Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kapitel 2<br />
Statistik und Auswertung<br />
In diesem Kapitel werden die Me gro en des <strong>Koinzidenz</strong>experimentes analysiert und Verfahren<br />
zu ihrer Auswertung beschrieben. Das Kapitel gliedert sich in zwei Teile: Zunachst wird<br />
die Statistik wahrer und zufalliger <strong>Koinzidenz</strong>en in allgemeiner Form behandelt. Mit Hilfe der<br />
gewonnenen Erkenntnisse werden dann Gleichungen fur die Raten wahrer und zufalliger <strong>Koinzidenz</strong>en<br />
im Experiment aufgestellt. Im Anschlu daran wird ein statistisches Auswerte- und<br />
Korrekturverfahren fur gemessene Flugzeit- und <strong>Koinzidenz</strong>spektren angegeben, <strong>mit</strong> dem sich<br />
das Spektrum wahrer <strong>Koinzidenz</strong>en berechnen la t.<br />
2.1 Statistik wahrer und zufalliger <strong>Koinzidenz</strong>en<br />
2.1.1 Grundlagen<br />
Wie bereits in Abschnitt 1.3.3 ausgefuhrt, wird durch die gewahlte <strong>Koinzidenz</strong>bedingung ein<br />
Signal des Elektronendetektors als <strong>Koinzidenz</strong>-Start (abgekurzt: Start) und ein Signal des<br />
Ionendetektors als <strong>Koinzidenz</strong>-Stopp (abgekurzt: <strong>Koinzidenz</strong>) festgelegt. Die Statistik des<br />
Elektron-Ion-<strong>Koinzidenz</strong>experimentes kann hier stellvertretend fur eine ganze Klasse von <strong>Koinzidenz</strong>experimenten<br />
angesehen werden, bei denen ahnliche, unsymmetrische Start-Stopp-<br />
Bedingungen vorliegen. Dazu zahlen neben den Elektron-Ion- beispielsweise auch Photon-<br />
Elektron-, Elektron-Cluster- oder Ion-Elektron-<strong>Koinzidenz</strong>messungen an photoionisierten Ionen.<br />
Das erstgenannte, startende Teilchen gibt hier eine Bedingung vor, unter der das Auftreten<br />
des anderen Teilchens untersucht wird. In einer anderen Klasse von <strong>Koinzidenz</strong>experimenten<br />
werden z. B. beide Teilchen symmetrisch behandelt, d. h. beide Teilchen konnen gleichermaen<br />
sowohl starten als auch stoppen. Ein Beispiel dafur sind <strong>Koinzidenz</strong>messungen zur - -<br />
Winkelkorrelation in der Kernphysik.<br />
Bevor auf die Signalstatistik eingegangen wird, mussen zunachst die Begri e der wahren und<br />
zufalligen Signale de niert werden. Wahre und zufallige Signale treten nicht nur auf seiten der<br />
<strong>Koinzidenz</strong>en, sondern auch auf seiten der Starts auf. Dies wird in Abbildung 2.1 verdeutlicht: