Feuerwehr_Layout 1
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Eine Verlagsbeilage<br />
der Rheiderland Zeitung
2 | 2011 FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Impressum<br />
Verlagsbeilage<br />
der Rheiderland Zeitung<br />
Redaktion<br />
Ilka Himstedt<br />
Fotos<br />
Ilka Himstedt<br />
Frank Loger<br />
Joachim Rand<br />
Domenik Janßen<br />
Anzeigenleitung<br />
Lothar Schoormann<br />
Gestaltung<br />
H. Risius KG<br />
Druck<br />
Druckzentrum<br />
Osnabrück<br />
Für unsere<br />
Sicherheit...<br />
Mittwochnacht 1.35 Uhr -<br />
bei der Rettungsleitstelle<br />
geht ein Notruf ein: Aus<br />
einer Scheune in Irgendwohausen<br />
an der Sonstwostraße<br />
7 schlagen Flammen.<br />
Nur wenige Sekunden später<br />
werden die freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kameraden per<br />
Funkmeldeempfänger oder<br />
Sirene alarmiert. Jetzt<br />
heißt es raus aus dem Bett,<br />
rein in die Klamotten und<br />
so schnell es erlaubt ist<br />
oder die Verkehrslage<br />
zulässt zum <strong>Feuerwehr</strong>haus.<br />
Und nur wenige<br />
Minuten nach der Alarmierung<br />
ist das erste Einsatzfahrzeug<br />
unterwegs.<br />
Bei der <strong>Feuerwehr</strong> zu sein,<br />
heißt immer bereit zu sein<br />
– egal ob mitten in der<br />
Nacht, während der schönsten<br />
Familienfeier oder<br />
sogar bei der Arbeit. Denn<br />
laut niedersächsischem<br />
Brandschutzgesetz ist es<br />
den ehrenamtlichen Kameraden<br />
der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
erlaubt sich im<br />
Einsatzfalle vom Arbeitsplatz<br />
zu entfernen. Die<br />
Arbeitgeber erhalten auf<br />
Antrag den Lohnausfall<br />
von der Kommune erstattet.<br />
Nicht alle Arbeitgeber sind<br />
über dieses Gesetz erfreut,<br />
und in der heutigen<br />
schwierigen Arbeitsmarktsituation<br />
sind leider auch<br />
nicht mehr alle Betriebe<br />
bereit die Arbeit der <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
zu unterstützen.<br />
Doch sollte es einmal zum<br />
Notfall kommen, können<br />
wir froh sein, dass es Menschen<br />
gibt, die rund um die<br />
Uhr für unsere Sicherheit<br />
da sind. Und das, obwohl<br />
das Leben eines <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />
nicht<br />
immer einfach ist. Zum<br />
Einen, weil dazu eine fundierte<br />
Ausbildung in den<br />
verschiedensten Bereichen<br />
auf Kreisebene und an den<br />
Landesfeuerwehrschulen<br />
notwendig ist, und zum<br />
Anderen, weil so mancher<br />
Einsatz schier unermessliche<br />
körperliche Kräfte und<br />
manchmal auch extreme<br />
Nervenstärke verlangt.<br />
Es gehört schon etwas dazu<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mann oder <strong>Feuerwehr</strong>frau<br />
zu sein.<br />
Was genau unsere Rheiderländer<br />
Kameraden alles so<br />
bewerkstelligen müssen<br />
und wie die einzelnen Wehren<br />
aufgestellt sind, können<br />
Sie auf den folgenden<br />
Seiten lesen.<br />
Mit dieser Beilage möchten<br />
wir den großartigen Einsatz<br />
der Rheiderländer <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
honorieren<br />
Danke und weiter<br />
»Gut Wehr«<br />
Eure RZ-Redaktion<br />
Gemeindebrandmeister<br />
Bunde:<br />
Ingfried<br />
Battermann<br />
Gemeindebrandmeister<br />
Jemgum:<br />
Friedrich<br />
Schmidt<br />
Stadtbrandmeister<br />
Weener:<br />
Gerhard<br />
Dekker
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Inhalt:<br />
Berufsfeuerwehrmann: Ein Interview<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Weener<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Bunde<br />
Atemschutzübung<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Jemgum<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Bunderhee<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Bingum<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Critzum<br />
Die Jugendwehren des Rheiderlandes<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Diele<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Ditzum<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Dollart<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Hatzum<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Holtgaste<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Holthusen<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Stapelmoor<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Vellage<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Weenermoor<br />
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Die <strong>Feuerwehr</strong>technische Zentrale in Leer<br />
4<br />
5<br />
6<br />
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H
4 | 2011 FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Für den Job durch’s<br />
Feuer gehen<br />
Wie wird man eigentlich Berufsfeuerwehrmann?<br />
Dreimal Berufsfeuerwehrmann Heiner Kruse... bei der<br />
Brandbekämpfung,<br />
him BUNDE. Löschen – Retten<br />
- Bergen - Schützen!<br />
<strong>Feuerwehr</strong>mann oder <strong>Feuerwehr</strong>frau<br />
zu werden ist<br />
für viele ein Kindheitstraum.<br />
Das geht bei der<br />
Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
oder bei der Berufsfeuerwehr.<br />
Zum Beispiel durch<br />
eine Ausbildung zum<br />
Brandmeister bei Stadt Wilhelmshaven.<br />
Diesen Weg ist<br />
2004 auch Heiner Kruse<br />
aus Bunde gegangen. Eine<br />
Anzeige weckte bei dem<br />
Zeitsoldaten das Interesse<br />
für diese Mischung aus Feuertechnischem<br />
im Rettungsdienst<br />
und in der Leitstelle.<br />
Dienst und Rettungsdienst.<br />
Also ging nach 12 Jahren<br />
Bundeswehr, eine Bewerbung<br />
von Bunde an die<br />
Jade.<br />
Und diese Bewerbungsbedingungen<br />
sollten damals<br />
und heute möglichst erfüllt<br />
werden:<br />
geistige und körperliche<br />
Belastbarkeit<br />
mindestens Hauptschulabschluss<br />
eine abgeschlossene handwerkliche<br />
Berufsausbildung<br />
das Deutsche Sportabzeichen<br />
und das Rettungsschwimmabzeichen<br />
Bronze<br />
eine abgeschlossene Ausbildung<br />
als Rettungssanitäter<br />
oder Rettungsassistent<br />
der EU-Führerschein Klasse<br />
CE (früher Klasse 2)<br />
(Die letzten drei Anforderungen<br />
könnten auch im<br />
Rahmen der Ausbildung<br />
nachgeholt werden).<br />
Heiner Kruse hatte eine<br />
abgeschlossene Ausbildung<br />
zum Dreher,<br />
besaß den erforderlichen<br />
Führerschein, das<br />
Sportabzeichen und<br />
sogar das Rettungsschwimmabzeichen<br />
Silber. Also war die<br />
erste Hürde schon<br />
genommen, und der<br />
Rheiderländer kam<br />
in die nächste<br />
Bewerbungsrunde. Jetzt<br />
folgte eine amtsärztliche<br />
Untersuchung, eine schriftliche<br />
Prüfung des Allgemeinwissens<br />
und ein Sporttest<br />
auf Grundlage des<br />
Sportabzeichens. Außerdem<br />
musste Heiner Kruse eine<br />
Drehleiter 30 Meter rauf<br />
und wieder runter, schließlich<br />
sollte ein <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />
schwindelfrei sein.<br />
Und wieder geschafft –<br />
nächste Runde!<br />
Nun folgte unter anderem<br />
eine Überprüfung des logischen<br />
Denkens, der Konzentrationsfähigkeit<br />
sowie<br />
der Geschicklichkeit.<br />
Wieder geschafft – und am<br />
1. Juli 2004 beginnt der<br />
heute 38jährige die Ausbildung<br />
bei der Berufsfeuer-<br />
wehr. Jetzt heißt es lernen,<br />
lernen und nochmals lernen!<br />
Und zwar bei der <strong>Feuerwehr</strong>technischenGrundausbildung<br />
sowie bei Lehrgängen<br />
für Maschinisten,<br />
Funk, Atemschutz, Sanitätshelfer,<br />
ABC-Grundlagen<br />
und Technische Hilfeleistung.<br />
Dann folgen der Aufbaulehrgang<br />
ABC, der<br />
Drehleiter-Maschinisten-<br />
Lehrgang und der Rettungssanitäter-Grundlehrgang.<br />
Dann war erst mal<br />
Praxis auf dem Rettungswagen<br />
und auf der Feuerwache<br />
angesagt. Zeitgleich<br />
absolvierte Brandmeisteranwärter<br />
Kruse eine Ausbildung<br />
zum <strong>Feuerwehr</strong>taucher<br />
Stufe 2 und besuchte<br />
die Landeswehrfeuerwehrschule<br />
Celle. Dann ist es<br />
vollbracht: Ende 2005 ist<br />
Heiner Kruse geprüfter<br />
Oberbrandmeister. Es folgen<br />
Zusatzqualifikationen,<br />
wie etwa zum Gerätewart<br />
und zum Leitstellendisponenten.<br />
Und nun versieht<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>beamte seine<br />
Tag- und Nachtdienste im<br />
Wechsel auf dem Rettungswagen,<br />
im <strong>Feuerwehr</strong>technischen<br />
Dienst oder in der<br />
Leitstelle. Aber die Tests<br />
haben trotz jahrelanger<br />
Berufserfahrung nicht aufgehört.<br />
Denn in regelmäßigen<br />
Abständen, wird die<br />
Belastbarkeit, die Gesundheit<br />
und das KnowHow<br />
überprüft, so zum Beispiel<br />
durch mindestens zehn<br />
Pflichttauchgänge im Jahr<br />
und die dazugehörige jährlicheÜberdruck-Untersuchung.<br />
Heiner Kruse ist gerne bei<br />
der Berufsfeuerwehr –auch<br />
wenn es manchmal hart ist:<br />
„Kindernotfälle sind immer<br />
besonders schlimm, aber es<br />
gibt auch tolle Erlebnisse.<br />
Langeweile kommt jedenfalls<br />
nie auf!“.<br />
Mehr Informationen über<br />
die Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bei der Beruffeuerwehr<br />
gibt es übrigens unter<br />
www.feuerwehr-whv.de.
