Die langjährige Leiterin Marianne Heinz nimmt in Etappen Abschied ...

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22.07.2013 Aufrufe

mine des Kompo- Ehre sei dir, Sonntag, 10 t in der en geben, „Reformatitherdekade jekts 366+1 d bestreiten , den Jazzaldhotels nau. err Müller am Sonntag, Dock 4 ist lls gibt es n von Gottius wird am der Stiftskireführt.AusndJugendaufunger o del Barocolisten.Leinn. gestaltet va (Musikd) am Sonn- . GemeindemitWerhopin, maninow. taatsthea- Montag, 18 e“. Leitung: ttung: Isa- erLöwenelhafter Kle- 2.10 Uhr, , für Kinder achsene. An- /31680 – 123 ngen t einer Perap Baydu Axel Kretschw sowie ute in der nd Jetzt“ im rbahnhofs ginnt ein ünstlern. hr. ocumentale heater für Schauspieligt sind die die Präsen- e der „Schu- Begleiterinalso der Ausgabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Mitte) Erscheinungstag: 31.03.2012 Seite: 14, Resort: Kultur z 2012 KulturKreisKassel Mit Verve für die Malerei Die langjährige Leiterin Marianne Heinz nimmt in Etappen Abschied von der Neuen Galerie VON MARK-CHRISTIAN VON BUSSE KASSEL. Jeden Kunsthistoriker erwische es irgendwann mit Bauarbeiten, sagt Dr. Marianne Heinz. Bei der Leiterin der Neuen Galerie war es am Ende ihrer Amtszeit so weit. Vor ihrem Eintritt in den Ruhestand zum Jahresende 2011 wurde das Museum, für das sie seit 1984 Verantwortung trug, für fast 25 Mio. Euro von Grund auf saniert. Als „großes Glück“ empfand sie die Zusammenarbeit mit den Architekten, vom Ergebnis schwärmt sie: „Es schwebt!“. Ihr Büro: „Ein Traum. Was meinen Sie, wie gern ich hier sitze.“ Aber nicht deswegen ist Heinz geblieben, mit einem bis Juni befristeten Werkvertrag ohne Leitungsfunktion. Sondern um bei den „Mühen der Ebene“ nach der Wiedereröffnung zur Hand zu gehen, um der documenta 13 zu assistieren, die derzeit das Ober- und Untergeschoss einrichtet, und um Dr. Dorothee Gerkens einzuarbeiten, die am Montag ihre Nachfolge antritt: „Ich will unbedingt alles korrekt übergeben.“ Ihr eigener Einstieg in Kassel fiel Heinz leicht, schließlich hatte die in Heddesheim Marktplatz Deutschland. neu mit p-Angeboten r www.markt.de. V ON GEORG PEPL ANZEIGE Der Marktplatz für Deutschland. KASSEL. Es ist nicht leicht, jung zu sein, wenn die Mutter via Telefon nicht viel mehr zu sagen hat als „Holst du dir wieder eine Pizza aus dem Eisfach?“ und einen die Langeweile packt. Was tun? In dem neuen Musical „Freiheit für die Simz!“ kreiert das Mädchen Sofia mit Freundinnen Sims-Figuren am Computer. Eine kräftig applaudierte Uraufführung erlebte das Anfang in Kassel: Marianne Heinz im Jahr 1984, als sie die Leitung der Neuen Galerie übernahm. Archivfoto: Schwerdtle Herausforderung documenta: Mit dem künstlerischen Leiter 2002, Okwui Enwezor, im Beuys-Raum. Archivfoto: Lantelmé bei Mainz geborene Kunsthistorikerin bei den Staatlichen Kunstsammlungen Kassel volontiert. Der Neuen Galerie verlieh sie mit Verve und Engagement klares Profil - eines, das nicht unumstritten ist. „Ich bin mir meiner Sache ganz sicher“, zieht Heinz Bilanz - was die Präsentation der städtischen Sammlung mit dem Schwerpunkt des 19. Jahrhunderts betrifft, die das Museum des Landes mitbetreut, und die Konzentration auf Malerei: konkrete, gestische, vor allem ungegenständ- In der Anderwelt Jugendchor Canzonetta mit dem Musical „Freiheit für die Simz!