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Geschäftsbericht 2011 / 2012 - Newsroom.de

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D e u t s c h e r J a g D s c h u t z v e r b a n D e . v .<br />

v e r e i n i g u n g D e r D e u t s c h e n L a n D e s J a g D v e r b ä n D e f ü r W i L D , J a g D u n D n a t u r<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong>


Inhalt<br />

Inhalt<br />

Vorwort 6<br />

Der Deutsche Jagdschutzverband e. V. ( DJV ) 8<br />

Wer ist <strong>de</strong>r DJV? 8<br />

Aufgaben und Ziele 8<br />

Präsidium 9<br />

Weitere Präsidiumsmitglie<strong>de</strong>r 10<br />

Ehrenpräsi<strong>de</strong>nten 11<br />

DJV-Geschäftsstelle 11<br />

DJV-Service und Marketing GmbH 12<br />

Jägerstiftung natur + mensch 12<br />

Verbandswesen und<br />

internationale Angelegenheiten 13<br />

Bun<strong>de</strong>sjägertag 13<br />

Politische Schwerpunkte <strong>de</strong>s Jahres 17<br />

Der „neue“ DJV in Berlin 18<br />

DJV-Vertretung in Brüssel und Straßburg 21<br />

Kooperationen <strong>de</strong>s DJV 22<br />

Internationaler Jagdrat zur Erhaltung <strong>de</strong>s Wil<strong>de</strong>s<br />

und <strong>de</strong>r Jagd ( CIC ) 22<br />

Deutsche Versuchs- und Prüfanstalt für<br />

Jagd- und Sportwaffen ( DEVA ) 22<br />

Bun<strong>de</strong>sverband Schießstätten ( BVS ) 22<br />

Forum Waffenrecht e. V. 23<br />

Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft <strong>de</strong>r Jagdgenossenschaften<br />

und Eigenjagdbesitzer ( BAGJE ) 24<br />

Jagdgebrauchshun<strong>de</strong>verband ( JGHV ) 24<br />

Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) 24<br />

Internationale Jagdkonferenz ( IJK ) 25<br />

Sonstige Organisationen und Veranstaltungen 25<br />

Rechtliche Angelegenheiten 27<br />

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte 27<br />

Große Kammer entschei<strong>de</strong>t über Rechtmäßigkeit <strong>de</strong>r<br />

Pflichtmitgliedschaft in <strong>de</strong>utschen Jagdgenossenschaften 27<br />

Waffenrecht 29<br />

Waffenverwaltungsvorschrift 29<br />

Waffenbesitzsteuer 30<br />

Weitere Diskussionen um das Waffenrecht 31


Weitere Gesetzesvorhaben 31<br />

Rechtliche Stellungnahmen 31<br />

Natur- und Artenschutz 33<br />

„Waldstrategie 2020“ 33<br />

Mensch – Wald – Wild 33<br />

DJV macht sich für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Fangjagd stark 34<br />

Mo<strong>de</strong>llvorhaben „Schwarzwildbewirtschaftung<br />

in <strong>de</strong>r Agrarlandschaft“ 36<br />

WILD – Basis für eine nachhaltige jagdliche Nutzung 40<br />

Schwerpunkt <strong>de</strong>r Flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Erfassung <strong>2011</strong>:<br />

Mar<strong>de</strong>rartige, Biber und Wildkatze 40<br />

Bun<strong>de</strong>sprogramm Wie<strong>de</strong>rvernetzung verabschie<strong>de</strong>t 42<br />

BLE und DJV för<strong>de</strong>rn Mar<strong>de</strong>rprojekt 43<br />

Fachausschuss Naturschutz nimmt Arbeit auf 44<br />

„Holsteiner Lebensraumkorridore“ – Experten ziehen<br />

erste Bilanz 44<br />

Öffentlichkeitsarbeit 47<br />

DJV-Bildungsinitiative „Stärkung <strong>de</strong>s Ehrenamtes“<br />

und Natur- und Umweltbildungsinitiative<br />

Lernort Natur 47<br />

Kommunikation und Werbung 49<br />

Bildungsmesse didacta 49<br />

Junge Jäger 50<br />

Messen und Ausstellungen 51<br />

Viele Besucher, viele Gespräche:<br />

DJV blickt auf erfolgreiche Grüne Woche zurück 51<br />

Internationale Fachmesse für Jagd- und Sportwaffen,<br />

Outdoor und Zubehör ( IWA ) 52<br />

Presse- und Medienarbeit 53<br />

Bilanz <strong>de</strong>r DJV-Pressearbeit 53<br />

Top Drei <strong>de</strong>r DJV-Themen 54<br />

Weitere öffentlichkeitswirksame Themen 54<br />

Die Wildbret-Initiative <strong>de</strong>s Deutschen Jagdschutzverban<strong>de</strong>s 56<br />

DJV-Journalistenpreis 2013 56<br />

Verbandsinterne Kommunikation 57<br />

Das Jagdnetz – neueste Informationen für Jäger 57<br />

Die DJV-Pressestelle im Internet 57<br />

Jagd-online – das Verbraucherportal <strong>de</strong>r Jäger 57<br />

Wild-auf-wild.<strong>de</strong> – die Seite für <strong>de</strong>n Feinschmecker 58<br />

Lernort-natur.<strong>de</strong> – die Bildungsinitiative <strong>de</strong>r Jäger 58<br />

DJV seit November <strong>2011</strong> in <strong>de</strong>n sozialen Medien 58<br />

DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Berufsjäger 61<br />

Jagdliches Schießwesen 63<br />

DJV-Bun<strong>de</strong>smeisterschaft im jagdlichen Schießen 63<br />

Besprechung <strong>de</strong>r Obleute jagdliches Schießwesen 64<br />

Internationale Meisterschaft im jagdlichen<br />

Schießen <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> 64<br />

Umfrage, Studie, Fachsymposium – DJV diskutiert<br />

das Thema „Jagdmunition“ 65<br />

Jagdliches Brauchtum 67<br />

Jagdhornblasen 67<br />

DJV-Bun<strong>de</strong>swettbewerb im Jagdhornblasen<br />

in <strong>de</strong>n Klassen A und G 67<br />

DJV-Bun<strong>de</strong>swettbewerb für Parforcehörner in Es 68<br />

Jagdmuseen 68<br />

Jägerstiftung natur+mensch 69<br />

Projekte 70<br />

Lernort-Natur-Koffer 70<br />

„Vision 2015“: Wild und biologische Vielfalt 71<br />

För<strong>de</strong>rpreis „Wildtierfreundliche Landwirtschaft“ 72<br />

Wir fürs Revier 73<br />

Kommunikation und Fundraising 73<br />

Kommunikationsoffensive „Natürlich Jagd“ 73<br />

Kampagne „Ich lass’ das Reh im Wald“ 73<br />

Messe „Jagd & Hund“ in Dortmund mit Tombola 73<br />

Teilnahme am ersten Deutschen Stiftungstag<br />

Grüner Stiftungen 74<br />

Pressearbeit 74<br />

Freianzeigen 74<br />

Jaeger-im-dialog.<strong>de</strong> 75<br />

Aktivitäten in <strong>de</strong>n sozialen Medien 75<br />

Internet mit neuem Shop 75<br />

Finanzierung 76<br />

DJV–Service und Marketing GmbH 77<br />

Aufgaben <strong>de</strong>r DSM 77<br />

Produktangebot wächst 77<br />

DSM mit neuem Messekonzept 78<br />

Viele Produkte, noch mehr Rabatte 78<br />

Die DSM zieht um 78<br />

Anhang 78<br />

Inhalt


„Wir sind es, die durch<br />

unsere Kenntnis über<br />

Natur, Hege und Jagd diese<br />

Themen in <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

verankern müssen.“<br />

Liebe Jägerinnen und Jäger,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

6<br />

Vorwort<br />

seit einem Jahr darf ich nun als Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Deutschen Jagdschutzverban<strong>de</strong>s<br />

wirken. Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong> war ein turbulentes,<br />

aber auch ein erfolgreiches. Der Umzug <strong>de</strong>r DJV-Geschäftsstelle nach Berlin<br />

war für die neuen und alten Mitarbeiter ein Kraftakt und ein Zeichen <strong>de</strong>s<br />

