16.10.2012 Aufrufe

Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

108 Kapitel 4. Die Ergebnisse<br />

4.1.2 Zerfallswege der 4d ,1 -Lochzustande<br />

Hauptanregungskanal im Bereich der 4d-Riesenresonanz von Ba ist die direkte 4d-<strong>Photoion</strong>isation,<br />

was durch die intensiven Photolinien im Elektronenspektrum belegt ist. Anhand des<br />

Energieniveauschemas in Abbildung 4.6 und der in den vorigen Abbildungen gezeigten Spektren<br />

sollen jetzt die verschiedenen Zerfallsmoglichkeiten der hochangeregten 4d ,1 -Lochzustande<br />

analysiert werden. Aufgrund ihrer Energielage erwartet man Augerzerfalle nach 2+, 3+und 4+.<br />

Der Zerfall der ebenfalls angeregten 5p ,1 - und 5s ,1 -Lochzustande ndet im Rahmen des Me -<br />

fehlers ausschlie lich durch Augeremission nach 2+ statt. Die zugehorigen O23VV-, O1O23V -<br />

und O1VV-Augerlinien wurden hier nicht beobachtet (siehe aber Abbildung 4.7 oben, Ref.<br />

[121, 122]).<br />

Fluoreszenzzerfall, Zerfall nach 1+<br />

Bereits aus der geringen Intensitat des (1+)-Signals im <strong>Photoion</strong>enspektrum (Abbildung 4.1)<br />

la t sich schlie en, da Fluoreszenzzerfall der angeregten Einfachlochzustande (5p ,1 , 5s ,1 ,<br />

4d ,1 ), der zu (1+)-Ionen fuhrt, gegenuber Augerzerfall vernachlassigbar ist (vgl. auch Xe,<br />

Seite 94 .). Durch die <strong>Koinzidenz</strong>messungen wird diese Aussage bestatigt: Au er fur die<br />

direkte 6s-<strong>Photoion</strong>isation (Me wert bei = 124.5 eV), die direkt in den Grundzustand des<br />

(1+)-Ions fuhrt, wurde in keiner weiteren Messung ein signi kanter (1+)-Anteil festgestellt<br />

(siehe Abbildung 4.2 unten).<br />

Zerfall nach 2+<br />

Augerzerfall in 5s ,1 6s ,1 -, 5p ,1 6s ,1 - und 6s ,2 -Endzustande fuhrt zur Bildung von (2+)-Ionen,<br />

da diese Endzustande unterhalb der Schwelle fur Dreifachionisation liegen. Exemplarische <strong>Koinzidenz</strong>messungen<br />

bei den zugehorigen N45O1V -, N45O23V - und N45VV-Augerlinien (Abbildung<br />

4.2) bestatigen diese Aussage. Die genannten Augergruppen wurden daher vollstandig<br />

dem (2+)-FIRE-Spektrum (Abbildung 4.3) zugeordnet.<br />

In Tabelle 4.1 auf Seite 110 sind die aus der Auswertung der <strong>Koinzidenz</strong>me daten er<strong>mit</strong>telten<br />

Zerfallswahrscheinlichkeiten p(a ! n+) (vgl. Abschnitt 3.2.3) der verschiedenen Anfangslochzustande<br />

in die ionischen Ladungsendzustande aufgelistet. Wie man der Tabelle entnimmt,<br />

unterscheiden sich die (2+)-Zerfallswahrscheinlichkeiten fur den 4d ,1<br />

5=2-Zustand und die zugehorigen<br />

Satelliten A, C und D (6 { 12 %) deutlich von denen fur den 4d ,1<br />

3=2-Zustand und die<br />

zugehorigen Satelliten B und E (22 { 23 %).<br />

Der Zerfall des 4d ,1<br />

3=2<br />

-Zustandes koppelt also starker an (2+)-Endzustande als der 4d,1<br />

5=2 -Zu-<br />

stand, obwohl er einen gro eren energetischen Abstand zu den (2+)-Endzustanden besitzt.<br />

Dieses Ergebnis steht im Gegensatz zu den Me werten bei Xe (Tabelle 3.1). In diesem Zusammenhang<br />

ist moglicherweise die Tatsache wichtig, da die (3+)-Schwelle bei Ba ca. 50 eV<br />

von den 4d ,1 -Ionisationsschwellen entfernt liegt, wahrend der Abstand bei Xe nur 2-4 eV<br />

betragt (siehe Abbildung 3.3). Bei Xe entscheidet o enbar die geringe Anzahl erreichbarer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!