“ nachdenkliche, witzige wie optimistische Stück von Stephan Herrmann in der gut gefüllten Emmauskirche. „Wir haben so viel hineingesteckt wie noch nie“, sagte der Kirchenmusikdirektor nach der Premiere. Die rund 30 Mitglieder des Jugendchores Canzonetta überzeugten voll und ganz (Regie: Uta Verena-Kröhn). Bunt wurde es, als Sims-Figuren wie Babsie Barbie durch den hinteren Bühnenteil streiften. Aber liche, monochrome Gemälde. Diese gebe es in Deutschland nirgendwo anders so prominent, Videokunst hingegen werde brillant in Karlsruhe oder Düsseldorf gezeigt. Die Neue Galerie dürfe sich nicht verzetteln, findet Heinz. Zudem gebe es gerade bei den documenta-Erwerbungen auch andere Medien, dazu die Modelle der Außenarbeiten. Überhaupt, die documenta: „Sie geht über alles in dieser Stadt.“ Es sei einmalig, dass ein Museum alle fünf Jahre für ein solches Großereignis aus- auch das Thema der globalen Ungerechtigkeit wurde angepackt. Die Mädchen chatten mit indischen Altersgenossen, die Sofias Teddy in der Fabrik hergestellt haben. Kurzerhand entschließt man sich, die Inder nach Kassel einzuladen. Die Eltern stimmen zu, dann meutern die Sims-Figuren: „Wir wollen keine Programmbefehle mehr ausführen. Wir wollen hier raus!“ Zuletzt feiern alle eine fröhliche Party. Eingestreut zwischen den kurzweiligen Szenen waren Songs mit Texten des Komponisten sowie von Julia Stein- Geglückte Sanierung: Mit MHK-Direktor Prof. Dr. Bernd Küster im November 2011 vor einem Rupprecht-Geiger-Gemälde. Foto: Herzog räumen müsse. „Das ist nicht gerade prickelnd.“ Heinz hat da durchaus zwei Seelen in ihrer Brust. „Meine documenta war die von Jan Hoet 1992.“ Er habe die Kasseler Sammlung geschätzt, mit ihr wunderbar gearbeitet. Mit dem Belgier konnte sie sehr gut umgehen. Im Ruhestand wird sich Heinz, die ledig ist und in Kassel bleiben wird, „immer mit Kunst beschäftigen“. Wann immer es geht, will sie nach Rom reisen, wo sie einst studiert hat. Ihr Traum ist, einmal die komplette Produktion Zauberhafte Klänge Christina Lux und Kelpie im Schlachthof V ON WOLFGANG WOLLEK KASSEL. Die enorme Klangvielfalt akustischer Instrumente konnte man am Donnerstagabend im Kulturzentrum Schlachthof erleben. Leider litt die vielseitige Kerstin Blodig unter einer Stimmbandentzündung und hatte daher als „Ersatz“ den in Berlin lebenden schottischen Sänger und Gitarristen Ian Melrose mitgebracht, mit dem sie das Duo Kelpie bildet. Was sie zu bieten hatten, bezeichnen sie selbst als keltischskandinavische Weltmusik, was nicht weniger als faszinierend erklang. In ihren alternierenden Begleit- und Solopassagen spielten sich der Schotte KS-KUL1 eines Theaterstücks mitzuerleben: „Ich würde mich auch ganz still in den Rang setzen.“ Heinz könnte auch die Kunstgeschichte der Stadt Kassel vor 1955 weiter erforschen, die sie „ziemlich traurig“ findet. Die Schenkung der Gräfin Bose, die den Grundstock der Neuen Galerie bildete, sei so oft umgezogen: „Eine Rumschubserei erster Güte.“ Heute irre, wer glaube, zeitgenössische Kunst sei in Kassel verankert: „Man muss immer wieder von vorn anfangen und aufs Neue dafür kämpfen.“ rensolo slappte und tappte Blodig wie ein Funkbassist. Nicht auszudenken, wenn ihre Gesangsstimme noch einsatzfähig gewesen wäre. Christina Lux, in Kassel aufgewachsene Kölnerin, spielte anschließend ein abgeklärtes und technisch perfektes Set, das sehr relaxed und amerikanisch wirkte. In den intensivsten Momenten der sehr persönlichen Songs schien ihre ausdrucksstarke Stimme mit den Gitarrenakkorden zu verschmelzen. Trotz aller Intimität entwickelten sämtliche Stücke, teilweise perkussiv akzentuiert, einen unwiderstehlichen Drive. Sehr lobenswert der glasklare Sound im Saal. Das circa 70-köpfige Publi-

