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INTERNET Betrügereien mit Klicks auf Suchmaschineneinträgen nimmt zu Wer heutzutage als Anwalt eine Internetseite unterhält, der will natürlich auch von den aktuellen und künftigen Mandanten gefunden werden. Da die meisten Internetuser, die etwas kaufen oder eine Dienstleitung in Anspruch nehmen wollen, über Suchmaschinenabfragen auf entsprechende Anbieter stoßen, boomt das Geschäft mit bezahlten Einträgen in den Trefferlisten von Google & Co. Und für die Werbekunden scheint das Geschäft auch fair zu sein: Bezahlt wird vielfach nur für den einzelnen Kontakt, der über die Suchmaschine zwischen Anwalt und Mandant erzielt wird. Doch Vorsicht: Jüngste Presseberichte lassen befürchten, dass es bei den vermeintlichen Kundenkontakten, die über Suchmaschinen auf die Homepage des Werbekunden klicken, nicht immer mit rechten Dingen zugeht. Der Grund: Die Klickraten werden vereinzelt entweder über Roboter gesteuert oder direkt von menschlicher Hand verrichtet – vor allem von Indien aus sollen Betrügereien die Suchergebnisse der größten Suchmaschinenbetreiber massiv beeinflussen. Schaden für die Werbekunden groß Der noch jungen Online-Marketing- Branche droht damit ein eklatanter Vertrauensverlust. Denn den meisten Werbekunden fehlt das Verständnis für die Schwachstellen in den Internetübertragungskanälen. Falls sie aber nicht mehr sicher sein können, dass der Klick von einem echten Interessenten herrührt, sondern vielleicht auch Ergebnis eines Betruges sein kann, werden sie sich in Scharen von Google und den anderen Suchmaschinenanbietern abwenden. Deshalb hat etwa Google einzelnen Werbekunden, die Opfer von Klickbetrügereien geworden sind, bereits abgerechnete Klickkontakte wieder zurückerstattet. Bislang allerdings schenken die Suchmaschinenbetreiber ihren Kunden keinen reinen Wein ein. So verweigern sie genaue Auskunft darüber, wie sich die Betrüger in die Systeme einschleichen und begründen das damit, dass man keine schlafende Hunde wecken wolle. 10 anwaltsreport 3 / 2005 Keyword-Advertising besonders betroffen In den USA werden mittlerweile für einzelne Suchbegriffe Preise von bis zu 30 $ pro Klick bezahlt – so etwa für den Begriff „Mesothelioma“, einer seltenen Krebserkrankung infolge Asbesteinatmung. Dieses Keyword, das im Falle einer Suchmaschinenanfrage an oberster Position der Trefferliste erscheint, ist für einen US-Anwalt reserviert, der sich davon lukrative Schadensersatzmandate erhofft. Bei nur 10 irregulären Klicks pro Tag liegt der Schaden bei über 8.000 $ pro Monat. In Deutschland rangiert dagegen der Begriff „Krankenversicherung“ auf einem der vordersten Plätze. Der Preis: 5 Euro. Auch hier können sich schnell Klick-Spammer einnisten und die Werbekosten ohne entsprechende Gegenleistungen in die Höhe treiben. Klick-Limit vereinbaren Um das zu verhindern, haben viele Werbekunden mit den Suchmaschinen ein Abkommen, wonach die Weiterleitung auf ihre Homepage ab einer bestimmten Klickzahl automatisch ausgesetzt wird. Nur: Damit sind sie dann auch die erste Position in der Trefferliste der Suchmaschine los und müssen ansehen, wie Interessenten auf die Seiten der Konkurrenz abwandern. In dem einen oder anderen Fall wird deshalb hinter plötzlich ansteigenden Zugriffszahlen auf eine Internetseite auch ein unmittelbarer Konkurrent vermutet, der, um selbst an die erste Position in den Trefferlisten zu kommen, den zuvorderst gelisteten Anbieter mit Klicks überschüttet, in der Hoffnung, dass er angesichts der massiv steigenden Werbekosten schnell aufgibt. Schätzungen über Manipulationsraten schwanken Derzeit gibt es allerdings noch keine genauen Zahlen über das wahre Ausmaß der Betrügereien. Schätzungen zufolge belaufen sich die manipulierten Tricksereien mit den Klicks in den USA zwischen 10 und 25 Prozent. Näheren Aufschluss erhoffen sich die Experten allerdings von einem im Februar gegen Google, Yahoo, AOL und andere Suchma- schinenbetreiber angestrengten Prozess im US-Bundesstaat Arkansas. Der Online-Händler Lane's Gifts & Collectibles wirft ihnen vor, überhöhte Preise für Anzeigenplätze auf Suchergebnis- und Partnerseiten verlangt zu haben, obwohl den Firmen bekannt gewesen sei, dass die Klickraten teilweise manipuliert waren. Zudem sollen sich die Unternehmen untereinander abgesprochen haben, um die Problematik des Klickbetrugs zu vertuschen. Erste Dienstleister bieten Abhilfe Wegen der derzeit eingetretenen Verunsicherung treten auch hierzulande erste Dienstleister auf, die den Werbekunden Softwaretools anbieten, welche angeblich die Tricksereien erkennen. Nicht selten handelt es sich dabei aber um Online-Marketingagenturen, deren eigentliches Hauptgeschäft nicht die Internetsicherheit ist, sondern der Verkauf von Keywords gegen Provision. Hellhörig sollte man als Werbekunde einer Suchmaschine