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Photoelektron-Photoion-Koinzidenz- spektroskopie mit ...

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96 Kapitel 3. <strong>Photoion</strong>isation freier Atome<br />

Anders sieht es bei den 4d ,1 -Lochzustanden aus: Diese liegen energetisch oberhalb der (3+)aber<br />

unterhalb der (4+)-Schwelle. Es bieten sich daher beim Zerfall drei mogliche ionische<br />

Ladungsendzustande an, die auf verschiedenen Zerfallswegen erreicht werden:<br />

a.) Zerfall nach 1+:<br />

Ein (1+)-Endzustand wird nur durch Fluoreszenzzerfall in 5p ,1 -Endzustande erreicht<br />

(siehe dazu auch Bruhl et al. [93]). Der Ubergang nach 5s ,1 ist in der Dipolnaherung<br />

verboten.<br />

b.) Zerfall nach 2+:<br />

Einstu ger Augerzerfall der 4d ,1 -Lochzustande in 5s ,2 l-, 5s ,1 5p ,1 l- oder 5p ,2 l-Endzustande<br />

fuhrt zur Bildung von (2+)-Ionen. Da dieser Zerfallsweg hau g eingeschlagen<br />

wird, ist durch die zugehorigen, intensiven N45OO-Augerlinien im Elektronenspektrum<br />

belegt [94]. Daneben kann Augerzerfall <strong>mit</strong> Satellitenanregung statt nden. Ein weiterer<br />

Zerfall der erreichten Zwischenzustande ist nur uber Fluoreszenzemission moglich, da<br />

sie unterhalb der Schwelle fur Dreifachionisation liegen. Der Ladungszustand des Ions<br />

andert sich dabei nicht mehr.<br />

c.) Zerfall nach 3+:<br />

Der Zerfall in 5p ,3 0 l 0 00 l 00 -Endzustande nach 3+ erfolgt durch direkten Doppelauger [92].<br />

Im Anschlu daran ndet gegebenenfalls Fluoreszenzzerfall in den Grundzustand des<br />

dreifach geladenen <strong>Photoion</strong>s statt.<br />

Die FIRE-Spektroskopie gestattet es nun, die statistischen Gewichte zu bestimmen, <strong>mit</strong> denen<br />

der Zerfall in ionische (1+)-, (2+)- oder (3+)-Endzustande mundet. Fur diese Verzweigungsverhaltnisse<br />

wird die Bezeichnung p(a !n+) eingefuhrt <strong>mit</strong> der Normierung<br />

X<br />

n+<br />

p(a !n+) =1; (3.26)<br />

wobei a den nach der Anregung A : a ! a erreichten, angeregten Zustand und n+ den<br />

ionischen Ladungsendzustand angibt. p(a !n+) summiert also uber die Wahrscheinlichkeiten<br />

aller Zerfallswege, die ausgehend vom ionischen Anfangszustand a in einem ionischen (n+)-<br />

Zustand enden:<br />

p(4d ,1 !1+) = p(4d ,1 !5p ,1 )<br />

p(4d ,1 !2+) = p(4d ,1 !5s ,2 l)+p(4d ,1 !5s ,1 5p ,1 l)+p(4d ,1 !5p ,2 l)<br />

p(4d ,1 !3+) = p(4d ,1 !5p ,3 0 l 0 00 l 00 ) (3.27)<br />

(Satellitenprozesse wurden hier weggelassen).<br />

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob eine Photonenenergieabhangigkeit der Verzweigungsverhaltnisse<br />

gegeben ist oder ob sie fur den betrachteten Zerfall konstante Gro en<br />

sind. Eine Abhangigkeit von h liegt dann vor, wenn die Coulomb-Wechselwirkung der angeregten<br />

Hulle <strong>mit</strong> dem auslaufenden <strong>Photoelektron</strong> den Zerfall selbst beein u t. Da hierfur die

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