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Ersche<strong>in</strong>ungstag: 31.03.2012<br />

Seite: 14, Resort: Kultur<br />

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Mit Verve für die Malerei<br />

<strong>Die</strong> <strong>langjährige</strong> <strong>Leiter<strong>in</strong></strong> <strong>Marianne</strong> <strong>He<strong>in</strong>z</strong> <strong>nimmt</strong> <strong>in</strong> <strong>Etappen</strong> <strong>Abschied</strong> von der Neuen Galerie<br />

VON MARK-CHRISTIAN VON BUSSE<br />

KASSEL. Jeden Kunsthistoriker<br />

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E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Ruhestand zum<br />

Jahresende 2011 wurde das Museum,<br />

für das sie seit 1984 Verantwortung<br />

trug, für fast 25<br />

Mio. Euro von Grund auf saniert.<br />

Als „großes Glück“ empfand<br />

sie die Zusammenarbeit<br />

mit den Architekten, vom Ergebnis<br />

schwärmt sie: „Es<br />

schwebt!“. Ihr Büro: „E<strong>in</strong><br />

Traum. Was me<strong>in</strong>en Sie, wie<br />

gern ich hier sitze.“<br />

Aber nicht deswegen ist<br />

<strong>He<strong>in</strong>z</strong> geblieben, mit e<strong>in</strong>em bis<br />

Juni befristeten Werkvertrag<br />

ohne Leitungsfunktion. Sondern<br />

um bei den „Mühen der<br />

Ebene“ nach der Wiedereröffnung<br />

zur Hand zu gehen, um<br />

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die derzeit das Ober- und<br />

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Marktplatz<br />

Deutschland.<br />

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Der Marktplatz für Deutschland.<br />

KASSEL. Es ist nicht leicht,<br />

jung zu se<strong>in</strong>, wenn die Mutter<br />

via Telefon nicht viel mehr zu<br />

sagen hat als „Holst du dir wieder<br />

e<strong>in</strong>e Pizza aus dem Eisfach?“<br />

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packt. Was tun? In dem<br />

neuen Musical „Freiheit für<br />

die Simz!“ kreiert das Mädchen<br />

Sofia mit Freund<strong>in</strong>nen<br />

Sims-Figuren am Computer.<br />

E<strong>in</strong>e kräftig applaudierte<br />

Uraufführung erlebte das<br />

Anfang <strong>in</strong> Kassel: <strong>Marianne</strong> <strong>He<strong>in</strong>z</strong> im Jahr 1984, als sie die<br />

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2002, Okwui Enwezor, im Beuys-Raum. Archivfoto: Lantelmé<br />

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bei den Staatlichen<br />

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Der Neuen Galerie<br />

verlieh sie mit Verve und Engagement<br />

klares Profil - e<strong>in</strong>es,<br />

das nicht unumstritten ist.<br />

„Ich b<strong>in</strong> mir me<strong>in</strong>er Sache<br />

ganz sicher“, zieht <strong>He<strong>in</strong>z</strong> Bilanz<br />

- was die Präsentation der<br />

städtischen Sammlung mit<br />

dem Schwerpunkt des 19.<br />

Jahrhunderts betrifft, die das<br />

Museum des Landes mitbetreut,<br />

und die Konzentration<br />

auf Malerei: konkrete, gestische,<br />

vor allem ungegenständ-<br />

In der Anderwelt<br />

Jugendchor Canzonetta mit dem Musical „Freiheit für die Simz!“<br />

nachdenkliche, witzige wie<br />

optimistische Stück von Stephan<br />

Herrmann <strong>in</strong> der gut gefüllten<br />

Emmauskirche. „Wir<br />

haben so viel h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gesteckt<br />

wie noch nie“, sagte der Kirchenmusikdirektor<br />

nach der<br />

Premiere.<br />

<strong>Die</strong> rund 30 Mitglieder des<br />

Jugendchores Canzonetta<br />

überzeugten voll und ganz (Regie:<br />

Uta Verena-Kröhn). Bunt<br />

wurde es, als Sims-Figuren wie<br />

Babsie Barbie durch den h<strong>in</strong>teren<br />

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liche, monochrome Gemälde.<br />

<strong>Die</strong>se gebe es <strong>in</strong> Deutschland<br />

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Neue Galerie dürfe sich nicht<br />

verzetteln, f<strong>in</strong>det <strong>He<strong>in</strong>z</strong>. Zudem<br />

gebe es gerade bei den<br />

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auch andere Medien, dazu die<br />

Modelle der Außenarbeiten.<br />

Überhaupt, die documenta:<br />

„Sie geht über alles <strong>in</strong> dieser<br />

Stadt.“ Es sei e<strong>in</strong>malig, dass<br />

e<strong>in</strong> Museum alle fünf Jahre für<br />

e<strong>in</strong> solches Großereignis aus-<br />

auch das Thema der globalen<br />

Ungerechtigkeit wurde angepackt.<br />

<strong>Die</strong> Mädchen chatten<br />

mit <strong>in</strong>dischen Altersgenossen,<br />

die Sofias Teddy <strong>in</strong> der Fabrik<br />

hergestellt haben.<br />

Kurzerhand entschließt<br />

man sich, die Inder nach Kassel<br />

e<strong>in</strong>zuladen. <strong>Die</strong> Eltern<br />

stimmen zu, dann meutern<br />

die Sims-Figuren: „Wir wollen<br />

ke<strong>in</strong>e Programmbefehle mehr<br />

ausführen. Wir wollen hier<br />

raus!“ Zuletzt feiern alle e<strong>in</strong>e<br />

fröhliche Party.<br />

E<strong>in</strong>gestreut zwischen<br />

den kurzweiligen<br />

Szenen waren<br />

Songs mit Texten<br />

des Komponisten sowie<br />

von Julia Ste<strong>in</strong>-<br />

Geglückte Sanierung: Mit MHK-Direktor Prof. Dr. Bernd Küster im<br />

November 2011 vor e<strong>in</strong>em Rupprecht-Geiger-Gemälde. Foto: Herzog<br />

