Projekt Giessen [2.48 MB]
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FH-D<br />
2006/2007<br />
<strong>Projekt</strong>: Gussteil
Grundlagen<br />
SANDGUSS<br />
Je nach Sandkörnung kann man unterschiedliche Oberflächen erzeugen.<br />
Der Sand kann zusätzlich die Flusseigenschaften des Metalls unterstützen, d.h. nicht<br />
alle Metalle sind dazu geeignet gegossen zu werden.<br />
Vor dem Gießen muss man das Metall erst auf die richtige Temperatur bringen, am<br />
besten etwas darüber, weil das Metall auf dem Weg vom Ofen zur Gussform etwas<br />
abkühlt.<br />
Wenn das Werkstück nach dem Vorgang dann abgekühlt ist, muss man die<br />
Formkästen öffnen und den Sand vom Werkstück entfernen. Das Ganze nennt man<br />
Guss in verlorener Form.<br />
Um eine Gussform zu erhalten, muss man zuerst ein Positiv bzw. ein Negativ<br />
erstellen<br />
Man brauch 2 Formkästen, um die Gussform herzustellen, in die jeweils eine Hälfte<br />
des zu fertigen Werkstücks eingelegt wird um diese mit Sand zu füllen.
Kokillenguss<br />
- Gießen in einer Dauerform<br />
- weniger Werkstoff-Verschleiß<br />
- wird genutzt für große Produktions-Serien, da die Herstellung sehr teuer ist<br />
-Positiv und Negativ werden aus Eisenlegierungen erstellt<br />
-ebenso werden die Kerne meist aus Gusseisen oder legiertem Stahl hergestellt!<br />
-Je nach dem Werkstoff der verwendet wird, lassen sich aus metallischen<br />
Dauerformen Stückzahlen von etwa 5.000 – 80.000 gießen.<br />
- gute Maßgenauigkeit gegenüber dem Sandgussverfahren<br />
- schnellere Erstarrung an den Kokillenwänden<br />
-Beeinflussung der Gefüge-Ausbildung möglich d.h. es lässt sich<br />
ein härtender Effekt erzeugen z.B. durch späteres Anlassen!<br />
- weniger Werkstoff-Verschleiß
Kokille: Vor und Nachteile<br />
Eigenschaften der Kokille<br />
Der Werkstoff der Kokillen muss folgende Eigenschaften haben:<br />
- hoher Schmelztemperatur<br />
-Temperaturbeständigkeit<br />
-GeringeWärmeausdehnung<br />
- Hohe Temperaturwechselbeständigkeit<br />
- Verschleißfestigkeit<br />
- Gute Temperatur- und Wärmeleitfähigkeit<br />
- Bearbeitbarkeit<br />
- nicht warmrissanfällig<br />
Vor- und Nachteile einer Dauerform<br />
+ geringere Produktionsflächen<br />
+ erhöhte Arbeitsproduktivität<br />
+ erhöhtes Ausbringen<br />
+ weniger Kernformstoff<br />
+ reproduzierbare Maßgenauigkeit und somit niedrigerer Putzaufwand<br />
+ verbesserte Oberflächengüte<br />
+ rasche Abkühlung und bessere mechanische Eigenschaften des Gussteils<br />
- teuere Formen, weil diese meist aus Metall bestehen<br />
- geringe Nachgiebigkeit und Gasdurchlässigkeit<br />
- Gussteile mit hoher Eigenspannungs- und Warmrisswahrscheinlichkeit<br />
- Gussoberflächen mit hohen Härtewerten
ideen<br />
-Flaschenöffner<br />
-Zahnrad<br />
-Briefbeschwerer<br />
-Fernsehturm<br />
-Radschlager<br />
-Magnethalter<br />
-Kreisel<br />
-Becher<br />
-Stifthalter<br />
-Brieföffner
fertigungszeichnung<br />
- Als wir uns von den ganzen Ideen auf 3 Werkstücke (Zahnrad, Magnethalter,<br />
Fernsehturm) beschränkt hatten, fingen wir an die Werkstücke auf PRO-E zu<br />
zeichnen.<br />
- Wir setzten uns zusammen und überlegten, wie wir die Werkstücke am besten<br />
modellieren.<br />
- Als die Zeichnungen fertig waren schickten wir sie zur VDG zum überprüfen ob die<br />
Zeichnungen Giesgerecht sind.<br />
- Mit Absprache der VDG haben wir uns auf das Modelrad geeinigt.<br />
- Im Anschluss fingen wir an die Zeichnungen für Rapidprototyping zu verändern.
FERTIGUngszeichnung<br />
Hier als 3D CAD Modell
Rapid Prototyping<br />
Was ist Rapid Prototyping?<br />
Rapid Prototyping (RP) ist die direkte Herstellung eines Prototypen aus CAD –<br />
Information eines Bauteils.<br />
Vom Modell zum Prototypen<br />
Es wird lediglich ein 3D-CAD-Modell mit den jeweiligen geometrischen Daten<br />
benötigt um einen Prototypen mittels Rapid Prototyping herzustellen. Das Modell<br />
wird lediglich als *.STL (Stereolitography Language) gespeichert, welches durch die<br />
Rapid Prototyping Software in dünne Schichten zerlegt wird. Dieser Vorgang wird<br />
auch Slicen genannt. Dadurch werden die benötigten Informationen von der Anlage<br />
verarbeitet und das Werkstück schichtweise aufgebaut.
Rapid Prototyping<br />
Dabei wird vorverdichtetes pulverförmiges Material in einem Pulverbett, unter<br />
Energiezufuhr eines Lasers, schichtweise aufgeschmolzen. Die Pulverpartikel<br />
die außerhalb des Wirkungsbereichs des Lasers sind bleiben in ihrem Zustand.<br />
Hier das Endprodukt
Kokillen-Fertigung<br />
Die Kokille wurde in einer CNC Fräsmaschine gefertigt.<br />
Aus Daten des Negativs der 3D CAD Zeichnung<br />
Die Firma Breuckmann stellte uns ihre Werkstatt sammt Gerätschaft zur<br />
Verfügung
Kokillen Fertigung<br />
Beim Herstellungsvorgang der Kokille wird ein Metallblock in der CNC-Maschine<br />
eingespannt.<br />
Die Form wird erst mit groben und danach immer feiner werdenden Fräsköpfen<br />
gefräst.<br />
Dies passiert vollautomatisch, außer das Ein- und Ausspannen.
Kokillen-Fertigung<br />
Hier ist das endgültige Produkt mit einem Wachsprobeguss.<br />
Die Kokille besteht aus zwei Platten, und einem Kern, der durch eine<br />
Seite durchgesteckt wird.
Gießen bei der VDG<br />
Nun muss nur noch unsere Aluminium-Legierung geschmolzen<br />
und unsere Form abgegossen werden, wie im Kurzfilm und den folgenden Fotos<br />
zu sehen ist.