Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
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1.2. Komponenten des Aufbaus 29<br />
1.2.4 Atomstrahlerzeugung<br />
Zur Erzeugung eines Strahles neutraler Atome aus einem festen Probenkorper haben sich<br />
bei Verdampfungstemperaturen unterhalb von 2000 K Atomstrahlofen bewahrt. Obwohl sich<br />
fur <strong>Photoion</strong>isationsexperimente <strong>mit</strong>tlerweile ein gewisser Standard gebildet hat, besitzt jeder<br />
Ofen seine speziellen Eigenarten [27, 30, 51]. Deshalb darf auch der hier gebaute Ofen nicht<br />
fehlen, dessen prinzipieller Aufbau in Abbildung 1.15 gezeigt ist.<br />
Wechselwirkungszone<br />
Haase-Käfig<br />
Tiegel<br />
Abschirmblech<br />
Düse<br />
Glühdraht<br />
Probe<br />
Kühlmantel<br />
Keramik<br />
Abbildung 1.15: Prinzipieller Aufbau des Atomstrahlofens <strong>mit</strong> Multikapillarduse.<br />
Die Probe be ndet sich in einem zylindrischen Tiegel, der durch Warmezustrahlung aus einem<br />
Wolfram-Gluhdraht erhitzt wird (indirekte Widerstandsheizung). Bei Temperaturen oberhalb<br />
von 1000 K mu durch Elektronensto zusatzliche Heizleistung ubertragen werden: Der<br />
Gluhdraht wird gegenuber dem geerdeten Tiegel auf negative Hochspannung (0.5 { 1 kV) gelegt,<br />
da<strong>mit</strong> durch Gluhemission austretende Elektronen auf den Tiegel beschleunigt werden<br />
und diesen durch Abgabe ihrer kinetischen Energie weiter aufheizen.<br />
Auf Vorschlag von Mathias Richter wurde der Probenraum im Inneren des Tiegels durch eine<br />
Duse begrenzt, die 6 { 8 auf einem Kreisring angeordnete, zylindrische Bohrungen besitzt. Die<br />
Bohrungen schlie en einen Winkel zur Normalen ein, so da sie sich in einem Fokuspunkt,<br />
der in der Wechselwirkungszone des Experimentes liegt, schneiden. Eine zusatzliche Mittelpunktsbohrung<br />
<strong>mit</strong> gro erem Durchmesser dient zum Nachfullen des Tiegels, da sich die Duse<br />
in der Regel nach einmaliger Benutzung nicht wieder herausnehmen la t. Bei Verwendung<br />
dieser Multikapillarduse wird die Dampfdichte in der Wechselwirkungszone um ein Mehrfaches<br />
gesteigert [52]. Die horizontale Einbaulage des Ofens (siehe Abbildung 1.1) wird erst in dem<br />
Moment problematisch, da eine untersuchte Substanz sich beim Erhitzen ver ussigt. Um ein<br />
Auslaufen der Substanz zu verhindern, wird die Duse in einem solchen Fall nur halbseitig <strong>mit</strong><br />
Bohrungen versehen.<br />
Cu<br />
Mo