Mathematik für Ingenieure (Teil 1) - Fachbereich 13 MND
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U. Abel, <strong>MND</strong>: Ingenieurmathematik WS 2006/07 36<br />
Satz 4.19.<br />
Ein Polynom Pn vom Grad n 1 hat genau n Nullstellen x1; x2; : : :,xn; und<br />
es gilt die Produktdarstellung<br />
Pn (x) = an (x x1) (x x2) (x xn) :<br />
Bemerkungen:<br />
1. Die Nullstellen x1; x2; : : : ; xn sind komplexe Zahlen.<br />
2. Die Nullstellen können teilweise gleich sein.<br />
3. Sind alle Koe¢ zienten ak reell, und ist n ungerade, so hat Pn mindestens<br />
eine reelle Nullstelle.<br />
4. Sind alle Koe¢ zienten ak reell, und ist die komplexe Zahl a + j b eine<br />
Nullstelle von Pn; so auch die dazu konjugiert komplexe Zahl a j b:<br />
5. Sind alle Koe¢ zienten ak ganzzahlig, und ist x1 eine ganzzahlige Nullstelle<br />
von Pn; so ist x1 ein <strong>Teil</strong>er des absoluten Gliedes a0:<br />
6. Für Polynome der Grade n = 2, 3, 4 gibt es exakte Formeln zur Bestimmung<br />
der Nullstellen, <strong>für</strong> n 5 nicht (Satz von Abel). Die Formeln <strong>für</strong><br />
n = 3, 4 sind sehr unhandlich, so dass man besser Näherungsverfahren<br />
verwendet.<br />
4.7 Regula falsi<br />
Die Regula falsi ist ein numerisches Verfahren zur näherungsweisen Berechnung<br />
der Nullstellen von stetigen Funktionen. Näheres dazu siehe Vorlesung.