Die <strong>Feuerwehr</strong> Weener von<br />
1903 ist mit insgesamt 64<br />
Mitgliedern die Größte von<br />
insgesamt sechs <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
in der Stadt Weener und<br />
auch im Rheiderland. Das<br />
Einsatzgebiet gehören unter<br />
anderem Besonderheiten<br />
wie das Krankenhaus Rheiderland,<br />
ein Industriegebiet<br />
mit Müllverbrennung, eine<br />
Kunststofffabrik und eine<br />
Papierfabrik. Als Schwerpunktfeuerwehr<br />
rückt die<br />
FF Weener in die anderen<br />
Stadtteile zur Unterstützung<br />
mit aus. Aber was ist eigentlich<br />
eine Schwerpunktfeuerwehr?<br />
»In einer Gemeinde mit<br />
mehr als 15.000 Einwohnerinnen<br />
und Einwohnern soll<br />
zur Sicherheit des überörtlichen<br />
Brandschutzes mindes-<br />
Schwerpunkt<br />
im Rheiderland<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Weener<br />
Kaufen Kaufen Kaufen Kaufen Sie Sie keine keine keine Küche, Küche, Küche, Küche,<br />
bevor bevor bevor sie sie bei bei uns uns waren! waren! waren!<br />
tens eine Schwerpunktfeuerwehr<br />
eingerichtet werden.«<br />
(§1 Absatz 3 FWVO)<br />
Darüberhinaus gibt es die<br />
Grundausstattungsfeuerwehren<br />
und die Stützpunktfeuerwehren.<br />
Die Unterschiede<br />
liegen in der Ausstattung,<br />
teilweise in der<br />
Mitgliederstärke, aber vor<br />
allem in der Brandlast beziehungsweise<br />
dem Einsatzaufkommen.<br />
So verfügt eine<br />
Ortswehr mit Grundausstattung<br />
in der Regel über mindestens<br />
eine Gruppe (Gruppenführer<br />
plus acht <strong>Feuerwehr</strong>kräfte)<br />
und einem<br />
Löschfahrzeug. Eine Stützpunktfeuerwehr<br />
sollte laut<br />
<strong>Feuerwehr</strong>verordnung<br />
FwVO über mindestens eine<br />
Gruppe und einem selbstän-<br />
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
K<br />
C<br />
B<br />
digen Trupp (Truppführer<br />
plus zwei weitere Einsatzkräfte)<br />
oder zwei Staffeln<br />
(Staffelführer und fünf weitere<br />
Einsatzkräfte) sowie<br />
mindestens zwei Löschfahrzeuge<br />
mit Gruppen- oder<br />
Staffelbesatzung. Dazu eine<br />
Sonderausrüstung, endsprechend<br />
den Anforderungen<br />
im Einsatzgebiet. Die Mindestausrüstung<br />
einer<br />
Schwerpunktwehr sollte ein<br />
Einsatzleitfahrzeug, und<br />
zwei Löschfahrzeuge mit<br />
Gruppenbesatzung umfassen.<br />
Auch hier gibt es natürlich<br />
je nach der Brandlast<br />
unterschiedliche Varianten.<br />
Die Schwerpunktfeuerwehr<br />
und auch die stützpunktfeuerwehren<br />
rücken zur<br />
Unterstützung der Ortswehren<br />
mit aus.<br />
ie Schwerpunktfeuerwehr Weener beim Großeinsatz am 22. Oktober<br />
iesen Jahres. Fotos: Rand<br />
Rettungsübung in luftiger Höhe –<br />
in der Hubrettungsbühne haben bis zu fünf Personen Platz.<br />
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6 | 2011 FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
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Von 31 aktiven Einsatzkräften in Bunde sind<br />
22 Atemschutzgerätträger. Das ist eine stolze Zahl!<br />
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Ortsbrandmeister: Herbert Meinders<br />
Stellvertreter: Ingfried Battermann<br />
Internet: www.gemeindefeuerwehrenbunde.de<br />
Wanted!<br />
Nachwuchs gesucht!<br />
Es ist wie verhext! Seit Jahren<br />
ist man in Bunde dabei<br />
eine Jugendfeuerwehr zu<br />
gründen, aber es klappt<br />
einfach nicht. Erst fehlten<br />
die Ausbilder, jetzt die Kinder.<br />
Beim letzen Informati-<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Bunde<br />
onstreffen waren nur vier<br />
Interessierte – dabei ist die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> ein echt cooles<br />
Hobby! Die erwachsenen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kameraden sind<br />
jedenfalls ganz begeistert.<br />
Denn hier kann man viel<br />
erleben: Abenteuer, Anerkennung,<br />
Spaß und ein<br />
schönes Miteinander. Bei<br />
der Jugendwehr mitmachen<br />
können Jungen und<br />
Mädchen ab 10 Jahren. Sie<br />
bekommen eine eigene<br />
<strong>Feuerwehr</strong>ausrüstung, lernen<br />
den Umgang mit den<br />
Geräten, üben den Ernstfall<br />
und nehmen an Schnelligkeitswettkämpfen<br />
mit<br />
anderen Jugendwehren des<br />
Landkreises teil. Dazu<br />
kommen viele gemeinsame<br />
Aktionen. Die Kinder werden<br />
also spielerisch auf<br />
den Einsatzdienst vorbereitet<br />
- und das Ganze beitragsfrei!<br />
Wenn das nicht<br />
ne heiße Sache ist! Na,<br />
alarmiert?<br />
Dann schnell unter der<br />
Telefonnummer 04953/<br />
8338 beim Gemeindebrandmeister<br />
Ingfried Bat-<br />
termann melden. Der leitet<br />
dann alles weitere in die<br />
Wege. Und natürlich sind<br />
auch Erwachsene immer<br />
herzlich.<br />
Die Ortsfeuerwehr Bunde<br />
ist übrigens eine von vier<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en in der<br />
Gemeinde Bunde Sie wurde<br />
1896 gegründet und ist<br />
damit die älteste Wehr im<br />
Rheiderland. Zur Zeit gibt<br />
es insgesamt 45 Mitglieder.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> Bunde ist<br />
eine Stützpunktfeuerwehr<br />
und unterstützt die andern<br />
drei Wehren der Gemeinde<br />
bei ihren Einsätzen. Für<br />
grenzüberschreitende Einsätze<br />
ist die FF Bunde<br />
neben dem normalen Funk<br />
des Landkreises Leer, auch<br />
noch mit dem Funksystem<br />
der Niederlande ausgestattet<br />
(Tetra), so dass die FF<br />
Bunde mit der Leitstelle<br />
Groningen kommunizieren<br />
kann. Denn zum Einsatzgebiet<br />
gehören neben Teilen<br />
der Autobahnen 31 und<br />
280 auch Abschnitte der<br />
Bahnlinie Bremen-Groningen.<br />
Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Bunde findet man im Leege Weg.<br />
Einsätze müssen nicht immer feurig sein – sind aber teilweise trotzdem<br />
gefährlich. Wie hier beim Austritt von Stickstoff bei einem LKW. Foto: Loger
lach auf den Boden<br />
epresst krieche ich durch<br />
en schmalen Gang – es ist<br />
rückend heiß, das Atmen<br />
ällt schwer. Im Stockdunlen<br />
taste ich mich langsam<br />
orwärts... da eine Luke! Sie<br />
ührt nach oben. So schnell<br />
s geht quetsche ich mich<br />
urch die schmale Öffnung<br />
meine Arme zittern, die<br />
chwere Jacke klebt am<br />
örper... werde ich hier<br />
emals rauskommen?<br />
a, werde ich! Zum Glück<br />
in ich nicht wirklich in<br />
efahr. Denn nur für ein<br />
aar Augenblicke bin ich<br />
euerwehrfrau und übe mit<br />
en beiden Kameraden<br />
ennis Iwanoff und Dirk<br />
linkenborg von der Freiilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Bunde<br />
en Ernstfall. Die beiden<br />
ehen mit mir durch die<br />
temschutzstrecke der FeurwehrtechnischenZentrae<br />
(FTZ) in Leer. Ein Erlebis,<br />
das ich bestimmt nicht<br />
ergessen werde!<br />
chon das Anziehen der<br />
euerschutzkleidung ist ein<br />
iesiger Aufwand für mich.<br />
ose und Jacke sind kein<br />
roblem, aber bei der Atemaske,<br />
dem Helm, den<br />
icken Handschuhen und<br />
er Atemluftflasche brauhe<br />
ich Hilfe. Letztere dient<br />
ir eigentlich nur der<br />
imulation, da ich aus vericherungstechnischen<br />
ründen keinen Lungenauomat<br />
anschließen darf –<br />
auptsache schwer ist da<br />
as Motto, denn „echte“<br />
temschutzgerätträger traen<br />
beim Einsatz auch<br />
mmer rund 17 Kilo mit sich<br />
erum. Fertig angezogen,<br />
rwarte ich den „Rettungsinsatz“<br />
mit Spannung.<br />
och Pustekuchen! Erst<br />
uss ich noch meine Fitess<br />
beweisen. Denn alle<br />
temschutzgerätträger der<br />
reiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
n Niedersachsen müssen<br />
inmal pro Jahr einen Leisungstest<br />
absolvieren. Dazu<br />
ehört zum Einen die<br />
bung in der Atemschutz-<br />
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Schweißbäche und<br />
blaue Knie<br />
RZ-Redakteurin Ilka Himstedt im Einsatz<br />
strecke, aber zum Anderen<br />
auch ein sportlicher Teil<br />
mit Fahrradfahren, Gewichte<br />
ziehen, Laufband und<br />
Endlosleiter – und das mit<br />
voller Montur! Die ersten<br />
drei Aufgaben gehen ja<br />
noch... bin zum Glück nicht<br />
ganz untrainiert, auch<br />
wenn ich beim Handball<br />
selten 17 Kilo zusätzlich mit<br />
mir rumschleppe! Doch bei<br />
der Endlosleiter komme ich<br />
an meine Grenzen ... ich<br />
schaffe es nicht mit den<br />
rotierenden Stufen auf<br />
einer Höhe zu bleiben ...<br />
erschöpft gebe ich auf. Der<br />
Schweiß rinnt mir den<br />
Nacken runter, doch zum<br />
Verschnaufen bleibt keine<br />
Zeit – jetzt heißt es Menschenleben<br />
retten! Allerdings<br />
für mich unter vereinfachten<br />
Bedingungen. Der<br />
Raum im Keller der FTZ<br />
bleibt beim ersten Gang<br />
durch das Gitter-Labyrinth<br />
hell erleuchtet. Schließlich<br />
sollen Fotos gemacht werden,<br />
und so kann ich auch<br />
die tückischen Hindernisse<br />
erst mal besser erkennen!<br />
Zwar sind es wie beim echten<br />
Leistungsnachweis 65<br />
Grad Celsius Raumtemperatur,<br />
aber es gibt es keinen<br />
beißenden Qualm. Dennis<br />
Iwanoff geht vor, ich folge<br />
in der Mitte und Dirk Klinkenborg<br />
sichert mich als<br />
Schlusslicht. Die ersten<br />
Meter sind kein Problem,<br />
allerdings tun mir gleich<br />
die Knie weh, denn im<br />
Gegensatz zu den Jungs<br />
habe ich keine schützenden<br />
Polster. Dann heißt es sich<br />
mit der Flasche auf dem<br />
Rücken durch enge Spalten<br />
zu quetschen und etwa<br />
hüfthohe Zäune zu überwinden.<br />
Alles ist verwinkelt<br />
und manchmal habe ich<br />
Sorge stecken zu bleiben.<br />
Besonders in der etwa 2,8<br />
Meter langen Röhre. Mit<br />
ausgestreckten Armen rutsche<br />
ich hinein, Dirk drückt<br />
mich an den Füßen ein<br />
Stück nach vorn – jetzt ist<br />
nämlich Teamwork gefragt,<br />
denn ohne Hilfe käme ich<br />
wohl nicht mehr heraus.<br />
Aber bevor ich noch überlegen<br />
kann, packt Dennis<br />
meine Hände und zieht<br />
mich ins Freie. Dann geht<br />
es durch eine Luke nach<br />
unten ... und das Licht geht<br />
aus! Also das Ganze in absoluter<br />
Finsternis zurück. Mit<br />
knappen Worten verständigen<br />
wir drei uns über unsere<br />
Positionen und über die<br />
anstehenden Hindernisse.<br />
Absolut routiniert leiten<br />
mich die beiden eingefleischten<strong>Feuerwehr</strong>männer<br />
durch die restliche Strecke.<br />
Nach einer gefühlten<br />
Ewigkeit dann endlich wieder<br />
Licht! Ich bin total erledigt,<br />
kann mich kaum auf<br />
den Beinen halten. Mein<br />
einziger Gedanke ist: Sofort<br />
Da wusste<br />
ich noch<br />
nicht was mir blüht!<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />
Dennis Iwanoff<br />
(von rechts),<br />
Dirk Klinkenborg<br />
kurz vor dem Start.<br />
Montur ist klar –<br />
jetzt geht es los!<br />
runter mit den schweren<br />
Klamotten und etwas Trinken!<br />
Auch Dennis und Dirk<br />
sind etwas verschwitzt, aber<br />
ansonsten war diese kleine<br />
Übung ein Klacks für die<br />
beiden. Ich dagegen bin einfach<br />
nur glücklich es<br />
Ein Käfig voller Narren (zumindest einer)!<br />
Völlig geschafft – aber happy!<br />
7 | 2011<br />
geschafft zu haben. Jetzt<br />
habe ich einmal hautnah<br />
(na ja, fast hautnah) erleben<br />
können, was unsere<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute teilweise<br />
für Schwerstarbeit leisten<br />
müsse – Respekt, Respekt!!!!!
