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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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4.2. Samarium und Europium 141<br />

2. Direkter Doppelauger:<br />

Der Anteil im Spektrum identi zierbarer N45-Augerlinien macht laut Richter bei Sm und Eu<br />

nur ca. 75(5) % der zugehorigen 4d-Linienstarke aus. Das Fehlen von Augerlinienstarke ist<br />

wie bei Ba <strong>mit</strong> dem Auftreten von Untergrund im Elektronenspektrum korreliert, der, wie die<br />

<strong>Koinzidenz</strong>messungen zeigen, zu einem wesentlichen Teil <strong>mit</strong> (3+)- und (4+)-Ionen verknupft<br />

ist. Es liegt daher nahe, hinter einem Teil dieses Untergrunds DDA-Prozesse zu vermuten. Andererseits<br />

bildet das Spektrum der uber mehrstu gen Augerzerfall erreichbaren Zwischen- und<br />

Endzustande laut Berechnung ein quasi-kontinuierliches Band von Zustanden (siehe Energieniveauschemata).<br />

Ein zugehoriges Band von Augerlinien geringer Intensitat in Verbindung <strong>mit</strong><br />

einer geringen apparativen Au osung konnte ebenfalls einen spektralen Untergrund erzeugen<br />

(vgl. [140]).<br />

Fur einen direkten Doppelauger der 4d ,1 -Lochzustande bieten sich vor allem CK-Ubergange<br />

unter Beteiligung von 4f-Elektronen sowie Ubergange unter Beteiligung von Elektronen der<br />

gefullten 5p-Schale an. Laut Energieschema sind folgende DDA-Prozesse moglich, die <strong>mit</strong><br />

(3+)-Ionen korreliert sind (Sm analog):<br />

Eu + 4d ,1 ! Eu 3+<br />

8<br />

><<br />

>:<br />

4f ,1 6s ,2 0 l 0 00 l 00<br />

4f ,2 6s ,1 0 l 0 00 l 00<br />

5p ,1 6s ,2 0 l 0 00 l 00<br />

5p ,1 4f ,1 6s ,1 0 l 0 00 l 00<br />

4f ,3 0 l 0 00 l 00 :<br />

(4.14)<br />

Dabei besitzt sicher der letztgenannte Zerfall unter Beteiligung von drei 4f-Elektronen eine<br />

Schlusselrolle: Einerseits ist der Uberlapp der Wellenfunktionen der beteiligten Elektronen<br />

bei diesem Zerfall optimal, andererseits konnte wie beim einstu gen Zerfall nach 4f ,2 l der<br />

Ubergang aufgrund der Drehimpulsauswahlregeln verboten sein.<br />

Der in den Spektren auftretende (4+)-Untergrund konnte ebenfalls durch DDA-Prozesse <strong>mit</strong><br />

nachfolgendem einfachem Augerzerfall erzeugt werden. Andere Moglichkeiten sind einfache<br />

Augerzerfalle, die von einem DDA gefolgt werden, dreistu ge Augerzerfalle oder direkter Dreifachauger.<br />

Das Energieniveauschema bietet fur die einzelnen Prozesse stets eine ganze Reihe<br />

von Moglichkeiten an. So konnte z. B. ein dreistu ger Auger auf dem Weg:<br />

Eu + 4d ,1 ! Eu 2+ 5s ,2 l ! Eu 3+ 5p ,3 l<br />

0 l 0 ! Eu 4+ 4f ,2 6s ,2 l<br />

0 l 0 00 l 00<br />

(4.15)<br />

statt nden. Auch ein DDA in ionische 5p ,3-Zwischenzustande (vgl. Xe, Ba) wird weiter nach<br />

4+ zerfallen:<br />

Eu + 4d ,1 ! Eu 3+ 5p ,3 0 0 4+ ,2 ,2 0 0 00 00<br />

l l ! Eu 4f 6s l l l<br />

(4.16)<br />

Um uber pauschale Aussagen hinauszukommen, mu te das zugehorige Augerspektrum gemessen<br />

und in Verbindung <strong>mit</strong> Vielteilchenrechnungen unter Berucksichtigung der (6s,5d)-<br />

Kon gurationsmischung zugeordnet werden. Eine solche Analyse durfte aber an der enormen<br />

Anzahl moglicher Augerkanale scheitern, die eine Zuordnung von Augerlinien zu bestimmten<br />

Zustanden verhindert.

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