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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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64 Kapitel 2. Statistik und Auswertung<br />

<strong>Koinzidenz</strong>raten<br />

Zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeiten p(n+) wird das Ergebnis einer <strong>Koinzidenz</strong>messung<br />

<strong>mit</strong> dem einer Referenzmessung, bei der nur zufallige Starts erfolgen, verglichen. In der folgenden<br />

Behandlung wird davon ausgegangen, da beide Messungen unter identischen Versuchsbedingungen<br />

aufgenommen wurden. Mit welchen experimentellen Schwierigkeiten dies verknupft<br />

ist, wurde bereits in Abschnitt 1.3.7 geschildert. Es wird vorausgesetzt, da die Signalraten<br />

am Detektor des Ionenspektrometers fur die einzelnen Ionensorten <strong>mit</strong> der Flugzeitmethode<br />

getrennt bestimmt werden konnen. Au erdem sollen keine Signalverluste bei Detektion oder<br />

Signalregistrierung auftreten (keine Totzeit des Ionen-Me systems). Dies bedeutet keine Einschrankung<br />

der angestellten Uberlegungen, da die korrekten Signalraten in einem getrennten<br />

Schritt aus den gemessenen Raten berechnet werden konnen (siehe Abschnitt 2.2). Eine <strong>Koinzidenz</strong>rate<br />

ist dann jeweils die Anzahl der pro Me zyklus erzeugten Ionensignale multipliziert<br />

<strong>mit</strong> der Startrate, d. h. <strong>mit</strong> der Anzahl von Me zyklen pro Zeiteinheit.<br />

1. Eine Referenzmessung ist eine gewohnliche Flugzeitmessung <strong>mit</strong> rein zufalligen Starts,<br />

bei der keine wahren <strong>Koinzidenz</strong>en autreten konnen. Es ergibt sich daher als <strong>Koinzidenz</strong>rate<br />

(vgl. Abbildung 2.3):<br />

Dabei ist<br />

RWK(n+) = 0 (2.15)<br />

RZK(n+) = N(n+) W(n+) (n+) RStart (2.16)<br />

+ N0(n+) (n+) (n+) RStart<br />

N(n+) := R(n+) t (2.17)<br />

gema (2.3) die <strong>mit</strong>tlere Anzahl von Ionen, die in dem durch einen zufalligen Start gesetzten<br />

Zeitfenster t vorliegen. Die Breite dieses Zeitfensters ist quantitativ durch die Auflosung der<br />

Apparatur gegeben. Durch Auswertung der zeitlichen Breite von <strong>Koinzidenz</strong>peaks im Flugzeitspektrum<br />

ergibt sich t 50 { 80 ns. Innerhalb dieses Zeitfensters sind alle erzeugten Ionen<br />

statistisch aquivalent, da sie sich zeitlich nicht trennen lassen.<br />

Andererseits ist<br />

N0(n+) := R(n+) t0(1) (2.18)<br />

die Anzahl der im Reaktionsraum aufgrund der quasi-kontinuierlichen Ionenerzeugung uber<br />

einen langeren Zeitraum angesammelten Ionen. Der Ursprung dieser als " Hintergrund\ zusatzlich<br />

vorhandenen Ionen wurde in Abschnitt 1.3.7 auf Seite 49 . ausfuhrlich beschrieben. Sie<br />

erzeugen bei <strong>Koinzidenz</strong>- und Referenzmessung ein analysiertes Spektrum zufalliger <strong>Koinzidenz</strong>en,<br />

das fur beide Messungen gleich ist. Das Spektrum der Ionen, die erst nachtraglich<br />

wahrend des Ziehpulses entstehen und dann zeitversetzt im Spektrum abgebildet werden, wird<br />

auf Seite 47 . beschrieben.<br />

Fur aquivalente und angesammelte Ionen wurden verschiedene Transmissionen, W und , angesetzt,<br />

da sich ihre Verteilungen raumlich und zeitlich unterscheiden (siehe dazu Abschnitt 1.3.7,

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