8 | 2011 FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Das Einsatzgebiet der Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Jemgum<br />
ist großflächig. Denn<br />
neben der Ortschaft Jemgum<br />
gehören auch die Orte<br />
Midlum, Böhmerwold,<br />
Marienchor, Holtgaste und<br />
Soltborg dazu. Außerdem<br />
sind die Jemgumer <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />
unter<br />
anderem für die Gaskaver-<br />
Alles andere als ein Tunnelblick<br />
nen, das Ziegeleimuseum,<br />
den Autobahnabschnitt der<br />
BAB 31 Jemgum – Weener<br />
und den Emstunnel zuständig.<br />
Als Stützpunktwehr<br />
rückt die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />
Jemgum nicht nur im<br />
eigenen Einsatzgebiet aus,<br />
sondern unterstützt auch<br />
die Kameraden in Holtgaste<br />
und Critzum.<br />
Spezialeinsatzgebiet der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Jemgum<br />
ist der Emstunnel. Bei einer Großübung am Mitte September<br />
konnten die Jemgumer Kameraden ihr KnowHow beweisen.<br />
Fotos: 2 Privat / 1 Himstedt<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Jemgum<br />
Dazu verfügen die Jemgumer<br />
über eine erweiterte<br />
Ausstattung als eine Grundwehr,<br />
so zum Beispiel der<br />
LUF 60. Dieser ferngesteuerte<br />
Löschroboter ist der<br />
einzige seiner Art in der<br />
gesamten Weser-Ems-Region.<br />
Er wurde speziell für<br />
Löscharbeiten bei Großbränden<br />
in geschlossenen<br />
Räumen entwickelt, wie<br />
etwa für Brände in Tunneln<br />
oder in Industriegebäuden.<br />
Der LUF 60 versprüht in<br />
einer Minute rund 500 Liter<br />
feinsten Wassernebel.<br />
Dadurch wird die enorme<br />
Temperatur schnell von<br />
1.000 Grad auf 150 Grad<br />
heruntergekühlt und Rußpartikel<br />
in der Luft gebun-<br />
den, so dass die Einsatzkräfte<br />
effektiver und<br />
gefahrloser Arbeiten können.<br />
Seinen letzten Einsatz<br />
hatte der LUF 60 bei der<br />
Großübung im Emstunnel<br />
am 17. September diesen<br />
Jahres. Hier zeigten die<br />
Jemgumer, dass sie für die<br />
Einsatz unter der Ems bestens<br />
gerüstet sind.<br />
EINSATZPROTOKOLL<br />
Einsatznummer 23: 17.09.11 - 10.18<br />
Uhr / EÜ / PKW Brand - VU mit<br />
eingekl. Person - BAB 31 / Emstunnel<br />
Es war eine Übung für alle Beteiligten<br />
am Vormittag des 17. Septembers.<br />
Um kurz nach 10 Uhr wurde<br />
durch eine Rettungsnische im Tunnel<br />
Feueralarm ausgelöst. Die Tunnelwarte<br />
erkannte das Unglück auf<br />
den Monitoren. Die Meldung läuft<br />
in diesem Moment in der <strong>Feuerwehr</strong><br />
und Rettungsleitstelle auf, am<br />
Tunnel werden alle Sicherheitseinrichtungen<br />
aktiviert. Eine sofortige<br />
Vollsperrung beider Fahrtrichtungen<br />
wird mittels Ampel und<br />
Schrankenanlage ausgelöst. Die<br />
automatischen Lautsprecherdurchsagen<br />
vor und im Tunnel geben den<br />
hinter der Unfallstelle stehenden<br />
Fahrzeugführer Anweisungen zum<br />
richtigen Verhalten in drei Sprachen.<br />
Die Beleuchtung in beiden<br />
Tunnelröhren wird sofort auf 100%<br />
hochgefahren. In der Einsatzleitstelle<br />
wurde inzwischen gemäß der<br />
Alarm und Ausrückordnung alarmiert.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>en Leer, Bingum,<br />
Holtgaste Jemgum und der<br />
Einsatzleitwagen aus Loga waren<br />
per Melder und Sirene angefordert<br />
worden. Über eine der vielen<br />
Kameras im Tunnel war nun auch<br />
erkennbar was passiert war. Ein<br />
schwerer Unfall unter Beteiligung<br />
eines LKW und vier PKW hatte den<br />
Einsatz ausgelöst, aus zwei Fahrzeug<br />
stieg Rauch auf. Wie viele Verletzte<br />
es tatsächlich gibt war aus<br />
Überhaupt sind die Jemgumer<br />
eine starke Truppe.<br />
Gegründet wurde die Frei-<br />
der Warte nicht zu erkennen. Die<br />
Leitstelle wurde über die neuen<br />
Erkenntnisse informiert und alarmierte<br />
daraufhin die SEG des Deutschen<br />
Roten Kreuzes. Die ersten<br />
Einsatzkräfte an der Einsatzstelle<br />
stellten fest, dass es neun zum Teil<br />
schwer verletzte und noch eingeklemmte<br />
Patienten gab. Mit schwerem<br />
Rettungsgerät und unter<br />
Atemschutz wurde die Personen<br />
befreit und die rund 400m aus dem<br />
Tunnel heraus getragen und gefahren<br />
und dann draußen weiter versorgt.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> Jemgum<br />
brachte zur Sicherheit und um im<br />
Brand schneller reagieren zu können,<br />
das LUF60 in Stellung. (Um<br />
den Künstlichen Nebel möglichst<br />
lange zu erhalten wurde es aber<br />
nicht eingesetzt)<br />
Die Funkverbindung zwischen der<br />
Leitstelle und den Helfern vor Ort<br />
wurde von der Technischen Einsatzleitung<br />
sicher gestellt, auch die<br />
Informationen des Rettungsdienstes<br />
wurde über die TEL an die Leitstelle<br />
weitergegeben. Der Logistikzug<br />
des Landkreis Leer kümmerte<br />
sich inzwischen um die Verpflegung<br />
der Einsatzkräfte. Für das<br />
Mittagessen wurden Tische und<br />
Bänke in der Autobahnmeisterei<br />
aufgebaut. Nach der Übung konnte<br />
die Einsatzkräfte hier eine leckere<br />
Erbsensuppe zu sich nehmen.<br />
Organisiert wurde die Übung von<br />
den Führungskräften der Stadtfeuerwehr<br />
Leer und der Gemeindefeuerwehr<br />
Jemgum. Die Autobahn-<br />
willige <strong>Feuerwehr</strong> Jemgum<br />
1927. Sie hat zur Zeit 34<br />
Mitglieder und seit 1964<br />
meisterei und die zuständige Straßenverkehrsbehörde<br />
waren von<br />
Anfang an in die Planungen eingebunden.<br />
Bewusst wurde sich dafür<br />
entschieden eine Übung und realen<br />
Bedingungen durchzuführen und<br />
nicht die nächste Wartung abzuwarten.<br />
So konnte auch festgestellt<br />
werden wie sich der Verkehr bei<br />
einer plötzlichen Vollsperrung verhält.<br />
Des Weiteren schreibt eine<br />
Europäische Richtlinie alle 4 Jahre<br />
eine Übung unter realen Bedingungen<br />
vor. Bei einer abschließenden<br />
Manöverkritik zeigten sich Jemgums<br />
Gemeindebrandmeister<br />
Schmidt und Leers stellv. Stadtbrandmeister<br />
Jann Dosje sehr<br />
zufrieden. Die Übung sei sehr gut<br />
verlaufen, kleine aufgefallene Mängel<br />
werden besprochen und für die<br />
Zukunft abgestellt. Rund 80 Einsatzkräfte<br />
waren an der Übung<br />
beteiligt. Gegen 12:30 Uhr war der<br />
Tunnel wieder geräumt und die<br />
Vollsperrung aufgehoben. Die<br />
Staus auf den Umleitungsstrecken<br />
lösten sich dann langsam wieder<br />
auf. (BERICHT: D.Jannßen)<br />
Einsatzzeit:<br />
10.18 Uhr bis 12.30 Uhr<br />
eingesetzte Kräfte: <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Jemgum, Leer, Bingum, Holtgaste,<br />
Loga, Heisfelde, Verpflegungszug<br />
Leer, SEG DRK Leer, Polizei, Autobahnmeisterei<br />
Leer<br />
Alarm: 10.18 Uhr<br />
Ausfahrt: 10.22 Uhr<br />
Alarmierung über:<br />
Fernmeldeempfänger / Sirene<br />
auch eine sehr aktive<br />
Jugendfeuerwehr.<br />
Ausstattung: Tanklöschfahrzeug TLF 8/18<br />
mit 18.000 Liter Wasser an Bord<br />
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Mit Rettungssatz für Verkehrsunfälle und spezieller<br />
Tunnelausstattung<br />
Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60<br />
Mannschaftstransportfahrzeug<br />
Ortsbrandmeister: Jan Remmers<br />
Stellvertreter: Bernhard Albers<br />
Internet: www.feuerwehr-jemgum.de
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Brandschutz<br />
hautnah erleben<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Bunderhee<br />
ünktlich um 20.00 Uhr ist<br />
ienstbeginn! Und zwar<br />
eden zweiten und vierten<br />
reitag im Monat. Dann<br />
reffen sich die Kameraden<br />
nd Kameradinnen der<br />
reiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
underhee in ihrem Feuerehrhaus<br />
an der Steinhaustraße<br />
um aktuelle Dinge zu<br />
esprechen, anstehende<br />
rbeiten zu erledigen oder<br />
en Ernstfall zu proben.<br />
um Einsatzgebiet der<br />
ehr mit Grundausstatung<br />
gehören übrigens zahleiche<br />
Landwirtschaftliche<br />
etriebe, sowie eine Reitalle<br />
und ein Windpark.<br />
kute Einsätze gab es in der<br />
ergangenheit zum Glück<br />
enig, aber trotzdem ist<br />
as Team der kleinsten<br />
Ortswehr in der Gemeinde<br />
Bunde bestens vorbereitet.<br />
Und in der Zwischenzeit<br />
machen sich die Heester<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute in anderer<br />
Form nützlich. So hat die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Bunderhee zum<br />
Beispiel die Brandschutzerziehung<br />
für die Gemeinde<br />
übernommen. Der ausgebildete<br />
Brandschutzerzieher<br />
Tobias Stirler und sein <strong>Feuerwehr</strong>kollege<br />
Holger Bross<br />
arbeiten dabei eng mit Lehrern<br />
und Erzieher zusammen.<br />
Schulklassen und Kindergartenkinder<br />
erfahren<br />
dann im Rahmen einer Projektwoche<br />
kindgerecht alles<br />
über das Verhüten von<br />