Aufbruchs zugleich. In mehrfacher Hinsicht. Mit einem verän<strong>de</strong>rten und<br />

verkleinerten Team beschreiten wir neue Kommunikationswege und bearbeiten<br />

mehr Fachthemen als zuvor. Mit einem Dialog <strong>de</strong>r kurzen Wege<br />

können wir in Berlin schneller die politischen Akteure erreichen – im Sinne<br />

<strong>de</strong>r Zukunft <strong>de</strong>r Jagd.<br />

Der nun vorliegen<strong>de</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong> zeigt Ihnen, wie wir<br />

begonnen haben, das von mir auf <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sjägertag formulierte Ziel<br />

<strong>de</strong>s offenen Dialogs umzusetzen – gemeinsam mit Ihnen. Ein richtiger<br />

Schritt war die Öffnung <strong>de</strong>s DJV für die neuen Medien. Auf Facebook und<br />

Twitter gelingt <strong>de</strong>r Dialog mit <strong>de</strong>r Basis, aber auch mit Nicht-Jägern o<strong>de</strong>r<br />

gar Jagd-Kritikern – immer tagesaktuell. Im Live-Chat stehen Präsidiumsmitglie<strong>de</strong>r<br />

o<strong>de</strong>r Partner aus Land- und Forstwirtschaft Re<strong>de</strong> und Antwort.<br />

Je<strong>de</strong>r Interessierte sitzt jetzt bei DJV-Veranstaltungen in <strong>de</strong>r ersten Reihe,<br />

wenn unsere Mitarbeiter mit einem Live-Ticker über das Internet berichten.<br />

Auf Jagdnetz.<strong>de</strong> können sich Jäger wie gewohnt über neueste Meldungen<br />

und Termine informieren, die auf Wunsch auch direkt ins eigene<br />

E-Mail-Postfach gesen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Jäger müssen sich ständig mit neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen auseinan<strong>de</strong>rsetzen.<br />

Dazu gehören die Diskussion um bleifreie Jagdmunition ebenso<br />

wie die Kritik an <strong>de</strong>r Fallenjagd o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ruf nach <strong>de</strong>r Verschärfung <strong>de</strong>s<br />

DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Waffenrechts und <strong>de</strong>r Versuch, eine Waffensteuer einzuführen. Ganz zu<br />

schweigen von <strong>de</strong>r Klage gegen die Pflichtmitgliedschaft in Jagdgenossenschaften<br />

vor <strong>de</strong>m Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Mit<br />

12,5 Stellen ist die DJV-Geschäftsstelle sehr schlank und es gibt min<strong>de</strong>stens<br />

doppelt so viele wichtige Themen auf Bun<strong>de</strong>sebene, die Auswirkungen<br />

auf die Jagd in Deutschland haben. Eine Herausfor<strong>de</strong>rung, die wir nur<br />

mit Ihnen gemeinsam meistern können.<br />

Blicken wir in die Zukunft, wird klar, dass wir uns jetzt <strong>de</strong>r jungen<br />

Generation widmen müssen. Mit unserer Bildungsinitiative Lernort Natur<br />

schaffen wir es, <strong>de</strong>r Entfremdung <strong>de</strong>s Menschen von <strong>de</strong>r Natur entgegenzuwirken.<br />

Denn wer, wenn nicht wir Jäger, kann <strong>de</strong>n Lebensraum Natur<br />

erklären und das Kulturgut „Jagd“ <strong>de</strong>r Bevölkerung näherbringen.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, ich möchte mich bei allen bedanken, die<br />

mir durch ihr Vertrauen ein erfolgreiches, gemeinsames erstes Geschäftsjahr<br />

ermöglicht haben. Mein beson<strong>de</strong>rer Dank gilt Ihnen als Botschafter<br />

<strong>de</strong>r Jagd vor Ort, die Sie in Ihren Hegeringen, Kreisgruppen und Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n<br />

durch Ihre ehrenamtliche Tätigkeit die Klammer zwischen<br />

DJV und Basis herstellen. Mein Dank gilt allen, die an <strong>de</strong>r Umstrukturierung<br />

<strong>de</strong>s DJV konstruktiv mitgewirkt haben und mitwirken. Einen Dank<br />

auch an die Präsidiumsmitglie<strong>de</strong>r sowie an die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter <strong>de</strong>r DJV-Geschäftsstelle, die <strong>de</strong>n Aufbruch mit großartigem<br />

Engagement mittragen und beflügeln.<br />

Ihnen allen wünsche ich wun<strong>de</strong>rschöne Erlebnisse in unserer Natur<br />

und allen Jägerinnen und Jägern ein kräftiges Waidmannsheil!<br />

Hartwig Fischer<br />

Präsi<strong>de</strong>nt Deutscher Jagdschutzverband ( DJV )<br />

Vorwort<br />

7


Der Deutsche<br />

Jagdschutzverband e. V. ( DJV )<br />

Wer ist <strong>de</strong>r DJV?<br />

Der DJV ist die Vereinigung von 15 <strong>de</strong>utschen Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n ( LJV )<br />

und ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Rund 250.000 Jäger sind<br />

bun<strong>de</strong>sweit über die LJV bzw. <strong>de</strong>ren Unterglie<strong>de</strong>rungen im DJV organisiert.<br />

Die LJV sind als selbstständige Organisationen in Kreisgruppen und<br />

Hegeringe unterglie<strong>de</strong>rt.<br />

Der DJV ist – nach § 63 Bun<strong>de</strong>snaturschutzgesetz – eine staatlich anerkannte<br />

Naturschutzvereinigung, ebenso wie die meisten LJV.<br />

Aufgaben und Ziele<br />

Zu <strong>de</strong>n satzungsgemäß verankerten Aufgaben und Zielen <strong>de</strong>s DJV zählen:<br />

1. Die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r frei leben<strong>de</strong>n Tierwelt im Rahmen <strong>de</strong>s Jagdrechts<br />

sowie <strong>de</strong>s Natur-, Landschafts-, Umwelt- und Tierschutzes.<br />

Dies be<strong>de</strong>utet insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Schutz und die Erhaltung<br />

einer artenreichen und gesun<strong>de</strong>n frei leben<strong>de</strong>n Tierwelt sowie<br />

die Sicherung ihrer Lebensgrundlagen.<br />

2. Die Pflege und För<strong>de</strong>rung aller Zweige <strong>de</strong>s Jagdwesens, <strong>de</strong>s<br />

jagdlichen Brauchtums, <strong>de</strong>r jagdlichen Aus- und Weiterbildung,<br />

<strong>de</strong>s jagdlichen Schrifttums, jagdkultureller Einrichtungen.<br />

3. Die Pflege und För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r anerkannten Grundsätze <strong>de</strong>utscher<br />

Waidgerechtigkeit.<br />

4. Die För<strong>de</strong>rung und Anregung von Forschung und Wissenschaft.<br />

5. Die politische und gesellschaftliche Vertretung <strong>de</strong>r Jägerschaft<br />

auf nationaler und internationaler Ebene.<br />

6. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – das heißt, die Jagd für<br />

die Bevölkerung transparent und verständlich zu machen und<br />

die Aufgaben <strong>de</strong>r Jäger darzustellen. Im Rahmen <strong>de</strong>r Initiative<br />

