Max-Planck-Institut für Astronomie - Jahresbericht 2007
Max-Planck-Institut für Astronomie - Jahresbericht 2007
Max-Planck-Institut für Astronomie - Jahresbericht 2007
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
F [10 –23 W cm –2 nm –1 ]<br />
2.5<br />
2<br />
1.5<br />
1<br />
0.5<br />
0<br />
2.5<br />
2<br />
1.5<br />
1<br />
0.5<br />
0<br />
2.5<br />
2<br />
1.5<br />
1<br />
0.5<br />
0<br />
2.5<br />
2<br />
1.5<br />
1<br />
0.5<br />
0<br />
2.5<br />
2<br />
1.5<br />
1<br />
0.5<br />
0<br />
280 300 320<br />
1.9<br />
1.9<br />
1.9<br />
1.9<br />
1.9<br />
Uhr« dienen. Eisen wird vornehmlich von Supernovae<br />
vom Typ Ia produziert, bei denen ein Weißer Zwerg in<br />
einem Doppelsternsystem explodiert. Magnesium hingegen<br />
stammt vorwiegend aus Supernovae vom Typ II, die<br />
auf Explosionen sehr massereicher Sterne zurückgehen.<br />
Da die Entwicklung eines massereichen Sterns bis zur<br />
SN II wesentlich schneller verläuft, als die eines masseärmeren<br />
Sterns zu einer SN Ia, sollte das Verhältnis<br />
Fe/Mg in den ersten ein bis drei Milliarden Jahren nach<br />
dem Urknall sehr groß werden und danach langsam<br />
bis auf den heutigen Wert abnehmen. Allerdings haben<br />
Studien gezeigt, dass in elliptischen Galaxien be-<br />
Ruhewellenlänge [nm]<br />
II.6. Aktivität Schwarzer Löcher in fernen Quasaren 47<br />
340 360<br />
J0836+0054<br />
2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5<br />
280 300 320 340 360<br />
J0005–0006<br />
2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5<br />
280 300 320 340 360<br />
J1411+1217<br />
2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5<br />
280 300 320 340<br />
J1306+0356<br />
2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5<br />
260 280 300 320 340<br />
Abb. II.6.3: Spektren der fünf Quasare im Bereich der Mg-<br />
II-Linie. Einige Merkmale sind farbig hervorgehoben: Blau<br />
durchgezogen: Fit an die Emissionslinie, rot durchgezogen:<br />
Kontinuum, rot gepunktet: Balmer-Kontinuum, grün durchge<br />
zo gen: Musterspektrum <strong>für</strong> Fe II, blau gepunktet: Rauschgrenze.<br />
J1030+0524<br />
2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5<br />
Ruhewellenlänge [m]<br />
reits nach 300 Millionen Jahren ein maximales Fe/Mg-<br />
Verhältnis erreicht wurde. Diese Zeitspanne hängt allerdings<br />
von Parametern wie der Sternentstehungsrate,<br />
der Lebensdauer der Sterne und der ursprünglichen<br />
Massenfunktions (Initial Mass Function) ab.<br />
Aus dem Intensitätsverhältnis der Linien Fe II zu Mg<br />
II in den Spektren der fünf ausgewählten Quasare ließen<br />
sich nun die Element Häufigkeitsverhältnisse bestimmen<br />
(Abb. II.6.3). Die ermittelten Werte zwischen zwei und<br />
fünf mit Genauigkeiten zwischen 20 und 40 Prozent.<br />
Ein Vergleich mit den Ergebnissen anderer Arbeiten<br />
ist nicht trivial, da diese teilweise mit etwas anderen<br />
Methoden gewonnen wurden und die Unsicherheiten<br />
recht groß sind. Außerdem ist noch nicht vollständig geklärt,<br />
wie genau das Verhältnis der Fe II- zu den Mg II-<br />
Linien das wahre Häufigkeitsverhältnis widerspiegelt.<br />
Dennoch ist der in Abb. II.6.4 gezeigte Vergleich aufschlussreich:<br />
Im Großen und Ganzen bestätigt die neue<br />
Analyse den generellen Trend bisheriger Arbeiten, wo-