Bränden und dürfen einmal<br />
einen Blick hinter die Kulissen<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>arbeit<br />
werfen. Darüber hinaus ist<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> Bunderhee<br />
auch Ansprechpartner für<br />
das Brandschutz-Infomobil<br />
(Bimo) des <strong>Feuerwehr</strong>verbandes<br />
Ostfriesland. Hiermit<br />
wird, zum Beispiel auf<br />
Veranstaltungen oder in<br />
Betrieben, eindrucksvoll<br />
das Thema Brandschutz<br />
demonstriert. Dadurch soll<br />
zum Einen auf Gefahren,<br />
wie etwa die Entstehung<br />
von Stichflammen oder die<br />
Rauchentwicklung, hingewiesen,<br />
aber auch gleichzeitig<br />
die Angst vor Feuer<br />
genommen werden.<br />
Mehr über das Bimo gibt es<br />
natürlich bei der Heester<br />
Wehr oder unter www.<br />
brandschutzinfomobil.de.<br />
al eine Atemschutzmaske aufprobieren, sich in Rettungsdecken wickeln oder ’ne Runde<br />
euerwehrauto fahren ... Brandschutzerziehung macht den Kiddys Spaß!<br />
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Jan Oltrop<br />
Stellvertreter:<br />
Helmut Steinfelder<br />
Brandschutzerzieher:<br />
Tobias Stirler<br />
Internet:<br />
www.gemeindefeuerwehren-bunde.de<br />
9 | 2011<br />
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Zumindest wenn es sich »nur« um eine Übung handelt.<br />
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Ein Stück Rheiderland<br />
in Leer<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> Bingum ist<br />
eine von sechs Ortswehren<br />
der Stadt Leer, bei Einsatzstichwort<br />
Gebäudebrand<br />
oder Verkehrsunfall wird sie<br />
von der <strong>Feuerwehr</strong> Leer<br />
unterstützt. Die <strong>Feuerwehr</strong><br />
Bingum hat wie alle anderen<br />
Wehren der Stadt Leer eine<br />
eigene Atemschutzschleife,<br />
um bei größeren Schadenslagen<br />
innerhalb der Stadt<br />
Leer helfen zu können.<br />
Innerhalb der Stadtwehren<br />
hat die <strong>Feuerwehr</strong> Bingum<br />
die meisten Atemschutzge-<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Bingum<br />
rätträger. Die Wehr wurde<br />
1926 gegründet. Zum Einsatzgebiet<br />
gehören:<br />
Ein Campingplatz, eine<br />
Grundschule, ein Emsanleger,<br />
B436 Richtung Weener,<br />
ein Dorfgemeinschaftshaus<br />
sowie Wohngebiete und<br />
auch Landwirtschaft Die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> ist Mitglied des<br />
2. Fachzuges der Kreisbereitschaft<br />
Nord (Hilfeleistung).<br />
Die Einsatzabteilung<br />
ist das Rückrad der <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Diese Kollegen fahren<br />
die anfallenden Einsätze<br />
Übung einer Höhenrettung beim Kunstzentrum Coldam im<br />
Mai diesen Jahres.<br />
und führen die gesamte <strong>Feuerwehr</strong>.<br />
Darüber hinaus<br />
organisieren sie auch die<br />
sonstigen Veranstaltungen<br />
wie zum Beispiel das Osterfeuer.<br />
Auch ein sehr wichtiger<br />
Part der Einsatzabteilung<br />
sind die Lebenspartner<br />
und Familien der Mitglieder.<br />
Ohne Ihren Rückhalt hätte<br />
die Bingumer <strong>Feuerwehr</strong><br />
sicher eine kleinere Einsatzabteilung.<br />
Die Bingumer<br />
Einsatzabteilung besteht<br />
aus ca. 25 aktiven <strong>Feuerwehr</strong>männern<br />
und -frauen.<br />
Dachstuhlbrand<br />
in Leer: die Bingumer<br />
Einsatzabteilung<br />
unterstützte tatkräftig.<br />
Fotos: Loger<br />
Ausstattung:<br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
LF8/6<br />
Mannschaftstranportfahrzeug<br />
MTF<br />
Tragkraftspritzenanhänger<br />
Ortsbrandmeister:<br />
Ralf Dieter Harbers<br />
Stellvertreter:<br />
Jan Doosje<br />
Internet:<br />
www.feuerwehrbingum.de
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
75 Jahre im Einsatz<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Critzum<br />
Im April 1936 gründeten<br />
engagierte Bürger in der<br />
Gastwirtschaft Dünebroek<br />
die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> in<br />
Critzum. Dieses besondere<br />
Ereignis wurde natürlich<br />
dieses Jahr kräftig gefeiert.<br />
Etwa 350 Gäste waren<br />
gekommen, um den Critzumer<br />
Kameraden bei ihrem<br />
großen Tag beizustehen.<br />
Ansonsten sind es die zur<br />
Zeit 22 aktiven Mitglieder<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> Critzum, die<br />
den Menschen rund um<br />
Critzum und Coldeborg im<br />
Ernstfall zur Seite stehen.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> mit Grundausstattung<br />
wird dabei<br />
unterstützt von der Stützpunktwehr<br />
Jemgum. Aber<br />
auch anders herum hilft<br />
man sich - wie etwa bei dem<br />
großen Wohnungsbrand am<br />
19. Januar in der Ortsmitte<br />
von Jemgum. Hier kämpften<br />
auch die Citzumer tatkräftig<br />
gegen die Flammen<br />
– ansonsten gab es für die<br />
Kameraden dieses Jahr<br />
wenig zu tun. Weitere Einsätze<br />
gab es, bis auf einen<br />
Fehlalarm, nicht, allerdings<br />
nutzten die <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
aus Critzum die ruhige Zeit<br />
um in Sachen Löschen und<br />
Retten auf dem neuesten<br />
Stand zu sein.<br />
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11 | 2011<br />
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Großeinsatz in Jemgum!<br />
Bei einem Dachstuhlbrand<br />
am 19. Januar wurde die<br />
Critzumer Wehr zur<br />
Unterstützung angefordert.<br />
In diesem Jahr<br />
feierte die Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Critzum ihr<br />
75jähriges Bestehen.<br />
Fotos: Loger<br />
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12 | 2011 FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Ditzum<br />
Bingum<br />
Diele<br />
Jemgum<br />
Stapelmoor<br />
Holthusen<br />
Die<br />
Jugendfeuerwehren<br />
des Rheiderlandes<br />
Weenermoor<br />
Weener
Werkstattbrand mit<br />
vermisster Person<br />
ie <strong>Feuerwehr</strong> Diele ist<br />
ine von insgesamt sechs<br />
euerwehren in der Stadt<br />
eener. Die Wehr wurde im<br />
ahr 1933 gegründet und<br />
ält seit 2011 eine eigene<br />
ugendfeuerwehr vor. Im<br />
insatzfall rückt die Wehr<br />
usammen mit der Schwerunktfeuerwehr<br />
Weener als<br />
nterstützung aus. Zum<br />
insatzgebiet der Feuerehr<br />
Diele gehören neben<br />
ohngebieten und Landirtschaftlichen<br />
Betrieben<br />
uch ein Kindergarten<br />
owie als Besonderheit ein<br />
mspannwerk der EON.<br />
m immer für den Ernstfall<br />
orbereitet zu sein, wird<br />
atürlich auch so manche<br />
bung durch geführt. So<br />
Ausstattung:<br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
LF 8<br />
Ortsbrandmeister:<br />
Kuno Fokken<br />
Stellvertreter:<br />
Hans-Erich Boer<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Diele<br />
zum Beispiel am 24. September<br />
diesen JahresGemeldet<br />
war ein Brand in<br />
Diele / Lynesch. Um 13.10<br />
Uhr wurde die Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Diele von der<br />
Rettungsleitstelle alarmiert.<br />
Bei Schweißarbeiten in<br />
einer Hobbywerkstatt war<br />
ein PKW in Brand geraten,<br />
und das feuer drohte auf<br />
das Wohngebäude überzugreifen.<br />
Mit 13 Einsatzkräften<br />
rückte die Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Diele aus. Beim<br />
Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong><br />
an der Einsatzstelle drang<br />
dichter Rauch aus der<br />
Werkstatt. Der Hauseigentümer<br />
stand aufgeregt vor<br />
dem Haus und berichtete,<br />
dass sein Freund noch zum<br />
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Löschen in der Werkstatt<br />
sei. Sofort rüsteten sich<br />
zwei Atemschutztrupps aus.<br />
Parallel dazu wurde eine<br />
Wasserversorgung aufgebaut.<br />
Ein Atemschutztrupp<br />
ging zur Suche der vermissten<br />
Person mit einem<br />
Strahlrohr ins Gebäude vor.<br />
Weitere Angriffe werden im<br />
Außenbereich aufgebaut,<br />
um das Dach des Gebäudes<br />
zu kühlen und den Brand<br />
durchs Fenster zu bekämpfen.<br />
Der vermisste Freund<br />
des Besitzers wurde schnell<br />
gefunden und im Innenangriff<br />
konnte dann auch die<br />
Brandbekämpfung beginnen.<br />
Nach rund einer Stunde<br />
wurde die Übung dann<br />
beendet.<br />
wei Atemschutzgeräteträger aus Diele dringen in die Hobbywerkstatt ein, um eine verisste<br />
Person aufzuspüren.<br />
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Montag bis Freitag 8.30 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 18.00 Uhr<br />
Sonnabend 8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Emstunnel, BAB-Anschlussstelle Jemgum, Richtung Ditzum (ca. 5 Min.) Ortsmitte Jemgum<br />
Gerettet! Die Einsatzkräfte der Dieler <strong>Feuerwehr</strong> haben bei<br />
der Übung im September ganze Arbeit geleistet. Fotos: Rand<br />
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Vertrauen und freuen uns auch weiterhin auf<br />
eine gute Zusammenarbeit!