Lernort Natur la<strong>de</strong>n Jäger Schüler und Jugendliche in ihre<br />

Reviere ein, um ihnen die Zusammenhänge in <strong>de</strong>r Natur wie<strong>de</strong>r<br />

näherzubringen.<br />

8 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Präsidium<br />

Präsi<strong>de</strong>nt: Hartwig Fischer<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Leitung <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s<br />

• Lobbyarbeit National<br />

• Strategiekommission<br />

• Neue Medien<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>nt: Dr. Wolfgang Bethe<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Schalenwild<br />

• Alternative Munitionsarten<br />

• DEVA<br />

• BVS<br />

• FWR<br />

• Aka<strong>de</strong>mie für Schießwesen<br />

• CIC<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>nt: Dr. Volker Böhning<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Wasserwild<br />

• Fischerei<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>nt: Dr. Hermann Hallermann<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Junge Jäger<br />

• Initiative Lernort Natur<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>nt: Kurt Alexan<strong>de</strong>r Michael<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s Rheinland-Pfalz<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Kassen- / Finanz- / Haushaltswesen<br />

• Jägerstiftung natur+mensch<br />

• DSM<br />

Der Deutsche Jagdschutzverband e. V. ( DJV) 9


Jochen Borchert<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• FACE ( Vizepräsi<strong>de</strong>nt )<br />

• Betreuung internationaler<br />

Angelegenheiten<br />

• Jägerstiftung natur+mensch<br />

Dr. Dieter Deuschle<br />

Lan<strong>de</strong>sjägermeister <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Rechtliche Angelegenheiten<br />

Dr. Ulrich Grasser<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s Berlin<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Jagdkultur / Ethik<br />

• Tierschutzbeauftragter<br />

• Tiere in <strong>de</strong>r Stadt<br />

Dr. Daniel Hoffmann<br />

Lan<strong>de</strong>sjägermeister <strong>de</strong>r<br />

Vereinigung <strong>de</strong>r Jäger <strong>de</strong>s Saarlan<strong>de</strong>s<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• WILD<br />

• Wildbiologie<br />

Weitere Präsidiumsmitglie<strong>de</strong>r<br />

Helmut Dammann-Tamke<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>sjägerschaft Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Landwirtschaft<br />

• Forstwirtschaft<br />

• Fangjagd<br />

Dietrich Möller<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s<br />

Hessen<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Arbeitsgemeinschaft Lebensraum<br />

Rotwild<br />

• Erneuerbare Energien<br />

• Museen<br />

Dr. Klaus-Hinnerk Baasch<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s<br />

Schleswig-Holstein<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Forschung ( Erschließung euro -<br />

päischer För<strong>de</strong>rmöglichkeiten )<br />

• Naturschutz<br />

• CIC ( ständiger Vertreter )<br />

Gerhard Delhougne<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>sjägerschaft Bremen<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Jagdgebrauchshun<strong>de</strong><br />

Knut Falkenberg<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s Sachsen<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Berufsjäger / Jagdaufseher<br />

• Falknerei<br />

• Große Beutegreifer<br />

• Jagdliches Schießen<br />

• Schießwesen allgemein<br />

Dr. Hans-Heinrich Jordan<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Nie<strong>de</strong>rwild<br />

• Wildbretvermarktung<br />

Steffen Liebig<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s<br />

Thüringen<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• Jagdhornblasen<br />

• Zukunftswerkstatt<br />

Joachim F. Weinlig-Hagenbeck<br />

Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagd- und<br />

Naturschutzverban<strong>de</strong>s Freie und<br />

Hansestadt Hamburg<br />

Zuständigkeitsbereich<br />

• CITES<br />

10 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Ehrenpräsi<strong>de</strong>nten<br />

Jochen Borchert<br />

Dr. Gerhard Frank<br />

Constantin Freiherr Heeremann von Zuydtwyck<br />

DJV-Geschäftsstelle<br />

Deutscher Jagdschutzverband<br />

Friedrichstraße 185 / 186, 10117 Berlin<br />

✆ 0 30 / 2 09 13 94-0<br />

Fax 0 30 / 2 09 13 94-30 • Fax Pressestelle 0 30 / 2 09 13 94-25<br />

E-Mail: djv @ jagdschutzverband.<strong>de</strong>, pressestelle @ jagdschutzverband.<strong>de</strong><br />

Internet: www.jagd-online.<strong>de</strong>, www.jagdnetz.<strong>de</strong>,<br />

www.lernort-natur.<strong>de</strong>, www.newsroom.<strong>de</strong> / djv<br />

Hauptgeschäftsführer: God<strong>de</strong>rt von Wülfing • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-11<br />

Geschäftsführer: Andreas Leppmann • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-14<br />

Fachbereich Recht: Friedrich von Massow • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-18<br />

Fachbereich Naturschutz: Dr. Armin Winter • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-20<br />

Fachbereich Forstwirtschaft und Wildökologie:<br />

Johanna Maria Hofmann • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-17<br />

Fachbereich Jagd und Landwirtschaft:<br />

N.N. • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-0<br />

Fachbereich Bildung und Lernort Natur<br />

Ralf Pütz • ✆ 030 / 2091394-19<br />

Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Referatsleiter und Pressesprecher: Torsten Reinwald • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-23<br />

Redakteurin: Christina Wan<strong>de</strong>l-Sucker • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-22<br />

Online-Redakteurin: Dr. Anna Martinsohn • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-21<br />

Volontärin: Babett Waschke • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-16<br />

Sekretariat: Monika Schönefeld • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-12<br />

Sabine Benkendorf ( Teilzeit ) • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-13<br />

Buchhaltung: Sven Bellin • ✆ 0 30 / 2 09 13 94-15<br />

Der Deutsche Jagdschutzverband e. V. ( DJV) 11


DJV-Service und Marketing GmbH<br />

DJV-Service und Marketing GmbH ( DSM )<br />

Koblenzer Straße 149 a, 53177 Bonn<br />

✆ 02 28 / 38 72 90-0 ( Zentrale ) • Fax: 02 28 / 38 72 90-25<br />

E-Mail: info @ djv-service.<strong>de</strong><br />

Internet: www.djv-service.<strong>de</strong><br />

Geschäftsführerin: Anke Nuy • ✆ 02 28 / 38 72 90-13<br />

Assistent <strong>de</strong>r Geschäftsführung, Verträge, Kooperationen, Projekte:<br />

Carsten Fischer • ✆ 02 28 / 38 72 90-14<br />

Onlineshop, DJV-Handbuch, Projekte, Buchhaltung:<br />

Jessica Schmitz ( Teilzeit ) • ✆ 02 28 / 38 72 90-12<br />

Kun<strong>de</strong>nbetreuung, Produktionen, Messen:<br />

Frank Loose • ✆ 02 28 / 38 72 90-10<br />

Lagerverwaltung, Versand, Warenwirtschaft, Inventur:<br />

Marc Schnei<strong>de</strong>r • ✆ 02 28 / 38 72 90-11<br />

Sekretariat: Margret Werner ( geringfügig beschäftigt )<br />

✆ 02 28 / 38 72 90-0<br />

Jägerstiftung natur + mensch<br />

Jägerstiftung natur + mensch<br />

Simrockstraße 11, 53113 Bonn • ✆ 02 28 / 9763 83-0<br />

Fax: 02 28 / 9763 83-29<br />

E-Mail: info @jaegerstiftung.<strong>de</strong><br />

Internet: www.jaegerstiftung.<strong>de</strong><br />

Spen<strong>de</strong>nkonto: Konto-Nr. 800 800<br />

Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00<br />

Geschäftsführer: Dr. Rolf Eversheim • ✆ 02 28 / 9763 83-11<br />

Kommunikation / Marketing : Tina Niklas<br />

✆ 02 28 / 9763 83-10<br />

Projektberatung: Lilo Schön • ✆ 02 28 / 9763 83-12<br />

Projektmitarbeiterin: Jana Hammer ( Teilzeit; bis 11. Mai <strong>2012</strong> )<br />

