Geschäftsbericht 2011 / 2012 - Newsroom.de

Landwirte, die Lerchenfenster
anlegen, leisten so
einen wichtigen Beitrag zum
Natur- und Artenschutz.
Energie aus Wildpflanzen:
Versuche sollen zeigen,
wie wirtschaftlich diese
Alternative zu Mais ist.
Für den Erhalt der biologischen Vielfalt und
damit auch für unser Niederwild ist die Gestaltung
der Agrarlandschaft ein entscheidender
Faktor. Ebenso maßgeblich landschaftsgestaltend
wirkt sich die Novellierung des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes aus. Auch
dazu hatte eigens der Fachausschuss Landwirtschaft
getagt und eine Position erarbeitet.
Unter anderem wurde erfolgreich durchgesetzt,
dass Biogasgroßanlagen weniger
Förderung erhalten und alternative Energiepflanzen
wie Wildpflanzen stärker gefördert
werden. Insbesondere der Einsatz von Grünroggen wird vom DJV äußerst
kritisch gesehen, da dessen Ernte zeitgleich zur Brut- und Setzzeit erfolgt.
Um alternative Energiepflanzen stärker in die Fläche zu bringen, testet
das Netzwerk „Lebensraum Brache“ ab dem Jahr 2012 den Einsatz von
Wildpflanzen in Biogasanlagen bezüglich ihrer Praxistauglichkeit und
Wirtschaftlichkeit. Die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass
Wildpflanzen eine wirtschaftlich interessante und ökologische Alternative
sind. Beispielsweise können mehrjährig angelegte Wildpflanzenkulturen
– zum Beispiel integriert in Maisschläge – dazu beitragen, dass Lebensraum
für unsere Offenlandarten entsteht. Bienen finden zudem wieder
mehr Nahrung. Nach der Ernte der Wildpflanzen ( zirka zur Milchreife
beim Mais ) entstehen Bejagungsschneisen für das Schwarzwild. Positiver
Nebeneffekt: Durch den Anbau mehrjähriger Wildpflanzenarten kann das
Problem der Bodenerosion im Winter minimiert werden.
20 DJV-Geschäftsbericht 2011 /2012