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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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48 Kapitel 1. Das Experiment<br />

tronenanalyse kontinuierlich erfolgt. Anders verhalt es sich <strong>mit</strong> der Ionenanalyse, denn der<br />

Arbeitsmodus des TOF besitzt selbst eine interne Zeitstruktur. Dabei macht es einen erheblichen<br />

Unterschied in den gemessenen Flugzeitspektren, ob man die BESSY-Bunch-Clock und<br />

den TOF-Ziehpuls <strong>mit</strong>einander synchronisiert oder nicht. Im ersten Fall wird die Bunch-Clock,<br />

die zu jeder Umlaufperiode im Speicherring (alle 208 ns) ein Signal ausgibt, als Taktgeber fur<br />

das TOF verwendet, der Ziehpuls also stets in einer festen Phasenbeziehung zur Zeitstruktur<br />

der Ionenerzeugung gestartet. Im zweiten Fall wird der Ziehpuls <strong>mit</strong> einem eigenen, externen<br />

Takt gestartet, was in der Regel uber viele Me zyklen zu einer statistisch uktuierenden Phase<br />

fuhrt.<br />

Zwei durch Simulation gewonnene Flugzeitspektren, die { bei sonst identischen Bedingungen<br />

{ diesen beiden Synchronisations-Modi entsprechen, sind in Abbildung 1.26 zu sehen. Beide<br />

Spektren besitzen einen fokussierten Hauptpeak, der von Ionen hervorgerufen wird, die sich<br />

bereits vor Anlegen des Ziehpulses im Reaktionsraum befanden, und eine ausgedehnte Nachstruktur,<br />

die von Ionen stammt, die erst wahrend des Ziehpulses entstanden sind und dann<br />

zeitversetzt im Spektrum abgebildet wurden.<br />

Intensität [w.E.]<br />

x 0.025<br />

208 ns<br />

TOF und BESSY<br />

synchronisiert<br />

20.000 Meßzyklen<br />

0 2 4 6<br />

rel. Flugzeit [μs]<br />

Intensität [w.E.]<br />

x 0.025<br />

TOF und BESSY<br />

nicht synchronisiert<br />

20.000 Meßzyklen<br />

0 2 4 6<br />

rel. Flugzeit [μs]<br />

Abbildung 1.26: Ergebnis simulierter Flugzeitmessungen an zweifach geladenen Xe-Ionen bei<br />

T = 300 K (vgl. Abschnitt 1.2.3). Die Ziehpulsdauer betrug 4.5 s und der Ziehpulsabstand<br />

400 s. Links: Ziehpuls stets in Phase <strong>mit</strong> BESSY Bunch-Clock. Rechts: Keine Phasenkorrelation<br />

zwischen Ziehpuls und BESSY Bunch-Clock.<br />

Der in beiden Spektren enthaltene Zahlratenabfall etwa 2.8 s nach dem Hauptpeak trennt<br />

Ionen, die noch wahrend des Ziehpulses ins Driftrohr des TOF eingetreten sind, von Ionen,<br />

die erst gegen Ende des Ziehpulses entstanden sind und daher nicht mehr die volle Spannung<br />

durchlaufen haben. Im Spektrum <strong>mit</strong> Synchronisation spiegelt sich deutlich die Zeitstruktur<br />

der Ionenerzeugung als Peakfolge <strong>mit</strong> einer Periode von 208 ns wider (vgl. auch [66]). Ohne<br />

Synchronisation werden die Strukturen uber viele Me zyklen herausge<strong>mit</strong>telt. Intensitat und<br />

Form des Hauptpeaks bleiben aber vom Synchronisations-Modus unbeein u t. Simuliert man<br />

statt der gepulsten eine kontinuierliche Quelle derselben <strong>mit</strong>tleren Intensitat, so ergibt sich<br />

exakt das gleiche Spektrum wie im rechten Bildteil. Bei nicht synchronisierter Analyse fuhren<br />

gepulste und kontinuierliche Ionenerzeugung also zu demselben Me resultat.

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