Max-Planck-Institut für Astronomie - Jahresbericht 2007
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üstet, um auf diesem Gebiet eine bedeutende Rolle<br />
zu spielen, mit einer Kombination von Infrarot- und<br />
Millimeterwellen-Beobachtungen, numerischen (magneto-)hydrodynamischen<br />
Modellrechnungen und Studien<br />
des Strahlungstransports. Die am Weltraumteleskop<br />
hub b L e gewonnenen Bilder und die Fülle der von<br />
sPi T z e r gelieferten Daten verschaffen uns neue Einblicke<br />
in die frühesten Stadien der Planetenbildung. Die Erhö<br />
hung der räumlichen Auflösung durch unsere Entwicklungen<br />
in der adaptiven Optik und durch Infrarot-Interferometrie<br />
an Großteleskopen und mit großen<br />
Basislinien, sowie der Einsatz von Interferometern im<br />
Millimeterwellenbereich verschaffen uns Einsichten in<br />
die Struktur und Entwicklung der Scheiben auf räumlichen<br />
Skalen, die bereits <strong>für</strong> die Planetenentstehung<br />
relevant sind.<br />
Wir haben neue Beobachtungsprogramme in Angriff<br />
genommen mit dem Ziel, extrasolare Planeten durch<br />
direkte Abbildung, nach der Transitmethode und auf<br />
astrometrischem Wege zu finden. Mit dem sP e c T r a L<br />
Di f f e r e n T i a L im a g e r am VLT stellen wir an der hochauflösenden<br />
Infrarotkamera mit adaptiver Optik na c o<br />
ein neues Abbildungsverfahren mit hohem Kontrast bereit.<br />
Gegenwärtig ist das System leistungsfähiger als je-<br />
I.1 Wissenschaftliche Zielsetzung 9<br />
des andere Instrument dieser Art und bereitet den Weg<br />
<strong>für</strong> das Instrument PL a n e T fi n D e r der eso.<br />
Das theoretische Programm der Abteilung Planeten-<br />
und Sternentstehung ist konzentriert auf komplexe numerische<br />
Simulationen zur Entwicklung protoplanetarer<br />
Scheiben, einschließlich des Zusammenspiels<br />
von Strahlung, Dynamik, Chemie und Entwicklung der<br />
Staubteilchen. Die Entstehung Brauner Zerge ist ein<br />
weiterer Gegenstand theoretischer Studien. Programme<br />
zur Berechnung des Strahlungstransports in mehreren<br />
Dimensionen, sowohl <strong>für</strong> Moleküllinien als auch<br />
<strong>für</strong> das Kontinuum der Staubemission, wurden in der<br />
Abteilung entwickelt. Die theoretischen Studien sind<br />
mit den verschiedenen Beobachtungsprogrammen eng<br />
verzahnt.<br />
Das Verständnis vieler der mikrophysikalischen Prozesse<br />
und der Zusammensetzung von Staub und Gas während<br />
der Planeten- und Sternentstehung erfordert gezielte<br />
Laboruntersuchungen. Eine entsprechende Arbeitsgruppe<br />
»Laborastrophysik« gehört zu unserer Abteilung und befindet<br />
sich im <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Festkörperphysik der Universität<br />
Jena. Diese Gruppe untersucht die spektroskopischen Eigenschaften<br />
von Nanoteilchen sowie von Molekülen in<br />
der Gasphase.