Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...
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100 Kapitel 3. <strong>Photoion</strong>isation freier Atome<br />
kann aufgefa t werden als Teil einer Matrix M, die den Vektor der partiellen Wirkungsquerschnitte<br />
der <strong>Photoelektron</strong>en<strong>spektroskopie</strong> (PES)<br />
~ PES(h ) :=<br />
0<br />
B<br />
@ a 1<br />
(h )<br />
a (h ) 2<br />
1<br />
C<br />
A (3.28)<br />
<strong>mit</strong> dem Vektor der partiellen Wirkungsquerschnitte der <strong>Photoion</strong>en<strong>spektroskopie</strong> (PIS)<br />
~ PIS(h ) :=<br />
0<br />
B<br />
@<br />
(h ; 1+)<br />
(h ; 2+)<br />
1<br />
C<br />
A (3.29)<br />
verknupft. Mit a i (h ) sind die partiellen Wirkungsquerschnitte der verschiedenen Anregungsprozesse<br />
Ai : a ! a i bezeichnet, die den ersten Schritt eines <strong>Photoion</strong>isationsprozesses darstellen.<br />
Im Beispiel Xe gehoren dazu die direkte 4d-, 5s- und 5p-<strong>Photoion</strong>isation, die zugehorigen<br />
Prozesse <strong>mit</strong> Satellitenanregung (Shake-up), aber auch direkte Doppelphotoionisationsprozesse,<br />
z. B. nach 5p ,2 0 l 0 00 l 00 .<br />
Die Zerfallsmatrix M enthalt die in (3.26) de nierten Verzweigungsverhaltnisse als Me -<br />
gro en der <strong>Koinzidenz</strong><strong>spektroskopie</strong>:<br />
M :=<br />
0<br />
B<br />
@<br />
p(a 1 ! 1+) p(a 2 ! 1+)<br />
p(a 1 !2+) p(a 2 !2+)<br />
. ..<br />
1<br />
C<br />
A<br />
(3.30)<br />
Mit diesen De nitionen lautet die Verknupfungsgleichung zwischen den partiellen Wirkungsquerschnitten<br />
von <strong>Photoelektron</strong>en- und <strong>Photoion</strong>en<strong>spektroskopie</strong>:<br />
~ PIS(h ) = M ~ PES(h ) (3.31)<br />
Als wichtiges Ergebnis kann festgehalten werden: Die photonenenergieabhangigen, partiellen<br />
Wirkungsquerschnitte von <strong>Photoelektron</strong>en- und <strong>Photoion</strong>en<strong>spektroskopie</strong> sind quantitativ<br />
durch eine in erster Naherung photonenenergieunabhangige Zerfallsmatrix verknupft. Me -<br />
ergebnisse bestatigen diese Unabhangigkeit am Beispiel der 4d-<strong>Photoion</strong>isation in Xe in einem<br />
Photonenenergiebereich zwischen 6 und 60 eV oberhalb der Schwelle (vgl. Abschnitt 3.2.3).<br />
In der Regel ist die Zerfallsmatrix allerdings nicht vollstandig bekannt, da zur Messung von<br />
Verzweigungsverhaltnissen einzelner Anregungsprozesse die zugehorigen Spektralfunktionen im<br />
<strong>Photoelektron</strong>enspektrum quantitativ getrennt werden mussen. Das ist bei uberlagerten Untergrunden<br />
aus DDPI und DDA so gut wie unmoglich. Kapitel 4 gibt aber einige Beispiele, wie<br />
man <strong>mit</strong> der vorgestellten Verknupfung dennoch zu quantitativen Aussagen uber Shake-o -<br />
Prozesse kommen kann.