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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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112 Kapitel 4. Die Ergebnisse<br />

Die (4+)-Schwelle von Ba ist bislang experimentell nicht direkt gemessen worden. Cowan [74]<br />

gibt fur I(4+) einen Wert von 98.16 eV an, der aus der Analyse der Jod I (I I) isoelektronischen<br />

Sequenz gewonnen wurde. Eine Messung der Schwelle <strong>mit</strong>tels <strong>Photoion</strong>en<strong>spektroskopie</strong><br />

ist schwierig, da das (4+)-Signal unterhalb von h = 105 eV sehr schwach wird [119]. In den <strong>Koinzidenz</strong>messungen<br />

wird das (4+)-Signal uber die Elektron-Ion-Korrelation " verstarkt\, sobald<br />

eine endliche Zerfallswahrscheinlichkeit nach 4+ gegeben ist. Aus dem (4+)-FIRE-Spektrum in<br />

Abbildung 4.5 la t sich fur die Schwelle der Wert I(4+) = 98(2) eV extrapolieren.<br />

2. Zerfallswege:<br />

Einige Zustande der 5p ,3 -Kon guration liegen laut Berechnung oberhalb der (4+)-Schwelle.<br />

Dies ero net den 4d ,1 -Lochzustanden einen Weg nach 4+ uber Proze (4.2) <strong>mit</strong> anschlieendem<br />

einfachem Augerzerfall in 5p ,2 6s ,2 -Endzustande. Fur die starker gebundenen 4d ,1 -<br />

Satelliten ist zusatzlich eine Zerfallsmoglichkeit uber 5s ,1 5p ,1 -Zwischenzustande gegeben. Die<br />

Werte in der Tabelle zeigen, da bei den Satelliten der (4+)-Anteil von der Schwelle kommend<br />

immer mehr zunimmt. Erst ab Satellit D (etwa 7 eV oberhalb der (4+)-Schwelle) ist aber eine<br />

im Rahmen des Me fehlers signi kante Zerfallswahrscheinlichkeit nach 4+ feststellbar.<br />

4.1.3 Berechnung des N45-Augerspektrums<br />

Um genauere Information uber den Zerfall der 4d ,1 -Lochzustande zu erhalten, wurde <strong>mit</strong> dem<br />

Cowan-Programm RCN/RCG36 [74] das N45-Augerspektrum berechnet. Es wurden Hartree-<br />

Fock-Berechnungen <strong>mit</strong> relativistischen Korrekturen (RHF) durchgefuhrt. Entsprechend den<br />

Moglichkeiten des Hartree-Fock-Verfahrens konnten dabei nur Einelektronenubergange, aber<br />

keine Mehrelektronenprozesse wie DDA berechnet werden. Auch Satellitenprozesse wurden<br />

nicht berucksichtigt.<br />

In einem ersten Schritt wurde Kon gurationswechselwirkung (CI) vernachlassigt. Ausgehend<br />

von den Anfangszustanden des Augerzerfalls Ba II: 4d 9 5s 2 5p 6 6s 2 ( 2 D3=2;5=2) wurden die Ubergangsraten<br />

fur einfachen Augerzerfall in die Endzustande der Kon gurationen 6s ,2 d, 5p ,1 -<br />

6s ,1 (p; d; f), 5s ,1 6s ,1 d, 5p ,2 (s; p; d; f; g), 5s ,1 5p ,1 (p; d; f) und 5s ,2 d berechnet, bei<br />

denen jeweils ein Kontinuums-Augerelektron an eine Kon guration von Ba III gekoppelt wird.<br />

Das Ergebnis der Berechnung ist in Abbildung 4.7 b.) zu sehen. Ein Vergleich <strong>mit</strong> dem experimentellen<br />

Spektrum in Bildteil a.), das <strong>mit</strong> " wei em\ Synchrotronlicht aufgenommen wurde,<br />

zeigt hinsichtlich der Linienpositionen der experimentell beobachteten Augergruppen eine gute<br />

Ubereinstimmung. Die Anzahl der Linien und die Struktur der Liniengruppen wird jedoch nur<br />

schlecht reproduziert.<br />

Daher wurde in einem zweiten Schritt die Kon gurationsmischung zwischen den 6s- und 5d-<br />

Valenzschalen hinzugenommen. Der Grundzustand Ba I: 6s 2 ( 1 S0) erhalt dadurch eine 10 %ige<br />

Beimischung des Zustands 5d 2 ( 1 S0). (Zusatzliche Beimischungen, z. B. der Kon guration<br />

6p 2 [104] konnten aufgrund der vorhandenen Rechnerkapazitat nicht berucksichtigt werden.)<br />

Wesentlich starker ist die Mischung im angeregten Zustand, wo CI zwischen den Kon gurationen<br />

4d 9 5s 2 5p 6 (6s 2 ; 6s5d und 5d 2 ) berucksichtigt wurde. Die (6s; 5d)-Mischung vergro ert

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