✆ 02 28 / 9763 83-13<br />

Kassenwesen: Gisela Schubert ( Teilzeit ) • ✆ 02 28 / 9763 83-14<br />

12 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Verbandswesen und<br />

internationale Angelegenheiten<br />

Bun<strong>de</strong>sjägertag<br />

„Mensch, Wald, Wild – <strong>de</strong>r Jäger als Partner“ lautete <strong>de</strong>s Motto <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sjägertages<br />

<strong>2011</strong>, <strong>de</strong>r im rheinland-pfälzischen Frankenthal stattfand.<br />

Dem traditionellen Begrüßungsabend folgte die Delegiertenversammlung,<br />

in <strong>de</strong>ren Verlauf das Präsidium <strong>de</strong>s Deutschen Jagdschutzverban<strong>de</strong>s<br />

( DJV ) neu gewählt wur<strong>de</strong>.<br />

In seinem Rechenschaftsbericht bezog sich <strong>de</strong>r bis dahin amtieren<strong>de</strong><br />

DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Jochen Borchert auf das Motto <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sjägertages,<br />

welches im Zeichen <strong>de</strong>s Internationalen Jahres <strong>de</strong>s Wal<strong>de</strong>s –<br />

ausgerufen von <strong>de</strong>n Vereinten Nationen – stand. In Deutschland hat <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt dafür die Schirmherrschaft übernommen. Borchert betonte,<br />

dass <strong>de</strong>r DJV die Ziele <strong>de</strong>r Kampagne nicht nur begrüßt, son<strong>de</strong>rn<br />

sich in lebhafte Diskussionen zum Thema „Wald-Wild“ eingebracht hat<br />

und es auch weiter hartnäckig vertreten wird.<br />

Jochen Borchert verwies zu<strong>de</strong>m darauf, dass dies <strong>de</strong>r letzte <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

seiner achtjährigen Amtsperio<strong>de</strong> sei und er bekanntermaßen aus<br />

Altersgrün<strong>de</strong>n nicht erneut kandidieren wer<strong>de</strong>. In Bezug auf die beson<strong>de</strong>ren<br />

Aktivitäten <strong>de</strong>s DJV im abgelaufenen Geschäftsjahr äußerte er seine Sorge<br />

zu <strong>de</strong>n Bestrebungen, die Jagdgesetzgebung in <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn zu än<strong>de</strong>rn.<br />

Er bedauerte, dass mit Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r politischen Verhältnisse in vielen<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn die Jagdgesetzgebung, die nach <strong>de</strong>r Fö<strong>de</strong>ralismusreform zur<br />

Län<strong>de</strong>rsache gewor<strong>de</strong>n ist, auf die politische Agenda kommt – und das nicht<br />

im Sinne einer vernünftigen Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Jagd. Von daher müsse<br />

<strong>de</strong>r DJV weiter versuchen, eine Zersplitterung <strong>de</strong>s Jagdrechts zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Verbandswesen und internationale Angelegenheiten 13<br />

Ehrenpräsi<strong>de</strong>nt Jochen<br />

Borchert übergibt auf<br />

<strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sjägertag<br />

<strong>2011</strong> <strong>de</strong>n Staffelstab an<br />

Hartwig Fischer.<br />

Zersplitterung <strong>de</strong>s<br />

Jagdrechts bleibt<br />

Thema <strong>de</strong>s DJV.


Der Europäische Gerichtshof<br />

für Menschenrechte ( EGMR )<br />

in Straßburg<br />

Des Weiteren ging er auf<br />

die Klage eines Grundbesitzers<br />

vor <strong>de</strong>m Europäischen<br />

Gerichtshof für Menschenrechte<br />

( EGMR ) ein,<br />

<strong>de</strong>r gegen die Pflichtmitgliedschaft<br />

in <strong>de</strong>r Jagdgenossenschaft<br />

geklagt hatte.<br />

Mit <strong>de</strong>m bisherigen Urteil<br />

und <strong>de</strong>r guten Zusammenarbeit zwischen <strong>de</strong>n beteiligten Organisationen,<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Jagdgenossen, aber auch <strong>de</strong>m beteiligten Bun<strong>de</strong>sministerium,<br />

zeigte er sich zufrie<strong>de</strong>n. Es bleibt abzuwarten, wie die Große<br />

Kammer <strong>de</strong>s EGMR das Urteil bewertet.<br />

Die beson<strong>de</strong>ren Schwerpunkte <strong>de</strong>r Verbandsarbeit hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

erneuerbaren Energien, <strong>de</strong>r gemeinsamen Agrarpolitik, <strong>de</strong>r Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Lernort Natur und <strong>de</strong>r Imagebefragung in <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

erläuterte Borchert <strong>de</strong>tailliert. Auf <strong>de</strong>n Themenbereich Waffenrecht,<br />

die Jägerstiftung natur+mensch sowie die Service und Marketing<br />

GmbH ging er ebenfalls ein. Borchert stellte fest, dass <strong>de</strong>r DJV und das<br />

Geschäftsjahr <strong>de</strong>utlich geprägt waren von <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Reformen,<br />

die die Delegiertenversammlung im September 2009 beschlossen hatten.<br />

Die Zielvorgaben seien alle auf einem guten Weg.<br />

Der Umzug <strong>de</strong>r Geschäftsstelle im August <strong>2011</strong> nach Berlin stelle<br />

für <strong>de</strong>n DJV eine Zäsur dar, so Jochen Borchert, die als Chance für einen<br />

neuen Aufbruch und als neuer Schwung gesehen wer<strong>de</strong>n solle. Er<br />

wünschte seinem Nachfolger viel Glück und Erfolg bei <strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong>n<br />

Arbeit: „Der Deutsche Jagdschutzverband ist auf einem konstruktiven<br />

und zukunftsfähigen Kurs. Unsere Arbeit lohnt sich, weil sie <strong>de</strong>m Ziel<br />

dient, Jagd und Jäger, Wild und Natur auch künftigen Generationen zu<br />

erhalten.“ Mit <strong>de</strong>m Dank an alle, die sich für Wild, Jagd und Jäger und<br />

für <strong>de</strong>n Verband eingesetzt und ihn bei seiner Arbeit unterstützt haben,<br />

schloss <strong>de</strong>r schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Präsi<strong>de</strong>nt. Er verwies auf <strong>de</strong>n <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

2010 /<strong>2011</strong>, <strong>de</strong>r allen Delegierten vorgelegt wur<strong>de</strong>. Die Delegiertenversammlung<br />

nahm <strong>de</strong>n Bericht über die Tätigkeit <strong>de</strong>r Verbandsgremien mit<br />

großer Zustimmung zur Kenntnis.<br />

Kassen- und Haushaltsfragen wur<strong>de</strong>n anschließend vorgestellt und erläutert.<br />

Ausführlich wur<strong>de</strong> über die DJV Service- und Marketing GmbH<br />

und die Entwicklung <strong>de</strong>r Jägerstiftung natur+mensch berichtet. Nach <strong>de</strong>r<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Rechnungsprüfer wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Jahresabschluss einstimmig<br />

durch die Delegiertenversammlung genehmigt. Nach Beratungen<br />

<strong>de</strong>s Haushaltsplans <strong>2012</strong> wur<strong>de</strong> dieser mit einem Mittelrückfluss von<br />

1,50 Euro pro Mitglied bei vier Stimmenthaltungen genehmigt.<br />

Für die turnusgemäß stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Neuwahlen zum Präsidium bzw.<br />

für die Wahl <strong>de</strong>s Präsi<strong>de</strong>nten, <strong>de</strong>r Vizepräsi<strong>de</strong>nten und <strong>de</strong>s Schatzmeisters<br />

