Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
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118 Kapitel 4. Die Ergebnisse<br />
am Untergrund ist < 5 %). 2. Fluoreszenzzerfall ist vernachlassigbar. Die Summe uber die<br />
Zerfallswahrscheinlichkeiten p(a ! n+) im Zahler ganz rechts ist dann gleich 1 und kann<br />
weggelassen werden. Es ergibt sich un<strong>mit</strong>telbar<br />
(A)<br />
4P<br />
n=3<br />
4P<br />
n=1<br />
(h ; n+)<br />
(h ; n+)<br />
P<br />
4P<br />
(nl) -1<br />
p((nl)<br />
n=3<br />
,1 !n+) (nl) -1(h )+ P<br />
DDPI<br />
P<br />
(nl) -1<br />
(nl) -1(h )+ P<br />
a (h )<br />
DDPI<br />
P<br />
4P<br />
(nl) -1<br />
p((nl)<br />
n=3<br />
,1 !n+) (nl) -1(h )<br />
P<br />
(nl) -1<br />
(nl) -1(h )<br />
a (h )<br />
(4.8)<br />
(B): (4.9)<br />
Relation (4.9) erhalt man durch Fortlassen der DDPI-Wirkungsquerschnitte in Zahler und<br />
Nenner. Es gilt dann das -Zeichen, weil alle beteiligten Terme positiv und die Quotienten<br />
kleiner als 1 sind. Ist DDPI gegenuber den verbliebenen Prozessen vernachlassigbar, so sind die<br />
Ausdrucke (A) und (B) gleich. Durch Vergleich der experimentell bekannten Quotienten (A)<br />
und (B) kann daher die relative Starke des DDPI-Wirkungsquerschnitts im Verhaltnis zu den<br />
ubrigen Wirkungsquerschnitten abgeschatzt werden.<br />
In Abbildung 4.8 unten sind die berechneten Quotienten (A) und (B) uber der Photonenenergie<br />
aufgetragen. Drei Bereiche konnen unterschieden werden:<br />
a.) h =93{98eV (vor den 4d-Schwellen):<br />
Verhaltnis (B) ist hier Null, da laut Tabelle 4.1 unterhalb der 4d-Schwellen keiner der quantitativ<br />
erfa baren Prozesse zu 3+ oder 4+ fuhrt 2 . Die aus Quotient (A) berechnete (3+)-Intensitat<br />
(20{25% 5 % von tot au erhalb der Vorresonanz) stammt also allein aus DDPI-Prozessen.<br />
b.) h = 106 { 135 eV (oberhalb der 4d-Schwellen):<br />
Im Rahmen des Me fehlers stimmen die Verhaltnisse (A) und (B) in diesem Energiebereich<br />
uberein. Daraus la t sich folgern, da bei der Bildung des Quotienten (B) kein wesentlicher<br />
Summand vernachlassigt wurde. DDPI ist folglich im Bereich der 4d-Riesenresonanz kein bedeutender<br />
Anregungskanal. Der intensive, <strong>mit</strong> (3+)-Ionen korrelierte Untergrund im Spektrum<br />
stammt daher zum gro ten Teil aus DDA-Prozessen.<br />
c.) h = 98 { 105 eV (im Bereich der 4d-Schwellen):<br />
Hier liegen die (B)-Werte deutlich uber den (A)-Werten, was Relation (4.9) widerspricht. Zwei<br />
Erklarungen konnen gegeben werden: (1) Die Werte der 4d ,1 -Wirkungsquerschnitte wurden<br />
in diesem Energiebereich aus der Intensitat von Augerlinien extrapoliert [14, 30]. Sie konnten<br />
2 Die vorgelagerte Feinstruktur (Peaks bei h 94 und 96 eV) wird durch diskrete 4d ,1 6p- und 4d ,1 4f-<br />
Anregungen erklart [111]. Zerfallswahrscheinlichkeiten dieser resonanten Anregungen konnten nicht bestimmt<br />
werden, so da hier kein zuverlassiger PES-Wert (B) vorliegt. Der bei diesen Energien auf bis<br />
zu 40 % erhohte Quotient (A) deutet aber an, da wesentlicher Teil der Zerfalle aus der Resonanz <strong>mit</strong><br />
(3+)-Ionen korreliert ist.