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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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60 Kapitel 2. Statistik und Auswertung<br />

2<br />

1<br />

N + 1<br />

N W<br />

N<br />

N W - N<br />

0<br />

0 1 2 3<br />

N = R Δt<br />

δ<br />

N W - 1<br />

Abbildung 2.2: Mittlere Anzahlen von Ionen, die bei der Erzeugungsrate R in einem Zeitfenster<br />

der Breite t angetro en werden. N: Bei zufalligen Starts. NW: Bei wahren Starts.<br />

Ein Vergleich von (2.3) und (2.6) zeigt, da entsprechend der Anschauung bei wahren Starts<br />

im Mittel mehr Ionen angetro en werden als bei zufalligen Starts. Dieses Ergebnis ist graphisch<br />

in Abbildung 2.2 dargestellt.<br />

Das Resultat widerspricht der hau g angetro enen Vorstellung, da bei wahren Starts neben<br />

den zufalligen Ionen ein zusatzliches, wahres Ion vorhanden ist. Vielmehr verhalt es sich so, da<br />

die Anzahl NW stets kleiner als N +1 (gepunktete Linie in Abbildung 2.2) ist. Nur im Grenzfall<br />

N !0 gilt: NW = N +1. Wird andererseits die Erzeugungsrate oder das betrachtete Zeitfenster<br />

sehr gro gewahlt (N !1), dann verschwindet sogar jeglicher Unterschied zwischen wahren<br />

und zufalligen Starts, d. h. NW ! N.<br />

Die im wahren Start enthaltene Information, da mindestens ein Ion vorliegt, verliert also<br />

<strong>mit</strong> steigender Quellstarke zunehmend an Bedeutung, und die gewonnene Information ist Null,<br />

wenn ohnehin immer mindestens ein Ion im Zeitfenster erzeugt wurde. Als grundlegendes Ergebnis<br />

kann man festhalten, da <strong>Koinzidenz</strong>messungen als " statistisches Werkzeug\ nur dann<br />

sinnvoll sind, wenn die Rate der insgesamt statt ndenden Prozesse hinreichend klein ist. Die<br />

Di erenz zwischen einer Messung <strong>mit</strong> ausschlie lich wahren Starts und einer Vergleichsmessung<br />

<strong>mit</strong> ausschlie lich zufalligen Starts, die als gestrichelte Kurve NW,N in Abbildung 2.2 eingetragen<br />

ist, ist der maximale, statistische Informationsgewinn, der durch eine <strong>Koinzidenz</strong>messung<br />

bei der zugehorigen Quellstarke N erzielt werden kann. Dies ist eine Folge der Tatsache, da<br />

wahre und zufallige Ionen statistisch nicht unterscheidbar sind: Innerhalb des betrachteten<br />

Zeitfensters t sind alle erzeugten Ionen statistisch aquivalent.<br />

Da<strong>mit</strong> die gewonnenen Erkenntnisse nicht zur Verwirrung fuhren, soll an dieser Stelle noch<br />

einmal der Zusammenhang zwischen den getro enen Wahrscheinlichkeitsaussagen und den

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