Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
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Einleitung 3<br />
in der Atomhulle und daher ein fur die Atomphysik besonders interessantes Forschungsgebiet.<br />
Sie waren bereits mehrfach Gegenstand experimenteller Untersuchungen von Mitgliedern<br />
der Arbeitsgruppe Peter Zimmermann/Mathias Richter (LabPZ), in der diese Arbeit entstand<br />
[11{16]. So lag es nahe, nach dem Aufbau einer funktionstuchtigen <strong>Koinzidenz</strong>apparatur<br />
die genannten Elemente auch <strong>mit</strong> der verfeinerten Methode der <strong>Photoelektron</strong>-<strong>Photoion</strong>-<br />
<strong>Koinzidenz</strong><strong>spektroskopie</strong> zu untersuchen.<br />
Eine Idee wird verwirklicht<br />
Das vorgestellte Experiment blickt auf eine lebhafte Entwicklungszeit von inzwischen vier Jahren<br />
zuruck. Die Idee, in unserem Labor <strong>Koinzidenz</strong>messungen von Elektronen und Ionen <strong>mit</strong><br />
Synchrotronstrahlung durchzufuhren, stammt meiner Erinnerung nach von Peter Zimmermann,<br />
der die Anregung zu dieser experimentellen Methode 1989 von einem Besuch an der Photon<br />
Factory in Tokio <strong>mit</strong> nach Berlin brachte. Wahrend in Japan <strong>Koinzidenz</strong>messungen <strong>mit</strong><br />
Schwellenelektronen vorgestellt wurden, wurden in Berlin <strong>Koinzidenz</strong>messungen an energieanalysierten<br />
Elektronen in Angri genommen. Mit dem Pseudokugelanalysator (PKA) aus der<br />
Studienarbeit von Stefan Baier stand ein kleines Elektronenspektrometer, dazu einige unbenutzte<br />
Elektronik, und <strong>mit</strong> Gert Gottschalk, Stefan Baier als Betreuer und spater mir selbst<br />
ein interessiertes Team zur Verfugung.<br />
Fur das Gelingen eines neuen Experimentes reichen jedoch eine gute Idee und die Motivation<br />
der Mitarbeiter allein nicht aus { es ist viel Entwicklungsarbeit zu leisten, und zu einer erfolgreichen<br />
Messung gehort dann letztlich immer das Gluck, da alle Komponenten wie gewunscht<br />
und vor allem gleichzeitig funktionieren. Folgende Techniken und Methoden werden bei diesem<br />
Experiment eingesetzt:<br />
Energieaufgeloste <strong>Photoelektron</strong>en<strong>spektroskopie</strong><br />
<strong>Photoion</strong>en-Flugzeit<strong>spektroskopie</strong><br />
<strong>Koinzidenz</strong>me technik<br />
Atomstrahlofentechnik<br />
Ultrahochvakuumtechnik<br />
Anregung <strong>mit</strong> Synchrotronstrahlung<br />
Rechnergestutzte Me datenerfassung und Steuerung<br />
Im Gegensatz zu Laborexperimenten ist ein Experiment <strong>mit</strong> Synchrotronstrahlung an bestimmte<br />
Me perioden gebunden. Im vorliegenden Fall gab es in meist halbjahrlichem Abstand Strahlzeiten<br />
von etwa zehn Me tagen (ca. 160 Me stunden) bei BESSY 1 .<br />
Fur eine Me zeit mu die Apparatur zum Speicherring transportiert und dort komplett neu<br />
aufgebaut und einjustiert werden. Von den zehn Strahltagen entfallt daher ein betrachtlicher<br />
Anteil auf Eich- und Justagemessungen, Neuentwicklungen konnen erst wahrend der Strahlzeit<br />
1 Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft fur Synchrotronstrahlung mbH