allerdings spätestens dann werden, wenn das Unternehmen Teile von bereits abgebuchten Werbekosten wieder erstattet, weil hinter den abgerechneten Klicks Betrüger stehen. Denn solange die Suchmaschinen keine technischen Details nennen, wie es zu den Manipulationen kommen konnte, bleibt trotz der freiwilligen Rückerstattung ein schaler Beigeschmack. Deshalb gilt: Wer trotz dieser Unwägbarkeiten weiter für bestimmte Keywords in den Suchmaschinen gelistet bleiben möchte, der tut gut daran, bei einer Abrechnung nach dem Prinzip „Pay per Click“ ein Limit zu vereinbaren. Außerdem sollte er ein Warnsystem auf seiner Internetseite installieren, welches einen etwaigen sprunghaften Anstieg der Klickraten unmittelbar meldet. Durch Zurückverfolgung der einzelnen Besucher lässt sich so zeitnah ermitteln, ob die vermehrten Anfragen vielleicht einen gemeinsamen Ursprung haben. Link zum Thema: 6 Tipps gegen Klickbetrug unter www.klickbetrug.de/index.php/klickbetrugartikel/weiter/6_tips_gegen_klickbetrug/
Wie geschäftliche Kreditkarten Kosten sparen Bezahlen mit Kreditkarte ist im privaten Leben längst selbstverständlich. Besonders Online- Shopper und Reisefreudige schätzen die Karte als bequemes Zahlungsmittel. Aber nicht nur privat, auch geschäftlich können Kreditkarten viele Vorteile bringen. Sie erhöhen die Transparenz bei den Ausgaben, vergrößern den Liquiditätsspielraum und helfen dadurch, unnötige Kosten zu vermeiden, zum Beispiel bei den Zinsen für Dispositionskredite. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von der Beschaffung der Büroeinrichtung über Büromaterialien und Fachliteratur bis hin zur Bezahlung von Reisekosten für Fahrten zu Klienten oder Fachkongressen. Neben schlankeren Abrechnungsprozessen überzeugen Kreditkarten zusätzlich durch Leistungen, die bei Kartennutzung entweder deutlich preisreduziert oder oft auch zum Nulltarif zur Verfügung stehen. Zunehmend setzen sich deshalb auch auf dem deutschen Markt spezielle Kreditkarten für den geschäftlichen Bedarf, so genannte „Business Cards“ durch. Sie erleichtern eine saubere Trennung zwischen geschäftlichen und privaten Ausgaben. Zum Beispiel können damit Kanzleiangestellte geschäftliche Ausgaben im Auftrag abwickeln. Gerade in Sozietäten werden dadurch Kosten bereits bei der Entstehung bequem getrennt erfasst. Mit dem Firmenlogo oder der Sozietätsbezeichnung auf der Karte werden Business Kreditkarten sogar zu einer Art „Visitenkarte“ der Kanzlei. Auch bei der Abwicklung von Reisen zu Kongressen und Fachtagungen unterstützen Business Kreditkarten: Durch Kooperationen mit Reiseveranstaltern können Karteninhaber Buchungen von Reiseleistungen zu besonders günstigen Konditionen bekommen. Für die Reise selbst werden häufig günstige Versicherungspakete mit der Karte angeboten. Sie reichen von der Auslandsreisekrankenversicherung über die Auslandsreiseunfallversicherung bis hin zur Reiserücktrittskostenversicherung. Oft gibt es zusätzlich noch Vergünstigungen bei weiteren Kooperationspartnern der ausgeben- den Institute, zum Beispiel in Restaurants, bei Büroausstattern oder bei Verlagen, wenn man dort mit der Karte bezahlt. Haupteinsatz ist auch für geschäftliche Kreditkarten weiterhin das bargeldlose Bezahlen. Weit über 20 Millionen Akzeptanzstellen gibt es inzwischen weltweit. Der „grenzenlose“ Einkauf, zum Beispiel im Internet, ist dadurch denkbar einfach. Gerade bei der Zahlung in Fremdwährung ist die Kreditkarte auch ein preisgünstiges Zahlungsmittel. Business Kreditkarten erweitern zudem den Liquiditätsspielraum. Für den Verfügungsrahmen auf der Karte fallen, im Gegensatz zum Kontokorrentkredit, keine Sollzinsen an. Durch das häufig angebotene verlängerte Zahlungsziel von bis zu weit über einem Monat und durch die Möglichkeit, auch die Rückzahlung in Raten abzuwickeln, kann die Business Kreditkarte die finanzielle Flexibilität merklich erweitern. Online-Services erhöhen die Transparenz bei den Ausgaben. Auch zwischen den Abrechnungen können FINANZTIPP Kunden ihre Kartenumsätze online abfragen. Sie haben dadurch permanent einen aktuellen Überblick über noch offene Positionen. Durch die monatliche Auflistung aller Zahlungen reduziert sich zusätzlich der Aufwand in der Buchhaltung. Interessant ist für viele Geschäftskunden auch das Angebot einiger Kartenanbieter, kurzfristige Geldanlagen mit attraktiver Verzinsung bei täglicher Verfügbarkeit auf dem Kartenkonto anzulegen. Dabei gewähren einige Banken im Vergleich zum Privatkundengeschäft zum Teil deutlich überdurchschnittliche Guthabenzinsen. Hartmut Schlegel Deutsche Postbank AG Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Friedrich-Ebert-Allee 114-126 53113 Bonn Fon: +49 228 920 12103 Fax: +49 228 920 12199 E-Mail: hartmut.schlegel@postbank.de 3 / 2005 anwaltsreport 11
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