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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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1.3. Me verfahren 47<br />

Mit Hilfe des Umschaltens zwischen beiden Me modi im Takt einiger Sekunden wird daher<br />

im Experiment versucht, diese Schwankungen herauszu<strong>mit</strong>teln. Wie im vorigen Abschnitt beschrieben,<br />

wird <strong>mit</strong> dem sogenannten History-Counter die Anzahl der Elektronensignale im<br />

<strong>Koinzidenz</strong>modus aufgezeichnet. Diese Historie liefert (bis auf Dunkelpulse) ein Ma fur den<br />

zeitlichen Verlauf der Ionisationsrate, also einer Gro e, die proportional zum Produkt aus Photonen<br />

u und Atomstrahldichte ist.<br />

Zwei Beispiele fur Historien sind in Abbildung 1.24 angegeben: Bei der Messung links lief der<br />

Ofen o enbar recht ruhig, so da die Intensitats-Historie naherungsweise das zeitliche Absinken<br />

des Photonen usses widerspiegelt. Rechts hingegen traten deutliche Ofenschwankungen auf;<br />

hier waren moglicherweise Dusen des Ofentiegels zunachst verklebt und sind dann wahrend der<br />

Messung wieder aufgebrochen. Der Verlauf des Intensitats<strong>mit</strong>tels (dicke Linie) zeigt jedoch,<br />

da sich durch das Umschalten zwischen beiden Me modi sowohl die statistischen als auch<br />

die langfristigen Intensitatsschwankungen heraus<strong>mit</strong>teln.<br />

Zeitstruktur der Synchrotronstrahlung<br />

Eine zweite Quelle fur systematische Fehler ist <strong>mit</strong> der in <strong>Koinzidenz</strong>- und Referenzmodus<br />

unterschiedlichen Synchronisation zwischen TOF-Ziehpuls und der Zeitstruktur der Synchrotronstrahlung<br />

verknupft. Dazu betrachtet man zunachst den zeitlichen Verlauf der Intensitat<br />

der Synchrotronstrahlung im Multibunch Modebei BESSY:<br />

4-5 us<br />

208<br />

ns<br />

> 130 us<br />

t<br />

Erzeugung<br />

(Multibunch<br />

Mode)<br />

Analyse<br />

(TOF-<br />

Ziehpulse)<br />

Abbildung 1.25: Zeitliche Struktur der Synchrotronstrahlung bei BESSY im Multibunch Mode<br />

(Erlauterungen siehe Text). Ziehpulsdauer und zeitlicher Abstand der Ziehpulse bei Ionen-<br />

Flugzeitmessungen.<br />

Der Elektronenspeicherring bei BESSY nimmt maximal 104 Elektronen-Bunche (Pakete) auf.<br />

Bei einer Umlaufzeit von 208 ns betragt der zeitliche Abstand benachbarter Bunche 2 ns,<br />

wobei jeder vorbeikommende Bunch am Monochromator einen Lichtblitz von 200 ps Dauer<br />

verursacht. Im Multibunch Mode sind jedoch nur 64 aufeinanderfolgende Bunche tatsachlich<br />

<strong>mit</strong> Elektronen gefullt [64,65], die ubrigen 40 sind leer. Der resultierende zeitliche Verlauf der<br />

Lichtintensitat ist in Abbildung 1.25 oben angedeutet.<br />

Entsprechend dieser Zeitstruktur ist auch die Erzeugung von Elektronen und Ionen im Reaktionsraum<br />

gepulst. Fur EDC-Messungen ist diese Zeitstruktur ohne Bedeutung, da die Elek-

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