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Die Ortsfeuerwehr Ditzum<br />
ist eine von insgesamt fünf<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en in der Gemeinde<br />
Jemgum. Als Stützpunktfeuerwehr<br />
rückt sie zur<br />
Unterstützung mit nach Hatzum<br />
mit aus. Zum Einsatzgebiet<br />
der Ditzumer Wehr<br />
gehören die Orte Ditzum,<br />
PKW-Brand<br />
am 23. Oktober 2011 - durch<br />
solche Übungen sorgen die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kameraden für<br />
mehr Sicherheit in Ditzum.<br />
Foto: Loger<br />
Ausstattung:<br />
Typ: TLF16/25<br />
Funkrufname: 28-14<br />
Besatzung:<br />
Gruppe (1/8)<br />
Atemschutz<br />
Schnellangriff<br />
3000l Wassertank<br />
Typ: LF8<br />
Funkrufname: 28-20<br />
Besatzung:<br />
Gruppe (1/8)<br />
Atemschutz<br />
Hilfeleistung<br />
Typ: MTF<br />
Funkrufname: 28-61<br />
Besatzung:<br />
Gruppe (1/8)<br />
Mannschaftstransport<br />
Ortsbrandmeister:<br />
Wilhelm Pruin<br />
Stellvertreter:<br />
Gerold Foget<br />
Sicherheit<br />
im Urlaubsort<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Ditzum<br />
Pogum, Hatzum und Oldendorf.<br />
In Hatzum gibt es eine eigene<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en mit Grundausstattung,<br />
die durch die<br />
Einsatzkräfte aus Ditzum<br />
unterstützt werden. Weiter<br />
gehören ein Hafen mit Fähranleger,<br />
viele Gaststätten, ein<br />
Hotel, Ferienwohnungen,<br />
eine Werft, Landwirtschaft<br />
sowie natürlich Wohngebiete.<br />
Eine Menge Touristen<br />
kommen jedes Jahr in das<br />
malerische Fischerdorf, so<br />
dass sich die Einwohnerzahl<br />
in der Hochsaison um ein<br />
Vielfaches erhöht.
u Beginn des 20. Jahrhunerts<br />
kam es vielerorts, aufrund<br />
zahlreicher Großrände,<br />
zur Bildung von<br />
euerwehren. In den kleineen<br />
Dörfern, wo man sich<br />
amals wie auch immer<br />
och heute der Nachbarchaftshilfe<br />
bediente, kam<br />
ie Erkenntnis, eine richtie<br />
<strong>Feuerwehr</strong> zur Bekämpung<br />
von Brandkatastrohen<br />
vorzuhalten, erst ein<br />
ar Jahrzehnte später.<br />
m Jahre 1929 war es dann<br />
uch in Ditzumerverlaat<br />
oweit. Laut Beleg der<br />
randkasse Aurich wurde<br />
ie „Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />
itzumerverlaat und Umgeung“<br />
gegründet. Leider<br />
estehen aus den Anfangseiten<br />
kaum noch Dokuentationen,<br />
so das erst ab<br />
em Jahre 1932 auf Aufeichnungen<br />
in Form von<br />
rotokollbüchern zurückgeriffen<br />
werden kann.<br />
m ersten Protokollbuch<br />
on 1932 ist festgeschrieen,<br />
das sich die <strong>Feuerwehr</strong><br />
us folgenden drei Löschruppen<br />
zusammensetzt:<br />
underhammrich, Heinitzolder<br />
und Ditzumerveraat.<br />
Rund 32 Mitglieder in<br />
en drei Löschgruppen<br />
icherten zur damaligen<br />
eit den Brandschutz. Die<br />
rsten Aufgezeichneten<br />
<strong>Feuerwehr</strong> im Zeichen der Zeit<br />
Einsätze zeichnet das Jahr<br />
1931.<br />
Ein Schilfbrand in Marienchor<br />
rief die <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
auf den Plan. Die Spritze<br />
Bunderhammrich wurde in<br />
Marsch gesetzt. Leider stellte<br />
es sich kurze Zeit später<br />
heraus, das es sich um<br />
einen dummen Jungenstreich<br />
handelte. Somit<br />
zogen die Wehrmänner<br />
unverrichteter Dinge wieder<br />
ab.Kurioserweise ertönten<br />
am nächstem<br />
Morgen um 6.15 Uhr erneut<br />
die Feuerhörner. Diesmal<br />
brannte das Platzgebäude<br />
Buhs in Dyksterhusen. Zu<br />
diesem Brand wurden die<br />
Spritzen Ditzumerverlaat<br />
und Bunderhammrich entsandt.<br />
Die Spritze aus Ditzum<br />
kam den unterstützenden<br />
Kameraden aufgrund<br />
der geografischen Nähe<br />
zuvor. Dennoch wurde<br />
ihnen die zweite Brandprämie<br />
in Höhe von 30 Mark<br />
zugesprochen.<br />
Bei einem, für die damalige<br />
Zeit, ungewöhnlichem <strong>Feuerwehr</strong>einsatz<br />
hieß es<br />
Dammbruch im Wynhamster<br />
Kolk. Schon damals<br />
wurde also die <strong>Feuerwehr</strong><br />
nicht nur zur Brandbekämpfung,<br />
sondern auch<br />
zur Hilfeleistung herangezogen.<br />
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Dollart<br />
1933 wurde die erste Motorspritze<br />
angeschafft. Sie kostete<br />
2.900 Reichsmark,<br />
wovon die Ostfriesische<br />
Brandkasse 1775 Reichsmark<br />
übernahm. Die Pumpenleistung<br />
betrug 600<br />
l/min. Der erste Maschinist<br />
war Marten Janssen von<br />
der Löschgruppe Bunderhammrich.<br />
Diese Maschine<br />
überstand den Krieg unbeschadet<br />
und leistete noch<br />
einige Jahre ihren treuen<br />
Dienst.<br />
In einem Gesetz über das<br />
Feuerlöschwesen wurden<br />
dann 1938 alle <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
im Reich als eine Polizeitruppe<br />
direkt dem<br />
Reichsminister des Innern<br />
unterstellt. Zu Beginn des<br />
Krieges 1939 mussten alle<br />
Einwohner in dem damaligen<br />
Deutschen Reich das<br />
verdunkeln ihrer Häuser<br />
üben. Dieses wurde durch<br />
die <strong>Feuerwehr</strong> überprüft.<br />
Der damalige Landrat<br />
erließ eine Verfügung, in<br />
der es hieß, das alle Männer<br />
über 50 zum <strong>Feuerwehr</strong>dienst<br />
verpflichtet werden,<br />
da die jüngeren bereits zum<br />
Kriegsdienst eingezogen<br />
wurden oder in naher<br />
Zukunft werden. Während<br />
des Krieges 1939-1945 wurde<br />
der Feuerschutz in den<br />
Gemeinden von Rentnern<br />
und Frauen sichergestellt.<br />
Kurz nach dem Krieg wur-<br />
de, wie überall in Deutschland,<br />
mit dem Neuanfang -<br />
unter den Besatzungstruppen<br />
- begonnen. Unter Bürgermeister<br />
Trino Penning<br />
wurde die <strong>Feuerwehr</strong> neu<br />
zusammengestellt. Als Einsatzfahrzeug<br />
diente ein<br />
umgebauter Horch V8 PKW<br />
mit Tragkraftspritzenanhänger.<br />
Die persönliche<br />
Ausrüstung bestand aus<br />
schwarz eingefärbten, englischen,<br />
Militärblousons<br />
und schwarzen Helmen.<br />
Brandmeister waren in diesen<br />
schweren Jahren (ohne<br />
Zeitangabe, in loser Reihenfolge)<br />
Franz Grest, Jan Janssen,<br />
Johann Kielmann, Jan<br />
Franken und Diddo Aissen.<br />
Die Feuermeldestelle war<br />
im Hause „Schuhgeschäft<br />
Johann Kielmann“, Ditzumerverlaat,<br />
eingerichtet.<br />
Bei Alarm fuhr der Mitarbeiter<br />
Hero Weber mit seinem<br />
Kleinkraftrad durch<br />
das Dorf und ließ das<br />
Brandhorn erklingen.<br />
Mitte der Fünfzigerjahre<br />
15 | 2011<br />
wurden die ersten richtigen<br />
Uniformröcke angeschafft.<br />
Sie waren von den Schneidermeistern<br />
Jan Schulte,<br />
Heinitzpolder, und Ahlrich<br />
Klinkenborg, Ditzumerverlaat,<br />
maßgeschneidert. Laut<br />
Augenzeugen erfüllte dies<br />
die damaligen Kameraden<br />
Jetzt wird gestopft! Die <strong>Feuerwehr</strong> Dollart bei einer Kat-Übung der Kreisbereitschaft Süd im<br />
Juni 2011. Fotos: Privat<br />
Von der<br />
Schnellen Truppe.<br />
Die Wettkampfgruppe<br />
aus Dollart beim<br />
diesjährigen Pfingstpokal<br />
in Bunderhee.<br />
mit unvorstellbarem Stolz.<br />
(Auszug aus der Chronik<br />
der FF Dollart)<br />
Und stolz sind die Mitglieder<br />
der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
Dollart auch heute<br />
noch. Heute sind 39 <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />
im Ernstfall<br />
rund um Ditzumerverlaat<br />
im Einsatz. Die <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
aus Dollart treffen<br />
sich alle 14 Tage freitags<br />
zum Dienstabend in im<br />
<strong>Feuerwehr</strong>haus in Verlaat.<br />
Ausstattung:<br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
