Max-Planck-Institut für Astronomie - Jahresbericht 2007
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32 II. Highlights<br />
max( p )/< g ><br />
1000<br />
100<br />
10<br />
1<br />
0.1<br />
0<br />
100 200 300<br />
Zeit t [ 1 / ]<br />
=3.0 (BC)<br />
=1.0 (BB)<br />
=0.2 (BA)<br />
400 500<br />
Abb. II.3.2: Entwicklung der maximalen Teilchendichte in<br />
Einheiten der mittleren Gasdichte. Gezeigt sind die Ergebnisse<br />
<strong>für</strong> drei Modelle mit unterschiedlichem Staub-zu-Gas-<br />
Verhältnis e.<br />
solchen Ansammlung nicht mehr dem »Gegenwind«<br />
des Gases ausgesetzt sind. Die Gesamtreibung <strong>für</strong> eine<br />
Teilchengruppe ist somit geringer, als sie <strong>für</strong> alle<br />
Teilchen zusammen als »Einzelgänger« wäre. Deshalb<br />
driftet eine solche Gruppe nicht so schnell zum Stern.<br />
Abb. II.3.3: Kumulative Verteilung der Teilchendichte <strong>für</strong> alle<br />
sechs Modelle mit unterschiedlicher Kopplungsstärke t und<br />
Staub-zu-Gas-Verhältnis e.<br />
P (< p )<br />
10<br />
10 –1<br />
10 –2<br />
10 –3<br />
10 –4<br />
10<br />
0.1<br />
–5<br />
s =0.1, =0.2<br />
s =0.1, =1.0<br />
s =0.1, =3.0<br />
s =0.1, =0.2<br />
s =0.1, =1.0<br />
s =0.1, =3.0<br />
1 10 100 1000<br />
p /< p ><br />
Hierbei ist zu betonen, dass die Eigengravitation des<br />
Teilchenensembles nicht berücksichtig wurde. Es handelt<br />
sich um einen rein dynamischen, sich selbst verstärkenden<br />
Effekt, bei dem die Teilchen wie in einem<br />
Stau eingefangen werden. Abb. II.3.2 zeigt, wie in den<br />
schwach gekoppelten Modellen (also <strong>für</strong> große Teilchen)<br />
die Dichte in einigen Turbulenzzellen anstieg. Der<br />
Parameter ε gibt das Verhältnis der Masse aller Staubpar<br />
tikel zur Masse des Gases innerhalb eines Ge bietes<br />
an. Die <strong>Max</strong>imaldichte erreicht in allen drei Fällen et wa<br />
den hundertfachen Wert der Anzahldichte der Ein zel teilchen<br />
am Anfang der Simulation.<br />
War das Staub-zu-Gas-Verhältnis klein und lag eine<br />
starke Kopplung vor (kleine Teilchen), so war der<br />
Ef fekt geringer: Der Dichteanstieg war nur mäßig und<br />
die Staubklumpen blieben kleiner und kurz lebi ger. Im<br />
Ex trem fall stieg die Dichte um lediglich etwa 20 Prozent.<br />
Alle kumulativ erreichten Über dich ten zeigt Abb.<br />
II.3.3.<br />
Mit erhöhtem Rechenaufwand und 20 Millionen<br />
Teilchen konnte Anders Johansen zwei Fälle auch dreidimensional<br />
rechnen, wobei er sich auf ein würfel förmi<br />
ges Volumen in der Scheibe beschränkte. In dem Fall<br />
kleiner Teilchen und eines geringen Staub-zu-Gas-Verhält<br />
nisses (entsprechend Abb. II.3.1) erkennt man deutlich,<br />
wie die Staubfilamente in die Länge gezogen werden<br />
(Abb. II.3.4).<br />
Abb. II.3.4: Dreidimensionale Entwicklung der Teilchendichte in<br />
dem Fall, der in Abb. II.3.1 <strong>für</strong> zwei Dimensionen gezeigt ist.