Max-Planck-Institut für Astronomie - Jahresbericht 2007
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V.2 Die »Nacht der Wissenschaft«<br />
Am 10. November <strong>2007</strong> fand erstmals in der Rhein-Neckar-Region<br />
die Nacht der Wissenschaft statt. Ähnlich<br />
wie bei der schon seit Jahren etablierten Langen Nacht<br />
der Museen öffneten in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen<br />
mehr als hundert <strong>Institut</strong>e und Firmen ihre Tore<br />
<strong>für</strong> die Öffentlichkeit. Das MPIA und die Landessternwarte<br />
waren wieder besondere Attraktionen: Allein rund 4000<br />
von insgesamt geschätzten 23 000 Teilnehmern fanden<br />
den Weg auf den Königstuhl.<br />
Die <strong>Astronomie</strong> ist und bleibt eine Wissenschaft mit großer<br />
Faszination in der breiten Bevölkerung. Davon zeugt<br />
nach dem Tag der offenen Tür am MPIA im Jahr 2005<br />
und der Teilnahme des <strong>Institut</strong>s an der Langen Nacht der<br />
Museen 2006 nun auch der Erfolg der dritten Groß ver anstal<br />
tung innerhalb kurzer Zeit.<br />
Am 10. November <strong>2007</strong> präsentierten sich das MPIA<br />
und die Landessternwarte der Öffentlichkeit von 18<br />
Uhr abends bis 2 Uhr nachts mit einem abwechslungsrei<br />
chen Programm. Der große Besucheransturm ist bemer<br />
kens wert, denn wegen der langen An- und Abfahrt<br />
muss ten viele Gäste auf die Teilnahme bei manch anderer<br />
Veranstaltung verzichten. Auch das schlechte Wetter<br />
mit zeitweise strömendem Regen war offenbar kein<br />
Hinderungsgrund, die beiden astronomischen <strong>Institut</strong>e<br />
zu besuchen.<br />
An insgesamt 28 auf beide <strong>Institut</strong>e verteilten Statio-<br />
nen konnten sich die Besucher einen Überblick über die moderne<br />
astronomische Forschung verschaffen. Mit Vorträ-<br />
gen, der Erläuterung von Exponaten und der Demonstra-<br />
tion von Experimenten wurde über die wissenschaftlichen<br />
Hintergründe und technischen Herausforderungen<br />
berichtet. Instrumente <strong>für</strong> die aktuellen und zukünftigen<br />
erd- und weltraumgebundenen Großteleskope, aber auch<br />
die Funktionsweise der Teleskope vor Ort wurden erläutert.<br />
Filme wurden gezeigt und zum Teil live kommentiert.<br />
Auch <strong>für</strong> die jüngsten Besucher war gesorgt: Ein<br />
spezielles Kinderprogramm an der Landessternwarte ließ<br />
sie die Faszination des Universums erleben.<br />
Einer der Hauptanziehungspunkte war die Vortragsreihe<br />
im großen Hörsaal des MPIA. In zehn Vorträgen wurde<br />
über Schwarze Löcher, ferne Galaxien, extrasolare<br />
Planeten und die Suche nach Leben im All berichtet.<br />
Selbst beim letzten Vortrag, der erst nach ein Uhr nachts<br />
begann, war der Hörsaal noch bestens gefüllt. Große<br />
Aufmerksamkeit erregten gleich mehrere Stationen, die<br />
sich mit dem Large Binocular Telescope befassten.<br />
Auch praktische Demonstrationen, beispielsweise zur<br />
Infrarotbeobachtung, adaptiven Optik, Datenanalyse<br />
oder zur weltraumgebundenen Beobachtung, wurden mit<br />
großem Interesse verfolgt.<br />
Ein weiterer Publikumsmagnet war die Station des<br />
MPI <strong>für</strong> Kernphysik, an dem man sich mit Hochenergie-<br />
Abb. V.2.1: Drangvolle Enge herrschte im MPIA während<br />
der Nacht der Wissenschaft, bei der die Nachfrage nach<br />
Infomaterial wie gewohnt stark war.<br />
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