LF8<br />
Ortsbrandmeister:<br />
Uwe Röttmann<br />
Stellvertreter:<br />
Sven Neumann<br />
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Zur Unterstützung<br />
im Einsatz<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Hatzum<br />
Die Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong><br />
Hatzum wurde 1935<br />
gegründet und ist für die<br />
Ortschaften Hatzum, Nendorp<br />
und Hatzumerfehn<br />
zuständig. Als <strong>Feuerwehr</strong><br />
mit Grundausstattung wird<br />
sie im Einsatz durch die<br />
Stützpunkt <strong>Feuerwehr</strong> aus<br />
Ditzum unterstützt.<br />
Allerdings ist das auch oft<br />
umgekehrt der Fall. So wurden<br />
die Hatzumer Kameraden<br />
in diesem Jahr bereits<br />
sechs Mal zur Unterstützung<br />
der Stützpunktwehren<br />
Jemgum und Ditzum alarmiert.<br />
Nur einmal waren<br />
die Hatzumer ganz allein<br />
im Einsatz, und zwar am 21.<br />
August zu einer Heumessung<br />
in Hatzumerfehn.<br />
Gerade im Hochsommer ist<br />
dies kein ungewöhnlicher<br />
Fall für die Rheiderländer<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en. Denn im eingefahrenen<br />
Heu kann es<br />
durch Restfeuchtigkeit zu<br />
Wärmestauungen und<br />
sogar zu Selbstentzündungen<br />
kommen.<br />
Bildet sich auf den Ballen<br />
Schwitzwasser oder liegt<br />
ein seltsamer Geruch in der<br />
Luft, sollte man besser die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> alarmieren. Die<br />
überprüft dann mittels<br />
einer Heusonde die Temperatur.<br />
Liegt diese höher als<br />
70 Grad Celsius, muss das<br />
Die Einsätzkräfte der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> Hatzum<br />
unterstützten die Jemgumer Kameraden im August bei<br />
einer Übung beim Seniorenheim »Auf der Wierde« in Jemgum.<br />
Foto: Loger<br />
Heu umgelagert werden.<br />
Einsätze zur<br />
Unterstützung:<br />
19.01.2011<br />
Gebäudebrand Jemgum<br />
07.03.2011<br />
Kellerbrand Ditzum<br />
06.05.2011<br />
Boot auf der Ems<br />
in Notlage<br />
30.06.2011<br />
Zimmerbrand Ditzum<br />
12.07.2011<br />
Menschenrettung<br />
Bohrinsel<br />
06.08.2011<br />
Einsatzübung<br />
Seniorenheim<br />
Ausstattung:<br />
Tragkraftspritzenfahrzeug<br />
Ortsbrandmeister:<br />
Gerd Kuiper
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Kameraden geben<br />
ordentlich Gas<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Holtgaste<br />
eben den Ortschaften<br />
oltgaste und Soltborg<br />
ehören auch die Jemgumer<br />
askavernen zum Einsatzebiet<br />
der Freiwilligen Feurwehr<br />
Holtgaste. Deshalb<br />
aben sich die Kameraden<br />
er Wehr mit Grundausstatung<br />
natürlich bei ihren<br />
ienstabenden und bei<br />
iner sogenannten Heißbung<br />
im März 2010 im<br />
eerenweg in Bunde inteniv<br />
mit diesem Thema auseiander<br />
gesetzt.<br />
ier ein paar Tipps der<br />
oltgaster <strong>Feuerwehr</strong> in<br />
achen Gas:<br />
Erdgas...<br />
und die Gefahren?<br />
Erdgas ist farblos, ungiftig<br />
und von Natur aus geruchlos.<br />
Es wird deshalb ein<br />
Geruchsstoff beigemischt<br />
(Odorierung), der dem Erdgas<br />
einen auffälligen Warngeruch<br />
verleiht. Dadurch<br />
werden schon geringste<br />
Undichtigkeiten an Gasinstallationenwahrgenommen,<br />
lange bevor die untere<br />
Explosionsgrenze erreicht<br />
wird. Erdgas in Hochdruckleitungen<br />
und Industrieanlagen<br />
kann allerdings<br />
geruchlos sein. Außerdem<br />
ist es möglich, dass selbst<br />
odoriertes Erdgas, das<br />
durch Erdreich an die Oberfläche<br />
aufsteigt, den Geruch<br />
ganz oder teilweise wieder<br />
verliert. Was ist nun zu tun,<br />
wenn Gasgeruch auftritt?<br />
Als allererstes die Gasversorgung<br />
unterbrechen, die<br />
<strong>Feuerwehr</strong> alarmieren und<br />
das Gebäude räumen. Den<br />
Gefahrenbereich weiträumig<br />
absperren, Zündquellen<br />
vermeiden und, wenn möglich,<br />
die Stromversorgung<br />
von außen unterbrechen. So<br />
können Sie schon einiges zu<br />
ihrem eigenen Schutz tun<br />
bevor die Einsatzkräfte der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> vor Ort sind.<br />
18 Einsatzkräfte<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> Holtgaste<br />
probten im März letzten<br />
Jahres gemeinsam mit<br />
der Jemgumer Wehr<br />
den Ernstfall bei der<br />
Gas-Station in Bunde.<br />
Foto: Janßen<br />
unten links:<br />
Der TSF/W<br />
der FF Holtgaste wurde<br />
2009 in Dienst<br />
gestellt und ist zur Zeit<br />
das modernste<br />
Fahrzeug im Fuhrpark der<br />
Gemeindefeuerwehren.<br />
Foto: Loger<br />
Ausstattung:<br />
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500l Wasser und<br />
Hochdrucklöschanlage<br />
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8/8 ( Ultra Power)<br />
Ortsbrandmeister:<br />
Berend Brandt<br />
Stellvertreter:<br />
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...und wünschen der <strong>Feuerwehr</strong><br />
auch für die Zukunft viel Erfolg<br />
bei ihren Einsätzen!<br />
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Immer im Einsatz –<br />
die <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
aus Holthusen bei der Bergung<br />
eines PKW<br />
aus einem Kolk...<br />
und auf den Brettern<br />
die die Welt bedeuten!<br />
Ausstattung:<br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
LF 8/6<br />
Ortsbrandmeister:<br />
Harald Schmehl<br />
Stellvertreter:<br />
Michael Oltmanns<br />
Fotos: Rand<br />
Internet: www.feuerwehr-holthusen.de<br />
Bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />
gibt’s Theater<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Holthusen<br />
Das Einsatzgebiet der Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Holthusen<br />
hat ungefähr 3.300 Einwohner<br />
in Holthusen, Holthuserheide<br />
und Tichelwarf.<br />
Neben Wohngebieten<br />
gehören auch Landwirtschaftliche<br />
Betriebe dazu.<br />
Jeden zweiten Freitag im<br />
Monat treffen sich die<br />
Kameraden um sich intensiv<br />
mit ihren Aufgaben als<br />
<strong>Feuerwehr</strong> auseinanderzusetzen<br />
und für den Ernstfall<br />
gerüstet zu sein. Aber<br />
manchmal traf man sich in<br />
Holthusen nicht zum<br />
Löschen, sondern zum<br />
Lachen. Dann stand kein<br />
Einsatz auf dem Programm,<br />
sondern eine Premiere. Die<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Holthusen<br />
verfügt nämlich seit<br />
105 Jahren auch über eine<br />
Theatergruppe, und für die<br />
plattdeutschen Aufführungen<br />
sind nicht nur <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
Feuer und Flamme!<br />
Am 15. August 1905 kam<br />
man in der <strong>Feuerwehr</strong> Holthusen<br />
die Idee auf, eine<br />
Theatergruppe zu gründen.<br />
Am 4. Januar 1906 war<br />
dann die offizielle Gründung,<br />
und die erste Aufführung<br />
fand am 27. Januar<br />
1906, dem Geburtstag von<br />
Kaiser Wilhelm II., in der<br />
heutigen Gaststätte Groen<br />
statt. »Harm Düllwurtel«<br />
hieß das Stück für die<br />
Kameraden. Nach dem 1.<br />
Weltkrieg wurden auch<br />
Familienangehörige zu den<br />
Theaterstücken eingeladen.<br />
Dann kam der 2. Weltkrieg<br />
und das Theaterspielen<br />
fand ein jähes Ende. Durch<br />
Hako Haken und Ontje<br />
Dreesmann folgte im Jahre<br />
1948 eine Neugründung.<br />
Die ersten öffentlichen Aufführungen<br />
gab es erst wieder<br />
im Jahre 1951. Seit 1980<br />
finden die Aufführungen im<br />
Dörfergemeinschaftshaus<br />
der Kirche statt. Die Zahl<br />
der Zuschauer stieg ständig<br />
an. Damit dies in Zukunft<br />
auch so weitergeht, wird<br />
immer Ausschau nach neuen<br />
Stücken gehalten und<br />
kräftig geübt.