räumen müsse. „Das ist nicht<br />

gerade prickelnd.“ <strong>He<strong>in</strong>z</strong> hat<br />

da durchaus zwei Seelen <strong>in</strong> ihrer<br />

Brust. „Me<strong>in</strong>e documenta<br />

war die von Jan Hoet 1992.“ Er<br />

habe die Kasseler Sammlung<br />

geschätzt, mit ihr wunderbar<br />

gearbeitet. Mit dem Belgier<br />

konnte sie sehr gut umgehen.<br />

Im Ruhestand wird sich<br />

<strong>He<strong>in</strong>z</strong>, die ledig ist und <strong>in</strong> Kassel<br />

bleiben wird, „immer mit<br />

Kunst beschäftigen“. Wann<br />

immer es geht, will sie nach<br />

Rom reisen, wo sie e<strong>in</strong>st studiert<br />

hat. Ihr Traum ist, e<strong>in</strong>mal<br />

die komplette Produktion<br />

Zauberhafte Klänge<br />

Christ<strong>in</strong>a Lux und Kelpie im Schlachthof<br />

V ON WOLFGANG WOLLEK<br />

KASSEL. <strong>Die</strong> enorme Klangvielfalt<br />

akustischer Instrumente<br />

konnte man am Donnerstagabend<br />

im Kulturzentrum<br />

Schlachthof erleben. Leider litt<br />

die vielseitige Kerst<strong>in</strong> Blodig<br />

unter e<strong>in</strong>er Stimmbandentzündung<br />

und hatte daher als<br />

„Ersatz“ den <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> lebenden<br />

schottischen Sänger und<br />

Gitarristen Ian Melrose mitgebracht,<br />

mit dem sie das Duo<br />

Kelpie bildet.<br />

Was sie zu bieten hatten, bezeichnen<br />

sie selbst als keltischskand<strong>in</strong>avische<br />

Weltmusik,<br />

was nicht weniger als fasz<strong>in</strong>ierend<br />

erklang. In ihren alternierenden<br />

Begleit- und Solopassagen<br />

spielten sich der Schotte<br />

KS-KUL1<br />

e<strong>in</strong>es Theaterstücks mitzuerleben:<br />

„Ich würde mich auch<br />

ganz still <strong>in</strong> den Rang setzen.“<br />

<strong>He<strong>in</strong>z</strong> könnte auch die<br />

Kunstgeschichte der Stadt Kassel<br />

vor 1955 weiter erforschen,<br />

die sie „ziemlich traurig“ f<strong>in</strong>det.<br />

<strong>Die</strong> Schenkung der Gräf<strong>in</strong><br />

Bose, die den Grundstock der<br />

Neuen Galerie bildete, sei so<br />

oft umgezogen: „E<strong>in</strong>e Rumschubserei<br />

erster Güte.“ Heute<br />

irre, wer glaube, zeitgenössische<br />

Kunst sei <strong>in</strong> Kassel verankert:<br />

„Man muss immer wieder<br />

von vorn anfangen und aufs<br />

Neue dafür kämpfen.“<br />

rensolo slappte und tappte Blodig<br />

wie e<strong>in</strong> Funkbassist. Nicht<br />

auszudenken, wenn ihre Gesangsstimme<br />

noch e<strong>in</strong>satzfähig<br />

gewesen wäre.<br />

Christ<strong>in</strong>a Lux, <strong>in</strong> Kassel aufgewachsene<br />

Kölner<strong>in</strong>, spielte<br />

anschließend e<strong>in</strong> abgeklärtes<br />

und technisch perfektes Set,<br />

das sehr relaxed und amerikanisch<br />

wirkte. In den <strong>in</strong>tensivsten<br />

Momenten der sehr persönlichen<br />

Songs schien ihre<br />

ausdrucksstarke Stimme mit<br />

den Gitarrenakkorden zu verschmelzen.<br />

Trotz aller Intimität<br />

entwickelten sämtliche Stücke,<br />

teilweise perkussiv akzentuiert,<br />

e<strong>in</strong>en unwiderstehlichen<br />

Drive. Sehr lobenswert<br />

der glasklare Sound im Saal.<br />

Das circa 70-köpfige Publi-

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