Max-Planck-Institut für Astronomie - Jahresbericht 2007
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In mehreren zweidimensionalen Modellläufen mit jeweils<br />
1.6 Millionen Teilchen und bei unterschiedlicher<br />
räumlicher Auflösung gingen die Theoretiker dieser<br />
Frage nach. Dabei variierten sie mehrere physikalische<br />
Parameter, wie etwa das Verhältnis von Staub zu Gas.<br />
Außerdem berücksichtigten sie, dass die Staubteilchen<br />
an das Gas gekoppelt sind, so dass Reibung auftritt.<br />
Wie stark die Kopplung ist, hängt von der Größe der<br />
Teilchen ab: Große Teilchen koppeln schwächer an<br />
das Gas als kleine. In den Modellen wurde mit zwei<br />
II.3 Die schnelle Entstehung von Planetesimalen in turbulenten Scheiben 31<br />
t = 40 –1 t = 80 –1<br />
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t = 120 –1 t = 160 –1<br />
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Abb. II.3.1: Entwicklung der Teilchendichte in einer Scheibe mit<br />
stark ans Gas gekoppelten (kleinen) Teilchen und einem geringen<br />
Staub-zu-Gas-Verhältnis von 0.2. Man erkennt, wie die<br />
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Verdichtungen anwachsen und sich teilweise nahezu senkrecht<br />
zur Scheibenebene ausdehnen. Ω ist die Keplerfrequenz bei<br />
gegebenem Abstand r vom Stern.<br />
Kopplungsstärken gerechnet, die Teilchendurchmesser<br />
von 20 cm und 100 cm repräsentierten.<br />
Die Modellläufe zeigten deutlich, wie sich in der<br />
Scheibenströmung rasch Turbulenzen ausbildeten, die<br />
über mehrere Umläufe hinweg stabil bleiben. Es entstehen<br />
Filamente mit erhöhter Teilchendichte. Da diese vornehmlich<br />
vertikal ausgerichtet sind, können sie bei ihren<br />
Umläufen leicht weitere Teilchen aufnehmen und wachsen<br />
(Abb. II.3.1). Der <strong>für</strong> die Dynamik entscheidende<br />
Punkt besteht darin, dass die Teilchen im Innern einer<br />
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