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Vom Anwärter zum<br />
Truppmann<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Stapelmoor<br />
Wenn es irgendwo in Stapelmoor<br />
brennt oder sonstige<br />
technische Hilfeleistung<br />
erforderlich ist, dann ist die<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Stapelmoor<br />
zur Stelle. Das gilt auch<br />
für das Autobahndreieck<br />
Bunde und die A31 zwischen<br />
Papenburg und Weener. Im<br />
Einsatzfall rückt die Wehr<br />
zusammen mit der Schwerpunktfeuerwehr<br />
Weener als<br />
Unterstützung aus.1909 wurde<br />
die Wehr mit Grundausstattung<br />
gegründet und hat<br />
zur Zeit 35 Mitglieder über<br />
16 Jahre. Denn das ist die<br />
Altersgrenze für einen aktiven<br />
Dienst in einer Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> in Niedersachsen.<br />
Bevor diese sogenannten<strong>Feuerwehr</strong>frauoder<strong>Feuerwehr</strong>mannanwärter<br />
bei einem Einsatz mitmischen<br />
dürfen, müssen sie erst<br />
einmal Büffeln. Voraussetzung<br />
für den Dienstgrad <strong>Feuerwehr</strong>mann<br />
oder <strong>Feuerwehr</strong>frau<br />
ist nämlich die<br />
Ableistung einer einjährigen<br />
Probezeit (ausgenommen<br />
ehemalige Angehörige der<br />
Jugendfeuerwehr) und der<br />
erfolgreiche Abschluss der<br />
Truppmannausbildung Teil 1.<br />
Bei diesem Lehrgang werden<br />
sämtliche Grundkenntnisse<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>arbeit vermittelt<br />
– und das ist ganz schön<br />
viel! Da wären als erstes die<br />
Rechtsgrundlagen bzw. die<br />
Rechte und Pflichten der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute zum Beispiel<br />
in Sachen Straßenverkehrsordnung<br />
sowie im Brandund<br />
Zivilschutz. Darüberhinaus<br />
lernen die angehenden<br />
<strong>Feuerwehr</strong>männer und –<br />
frauen alles über ihre persönliche<br />
Ausrüstung und über<br />
die Geräte für den Löscheinsatz,<br />
die Rettung und die<br />
Technische Hilfeleistung.<br />
Dazu kommen praktische<br />
Übungen in diesen<br />
drei Bereichen<br />
mit zunehmendenSchwierigkeitsgraden.<br />
Weitere Lehrgangsinhalte<br />
sind lebensrettendeSofortmaßnahmen,<br />
das richtige Verhalten<br />
bei<br />
Gefahren oder<br />
Experimente in<br />
Hinsicht auf<br />
Verbrennungsvoraussetzungen,Verbrennungsvorgang<br />
und Löschwirkung.<br />
Erst wenn<br />
man das alles<br />
erlernt hat, wird<br />
es ernst – denn<br />
<strong>Feuerwehr</strong>leute haben einen<br />
sehr verantwortungsvollen<br />
Job. Deshalb hört das Lernen<br />
auch nie auf. Zahlreiche<br />
Lehrgänge an den Niedersächsischen<br />
Akademien für<br />
Brand- und Katastrophenschutz<br />
bereiten auf die verschiedensten<br />
Szenarien und<br />
Funktionen vor. Ein Mitglied<br />
der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
braucht also nicht nur Mut,<br />
Teamgeist und Einsatzbereitschaft,<br />
sondern auch Köpfchen!<br />
ei einem Dachstuhlbrand in voller Ausdehnung im Oktober letzten Jahres mussten die<br />
insatzkräfte der FF Stapelmoor ihr Können unter Beweis stellen. Foto: Rand<br />
'<br />
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20 | 2011 FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
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TSF–W<br />
Funkrufname: 88-23<br />
Besatzung:<br />
Staffel (1/5)<br />
Atemschutz<br />
Schnellangriff<br />
Ortsbrandmeister:<br />
Freerk Spekker<br />
Stellvertreter:<br />
Frank Thomas Obst<br />
Alle in<br />
einem Boot:<br />
für einen Einsatz<br />
auf der Ems im April<br />
diesen Jahres mussten<br />
die Einsatzkräfte der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Vellage vom<br />
TSF ins Schlauchboot<br />
umsteigen.<br />
Foto: Loger<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>kameraden<br />
und die<br />
Jugendfeuerwehr<br />
Vellage.<br />
Foto: Rand<br />
Das TSF ist immer<br />
mit im Boot<br />
Seit 2010 sind die <strong>Feuerwehr</strong>leute<br />
der Ortswehr Vellage<br />
auch gebäudetechnisch<br />
bestens für den Ernstfall<br />
gerüstet, denn im letzten<br />
Jahr konnten die Kameraden<br />
der Grundfeuerwehr ihr<br />
neues <strong>Feuerwehr</strong>haus in der<br />
Vellager Straße 18 beziehen.<br />
Von hier aus rückt die FF<br />
Vellage nun in ihr Einsatzgebiet<br />
aus – dazu gehören<br />
neben den Wohngebieten<br />
und den landwirtschaftlichen<br />
Betrieben von Vellge<br />
auch die Großgärtnereien in<br />
Halte sowie die K27 bzw. der<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Vellage<br />
Autobahnzubringer von<br />
Papenburg zur A 31. Im Einsatzfall<br />
rückt die Wehr<br />
zusammen mit der Schwerpunktfeuerwehr<br />
Weener als<br />
Unterstützung aus. Immer<br />
mit von der Partie das TSF-<br />
W, das Tragkraftspritzenfahrzeug<br />
der Vellager. In den<br />
Gerätekammern des TSF ist<br />
alles drauf, was man grundsätzlich<br />
zur Brandbekämpfung<br />
und zur technischen<br />
Hilfeleistung benötigt.<br />
Und das wären neben einem<br />
Wassertank und einer mobi-<br />
len Tragkraftspritze:<br />
· Bügelsäge<br />
· CM-Strahlrohr<br />
· Motorkettensäge<br />
und Zubehör<br />
· Kanister mit Betriebsstoff<br />
· Atemschutzgerät<br />
· Atemschutzmaske<br />
· Schlauchbrücke<br />
· Absperrband<br />
· <strong>Feuerwehr</strong>axt<br />
· Brecheisen<br />
· Drahtschere<br />
· BM-Strahlrohr<br />
· Stoßbesen<br />
· Stechschaufel<br />
· Aufnahmebrücke<br />
für Scheinwerfer<br />
· Flutlichtstrahler<br />
· Leitungstrommel<br />
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· Saugschläuche<br />
· Stabblitzleuchte<br />
· Ölbindemittel<br />
· Absperrstangen<br />
· Sammelstück (A-B-B)<br />
· Saugkorb A<br />
· Saugschutzkorb<br />
· Hydroschild mit<br />
C-Kupplung<br />
· Schachthacken<br />
· Standrohr B (2 Stück)<br />
· Überflurhydrantenschlüssel<br />
· Übergangsstück B-C<br />
(2 Stück)<br />
· Übergangsstück C-D<br />
· Verteiler B- C-B-C<br />
· Schuttmulde<br />
· Feuerlöscher<br />
· Verkehrskegel<br />
· Wasserlöscher 9L<br />
· Schnellangriffsverteiler<br />
· B-Schlauch (1 Stück)
Rettungsblatt<br />
rettet Leben<br />
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Weenermoor<br />
ie <strong>Feuerwehr</strong> Weeneroor<br />
wurde 1929 gegrünet<br />
und ist eine <strong>Feuerwehr</strong><br />
it Grundausstattung. Sie<br />
ird im Einsatzfall durch<br />
ie Schwerpunktfeuerwehr<br />
eener unterstützt. Zum<br />
insatzgebiet der Feuerehr<br />
Weenermoor gehören<br />
eben Wohngebieten und<br />
andwirtschaft eine Histoische<br />
Mühle, die Ortschaft<br />
öhlenwarf und die Autoahn<br />
31 (Weener—>Leer).<br />
nd so gehören Verkehrsnfälle<br />
zum täglichen Brot<br />
er Kameraden aus Weenrmoor.<br />
ber unsere modernen<br />
ahrzeuge stellen die Einatzkräfte<br />
der <strong>Feuerwehr</strong><br />
m Extremfall vor enorme<br />
erausforderungen. Denn<br />
ochfeste Strukturen der<br />
ahrgastzelle, eine umfangeiche<br />
Ausstattung mit Airags<br />
und weitere Sichereitseinrichtungenschüten<br />
die Insassen auf opti-<br />
Legende<br />
Airbag<br />
Batterie<br />
Karosserieverstärkung<br />
Gurtstraffer<br />
male Weise, aber konnten<br />
bislang unfallbedingt verklemmte<br />
Türen mit hydraulischem<br />
Rettungsgerät<br />
geöffnet und Fahrzeugdächer<br />
abgeschnitten werden,<br />
stoßen diese Werkzeuge<br />
heute immer häufiger an<br />
ihre Grenzen. Die Rettungszeit<br />
kann sich dadurch verlängern.<br />
Wo an der Karosserie<br />
Spreizer und Schere<br />
anzusetzen sind, welche<br />
Vorsichtsmaßnahmen nötig<br />
sind, um Airbags nicht<br />
nachträglich auszulösen, ist<br />
bei den verschiedenen<br />
Modellen unterschiedlich.<br />
Aber bei der Rettung aus<br />
Fahrzeugen kann jede<br />
Sekunde entscheidend<br />
darüber sein, ob dauerhafte<br />
gesundheitliche Schäden<br />
bei dem Verunglückten<br />
entstehen oder nicht.« Um<br />
dennoch eine schnelle und<br />
patientenorientierte Rettung<br />
sicherzustellen, haben<br />
die Fahrzeughersteller<br />
Airbag<br />
Steuergerät<br />
Gasdruckdämpfer<br />
Grafik: Fiat<br />
Gasgenerator<br />
Kraftstofftank<br />
gemeinsam mit den <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
und Notfallmedizinern<br />
ein Schema für fahrzeugspezifischeInformationskarten<br />
entwickelt.<br />
Darauf befinden sich für<br />
jedes Modell alle relevanten<br />
Informationen auf einen<br />
Blick: Lage der Batterien,<br />
Airbags, Tank, Karosserie -<br />
verstärkungen, Hochspannungsleitungen<br />
(bis 1000<br />
Volt) bei Hybridfahrzeugen<br />
u.v.m.. Solche Rettungsblätter<br />
gibt es beim Hersteller<br />
oder können kostenlos im<br />
