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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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74 Kapitel 2. Statistik und Auswertung<br />

im aktuellen Me aufbau eingesetzte TDC bietet hingegen den Vorteil, nach jedem Start fur<br />

jeden Kanal des Spektrums maximal ein Stoppsignal zu akzeptieren. Entsprechend betragt<br />

die Totzeit des TDC gerade eine Kanalbreite tF (siehe Abbildung 2.5), und der TDC verhalt<br />

sich statistisch wie viele, kleine, zeitlich aneinandergereihte TACs. Dies erlaubt sehr viel hohere<br />

Signalraten auf der Ionenseite bei einem weitaus geringeren Me fehler.<br />

Von den Totzeiten des gesamten Nachweissystems aus Detektor, Verstarker, Diskriminator<br />

und TDC ist tF als einzige einstellbar. Wahlt man tF erheblich gro er als die ubrigen,<br />

abgeschatzten Totzeiten, so werden diese uberdeckt und konnen { au er bei extrem hohen<br />

Signalraten [59] { vernachlassigt werden. (Im vorliegenden Fall wurde stets <strong>mit</strong> tF =40ns<br />

gearbeitet, wahrend die Totzeiten der ubrigen Komponenten zwischen 5 und 10 ns lagen.)<br />

Der Vorteil dieser kunstlich vergro erten, aber de nierten Totzeit tF liegt darin, da nun<br />

die Signalverluste auch beim TDC exakt berechenbar sind. Au erdem bleiben sie lokal auf den<br />

einzelnen Kanal beschrankt.<br />

2.2.1 Korrektur von Flugzeitspektren<br />

Bevor auf die Korrektur von <strong>Koinzidenz</strong>spektren eingegangen wird, soll zunachst der grundlegende<br />

Fall eines normalen Flugzeitspektrums behandelt werden. Dieses Verfahren wurde<br />

ursprunglich von Coates [68, 69] zur Korrektur von Abklingkurven bei Lebensdauermessungen<br />

entwickelt, ist aber universell einsetzbar, da keine Annahmen uber die Form der Spektren<br />

gemacht werden.<br />

Das Ergebnis der Messung bestehe aus den registrierten Signalanzahlen c(i) in den Kanalen<br />

i =1;2;::: eines Flugzeitspektrums. Sei c(i) der wahre, statistische Mittelwert von registrierten<br />

Signalen pro Start in Kanal i und n(i) der entsprechende Mittelwert erzeugter Signale.<br />

Aufgrund der Signalverluste ist dann c(i) n(i) fur alle i. Au erdem gilt c(i) 1 fur alle i,<br />

da hochstens ein Signal pro Start und Kanal registriert werden kann. Weiterhin sei w(i) die<br />

Wahrscheinlichkeit dafur, bei einem Me zyklus mindestens ein Signal zu erzeugen, welches<br />

in das durch Kanal i vorgegebene Zeitfenster fallt. Werden die Signale durch einen TAC registriert,<br />

so ist der Mittelwert c(i) gegeben durch den Anteil an Me zyklen, bei denen das erste<br />

Signal in Kanal i auftritt und keines in irgendeinem fruheren Kanal:<br />

c(i) = w(i)<br />

Auflosen nach w(i) ( [68], Beweis durch vollstandige Induktion) liefert<br />

w(i) =<br />

i,1 Y<br />

j=1<br />

(1 , w(j)): (2.40)<br />

c(i)<br />

1, P i,1<br />

j=1 c(j):<br />

Wird hingegen zur Messung der TDC eingesetzt, so gilt<br />

(2.41)<br />

w(i) = c(i); (2.42)

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