<strong>de</strong>s DJV stan<strong>de</strong>n mehrere Kandidaten zur Wahl. Der nie<strong>de</strong>rsächsische<br />

Bun<strong>de</strong>stagsabgeordnete Hartwig Fischer wur<strong>de</strong> mit großer Mehrheit zum<br />

neuen DJV-Präsi<strong>de</strong>nten gewählt. Vizepräsi<strong>de</strong>nten sind nun Dr. Wolfgang<br />

Bethe, Lan<strong>de</strong>sjagdverband ( LJV ) Bran<strong>de</strong>nburg, Dr. Volker Böhning,<br />

LJV Mecklenburg-Vorpommern, und Dr. Hermann Hallermann, LJV-<br />

14 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Nordrhein-Westfalen. Neuer DJV-Schatzmeister ist Kurt Alexan<strong>de</strong>r<br />

Michael, LJV Rheinland-Pfalz. Der langjährige DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Jochen<br />

Borchert wur<strong>de</strong> einstimmig zum Ehrenpräsi<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>s DJV ernannt.<br />

Während <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Podiumsdiskussion zum Thema „Mensch –<br />

Wald – Wild“ diskutierten namhafte Vertreter <strong>de</strong>r Waldbesitzerverbän<strong>de</strong>,<br />

<strong>de</strong>r Forstwirtschaft, <strong>de</strong>r Wissenschaft, <strong>de</strong>r Jägerschaft, <strong>de</strong>r Theologie<br />

und <strong>de</strong>s Naturschutzes miteinan<strong>de</strong>r. Mo<strong>de</strong>riert wur<strong>de</strong> die Veranstaltung<br />

von Eckhard Fuhr, Korrespon<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r überregionalen Tageszeitung „Die<br />

Welt“. Bereits am Vortag hatte eine Exkursion zum Thema in rheinlandpfälzische<br />

Reviere geführt. Details und Statements fin<strong>de</strong>n sich im Internet<br />

auf Jagdnetz.<strong>de</strong> / jaegerinfos.<br />

Eine öffentliche Kundgebung bil<strong>de</strong>te <strong>de</strong>n Abschluss <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sjägertages<br />

<strong>2011</strong> in Frankenthal. Nach Grußworten <strong>de</strong>s Oberbürgermeisters <strong>de</strong>r<br />

Stadt, Theo Wie<strong>de</strong>r, folgten jagdpolitische Ausführungen aus <strong>de</strong>r Sicht<br />

<strong>de</strong>r rheinland-pfälzischen Lan<strong>de</strong>sregierung, vorgetragen von Staatssekretär<br />

Dr. Thomas Griese. Dieser erläuterte die beson<strong>de</strong>ren Schwerpunkte<br />

<strong>de</strong>r Jagdgesetzgebung in Rheinland-Pfalz und einige Problemfel<strong>de</strong>r.<br />

Er stellte aber heraus, dass nach einer von <strong>de</strong>r Jägerschaft in Auftrag<br />

gegebenen Umfrage in <strong>de</strong>r Bevölkerung eine hohe Akzeptanz <strong>de</strong>r Jagd<br />

herrscht. Dennoch müssten sich die Jägerinnen und Jäger mit <strong>de</strong>r Tatsache<br />

auseinan<strong>de</strong>rsetzen, dass viele Menschen in <strong>de</strong>r Industriegesellschaft<br />

keinen persönlichen Zugang zur Jagd haben und diese fälschlicherweise<br />

ausschließlich mit <strong>de</strong>m Töten von Wildtieren gleichsetzen. Oftmals gerät<br />

dann aus <strong>de</strong>m Blick, was zeitgemäßes Jagen heute be<strong>de</strong>utet: „Naturschutz,<br />

Artenschutz, Tierseuchenbekämpfung, Wildscha<strong>de</strong>nsvermeidung,<br />

um nur einige Bereiche zu nennen“, sagte <strong>de</strong>r Staatssekretär. Er ermutigte<br />

die Jägerschaft, das offene Gespräch auch mit <strong>de</strong>n Kritikern <strong>de</strong>r Jagd zu<br />

suchen und sich mit Wort und Tat für die Belange <strong>de</strong>r Jagd einzusetzen.<br />

Bun<strong>de</strong>sministerien Ilse Aigner hob in ihrer Festre<strong>de</strong> hervor, dass sie<br />

gerne zum Bun<strong>de</strong>sjägertag gekommen sei und an <strong>de</strong>r guten Tradition <strong>de</strong>r<br />

Verbandswesen und internationale Angelegenheiten 15<br />

„Wir brauchen eine stark<br />

vertretene Jägerschaft.“<br />

Bun<strong>de</strong>sministerin Ilse Aigner<br />

gratuliert Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig<br />

Fischer zur Wahl.<br />

www.jagdnetz.<strong>de</strong> / jaegerinfos


Erklärtes Ziel <strong>de</strong>s neuen<br />

Präsi<strong>de</strong>nten: <strong>de</strong>r offene<br />

Dialog innerhalb und außerhalb<br />

<strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s<br />

www.jagdnetz.<strong>de</strong>/jaegerinfos<br />

hochrangigen Vertretung ihres Hauses am Bun<strong>de</strong>sjägertag festhalten wolle.<br />

So bleibe man im Gespräch, auch wenn es darum gehe, kontroverse<br />

Politiken im Interesse von Wild und Wald gemeinsam fortzuentwickeln.<br />

Sie dankte <strong>de</strong>m neuen DJV-Ehrenpräsi<strong>de</strong>nten Jochen Borchert für langjährige<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit und engagiertes Eintreten für eine<br />

verantwortungsvolle Jagd und nachhaltige Nutzung im Einklang mit <strong>de</strong>r<br />

Natur. Sie gratulierte Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig Fischer und wünschte ihm eine<br />

erfolgreiche Arbeit. „Wir brauchen eine starke Jägerschaft und ich freue<br />

mich, künftig mit ihnen zusammen für unsere Wildtiere und ihre Lebensräume<br />

zu arbeiten. Auf eine erfolgreich Partnerschaft“, sagte die Ministerin.<br />

Sodann umriss sie in einer engagierten Re<strong>de</strong> die Themen und Probleme<br />

– zum Beispiel zur Wald-Wild-Problematik – und ging wie<strong>de</strong>rholt auf die<br />

Leistung <strong>de</strong>r Jägerschaft ein. Sie lobte die Bereitschaft <strong>de</strong>s DJV, mit an<strong>de</strong>ren<br />

Organisationen und ihrem Haus zusammenzuarbeiten, und stellte<br />

insbeson<strong>de</strong>re das Vorzeigeprojekt <strong>de</strong>r partnerschaftlichen Kooperation –<br />

das „Mo<strong>de</strong>llvorhaben Schwarzwild“ – heraus. „Der öffentliche Auftrag <strong>de</strong>s<br />

Jägers und seine gesamtgesellschaftliche Be<strong>de</strong>utung müssen in <strong>de</strong>n Blick<br />

<strong>de</strong>r Öffentlichkeit gerückt wer<strong>de</strong>n“, stellte die Ministerin fest. ( Die Re<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Ministerin ist im Internet unter Jagdnetz.<strong>de</strong> / jaegerinfos nachzulesen. )<br />

In einer viel beachteten Re<strong>de</strong> stellte DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig Fischer<br />

die Zielvorstellungen seiner Amtszeit heraus. Er verzichtete aber darauf, in<br />

seiner ersten Re<strong>de</strong> Grundsätze zur Jagd zu nennen. Insbeson<strong>de</strong>re betonte<br />

er, <strong>de</strong>n offenen Dialog innerhalb und außerhalb <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s führen<br />

zu wollen, Menschen und Meinungen im Dialog zusammenzuführen und<br />

Anregungen von <strong>de</strong>r Basis und aus <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n aufzunehmen.<br />