Internet runtergeladen werden.<br />
Dann einfach hinter<br />
die Sonnenblende klemmen,<br />
denn da schauen die<br />
Einsatzkräfte der <strong>Feuerwehr</strong><br />
immer zu erst nach.<br />
21 | 2011<br />
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Das <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> Weenermoor ist zu finden:<br />
Weenermoorer Straße 155, 26828 Weener-Weenermoor.<br />
Ein kleines Stück Papier<br />
kann Leben retten – für fast jedes Fahrzeugmodell gibt es im<br />
Internet Rettungsblätter - einfach runterladen und hinter die<br />
Sonnenblende klemmen<br />
Ausstattung:<br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
LF 8<br />
Ortsbrandmeister:<br />
Gerrit Frey<br />
Stellvertreter:<br />
Wilhelm Heijen
22 | 2011 FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Stein auf Stein für neuen Stützpunkt<br />
Löschen – Bergen –<br />
Retten!<br />
Die Kameraden<br />
der <strong>Feuerwehr</strong><br />
Wymeer/Boen Ende Mai<br />
diesen Jahres bei einem<br />
Verkehrsunfall.<br />
Foto: Loger<br />
Nicht ganz<br />
quadratisch -<br />
aber praktisch<br />
und gut ...<br />
das neue<br />
<strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
der FF Wymeer/Boen<br />
erfüllt die<br />
neuesten Standards<br />
des Normenausschuss<br />
<strong>Feuerwehr</strong>wesen<br />
(FNFW)<br />
Zeichnung:<br />
Architekturbüro Klein<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> Wymeer/Boen<br />
Das Herzstück jeder einzelnen<br />
<strong>Feuerwehr</strong> ist seit jeher<br />
das <strong>Feuerwehr</strong>haus – hier<br />
liegt die komplette Ausrüstung<br />
für den Einsatz bereit,<br />
hier wird die Ausrüstung<br />
gewartet und Schulungen<br />
abgehalten. Das Herzstück<br />
der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
Wymeer/Boen lag bisher<br />
direkt in der Dorfmitte von<br />
Wymeer Am alten Schulplatz.<br />
Aber das wird sich<br />
ändern, denn das alte <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
entspricht ganz<br />
und gar nicht mehr der<br />
Anforderungen heutiger<br />
<strong>Feuerwehr</strong>arbeit. Es gibt<br />
nur unzureichende Umkleidemöglichkeiten<br />
und auch<br />
sonst kaum Platz für den<br />
laufenden Betrieb – eigent-<br />
lich gibt es nicht viel mehr<br />
als eine Halle. Doch jetzt<br />
haben in unmittelbarer<br />
Nähe des Dorftreffs und der<br />
Grundschule die Bauarbeiten<br />
für ein neues Gebäude<br />
begonnen. Hier entsteht<br />
nun ein modernes <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
mit reichlich<br />
Platz. Auf rund 400 Quadratmetern<br />
bekommen die<br />
35 aktiven Kameraden der<br />
Stützpunktwehr dann ideale<br />
Bedingungen für ihre<br />
Aufgaben. So wird es endlich<br />
getrennte Umkleideräume<br />
für Männlein und<br />
Weiblein geben, eine großzügige<br />
Fahrzeughalle, eine<br />
Schlauchgalerie, ein kleines<br />
Büro, einen großen Schulungsraum,<br />
eine Werkstatt,<br />
eine Kleiderkammer, einen<br />
extra Raum für die Atemschutzausrüstungen,<br />
eine<br />
Teeküche und sogar einen<br />
separaten Bereich für die<br />
Stiefelwäsche. Denn bei den<br />
Einsätzen kommt manchmal<br />
ziemlich viel Dreck<br />
zusammen – nicht zuletzt,<br />
da zum Einsatzgebiet von<br />
Wymeer/Boen auch zirka<br />
92 Hektar Moorgebiet gehören.<br />
Darüber hinaus sind<br />
die Wymeerster und Boenster<br />
Feuerkameraden (und<br />
eine Kameradin) für ca.<br />
neun Kilometer Autobahn<br />
von Boen nach Rhede<br />
zuständig. Um für sämtliche<br />
Ernstfälle in diesem<br />
Gebiet bereit zu sein, treffen<br />
sich die <strong>Feuerwehr</strong>leite<br />
von Wymeer/Boen alle 14<br />
Tage montags im <strong>Feuerwehr</strong>haus<br />
(noch im alten).<br />
An diesen Dienstabenden<br />
werden in Theorie und Praxis<br />
Aufgaben geübt, die<br />
man/frau im Einsatz beherrschen<br />
muss. Wie etwa<br />
Fahrzeugkunde, richtiges<br />
Verhalten an der Einsatzstelle,<br />
die Wasserförderung<br />
über lange Strecken und die<br />
technische Hilfeleistung.<br />
Übrigens würden man im<br />
neuen <strong>Feuerwehr</strong>haus Wymeer/Boen<br />
auch über neue<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kameraden freuen<br />
– na, wie wär’s?<br />
Ausstattung: Allradbetriebenes Tanklöschfahrzeug TLF 16 / 24, Löschgruppenfahrzeug LF 8<br />
Ortsbrandmeister: Peter Lüppens Stellvertreter: Peter Oltmanns<br />
Internet: www.gemeindefeuerwehren-bunde.de
FEUERWEHREN IM RHEIDERLAND<br />
Das Herzstück aller Wehren<br />
enn die <strong>Feuerwehr</strong>en im<br />
andkreis Leer ausrücken,<br />
ann muss alles stimmen –<br />
icht nur die Einsatzkoordiierung<br />
und die Leistungen<br />
er einzelnen <strong>Feuerwehr</strong>räfte,<br />
sondern auch beim<br />
aterial. Und dafür sorgt<br />
ie <strong>Feuerwehr</strong>technische<br />
entrale auf der Nesse in<br />
eer. Hier werden nach<br />
edem Einsatz die Atemluftlaschen<br />
der Atemschutzgeätträger<br />
aufgefüllt und die<br />
asken gereinigt. Die Wehen<br />
holen hier zum Beispiel<br />
uch ihr Bindemittel für<br />
usgelaufene Gefahrenstofe.<br />
Darüber hinaus werden<br />
n der FTZ die Chemiekaienschutzanzügeüberrüft,<br />
die Schläuche<br />
epflegt oder gewaschen<br />
nd die Fahrzeuge oder<br />
eldeempfänger repariert<br />
nd gewartet. Der Kreisunkmeister<br />
ist auch zustänig<br />
für die Alarmierungsetze<br />
im Landkreis Leer<br />
nd die Funkgeräte in Fahreugen<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> und<br />
es Rettungsdienstes.<br />
ußerdem finden in den<br />
chulungsräumen der FTZ<br />
uch sämtliche <strong>Feuerwehr</strong>-<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong>technische Zentrale in Leer<br />
lehrgänge des Landkreises,<br />
wie beispielsweise die<br />
Atemschutzgerätträger-<br />
Lehrgänge, statt. Darüber<br />
hinaus werden an der Leeraner<br />
FTZ die Fahrzeuge des<br />
Landkreises Leer vorgehalten,<br />
so sind hier zum Beispiel<br />
alle Fahrzeuge des<br />
Gefahrgutzuges, ein Rüstwagen,<br />
der Einsatzleitwagen,<br />
das Boot der Wasserrettung,<br />
Transporter und ein<br />
Logistikfahrzeug zu finden.<br />
Im Keller befindet sich die<br />
Atemschutzübungsstrecke.<br />
Hier müssen alle Atemschutzgeräteträger<br />
einen<br />
jährlichen Leistungsnachweis<br />
erbringen. Eine Endlosleiter,<br />
ein Laufband, ein<br />
Ergometer und ein Schlaghammer<br />
müssen im Vorraum<br />
der Strecke erst<br />
erfolgreich benutzt werden,<br />
bevor es dann in die eigentliche<br />
Strecke geht. Die<br />
Atemschutzstrecke ist in<br />
einem dunklen Raum untergebracht,<br />
der stark aufgeheizt<br />
und verqualmt werden<br />
kann. Ein Labyrinth aus<br />
verschiedenen Käfigen,<br />
Türen, Klappen und Röhren<br />
müssen die <strong>Feuerwehr</strong>frau-<br />
Das Wahrzeichen<br />
der FTZ Leer!<br />
Hier im Schlauchturm<br />
werden die Schläuche<br />
nach dem Waschen<br />
zum Trocknen<br />
aufgehängt.<br />
en und Männer hier durchlaufen.<br />
Aus einem Kontrollraum<br />
kann jede einzelne<br />
Bewegung der Einsatzkräfte<br />
nachverfolgt werden. Auf<br />
dieser Übungsstrecke finden<br />
übrigens nicht nur Leistungsnachweise,<br />
sondern<br />
auch Lehrgänge statt.<br />
Damit ist die Feuertechni-<br />
sche Zentrale so zu sagen<br />
das Herzstück aller Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en im Landkreis<br />
Leer. Und das Tag und<br />
Nacht – denn auch außerhalb<br />
der »Öffnungszeiten«<br />
steht den <strong>Feuerwehr</strong>en eine<br />
Rufbereitschaft der FTZ zur<br />
Verfügung. Müssen also<br />
nach einem Einsatz Atemluftflaschen<br />
gefüllt oder<br />
Schläuche getauscht, wird<br />
die <strong>Feuerwehr</strong>technische<br />
Zentrale durch einen Mitarbeiter<br />
aus der Rufbereitschaft<br />
besetzt. Sollten Atemluftflaschen<br />
oder spezielle<br />
Ingfried Battermann aus Bunde ist einer von vier Mitarbeitern<br />
der FTZ. Sein Aufgabengebiet ist der Bereich Atemschutz<br />
inklusive der Wartung und Überprüfung der dazugehörigen<br />
Geräte, wie etwa das Auffüllen der Atemluftflaschen.<br />
Fotos: Himstedt<br />
Geräte an der Einsatzstelle<br />
gebraucht werden, so wird<br />
ebenfalls ein Mitarbeiter<br />
aus der Rufbereitschaft<br />
alarmiert und kommt mit<br />
den angeforderten Materialien<br />
zur Einsatzstelle.<br />
Auch das Waschen der Masken gehört zu den täglichen<br />
Aufgaben im Keller der FTZ.<br />
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Wir danken allen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
für die aktive Unterstützung<br />
und die gute Zusammenarbeit.<br />
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