Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
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4.2. Samarium und Europium 139<br />
Tabelle 4.4: Gemessene Zerfallswahrscheinlichkeiten von Einfachlochzustanden in Eu fur die<br />
verschiedenen ionischen Ladungsendzustande. (Ionisationsenergien und Zuordung der Satelliten<br />
aus Ref. [15, 128, 130]; Zuordung der 4d ,1 -Zustande aus dieser Arbeit).<br />
Anfangs- Ladungsendzustand<br />
I [eV]<br />
zustand<br />
1+ 2+ 3+ 4+<br />
6s ,1 ( 7;9 S) 5.8 1.00 | | |<br />
4f ,1 ( 7 F ) 10.3 1.00 | | |<br />
4f ,1 13.4 1.00 | | |<br />
4f ,1 6s ,1 7s( 7 F ) 17.5 0.05(3) 0.95(3) | |<br />
5p ,1 ( 9 P ) 26.7 0.00(2) 1.00(2) | |<br />
5p ,1 ( 7 P ) 32.5 0.00(1) 1.00(1) | |<br />
5s ,1 ( 9 S) 46.5 0.00(1) 0.45(7) 0.55(7) |<br />
5s ,1 ( 7 S) 50.4 0.00(1) 0.17(5) 0.83(5) |<br />
4d ,1 ( 9 D) 137.6 0.00(1) 0.00(4) 0.84(4) 0.16(3)<br />
4d ,1 ( 7;9 D) 142.5 0.00(1) 0.25(7) 0.66(7) 0.09(4)<br />
Umso erstaunlicher ist die experimentelle Beobachtung, da die 4d ,1 -Zustande <strong>mit</strong> der niedrigeren<br />
Bindungsenergie bei beiden Elementen im Rahmen des Me fehlers keine Korrelation<br />
<strong>mit</strong> (2+)-Endzustanden aufweisen. Bei der zweiten Gruppe von Zustanden (<strong>mit</strong> hoherer Bindungsenergie)<br />
ndet hingegen zu 13(5) % (Sm) bzw. 25(7) % (Eu) ein Zerfall nach 2+ statt<br />
(siehe Tabelle 4.3 und 4.4). Letzterer Anteil ist wegen der Fulle vorhandener Zerfallswege nach<br />
3+ und 4+ sogar erstaunlich hoch.<br />
Fur dieses Phanomen kann moglicherweise eine einfache Erklarung gefunden werden, die sich<br />
aus der festen Kopplung der 4f-Elektronen ergibt: Dazu betrachte man anhand der Energieniveauschemata<br />
die fur den Zerfall nach 2+ angebotenen Endzustande. Wegen des vernachlassigbaren<br />
Fluoreszenzzerfalls kann man davon ausgehen, da oberhalb der (3+)-Schwelle<br />
angesiedelte Zustande, die beim Augerzerfall erreicht werden, weiter nach 3+ zerfallen, so da<br />
nur Zerfalle in 6s ,2 l-, 4f ,1 6s ,1 l- und 4f ,2 l-Zustande im Endzustand <strong>mit</strong> (2+)-Ionen korreliert<br />
sind. Von diesen Zerfallsmoglichkeiten durften aufgrund des gro en Uberlapps der 4dund<br />
4f-Wellenfunktionen im Fall Eu eindeutig die super-Coster-Kronig (sCK)-Ubergange:<br />
Eu + 4d 9 ( 2 D)4f 7 ( 8 S)( 7;9 D) ! Eu 2+ 4d 10 4f 5 ( 6 L 0 ) l ( 5;7 L 00 ) (4.11)<br />
dominieren. Gerade die Zustande <strong>mit</strong> ( 6 L 0 )-Parentterm (L 0 = P; F; H), d. h. rein parallelen<br />
Spins der 4f-Elektronen, liegen laut eigener SC RHF-Berechnung unterhalb der (3+)-Schwelle.<br />
Gemeinsam <strong>mit</strong> dem auslaufenden Augerelektron ergeben sich so ( 5;7 L 00 )-Terme im Endzustand.