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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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2.2. Auswerteverfahren fur Flugzeitspektren 73<br />

2.2 Auswerteverfahren fur Flugzeitspektren<br />

Zur Berechnung der gesuchten Wahrscheinlichkeiten p(n+) gema (2.25) fehlen jetzt nur noch<br />

die Intensitaten wahrer <strong>Koinzidenz</strong>en NWK(n+), n+ =1+;2+;:::, deren Spektrum aus dem<br />

<strong>Koinzidenz</strong>spektrum unter Zuhilfenahme des Referenzspektrums berechnet werden kann. Die in<br />

den Flugzeitspektren registrierte Signalintensitat weicht stets von der am Detektor erzeugten<br />

Signalintensitat ab, da durch die Totzeit des Detektionssystems und der Me elektronik ein<br />

Teil der erzeugten Signale verloren geht. Die Verluste sind umso gro er, je hoher die Rate der<br />

erzeugten Signale ist, d.h. je dichter die Signale zeitlich aufeinander folgen. Gerade an den<br />

Orten maximaler Intensitat eines gemessenen Zeitspektrums sind die Verfalschungen durch<br />

Totzeite ekte so am ausgepragtesten.<br />

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie es die verwendete Me elektronik ermoglicht, das<br />

Spektrum wahrer <strong>Koinzidenz</strong>en auf Basis der zugrundeliegenden Erzeugungsstatistik (siehe<br />

Abschnitt 2.1.1) zu berechnen, wobei gleichzeitig die Totzeitverluste korrigiert werden. Im<br />

folgenden wird die Arbeitsweise der " <strong>Koinzidenz</strong>-Zahler\ verdeutlicht:<br />

Bei einer Flugzeitmessung wird die Zeitskala ab dem Startsignal in aquidistante Zeitintervalle<br />

(Kanale) der Breite tF eingeteilt. Die Flugzeit eines untersuchten Teilchens kann entweder<br />

<strong>mit</strong> einem TAC (= time-to-amplitude-converter) analog gemessen und dann uber einen<br />

AD-Wandler in die entsprechende Kanalnummer umgewandelt werden, oder <strong>mit</strong> einem TDC<br />

(= time-to-digital-converter, vgl. Seite 37) direkt als Kanalnummer gemessen werden.<br />

Stoppsignale<br />

TAC<br />

TDC<br />

Start t Zeit<br />

Abbildung 2.5: Vergleich der Signalregistrierung <strong>mit</strong> einem TAC und einem TDC. Mit ( )<br />

gekennzeichnete Signale gehen verloren.<br />

Der in fruheren Me aufbauten benutzte TAC besitzt den entscheidenen Nachteil, bei jedem<br />

Start immer nur maximal ein Stoppsignal zu verarbeiten (siehe Abbildung 2.5). Da dies stets<br />

das erste, eintre ende Signal ist, ist die Totzeit des TAC rein statistisch gesehen unendlich.<br />

Unter solch extremen Totzeitbedingungen hangt die in einem Kanal des Flugzeitspektrums<br />

registrierte Signalrate nicht allein von der fur diesen Kanal erzeugten Signalrate, sondern<br />

zusatzlich von der Gesamtrate aller zeitlich fruher erzeugten Signale ab. Dieser " Pile-up\-<br />

E ekt fuhrt schon bei relativ geringen Signalraten zu verfalschten Intensitatsverhaltnissen im<br />

Spektrum, da langsamere Teilchen gegenuber schnelleren prinzipiell benachteiligt werden. Der<br />

F

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