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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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90 Kapitel 3. <strong>Photoion</strong>isation freier Atome<br />

3.2 Verknupfung von Elektronen- und Ionen<strong>spektroskopie</strong><br />

3.2.1 <strong>Photoion</strong>isationswirkungsquerschnitte<br />

Wie bereits zu Beginn des Kapitels erwahnt, wird die Intensitat eines <strong>Photoion</strong>isationsprozesses<br />

P durch einen Wirkungsquerschnitt P beschrieben. Dieser ist experimentell uber die<br />

Rate RP de niert, <strong>mit</strong> der der Proze P auftritt:<br />

P(h ) =<br />

RP(h )<br />

: (3.10)<br />

NAtom F(h )<br />

Dabei ist NAtom die Anzahl der Atome und F die Flu dichte der monochromatisierten Photonen<br />

in der Wechselwirkungszone (vgl. Seite 31).<br />

Der Wirkungsquerschnitt ist eine wichtige Schnittstelle zwischen Experiment und Theorie,<br />

da er nicht nur Me gro e ist, sondern sich auch aus theoretischen Gro en ableiten la t. In<br />

diesem Sinne ero net er die Moglichkeit, theoretische Modelle experimentell zu uberprufen<br />

oder umgekehrt Me ergebnisse theoretisch nachzuvollziehen. Stellt das elektromagnetische<br />

Feld wie im vorliegenden Fall nur eine kleine Storung des atomaren Systems dar, so la t sich der<br />

<strong>Photoion</strong>isationswirkungsquerschnitt theoretisch <strong>mit</strong> Hilfe der zeitabhangigen Storungstheorie<br />

berechnen. In erster Ordnung Storungstheorie ist bei einem Proze P die Ubergangsrate pro<br />

Atom AP = RP=NAtom vom Anfangszustand a in den Endzustand e gegeben durch Fermis<br />

Goldene Regel [90]:<br />

AP(h ) = 4 2<br />

e 2 0<br />

F(h ) h ~e jh e j ~ d j a ij 2 ; (3.11)<br />

wobei hier die Dipolnaherung angewandt wurde <strong>mit</strong> dem Dipoloperator<br />

~d = ,e0<br />

X<br />

i<br />

~ri<br />

(3.12)<br />

als Storoperator. Die Summe lauft uber die Ortsvektoren ~ri samtlicher Elektronen des Atoms.<br />

ist die Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante, ~e der Polarisations(einheits)vektor des elektromagnetischen<br />

Feldes und die Gro e h j j i das Dipolmatrixelement des betrachteten Ubergangs.<br />

Die moglichen Endzustandswellenfunktionen e zur Gesamtenergie Ee = Ea + h sind<br />

dabei normiert gema h e j e'i = (Ee , Ee'). Bei Division von (3.11) durch die Photonenu<br />

dichte F erhalt man den partiellen Wirkungsquerschnitt fur den betrachteten <strong>Photoion</strong>i-<br />

sationsproze :<br />

P(h ) =<br />

4 2<br />

3<br />

h jh e j X<br />

i<br />

ri j a ij 2<br />

(3.13)<br />

Wegen der willkurlichen Orientierung der Dipolmomente der Einzelatome vor dem <strong>Photoion</strong>isationsproze<br />

wurde uber alle Raumrichtungen ge<strong>mit</strong>telt (! Vorfaktor 1/3). Die Ausdrucke

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