Fakten zur Nachhaltigkeit 2007 - Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2012.
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<strong>Daimler</strong>Chrysler – FAKTEN <strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> <strong>2007</strong> Weltkonzern und Weltbürger 15<br />
politischer Rahmenbedingungen, Risiken auf der Beschaffungs-<br />
seite, unvorhergesehener Ereignisse),<br />
– Finanzmarktrisiken (einschließlich Marktrisiken durch Veränderungen<br />
von Wechselkursen, Zinssätzen und Aktienkursen),<br />
– Umweltrisiken sowohl hinsichtlich der Produkte (Integration des<br />
Umweltschutzes in den Entwicklungsprozess) als auch der Produktion<br />
(ökologische Standortbeurteilung) S. 33 f. und S. 38 f.,<br />
– gesellschaftliche Risiken S. 51 ff.<br />
Compliance. Um Verantwortung in der Wirtschaft für die Umwelt und<br />
die Gesellschaft zu übernehmen, ist es unerlässlich, Folgeaktivitäten<br />
zu überwachen und abzuleiten. Die „Übereinstimmung“ (Compliance)<br />
zwischen formulierten Standards und tatsächlichem Handeln ist das<br />
Ziel. Deshalb arbeiten Corporate Compliance Operations, Konzernrevision<br />
und Rechtsabteilung gemeinsam daran, dass alle Geschäftsvorgänge<br />
des Konzerns den Gesetzen sowie den internen ethischen<br />
und rechtlichen Leit- und Richtlinien entsprechen.<br />
– Die Rechtsabteilung entwickelt Vorgaben dazu, nach welchen<br />
rechtlichen Grundsätzen das Unternehmen, die Mitarbeiter und<br />
insbesondere die verantwortlichen Führungskräfte arbeiten müssen.<br />
– Corporate Compliance Operations (CCO) ist dafür zuständig,<br />
eindeutige und praktikable Richtlinien und Vorgehensweisen zu<br />
entwickeln und zu kommunizieren. Darüber hinaus sorgt CCO<br />
dafür, dass diese Grundsätze im Geschäftsalltag auch umgesetzt<br />
bzw. eingehalten werden. CCO ist gleichzeitig eine Anlaufstelle für<br />
alle Anfragen zu korrekten Verhaltensweisen. Dabei bestimmt<br />
CCO auch Felder, auf denen Handlungsbedarf besteht, und sorgt<br />
dafür, dass Regelungen geschaffen werden. In der neuen CCO-<br />
Organisation wurden seit 2006 die Bereiche „Business Ethics and<br />
Consultation Desk“, „Remediation Desk“ sowie „Compliance Network<br />
Office“ etabliert.<br />
– Die Konzernrevision überwacht und prüft in der Organisation,<br />
ob Geschäftsvorgänge mit außergewöhnlichen Risiken für den<br />
Konzern verbunden sind und ob sich Geschäftsvorgänge in Übereinstimmung<br />
mit Recht und Gesetz sowie den internen Leit- und<br />
Richtlinien befunden haben bzw. befinden. Ihr obliegt die unabhängige<br />
Prüfung, ob in Übereinstimmung mit Richtlinien, Handlungsanweisungen<br />
und Gesetzen gearbeitet wurde. Wenn nötig,<br />
erhält das Management Rückmeldung, wo Schwachstellen be-<br />
stehen und beseitigt werden müssen. Die Konzernrevision geht<br />
außerdem Hinweisen auf Fehlverhalten nach, die beim Business<br />
Practices Office eingehen.<br />
Compliance ist letztlich die Verantwortung aller Beschäftigten bei<br />
<strong>Daimler</strong>Chrysler, wobei das Unternehmen sie mit vielfältigen Instrumenten<br />
und Angeboten unterstützt. Bei Fragen <strong>zur</strong> Anwendung der<br />
Standards geschäftlichen Verhaltens können sich die Beschäftigten<br />
an die Sales Practices Hotline wenden, die 2006 rund 4.000 Anfragen<br />
bearbeitet hat. Vertrauliche Beschwerden über vermutete Verstöße<br />
können zudem an das Business Practices Office (BPO) gerichtet<br />
werden. Um die Beschäftigten entsprechend zu schulen, wurde ein<br />
Trainingsprogramm eingerichtet. In seinem Rahmen wurden zum Beispiel<br />
2006 weltweit über 5.600 Beschäftigte in eintägigen Trainingssitzungen<br />
geschult. Zudem wurde das Topmanagement in kleinen<br />
Arbeitsgruppen für das Thema und die damit verbundene Verantwortung<br />
trainiert.<br />
<strong>Daimler</strong>Chrysler ist bei seinen Bemühungen, Compliance-Ziele<br />
umzusetzen, gut vorangekommen: Eine schlagkräftige Corporate-<br />
Compliance-Organisation mit lokalen Compliance-Managern vor Ort<br />
wurde aufgebaut. Sie brachte in einem ersten Schritt die Anti-Korruptionsrichtlinien<br />
neu heraus und führt derzeit in zahlreichen Landesgesellschaften<br />
und Geschäftsbereichen eine „Remediation“ durch. Das<br />
heißt, es werden durch geeignete Kontrollen in den Geschäftsprozessen<br />
systematisch Vorsorgemaßnahmen geschaffen, die die Einhaltung<br />
bestehender Gesetze und interner Richtlinien sicherstellen sollen.<br />
Siehe zum Risikomanagement/Compliance ausführlich<br />
GB 2006 S. 67 ff. und 118 ff.<br />
6.0 Dialog mit Interessengruppen<br />
<strong>Daimler</strong>Chrysler ist sich der Wechselseitigkeit der Beziehungen zwischen<br />
Unternehmen und deren gesellschaftlichem Umfeld bewusst<br />
und pflegt deswegen überall auf der Welt den Dialog mit Entscheidungsträgern<br />
in Politik und Wirtschaft, mit zivilgesellschaftlichen<br />
Gruppen, mit Arbeitnehmervertretern sowie Aktionären, Investoren<br />
und Analysten. In Schwellen- und Entwicklungsländern sieht<br />
<strong>Daimler</strong>Chrysler sein Engagement als langfristigen Beitrag zu der<br />
Stabilität, die erst einen auf Vertrauen gründenden Marktzutritt<br />
ermöglicht. Verschiedene Hauptgruppen von Stakeholdern lassen<br />
sich bestimmen, die sich durch die Art ihrer Beziehung zum Unternehmen<br />
unterscheiden. Grafik 5