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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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3.2. Verknupfung von Elektronen- und Ionen<strong>spektroskopie</strong> 91<br />

(3.11) und (3.13) sind fur den Fall, da a entartet ist, noch auf der rechten Seite <strong>mit</strong> dem<br />

Entartungsgrad ga =1=(2Ja +1) zu multiplizieren.<br />

Der totale <strong>Photoion</strong>isationswirkungsquerschnitt tot ist die Summe der partiellen Wirkungsquerschnitte<br />

aller <strong>Photoion</strong>isationsprozesse, die bei der gewahlten Photonenenergie moglich<br />

sind. Ist Fluoreszenzzerfall des angeregten Atoms im betrachteten Photonenenergiebereich vernachlassigbar,<br />

so fuhrt die Absorption eines Photons <strong>mit</strong> einer Energie oberhalb der ersten Ionisationsschwelle<br />

des untersuchten Atoms automatisch zur <strong>Photoion</strong>isation. Es ist dann moglich,<br />

tot uber den Wirkungsquerschnitt abs der Absorptions<strong>spektroskopie</strong> zu bestimmen [16]:<br />

tot(h ) = X<br />

Wirkungsquerschnitte der <strong>Photoelektron</strong>en<strong>spektroskopie</strong><br />

P<br />

P(h ) abs(h ): (3.14)<br />

Bei einem <strong>Photoion</strong>isationsproze P e<strong>mit</strong>tierte Elektronen besitzen ein von der Photonenenergie<br />

abhangiges, charakteristisches Energiespektrum, beschrieben durch die Spektralfunktion<br />

SP(h ; ) [72] <strong>mit</strong> der Normierung<br />

Z SP(h ; ) d = nP; (3.15)<br />

wobei nP die Anzahl der beim Proze insgesamt freiwerdenden Photo- und Augerelektronen<br />

ist. Die Spektralverteilungen samtlicher Prozesse, die bei der Photonenenergie h statt nden,<br />

uberlagern sich zu einem Elektronenspektrum, das durch den di erentiellen Wirkungsquerschnitt<br />

d (h ; )<br />

d<br />

= X<br />

P(h ) SP(h ; ) (3.16)<br />

P<br />

beschrieben wird. Dieser ist ein Ma dafur, da ein Photon der Energie h direkt (bei der<br />

Anregung) oder indirekt (beim nachfolgenden Augerzerfall) die Emission eines Elektrons der<br />

Energie bewirkt. Wie in Abschnitt 1.3.1 ausgefuhrt, ergibt sich der di erentielle Wirkungsquerschnitt<br />

direkt aus dem gemessenen <strong>Photoelektron</strong>enspektrum.<br />

Bei der Messung von <strong>Photoelektron</strong>enspektren ist man hau g an den partiellen Wirkungsquerschnitten<br />

a (h ) fur die Anregung aus den verschiedenen Unterschalen des Atoms interessiert<br />

und betrachtet den nachfolgenden Zerfall als davon abgekoppelten Sekundarproze (vgl. Abschnitt<br />

3.1). Quantitativ zuganglich sind in der Regel aber nur solche Anregungsprozesse,<br />

die zu diskreten Linienstrukturen im Spektrum fuhren, wie die einfache <strong>Photoion</strong>isation oder<br />

die <strong>Photoion</strong>isation <strong>mit</strong> Shake-up (vgl. Abbildung 3.1). Direkte Doppel- und Mehrfachionisationsprozesse<br />

erzeugen einen kontinuierlichen Untergrund im Spektrum. Die Uberlagerung<br />

samtlicher Untergrunde gema (3.16) macht daher ihre getrennte, quantitative Auswertung in<br />

der Regel unmoglich (siehe aber [31, 91]).<br />

Wie in Kapitel 4 anhand einiger Beispiele gezeigt wird, gestattet aber die Kombination der<br />

Ergebnisse von <strong>Photoelektron</strong>en- und <strong>Photoion</strong>en<strong>spektroskopie</strong> <strong>mit</strong> den Ergebnissen der <strong>Koinzidenz</strong><strong>spektroskopie</strong><br />

eine quantitative Aussage uber den Wirkungsquerschnitt der Summe aller<br />

direkten Mehrfachionisationsprozesse.

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