Er wandte sich vor allem an die junge Generation und ging auf die<br />

Zusammenarbeit mit an<strong>de</strong>ren Organisationen ein, um Verbün<strong>de</strong>te zu suchen<br />

und so die Bevölkerung zu informieren und aufzuklären. Man müsse<br />

mit <strong>de</strong>n natürlichen Partnern, Land- und Forstwirten, Eigentümern,<br />

Fischern, Berufsjägern, Schützen, legalen Waffensammlern, Hun<strong>de</strong>füh-<br />

16 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


ern, Falknern und Imkern, gemeinsame Schnittmengen <strong>de</strong>r Kooperation<br />

suchen und anschließend die Anliegen für die nachhaltige Nutzung in die<br />

Bevölkerung tragen, sagte Hartwig Fischer.<br />

Abschließend blickte <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s LJV Rheinland-Pfalz, Kurt<br />

Alexan<strong>de</strong>r Michael, auf einen erfolgreichen und gelungenen Bun<strong>de</strong>sjägertag<br />

<strong>2011</strong> zurück mit interessanten Vorträgen, lebhaften Diskussionen<br />

zum Thema „Wald-Wild“ und einer beeindrucken<strong>de</strong>n<br />

Exkursion ins Rotwildgebiet Pfälzerwald. Er wünschte <strong>de</strong>m neuen DJV-<br />

Präsi<strong>de</strong>nten und <strong>de</strong>n neu gewählten Vizepräsi<strong>de</strong>nten, <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n,<br />

Kreisjägerschaften, Hegeringen und allen Funktionsträgern<br />

und Delegierten für die Zukunft viel Mut und Kraft für aktives gemeinsames<br />

Han<strong>de</strong>ln zum Wohle von Wild, Jagd und Jägern, insbeson<strong>de</strong>re in<br />

enger Zusammenarbeit mit Grun<strong>de</strong>igentümern und Bewirtschaftern <strong>de</strong>r<br />

land- und forstwirtschaftlichen Flächen.<br />

Politische Schwerpunkte <strong>de</strong>s Jahres<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> war geprägt von Schwerpunktthemen, die<br />

national und international beraten wur<strong>de</strong>n. Die Gremien <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s,<br />

insbeson<strong>de</strong>re Präsidium und Geschäftsführung, kamen zu zahlreichen Sitzungen,<br />

Beratungen und Diskussionsforen zusammen: zum Meinungsaustausch<br />

und um Wege aufzuzeigen, wie die Belange von Wild, Jagd und<br />

Jägern nachhaltig vertreten wer<strong>de</strong>n können und eine Zersplitterung <strong>de</strong>s<br />

Jagdrechts in Deutschland verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Fö<strong>de</strong>ralismusreform hat die Befugnisse <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r zur Gesetzgebung<br />

über die Jagd <strong>de</strong>utlich ausgeweitet. Je nach politischer Konstellation<br />

flammt die Diskussion immer wie<strong>de</strong>r auf. Das Spektrum <strong>de</strong>r diskutierten<br />

Beschränkungen <strong>de</strong>r Jagd ist groß: Einschränkungen bei <strong>de</strong>r Fangjagd,<br />

<strong>de</strong>m Jagdschutz, <strong>de</strong>r Ausbildung von Hun<strong>de</strong>n, Kürzung <strong>de</strong>s Katalogs <strong>de</strong>r<br />

jagdbaren Arten. DJV und Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong> arbeiten Hand in Hand,<br />

um unsinnige Beschränkungen abzuwehren.<br />

Die Zahl <strong>de</strong>rer, die die Jagd grundsätzlich ablehnen, ist gering. Dennoch<br />

ist diese Gruppe in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit sehr präsent und mit legalen<br />

und illegalen Aktionen aktiv. Diese reichen von einseitigen und irreführen<strong>de</strong>n<br />

Pressekampagnen über die Störung <strong>de</strong>r Jagdausübung bis hin zum<br />

Zerstören von jagdlichen Einrichtungen. Auch das Verfahren vor <strong>de</strong>m<br />

EGMR gegen die Pflichtmitgliedschaft in <strong>de</strong>r Jagdgenossenschaft gehört<br />

dazu. Der DJV nimmt diese Kampagnen und Aktionen ernst und setzt sich<br />

mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stellungnahmen und Gesprächen<br />

mit Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung sowie mit an<strong>de</strong>ren<br />

Akteuren – wenn es sein muss, auch mit juristischen Mitteln – für <strong>de</strong>n<br />

Erhalt <strong>de</strong>r Jagd ein.<br />

Auch das Waffenrecht ist ein Feld, in <strong>de</strong>m lei<strong>de</strong>r mit einseitigen Behauptungen<br />

und mit Schuldzuweisungen gekämpft wird. Jäger sind sich<br />

ihrer Verantwortung beim Umgang mit Waffen bewusst und sind für die<br />

Jagd auf die Verwendung von Waffen angewiesen. Der DJV setzt sich<br />

dafür ein, dass Jäger weiterhin die erfor<strong>de</strong>rlichen Waffen besitzen dürfen<br />

und keine unnötigen Hin<strong>de</strong>rnisse aufgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Verbandswesen und internationale Angelegenheiten 17<br />

Jagdgegner – gering an<br />

<strong>de</strong>r Zahl, aber stark in<br />

<strong>de</strong>r Präsenz


Zentral und nah an <strong>de</strong>n<br />

politischen Schaltstellen: die<br />

neue DJV-Geschäftsstelle in<br />

<strong>de</strong>r Berliner Mitte<br />

Organigramm <strong>de</strong>r DJV-Geschäftsstelle<br />

Telefon 0 30 / 2 0913 94-0<br />

Stand 9. Mai <strong>2012</strong><br />

T. Rein wald<br />

Durchwahl -23<br />

C. Wan<strong>de</strong>l-<br />

Sucker<br />

Durchwahl -22<br />

Weitere Themen für die Verbandsgremien<br />

sind die Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>r gemeinsamen<br />

Agrarpolitik, <strong>de</strong>r Einsatz von<br />

bleifreier Jagdmunition, die<br />

Vernetzung von Lebensräumen<br />

( Querungshilfen ) sowie<br />

das Thema „Wald-Wild“, <strong>de</strong>m<br />

intensive Diskussionen gewidmet<br />

waren. Hinzu kamen die<br />

Themenbereiche Lernort Natur, Aus- und Fortbildung, Bildungsprojekte<br />

sowie das weite Spektrum <strong>de</strong>r Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Der „neue“ DJV in Berlin<br />

Die DJV-Geschäftsstelle ist nach Berlin umgezogen und seit <strong>de</strong>m 1. September<br />

<strong>2011</strong> im Kontorhaus Mitte in <strong>de</strong>r Friedrichstraße 185 / 186 untergebracht.<br />

Damit wur<strong>de</strong> ein Beschluss <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>r<strong>de</strong>legiertenversammlung<br />

vom September 2009 umgesetzt. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Personalbestand auf<br />

die beschlossenen 12,5 Stellen reduziert. Die Facharbeit wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m<br />

Umzug gestärkt und <strong>de</strong>r Verwaltungsbereich verschlankt. Das Präsidium<br />

hat <strong>de</strong>r DJV-Pressestelle eine Ausbildungsstelle genehmigt, und zwar in<br />

