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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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86 Kapitel 3. <strong>Photoion</strong>isation freier Atome<br />

gewohnlich nur dann gro , wenn die mischenden Kon gurationen energetisch eng benachbart<br />

sind. Naheres uber CI ndet sich bei Cowan [74]. In diesem erweiterten Bild sind Anregungsund<br />

Zerfallsprozesse moglich, die uber die einfache <strong>Photoion</strong>isation (Abbildung 3.1 a.)) hinausgehen.<br />

Einige sollen im folgenden kurz beschrieben werden:<br />

Anregungsprozesse<br />

Elektronenkorrelationen im Grundzustand bewirken Satellitenemission in der Anregung: Der<br />

Grundzustand enthalt infolge von GSCI (= ground state con guration interaction) etwa zu<br />

einem Basiszustand der Kon guration ik eine Beimischung eines Basiszustandes der Kon guration<br />

jl. Die <strong>Photoion</strong>isation erfolgt dann statistisch entsprechend der Quadrate der Mischamplituden<br />

entweder aus Zustand ik oder aus Zustand jl. Dies ist in Abbildung 3.1 b.) gezeigt:<br />

Coulombstreuung zweier Elektronen fuhrt zu einer kurzzeitigen " virtuellen Doppelanregung\<br />

aus dem Einteilchenzustand ik in den Zustand jl. Ein in diesem Moment eintre endes Photon,<br />

das Elektron j herausschlagt, la t das erzeugte <strong>Photoion</strong> in dem <strong>mit</strong> i ,1 k ,1 l bezeichneten<br />

ionischen Endzustand zuruck. Unterscheidet sich dieser energetisch vom Endzustand i ,1 des<br />

Hauptprozesses (Bildteil a.)), so ist die Energie des auslaufenden Elektrons verschoben: ! 0<br />

(Grundzustandssatellit) [72].<br />

Auch die Korrelation der Elektronen im Endzustand FSCI (= final state con guration interaction)<br />

fuhrt zur Satellitenemission. Die Erzeugung des primaren Lochzustandes ruft Umordungsprozesse<br />

(Relaxationen) innerhalb der Atomhulle hervor, durch die eine zusatzliche<br />

Anregung k ,1 l bewirkt werden kann (Bildteil c.)). Eine solche Anregung kann auch durch<br />

inelastische Streuung des <strong>Photoelektron</strong>s <strong>mit</strong> einem weiteren Hullenelektron hervorgerufen<br />

werden (Bildteil d.)). Prozesse, bei denen dem Kontinuumselektron durch die Anregung k ,1 l<br />

Energie verloren geht, hei en Shake-up-Prozesse, im umgekehrten Fall Shake-down-Prozesse.<br />

Eine weitere Moglichkeit der Satellitenanregung ist der Conjugate Shake-up (nicht abgebildet),<br />

bei dem Uberschu energie und Drehimpuls des Photons auf das Shake-up-Elektron<br />

ubertragen werden (exp. Beispiel siehe [79]).<br />

Bei der direkten Doppelphotoionisation (DDPI) als " Grenzfall\ einer Satelliten-Serie werden<br />

zwei Elektron in ungebundene Kontinuumszustande angeregt. Das Atom e<strong>mit</strong>tiert also bei<br />

der Anregung gleichzeitig zwei <strong>Photoelektron</strong>en. DDPI wird oft auch als Shake-o -Proze<br />

bezeichnet. Die Gleichzeitigkeit des Emissionsvorgangs beim Shake-o wird durch eine kontinuierliche<br />

Energieverteilung im Elektronenspektrum belegt, die stets bei 0 eV beginnt und<br />

photonenenergieabhangig bei der Maximalenergie h , I(i ,1 k ,1 ) endet. Wechselwirkung der<br />

<strong>Photoelektron</strong>en untereinander und <strong>mit</strong> den Hullenelektronen fuhrt zu einer beliebigen Verteilung<br />

der Uberschu energie auf beide Emissionspartner. An den Randern der Verteilung ist die<br />

spektrale Intensitat erhoht (Shake-o - " Wanne\), da Abschirmungse ekte eine gro e Energiedi<br />

erenz beider <strong>Photoelektron</strong>en begunstigen [31, 81{83].

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