Max-Planck-Institut für Astronomie - Jahresbericht 2007
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20 I. Allgemeines<br />
I.4 Lehre und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Aus der ganzen Welt kommen Diplomanden und Dokto<br />
randen zur Durchführung ihrer Examensarbeiten<br />
ans <strong>Institut</strong>. Ein wesentlicher Teil des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses absolviert sein Studium an der<br />
Universität Heidelberg; deshalb nehmen eine Reihe von<br />
Wissenschaftlern des MPIA Lehrverpflichtungen an der<br />
Universität wahr.<br />
Auch Studenten der unteren Semester können sich am<br />
MPIA betätigen. So bietet das <strong>Institut</strong> Fortgeschrit tenen<br />
praktika an oder ermöglicht den Studierenden die<br />
Teil nah me an etwa zwei Monate dauernden »Mini-forschungs<br />
pro jek ten«, deren Aufgabenstellungen einen weiten<br />
Bereich überdecken: Die Analyse von Be ob ach tungsda<br />
ten oder numerische Simulationen gehören ebenso dazu,<br />
wie Instrumentierungsarbeiten. Diese Praktika verschaf<br />
fen den Studierenden, insbesondere im Hinblick auf<br />
ei ne spätere Diplom- oder Doktorarbeit, frühzeitig ei nen<br />
pra xisbezogenen Einblick in die astrophysikalische Forschung.<br />
Die im Juli 2004 von der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Gesellschaft<br />
und der Universität Heidelberg etablierte »International<br />
<strong>Max</strong> <strong>Planck</strong> Research School« (IMPRS) <strong>für</strong> <strong>Astronomie</strong><br />
und Kosmische Physik bietet <strong>für</strong> etwa 40 Doktoranden<br />
aus aller Welt eine dreijährige Ausbildung in der ex pe rimentellen<br />
und theoretischen Forschung auf dem Ge biet<br />
der <strong>Astronomie</strong> und der kosmischen Physik unter hervorragenden<br />
Bedingungen. Sie wird von den fünf Insti<br />
tuten getragen, an denen in Heidelberg astronomische<br />
For schung betrieben wird.<br />
Zu den Aufgaben des <strong>Institut</strong>s gehört auch die Information<br />
einer breiteren Öffentlichkeit über die Ergebnisse<br />
der astronomischen Forschung. So halten Wissenschaftler<br />
des <strong>Institut</strong>s Vorträge an Schulen, Volkshochschulen und<br />
Planetarien und treten insbesondere anlässlich in der<br />
Öffentlichkeit stark beachteter astronomischer Ereignisse<br />
auf Pressekonferenzen oder in Radio- und Fernsehsendungen<br />
auf. Zahlreiche Besuchergruppen kommen zum<br />
MPIA auf dem Königstuhl und zum Calar-Alto-Obser-<br />
vatorium. Regelmäßig im Herbst findet in Zusammenarbeit<br />
mit der Landessternwarte eine bei Physik- und<br />
Mathematiklehrern in Baden Württemberg sehr beliebte<br />
einwöchige Lehrerfortbildung statt.<br />
Ein besonderer Höhepunkt des Jahres <strong>2007</strong> war die<br />
»Nacht der Wissenschaft«, in der eine ganze Reihe von<br />
Einrichtungen und <strong>Institut</strong>en der gesamten Region ih re<br />
Türen bis nach Mitternacht <strong>für</strong> das allgemeine Pub li kum<br />
öffneten. Aufgrund der abgelegenen Lage des Kö nigstuhls<br />
und der vielfältigen alternativen Angebote in der<br />
Stadt hatten wir keinen großen Andrang erwartet. Aber<br />
wie in Kapitel V.2 beschrieben, war der Andrang des<br />
Pub likums im MPIA überwältigend, und bei acht öffentli<br />
chen Vorträge unserer Reihe »<strong>Astronomie</strong> am Sonntag<br />
Vor mittag«, die im Berichtsjahr zum zweiten Mal stattfan<br />
den, war der große Hörsaal des <strong>Institut</strong>s jedes Mal<br />
»aus verkauft«.<br />
Für Gymnasiasten wurde am MPIA in Zusammenarbeit<br />
mit der Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl<br />
und dem Astronomischen Rechen-<strong>Institut</strong>, Heidelberg im<br />
Rahmen der Berufsorientierung an Gymnasien (BOGy)<br />
ein Schüler-Praktikum durchgeführt. Und auch <strong>2007</strong> beteiligte<br />
sich das MPIA wieder am Girlsʼ Day, einer bundesweiten<br />
Aktion, mit der Schülerinnen ermuntert werden<br />
sollen, sich beruflich in Bereichen zu orientieren, die<br />
vorwiegend noch eine Domäne der Männer sind. Etwa 60<br />
Schülerinnen erhielten an verschiedenen Stationen einen<br />
Einblick in die Arbeit an einem astronomischen <strong>Institut</strong><br />
(Kap. V.1).<br />
Am MPIA wird die seit 1962 monatlich erscheinende<br />
Zeitschrift Sterne und Weltraum (SuW) herausgegeben.<br />
Die Zeitschrift wendet sich an das allgemeine<br />
Publikum und bietet sowohl den Fachastronomen als<br />
auch der großen Gemeinde der Amateurastronomen ein<br />
lebhaftes Forum; an Schulen der Ober- und Mittelstufe<br />
wird sie gerne im Physik- und <strong>Astronomie</strong>unterricht<br />
ein gesetzt.