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Geschäftsbericht 2011 / 2012 - Newsroom.de

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Gewohnheitsverhalten, wie beispielsweise Brechen und Suhlen,<br />

konnte hier am häufigsten beobachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

3. Das Wald-Feld-Konzept und abgestimmte Bejagungsstrategien<br />

min<strong>de</strong>rn Wildschä<strong>de</strong>n.<br />

Ein gemeinsames Bejagungskonzept von Land- und Forstwirtschaft<br />

führt zum Erfolg. Nach <strong>de</strong>m Motto „Im Feld Feuer – im Wald<br />

Ruhe“ ruht die Jagd auf Schwarzwild während <strong>de</strong>r Vegetationsperio<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>n Kernbereichen <strong>de</strong>r Waldgebiete, während im Feld<br />

und im Waldrandbereich die Bejagung intensiviert wird. Auf das<br />

Schwarzwild abgestimmte Wildäsungsflächen im Wald min<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nsdruck im Feld. Während <strong>de</strong>r Herbst- und Wintermonate<br />

unterstützen gemeinsam und revierübergreifend durchgeführte<br />

Drückjag<strong>de</strong>n eine Regulierung <strong>de</strong>r Schwarzwildbestän<strong>de</strong>.<br />

4. Bejagungsschneisen sind auch in Jahren mit geringerer Schwarzwildpopulation<br />

jagdlich effektiv.<br />

Insgesamt waren über alle drei Versuchsjahre gerechnet acht Ansitze<br />

zur Erlegung eines Wildschweines notwendig. Zum Vergleich:<br />

Nach einer Studie <strong>de</strong>r Wildforschungsstelle Aulendorf ( Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg ) wer<strong>de</strong>n 21 Ansitze pro erlegtem Wildschwein an<br />

<strong>de</strong>r Schadfläche im Feld benötigt; das sind fast dreimal so viel<br />

benötigte Ansitze wie auf <strong>de</strong>n Bejagungsschneisen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens.<br />

Auch in <strong>de</strong>n Jahren mit geringerer Schwarzwildstrecke ist<br />

die Strecke auf <strong>de</strong>n Schneisen – entgegen <strong>de</strong>m bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utschen<br />

Trend – nicht eingebrochen.<br />

Landwirtschaft:<br />

1. Die Nutzung <strong>de</strong>r Bejagungsschneisen muss betriebs- und<br />

standortspezifisch erfolgen.<br />

Eine pauschal gültige Empfehlung zur Nutzung <strong>de</strong>r Bejagungsschneisen<br />

kann nicht gegeben wer<strong>de</strong>n; die Nutzung muss vielmehr <strong>de</strong>n<br />

betriebseigenen Anfor<strong>de</strong>rungen und Möglichkeiten entsprechen. Auf<br />

ertragsschwachen Standorten hat sich eine „Strategie <strong>de</strong>r Kostenminimierung“<br />

in Form von beispielsweise Schwarzbrache bewährt;<br />

auf ertragsstarken Standorten sollte hingegen eine wirtschaftliche<br />

Nutzung <strong>de</strong>r Bejagungsschneisen erfolgen, da sonst die Deckungsbeitragsdifferenz<br />

und die wirtschaftlichen Einbußen zu groß wür<strong>de</strong>n.<br />

2. Wenn möglich, sollten wirtschaftlich kritische Stellen in die<br />

Bejagungsschneise integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Es hat sich als wirtschaftlich sinnvoll erwiesen, kritische Stellen,<br />

wie z. B. natürliche Wasserstellen, in die Bejagungsschneise zu integrieren,<br />

da an diesen Stellen die Bewirtschaftung ohnehin schon<br />

erschwert ist und sich damit die Deckungsbeitragsdifferenz reduziert.<br />

Die Kombination mit Strukturelementen ist auch ökologisch<br />

beson<strong>de</strong>rs wertvoll. Hier können auch gleichzeitig Habitatansprüche<br />

von Schwarzwild als Anziehungspunkt ausgenutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

3. Aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n sind Bejagungsschneisen an die<br />

Technik im landwirtschaftlichen Betrieb anzupassen.<br />

Aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n sind die technischen Möglichkeiten<br />

<strong>de</strong>s Betriebes hinsichtlich Struktur, Schlaggrößen, räumlicher Lage<br />

38 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>

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