Form eines Volontariats.<br />

Pressereferat<br />

drei Stellen u. Volontär<br />

Dr. A. Martin- B. Waschke<br />

sohn<br />

Durchwahl -16<br />

Durchwahl -21<br />

Verwaltung<br />

eine Stelle<br />

S. Bellin<br />

Durchwahl -15<br />

Geschäftsführung<br />

zwei Stellen<br />

A. Leppmann G. von Wülfing<br />

Durchwahl -14<br />

Durchwahl -11<br />

( bis Mitte <strong>2012</strong> )<br />

N. N.<br />

Jagdreferat<br />

zwei Stellen<br />

J. Hofmann<br />

Durchwahl -17<br />

Sekretariat<br />

eine Stelle<br />

M. Schönefeld<br />

Durchwahl -12<br />

Rechtsreferat<br />

eine Stelle<br />

F. von Massow<br />

Durchwahl -18<br />

Sekretariat<br />

halbe Stelle<br />

S. Benkendorf<br />

Durchwahl -13<br />

Naturschutzreferat<br />

eine Stelle<br />

Dr. A. Winter<br />

Durchwahl -20<br />

Bildung /<br />

Lernort<br />

Natur<br />

eine Stelle<br />

R. Pütz<br />

Durchwahl -19<br />

18 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Zur Verbesserung <strong>de</strong>s Entscheidungsfindungsprozesses mit <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n<br />

und <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Know-hows in <strong>de</strong>n<br />

Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n klare Zuständigkeiten im DJV-Präsidium<br />

festgelegt. Zur weiteren Verbesserung <strong>de</strong>r Facharbeit wur<strong>de</strong> neben <strong>de</strong>m<br />

bereits etablierten Fachausschuss Landwirtschaft ( unter <strong>de</strong>r Leitung von<br />

Helmut Dammann-Tamke, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sjägerschaft Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

) und <strong>de</strong>m Län<strong>de</strong>rbeirat Rotwild ( unter <strong>de</strong>r Leitung von Dr. Wolfgang<br />

Bethe, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s LJV Bran<strong>de</strong>nburg ) auch <strong>de</strong>r Fachausschuss<br />

Naturschutz ( unter <strong>de</strong>r Leitung von Dr. Klaus-Hinnerk Baasch, Präsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>s LJV Schleswig-Holstein ) etabliert. Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

fand erstmals ein Netzwerktreffen <strong>de</strong>r zuständigen Vertreter aus<br />

<strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n statt. Die Leitung hatte Dr. Hermann Hallermann,<br />

DJV-Vizepräsi<strong>de</strong>nt. Der Fachausschuss diente zum intensiveren<br />

Austausch über Presse- und Medienarbeit. Die Teilnehmer aus elf Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n<br />

erarbeiteten eine Beschlussempfehlung für die künftige<br />

Kampagnenarbeit <strong>de</strong>s DJV.<br />

Der Fachausschuss Landwirtschaft hat sich insbeson<strong>de</strong>re zum Thema<br />

„Erneuerbare-Energien-Gesetz“ und zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik positioniert. Der Fachausschuss Naturschutz hat sich<br />

zum Jahresbeginn konstituiert und unter an<strong>de</strong>rem eine erweiterte Position<br />

zur Gemeinsamen Agrarpolitik als Empfehlung an das DJV-Präsidium<br />

erarbeitet.<br />

Darin heißt es: „Die Verordnungsvorschläge <strong>de</strong>r EU-Kommission<br />

( Stand 19. Oktober <strong>2011</strong> ) zum ‚greening’ <strong>de</strong>r Gemeinsamen Agrarpolitik<br />

wer<strong>de</strong>n grundsätzlich begrüßt. Neben <strong>de</strong>r vorgesehenen Fruchtartendiversifizierung<br />

und <strong>de</strong>m Erhalt von Dauergrünland sind insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>n sogenannten ‚Ökologischen Vorrangflächen’ hohe Be<strong>de</strong>utung beigemessen,<br />

da sie ein großes Potenzial besitzen, Lebensräume für wildleben<strong>de</strong><br />

Pflanzen und Tiere zu schaffen bzw. diese zu verbessern.“<br />

Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r bisherigen DJV-Position zur Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>r Gemeinsamen EU-Agrarpolitik ( GAP ) vom 7. Oktober 2010 wird weiterhin<br />

<strong>de</strong>r freiwillige Vertragsnaturschutz vor <strong>de</strong>n verpflichten<strong>de</strong>n Maßnahmen<br />

gesehen. Von daher wird vorgeschlagen, eine Kombination und<br />

eine Verrechnungsmöglichkeit zwischen I. und II. Säule zu schaffen. Freiwillig<br />

bereits angelegte ökologische Vorrangflächen sollten anrechenbar<br />

sein und darüber hinaus zusätzlich geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine verpflichten<strong>de</strong> Schaffung von ökologischen Vorrangflächen im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r I. Säule macht nur Sinn, wenn über einen sogenannten „Top<br />

up“ die jeweilige Ertragslage <strong>de</strong>s Standortes berücksichtigt und ein finanzieller<br />

Ausgleich geschaffen wer<strong>de</strong>n. Eine angemessene Entschädigung<br />

sorgt dafür, dass die gewünschte Flächenunterglie<strong>de</strong>rung und damit die<br />

angestrebte regionale Biotopvernetzung ( insbeson<strong>de</strong>re in intensiv genutzten<br />

Ackerbauregionen ) tatsächlich ökologisch sinnvoll und flächen<strong>de</strong>ckend<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Dazu sollten vorhan<strong>de</strong>ne Finanzmittel im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r II. Säule verstärkt für Agrarumweltmaßnahmen und als „Top<br />

up“-Prämie eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Ebenso sollten Kofinanzierungsmöglichkeiten<br />

auch außerhalb <strong>de</strong>s Prämiensystems zugelassen wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r<br />

Umsetzung <strong>de</strong>s „greenings“ sollten die Jagdgenossenschaften und Jäger<br />

vor Ort beteiligt wer<strong>de</strong>n.<br />

Verbandswesen und internationale Angelegenheiten 19<br />

Im Rahmen ihres För<strong>de</strong>rpreises<br />

„Wildtierfreund<br />

-liche Landwirtschaft“<br />

hat die Jägerstiftung<br />

natur+mensch bereits landwirtschaftliche<br />

Betriebe<br />

prämiert, die ein aktives<br />

„greening“ durchführen.


Landwirte, die Lerchenfenster<br />

anlegen, leisten so<br />

einen wichtigen Beitrag zum<br />

Natur- und Artenschutz.<br />

Energie aus Wildpflanzen:<br />

Versuche sollen zeigen,<br />

wie wirtschaftlich diese<br />

Alternative zu Mais ist.<br />

Für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r biologischen Vielfalt und<br />

damit auch für unser Nie<strong>de</strong>rwild ist die Gestaltung<br />

<strong>de</strong>r Agrarlandschaft ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />

Faktor. Ebenso maßgeblich landschaftsgestaltend<br />

wirkt sich die Novellierung <strong>de</strong>s<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetzes aus. Auch<br />

dazu hatte eigens <strong>de</strong>r Fachausschuss Landwirtschaft<br />

getagt und eine Position erarbeitet.<br />

Unter an<strong>de</strong>rem wur<strong>de</strong> erfolgreich durchgesetzt,<br />

dass Biogasgroßanlagen weniger<br />

För<strong>de</strong>rung erhalten und alternative Energiepflanzen<br />

wie Wildpflanzen stärker geför<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n. Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Einsatz von Grünroggen wird vom DJV äußerst<br />

kritisch gesehen, da <strong>de</strong>ssen Ernte zeitgleich zur Brut- und Setzzeit erfolgt.<br />

Um alternative Energiepflanzen stärker in die Fläche zu bringen, testet<br />

das Netzwerk „Lebensraum Brache“ ab <strong>de</strong>m Jahr <strong>2012</strong> <strong>de</strong>n Einsatz von<br />

