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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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150 Zusammenfassung<br />

Die Berechnung des N45-Augerspektrums in Ba durch ein RHF-Verfahren [74] zeigte, da<br />

die Zerfallswahrscheinlichkeiten in (3+)- und (4+)-Endzustande stark von der (6s; 5d)-<br />

Mischung abhangen. Theoretische und experimentelle Verzweigungsverhaltnisse sind in<br />

sehr guter Ubereinstimmung, obwohl die Theorie nur von zweistu gen Augerzerfallen<br />

ausgeht, experimentell aber zu einem wesentlichen Teil DDA-Zerfalle beobachtet werden.<br />

Dies konnte durch die Aquivalenz eines DDA <strong>mit</strong> einem zweistu gen Auger erklart<br />

werden, bei dem der beteiligte Zwischenzustand so kurzlebig ist, da zwischen den beiden<br />

Augerelektronen ein Energieaustausch statt nden kann.<br />

<strong>Koinzidenz</strong>messungen an Sm und Eu in Verbindung <strong>mit</strong> RHF-Berechnungen legen eine<br />

Zuordnung der beobachteten 4d ,1 -Linienmultipletts zu Eu: 4d 9 ( 2 D)4f 7 ( 8 S)( 7;9 D) und<br />

Sm: 4d 9 ( 2 D)4f 6 ( 7 F )( 6;8 L)-Zustanden nahe. Diese Zuordnung widerspricht derjenigen<br />

von Pan et al. [128,130], bei der die beobachtete Multiplettaufspaltung in Eu durch die<br />

Spin-Bahn-Wechselwirkung des 4d ,1 -Loches Eu: 4d 9 ( 2 D)4f 7 ( 8 S)( 9 D) erklart wird.<br />

Die Messungen ergaben, da Fluoreszenzzerfall im betrachteten Anregungsenergiebereich<br />

als Konkurrenzproze zum Augerzerfall vernachlassigbar ist. Augerzerfall dominiert,<br />

sobald er energetisch moglich ist.<br />

durch<br />

Die photonenenergieabhangigen,partiellen Wirkungsquerschnitte von <strong>Photoelektron</strong>enund<br />

<strong>Photoion</strong>en<strong>spektroskopie</strong> sind quantitativ durch eine in erster Naherung photonenenergieunabhangige<br />

Zerfallsmatrix verknupft. Me ergebnisse bestatigen diese Unabhangigkeit<br />

am Beispiel der 4d-<strong>Photoion</strong>isation in Xe in einem Photonenenergiebereich<br />

zwischen 6 und 60 eV oberhalb der Schwelle. In Schwellennahe deuten die Me werte im<br />

Beispiel hingegen eine erhohte Wahrscheinlichkeit fur DDA an. Dies wurde bedeuten,<br />

da ein langsam auslaufendes <strong>Photoelektron</strong> nicht nur durch postcollision interaction<br />

<strong>mit</strong> den Augerelektronen wechselwirkt [49], sondern durch die Wechselwirkung <strong>mit</strong> der<br />

Hulle den Zerfall selbst beein u t.<br />

Diese Ergebnisse zeigen, da die energieaufgeloste <strong>Photoelektron</strong>-<strong>Photoion</strong>-<strong>Koinzidenz</strong><strong>spektroskopie</strong><br />

in der hier entwickelten Form eine wertvolle Methode zur Untersuchung von <strong>Photoion</strong>isationsprozessen<br />

ist, <strong>mit</strong> der Informationen uber Anregungs- und Zerfallsprozesse gewonnen<br />

werden konnen, die im allgemeinen <strong>mit</strong> den getrennten Spektroskopien nicht zuganglich sind.

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