Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
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92 Kapitel 3. <strong>Photoion</strong>isation freier Atome<br />
Wirkungsquerschnitte der <strong>Photoion</strong>en<strong>spektroskopie</strong><br />
Nachdem Anregung und Zerfall erfolgt sind, liegen als Endprodukte eines <strong>Photoion</strong>isationsprozesses<br />
nP 1 freie Elektronen und genau ein nP-fach geladenes <strong>Photoion</strong> vor. Das nach<br />
Ladungsendzustanden separierte, diskrete Spektrum der im Experiment erzeugten <strong>Photoion</strong>en<br />
wird beschrieben durch partielle Wirkungsquerschnitte<br />
(h ; n+) := X<br />
P!n+<br />
P(h ); n+ =1+;2+; ::: (3.17)<br />
Das Kurzel P!n+gibt hier an, da uber alle Prozesse summiert wird, die im Endzustand<br />
nach n+ fuhren. Eine ugzeitspektroskopische Trennung der einzelnen Ionensorten ermoglicht<br />
meist die quantitative Auswertung der partiellen Wirkungsquerschnitte. In Abschnitt 1.3.2<br />
ist der Zusammenhang zwischen den partiellen Wirkungsquerschnitten und den gemessenen<br />
Ionenspektren dargestellt. Mit der Ionen<strong>spektroskopie</strong> bietet sich daher die Moglichkeit, den<br />
totalen Wirkungsquerschnitt anders als bei der Absorptions<strong>spektroskopie</strong> ohne die Naherung<br />
vernachlassigbaren Fluoreszenzzerfalles zu bestimmen [16]:<br />
tot(h ) = X<br />
n+<br />
(h ; n+): (3.18)<br />
Wegen der gro en Transmission gangiger Ionen-Flugzeitspektrometer ist die <strong>Photoion</strong>en<strong>spektroskopie</strong><br />
eine hochemp ndliche Methode, <strong>mit</strong> der partielle <strong>Photoion</strong>isationswirkungsquerschnitte<br />
selbst bei sehr geringen Teilchendichten (10 9 {10 10 /cm 3 ) gemessen werden konnen<br />
(siehe z.B. [27]).<br />
3.2.2 FIRE-Spektren<br />
Zwischen den bei einem <strong>Photoion</strong>isationsproze e<strong>mit</strong>tierten nP Elektronen und dem zugehorigen,<br />
nP-fach geladenen <strong>Photoion</strong> im Endzustand besteht eine feste Korrelation allein aufgrund<br />
der Tatsache, da alle Teilchen aus demselben Atom hervorgegangen sind. Diese Korrelation<br />
wird experimentell dadurch untermauert, da die zur Emission fuhrenden Anregungs- und Zerfallsprozesse<br />
innerhalb extrem kurzer Zeit ablaufen (Femtosekunden). Ihre zeitliche Abfolge<br />
kann daher <strong>mit</strong> den hier angewandten Methoden me technisch nicht aufgelost werden, und<br />
die Erzeugung samtlicher Teilchen kann aus experimenteller Sicht als gleichzeitig angesehen<br />
werden.<br />
Jedes e<strong>mit</strong>tierte Elektron wird demnach zusatzlich zu seiner kinetischen Energie durch die Ladung<br />
seines zugehorigen <strong>Photoion</strong>s im Endzustand charakterisiert 1 . Dies legt es nahe, in Analogie<br />
zur De nition des partiellen Wirkungsquerschnitts der <strong>Photoion</strong>en<strong>spektroskopie</strong> (3.17)<br />
1 Waren die einzelnen Teilprozesse zeitlich auflosbar, so lie e sich sogar eine weitergehende Charakterisierung<br />
durch die Ladung des zugehorigen <strong>Photoion</strong>s im Zwischenzustand erzielen.