Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
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1.3. Me verfahren 45<br />
hierfur nur die Auftre energie der (1+)-Ionen sukzessive gleich den Auftre energien der hohergeladenen<br />
Ionen gesetzt werden. Dies erfordert jedoch zusatzlichen Aufwand, da der Detektor<br />
gegen Masse auf mindestens ,9 kV (bei (4+)-Ionen auf ,12 kV) hochgelegt werden mu .<br />
Mit niedrigeren Spannungen kommt man aus, wenn man fordert, da nur die Wertebereiche<br />
benachbarter Ionensorten (also 1+ und 2+, 2+und 3+, usw.) uberlappen mussen. Ein Beispiel<br />
fur solche Me reihen an Xe zeigt Abbildung 1.23. Die Schwierigkeit, den richtigen Verlauf<br />
von (EKin) zu nden, besteht darin, die relativen Intensitaten der einzelnen Ionensorten im<br />
uberlappenden Bereich korrekt anzupassen.<br />
Wie man erkennt, unterscheiden sich die Nachweiswahrscheinlichkeiten der einzelnen Ionensorten<br />
erheblich, was ihre Kenntnis fur eine korrekte Auswertung von TOF- und <strong>Koinzidenz</strong>messungen<br />
unabdingbar macht. Leider lassen sich die gewonnenen Verhaltnisse in der Regel nicht<br />
genau reproduzieren, da sie extrem von den exakten Einstellungen des Detektionssystems<br />
abhangen. Es stellt sich daher die Frage, wie man ohne standige Neu-Eichung des Detektionssystems<br />
<strong>Koinzidenz</strong>messungen, die an verschiedenen Me tagen oder bei verschiedenen<br />
Photonenenergien aufgenommen wurden, hinsichtlich ihrer -Verhaltnisse korrekt aneinander<br />
anpassen kann.<br />
Die Losung dieses Problems ist schnell gefunden: Bei der Eichmessung (Abbildung 1.23) werden<br />
fur jede Ionensorte Signalraten bzw. Intensitaten bestimmt. Die Verhaltnisse dieser Signalraten<br />
sind gema (1.17) <strong>mit</strong> Verhaltnissen der partiellen <strong>Photoion</strong>isationswirkungsquerschnitte<br />
(h ; n+)= (h ; n 0 +) bei der eingestellten Photonenenergie der Eichmessung h E verknupft 8 :<br />
(h E;n+)<br />
(h E;n 0 +) =<br />
(n 0 +)<br />
(n+)<br />
!<br />
E<br />
RSig(n+)<br />
RSig(n 0 +)<br />
!<br />
E<br />
(1.19)<br />
Eine entsprechende Gleichung gilt aber fur jede beliebige Ionenratenmessung, also auch fur die<br />
Referenzmessung (R), die parallel zu jeder <strong>Koinzidenz</strong>messung (K) durchgefuhrt wird. Aus<br />
der Kenntnis des Verlaufs der -Verhaltnisse kann man dann gema<br />
(n+)<br />
(n 0 +)<br />
!<br />
K<br />
=<br />
(n+)<br />
(n 0 +)<br />
!<br />
R<br />
= (h ; n0 +)<br />
(h ; n+)<br />
RSig(n+)<br />
RSig(n 0 +)<br />
!<br />
R<br />
(1.20)<br />
fur eine beliebige <strong>Koinzidenz</strong>messung bei einer Photonenenergie h 6= h E die gesuchten<br />
-Verhaltnisse bestimmen.<br />
Da dieses Verfahren zum einen zeitsparend ist, zum anderen den Vorteil hat, da samtliche<br />
Messungen auf eine feste Referenz normiert werden, emp ehlt es sich, direkt im Anschlu an<br />
die -Eichmessungen <strong>mit</strong> denselben Einstellungen die partiellen <strong>Photoion</strong>isationswirkungsquerschnitte<br />
(h ; n+) im untersuchten Photonenenergiebereich zu messen.<br />
8 Der in der Regel vernachlassigbare Ein u der relativen Transmissionen (vgl. (1.17)) wurde hier zur<br />
Vereinfachung weggelassen (siehe dazu auch Seite 52 .).