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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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46 Kapitel 1. Das Experiment<br />

1.3.7 Durchfuhrung der <strong>Koinzidenz</strong>messungen<br />

Mit einer <strong>Koinzidenz</strong>messung wird zu fest eingestellter Photonenenergie und kinetischer Elektronenenergie<br />

ein Spektrum korrelierter <strong>Photoion</strong>en bestimmt (siehe Abschnitt 1.3.3). Die<br />

Messung besteht in der Aufnahme zweier Ionen-Flugzeitspektren: eines <strong>Koinzidenz</strong>- und eines<br />

Referenzspektrums. Das erste enthalt sowohl wahre als auch zufallige, das zweite nur zufallige<br />

<strong>Koinzidenz</strong>en. Die Idee dabei ist, da das Referenzspektrum ein Ma fur das Spektrum zufalliger<br />

<strong>Koinzidenz</strong>en im <strong>Koinzidenz</strong>modus liefert, so da durch Di erenzbildung das Spektrum<br />

wahrer <strong>Koinzidenz</strong>en berechnet werden kann. Ein Berechnungsverfahren fur diese Di erenz,<br />

das zusatzliche E ekte der Erzeugungs- und Signalstatistik berucksichtigt, ist in Kapitel 2<br />

beschrieben. Bei der Aufnahme von <strong>Koinzidenz</strong>- und Referenzspektrum mu sorgfaltig darauf<br />

geachtet werden, da in beiden Me modi gleiche Versuchsbedingungen herrschen, da<strong>mit</strong> das<br />

Referenzspektrum die korrekte Menge zufalliger <strong>Koinzidenz</strong>en liefert. Abweichungen fuhren zu<br />

systematischen Fehlern, die die Auswertung des Spektrums wahrer <strong>Koinzidenz</strong>en erschweren.<br />

Unter diesem Aspekt ist es wichtig herauszu nden, wo die Quellen fur systematische Fehler<br />

im Experiment liegen:<br />

Langfristige Schwankungen der Erzeugungsrate<br />

Elektronenzählrate [Cts/5s]<br />

250<br />

200<br />

Barium Smooth<br />

Mittelwert (0-t)<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40<br />

t [min]<br />

Samarium<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 0<br />

t [min]<br />

Smooth<br />

Mittelwert (0-t)<br />

Abbildung 1.24: Intensitats-Historien zweier <strong>Koinzidenz</strong>messungen an Barium (links) und<br />

Samarium (rechts). Jeder Balken entspricht der Anzahl der Elektronensignale wahrend einer<br />

Me periode von 5 s im <strong>Koinzidenz</strong>modus. Die dunne, durchgezogene Linie <strong>mit</strong>telt die Intensitat<br />

jeweils uber 5 Nachbarn, wahrend die dicke Linie die <strong>mit</strong>tlere Intensitat vom Start der Messung<br />

bis zur Zeit t angibt.<br />

Da weder der Photonen u noch die Atomstrahldichte zeitlich konstant sind, ist auch die Rate<br />

erzeugter Ionen zeitlichen Schwankungen unterworfen. Im Sinne gleicher Versuchsbedingungen<br />

ist es daher sicher ungunstig, zuerst fur die Halfte der Me dauer ein <strong>Koinzidenz</strong>spektrum<br />

und danach ein Referenzspektrum zu messen. Die Folge ware eine unterschiedliche <strong>mit</strong>tlere<br />

Gesamtintensitat bei beiden Messungen, und die Spektren zufalliger <strong>Koinzidenz</strong>en wurden sich<br />

moglicherweise erheblich unterscheiden.<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

Elektronenzählrate [Cts/5s]

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