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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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26 Kapitel 1. Das Experiment<br />

Um die thermisch bedingte Flugzeitungenauigkeit klein zu halten, mu also durch den Ziehpuls<br />

moglichst viel Energie auf die Ionen ubertragen werden. Anders ausgedruckt: Die Flugzeit im<br />

TOF mu klein gehalten werden, da<strong>mit</strong> die Ionen moglichst wenig Zeit haben, sich thermisch<br />

auszubreiten.<br />

Eine simulierte Flugzeitmessung, die in Abbildung 1.13 zu sehen ist, liefert ein anschauliches<br />

Bild der Funktionsweise des TOF <strong>mit</strong> der Trennung der unterschiedlichen Ionensorten und der<br />

Ortsfokussierung am Ende des Driftrohres. Das resultierende Flugzeitspektrum bestatigt die<br />

Aussage von Gleichung (1.11): Je gro er der Ladungszustand bzw. die aufgenommene Energie,<br />

desto schmaler der Peak im Zeitspektrum.<br />

Eigenschaften des neuen TOF<br />

In Abbildung 1.12 ist neben der Geometrie die elektrische Beschaltung des TOF skizziert:<br />

Wahrend des Ziehpulses, der <strong>mit</strong> einem HP-Pulser (214B) erzeugt wird, fallt die volle Ziehspannung<br />

von ,100 V uber einem 1:5k-Widerstand zwischen geerdeter Gegenplatte und Driftrohr<br />

ab. Das Potential an der 1. Blende { und da<strong>mit</strong> das optimale Verhaltnis von Ed=Es {<br />

ist uber einen Spannungsteiler einstellbar. Da au erhalb des Ziehpulses Es = Ed =0 gilt, mu<br />

seine Dauer mindestens so gro gewahlt werden, da auch die langsamsten, zu analysierenden<br />

Ionen noch innerhalb des Pulses das Driftrohr erreichen. Die Mindestdauer ist <strong>mit</strong> den<br />

entsprechenden Vorfaktoren durch die ersten beiden Terme in Gleichung (1.8) gegeben.<br />

Mit den TOF-Abmessungen s = 16 mm, d = 10 mm, D = 116 mm, z0 = 7 mm und einer Quellgro<br />

e z = 3 mm (dies entspricht der Geometrie der Simulation in Abbildung 1.13) ergeben<br />

sich in Ortsfokussierung die Werte k0 = 4.77, Es = 23.6 V/cm, Ed = 62.3 V/cm und MOrt = 415.<br />

Das thermische Auflosungsvermogen bei Zimmertemperatur (300 K) kann <strong>mit</strong> MT(1+) =52<br />

abgeschatzt werden, bei der Verdampfungstemperatur von Lanthan (1800 K) <strong>mit</strong> MT (1+) = 21.<br />

Die Auflosung des TOF wird also nicht durch die Gro e der Quelle, sondern durch thermische<br />

E ekte begrenzt. Sie reicht sowohl zur Trennung der verschieden geladenen Ionensorten der<br />

untersuchten Elemente (Xe bis Eu, m = 131 { 152, q =1{4)alsauch zur Trennung der hochstgeladenen<br />

(4+)-Peaks (m=q = 33 { 38) vom Restgas (N + 2 m=q = 28, O + 2 m=q = 32) aus. Um<br />

auch die langsamsten, einfach geladenen Ionen von Xe und Eu zu fokussieren, mu <strong>mit</strong> Ziehpulsdauern<br />

von mindestens 4 bis 4.5 s gearbeitet werden.<br />

Das TOF ist zusatzlich <strong>mit</strong> einer externen Justagemoglichkeit versehen: Uber eine Drehschiebedurchfuhrung<br />

kann das Driftrohr inklusive der 1. Blende im laufenden Me betrieb entlang<br />

der z-Achse translatiert werden (Einstellbereich: 0 z0 20 mm; vgl. auch Abbildungen E.1<br />

und 1.12).<br />

Die Transmission des TOF wird zunachst rein geometrisch in radialer Richtung durch den Radius<br />

der kleinsten Blende und in axialer Richtung durch die Durchlassigkeit der Netze begrenzt.<br />

Aus Drahtdicke und Maschendichte der Netze errechnet sich eine Durchlassigkeit von 87 %<br />

pro Netz, was bei drei Netzen eine axiale Transmission des TOF von etwa 66 % ergibt. Die<br />

Gro en der Blenden wurden so gewahlt, da nur die Eintrittsblende ( =5mm) einen Ein u<br />

auf die Transmission hat.

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