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15. Auswertung 161<br />
15.6 Auswerteergebnisse<br />
Die Auswertung zeigt, dass es bei Betrieb des Drehkanals zu diversen störenden Einflüssen<br />
kommen kann. Es ist jedoch zu beachten, dass einige Störungen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit<br />
durch den Messaufbau begünstigt, wenn nicht gar verursacht wurden. Der Messaufbau<br />
wies diesbezüglich insbesondere die folgende Schwachstelle auf:<br />
• Abschluss des Drehkanals durch Holzplatten,<br />
statt einer langen Rohrleitung mit reflexionsarmen Kanalabschlüssen wurde somit nur<br />
ein kurzer geschlossener Kanal (Drehkanal) von 0,76 m Länge verwendet. Durch diese<br />
Schallharten Abschlüsse konnte es sehr wahrscheinlich zu den beschriebenen Erscheinungen<br />
bei 225 Hz, 550 Hz und 1460 Hz kommen.<br />
Geht man davon aus, dass beim Einbau des Drehkanals in den Kanalprüfstand diese<br />
Schwachstelle beseitigt wird, so wurden die analysierten Daten unter den ungünstigsten<br />
Bedingungen gewonnen. Im Folgeschritt bedeutet dies, dass der Schalldruckpegelabstand<br />
zum Vergleichsventilator im Kanalprüfstand größer sein muss (vgl. Abbildung 15.25 und<br />
Abbildung 15.26). Die Auswertung macht zudem deutlich, dass die zu realisierende Drehzahl<br />
in beide Richtungen begrenzt wird. Niedrige Drehzahlen verbessern auf der einen Seite die<br />
Mittelung, durch eine größere Werteanzahl, erfordern allerdings eine erhöhte Speicherkapazität.<br />
In den Versuchen kam es immer wieder zu Problemen, weil die eingelesenen Daten<br />
nicht schnell genug in den Puffer geschrieben werden konnten. Abhilfe schaffte dabei eine<br />
Vergrößerung des Puffers (vgl. Abschnitt 9.4.6). Hohe Motordrehzahlen (hier 300 min -1 )<br />
verstärken den Gesamtschalldruckpegel und ergeben weniger Messwerte, wodurch die Aussagekraft<br />
der Mittelung abnimmt.<br />
Eine Motordrehzahl von 200 min -1 hat sich hierbei als sinnvoll ergeben. Bei der Verarbeitung<br />
der Messdaten traten selten Probleme auf und es ergab sich eine Messzeit von einer Minute.<br />
Letzteres erfüllt die Vorgabe nach [11], wonach eine Messzeit von mindestens 30 s<br />
vorgeschrieben wird.<br />
Die Problematik, dass der Schalldruckpegelabstand zu klein wird, besteht vor allem dann,<br />
wenn der zu untersuchende Ventilator mit niedrigen Drehzahlen betrieben wird. In diesem<br />
Fall ist zu prüfen, ob die Grenzfrequenz (Cut-On-Frequenz) im Rohr unterschritten wird. Ist<br />
dies der Fall, breiten sich die abgestrahlten Geräusche als ebene Wellen aus, womit eine<br />
Rotation des Drehkanals nicht mehr notwendig ist. Die akustischen Messungen können dann<br />
<strong>Fachhochschule</strong> Düsseldorf Diplomarbeit 2002/03, Terence Klitz