Wildpflanzen in Biogasanlagen bezüglich ihrer Praxistauglichkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit. Die bisherigen Erkenntnisse <strong>de</strong>uten darauf hin, dass<br />

Wildpflanzen eine wirtschaftlich interessante und ökologische Alternative<br />

sind. Beispielsweise können mehrjährig angelegte Wildpflanzenkulturen<br />

– zum Beispiel integriert in Maisschläge – dazu beitragen, dass Lebensraum<br />

für unsere Offenlandarten entsteht. Bienen fin<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m wie<strong>de</strong>r<br />

mehr Nahrung. Nach <strong>de</strong>r Ernte <strong>de</strong>r Wildpflanzen ( zirka zur Milchreife<br />

beim Mais ) entstehen Bejagungsschneisen für das Schwarzwild. Positiver<br />

Nebeneffekt: Durch <strong>de</strong>n Anbau mehrjähriger Wildpflanzenarten kann das<br />

Problem <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nerosion im Winter minimiert wer<strong>de</strong>n.<br />

20 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Die fünf W <strong>de</strong>r Biogaserzeugung aus Wildpflanzen:<br />

1. Wirtschaftlichkeit<br />

2. Wildlebensräume<br />

3. Wildschweinschneisen<br />

4. Wirkungsvoller Bo<strong>de</strong>nschutz<br />

5. Wun<strong>de</strong>rschöne Flächen anstatt nur Mais<br />

DJV-Vertretung in Brüssel und Straßburg<br />

Der Einfluss durch das Europäische Parlament und die Kommission auf<br />

die nationalen gesetzlichen Regelungen und Vereinbarungen wird immer<br />

größer. Daher ist die Arbeit <strong>de</strong>r FACE ( Fédération <strong>de</strong>s Associations<br />

<strong>de</strong> Chasse et Conservation <strong>de</strong> la Faune Sauvage <strong>de</strong> l‘U.E. ), <strong>de</strong>s Zusammenschlusses<br />

<strong>de</strong>r Jagdverbän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r EU, unverzichtbar für die tägliche<br />

Arbeit <strong>de</strong>r nationalen Verbän<strong>de</strong>. FACE gilt es weiter zu stärken. FACE ist<br />

eine nicht gewinnorientierte, internationale Nichtregierungsorganisation,<br />

wur<strong>de</strong> 1977 in Brüssel gegrün<strong>de</strong>t und hat dort ihre Geschäftsstelle. DJV-<br />

Präsidiumsmitglied Jochen Borchert und Hauptgeschäftsführer God<strong>de</strong>rt<br />

von Wülfing vertreten die Interessen <strong>de</strong>s DJV in <strong>de</strong>n Gremien. Borchert<br />

ist zugleich Vizepräsi<strong>de</strong>nt und hat damit an beson<strong>de</strong>rer Stelle Einfluss auf<br />

die europäische Arbeit. In zahlreichen Sitzungen von Fachgremien und<br />

Ausschüssen wur<strong>de</strong>n internationale jagdpolitische Themen erörtert. Fachgremien<br />

Recht, Öffentlichkeit o<strong>de</strong>r Naturschutz wur<strong>de</strong>n einberufen und<br />

gemeinsame Positionen für die internationale Argumentation erarbeitet.<br />

Neben <strong>de</strong>n Vorgenannten konnten auch DJV-Rechtsreferent Friedrich<br />

von Massow, Bildungsreferent Ralf Pütz sowie <strong>de</strong>r Pressesprecher<br />

<strong>de</strong>s DJV, Torsten Reinwald, während zahlreicher Sitzungen die <strong>de</strong>utschen<br />

Anliegen vortragen und in <strong>de</strong>n Diskussionen mitwirken. Das Thema<br />

„Gemeinsame Agrarpolitik“ begleitete DJV-Geschäftsführer Andreas<br />

Leppmann. Darüber hinaus wur<strong>de</strong>n viele Besprechungen mit Europaabgeordneten<br />

und Vertretern <strong>de</strong>r Kommission und Verbän<strong>de</strong>n in Brüssel und<br />

Straßburg geführt.<br />

Die Intergruppe Nachhaltige Jagd, Biodiversität & Ländliche Aktivitäten<br />

kam im Berichtszeitraum zu zahlreichen Sitzungen unter <strong>de</strong>r Führung<br />

<strong>de</strong>r französischen Abgeordneten Veronique Matthieu und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />

Generalsekretär <strong>de</strong>r Intergruppe, Dr. Markus Pieper, zusammen.<br />

Unterstützt durch FACE und <strong>de</strong>n DJV konnte die Arbeit dieser für die<br />

Jagd und <strong>de</strong>n ländlichen Raum so wichtigen Arbeitsgruppe intensiviert<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>n Abgeordneten <strong>de</strong>s Europäischen Parlamentes und <strong>de</strong>n<br />

Vertretern <strong>de</strong>r übrigen FACE-Mitgliedslän<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n im Rahmen dieser<br />

Sitzungen wertvolle Gespräche geführt.<br />

Verbandswesen und internationale Angelegenheiten 21


Stark in <strong>de</strong>r Diskussion:<br />

das Thema „bleihaltige<br />

und alternative Büchsengeschosse“<br />

Kooperationen <strong>de</strong>s DJV<br />

Internationaler Jagdrat zur Erhaltung <strong>de</strong>s Wil<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Jagd ( CIC )<br />

Der CIC ist eine Vereinigung mit weltweiter Zielsetzung. Die <strong>de</strong>utsche<br />

Delegation unterstützt <strong>de</strong>n CIC durch Vorschläge zu <strong>de</strong>n Satzungszielen<br />

und zur Realisierung seiner Beschlüsse. Der CIC versteht sich als Bin<strong>de</strong>glied<br />

zwischen <strong>de</strong>n Nationen. Der <strong>de</strong>utschen Delegation gehören rund<br />

140 Vertreter aus Regierung, privaten Organisationen und Einzelpersonen<br />

an. Die DJV-Vertretung wird durch DJV-Vizepräsi<strong>de</strong>nt Dr. Wolfgang<br />

Bethe wahrgenommen.<br />

Die <strong>de</strong>utsche Delegation wählte im Berichtsjahr <strong>de</strong>n neuen Delegationsleiter<br />

Dr. Jens-Jürgen Böckel. Stellvertreter sind Dr. Richard Lammel<br />

und Melanie Schroeter. Mit <strong>de</strong>m DJV wur<strong>de</strong>n die Grundlagen <strong>de</strong>r künftigen<br />

Zusammenarbeit erörtert. Die <strong>de</strong>utsche Delegation unterstützt national<br />

die Zielsetzung <strong>de</strong>s DJV, auf europäischer Ebene unterstützt sie<br />

FACE, während weltweit DJV und FACE im Rahmen <strong>de</strong>r Möglichkeiten<br />

<strong>de</strong>n CIC unterstützen.<br />

Deutsche Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen ( DEVA )<br />

Die seit Gründung <strong>de</strong>r DEVA bestehen<strong>de</strong> vertrauensvolle, konstruktive<br />

Zusammenarbeit konnte fortgesetzt wer<strong>de</strong>n; fe<strong>de</strong>rführend war dabei<br />

Dr. Wolfgang Bethe, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m DEVA-Präsidium angehört. Die Präsi<strong>de</strong>nten<br />

<strong>de</strong>s DJV und <strong>de</strong>r DEVA, Hartwig Fischer und Michael Storm,<br />

erörterten Fragen und Problemstellungen in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m<br />

Deutschen Schützenbund und <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverband Schießstätten.<br />

Das Thema „bleihaltige und alternative Büchsengeschosse“ nahm im<br />

Berichtsjahr einen breiten Raum ein. Im Mittelpunkt stand das von <strong>de</strong>r<br />

DEVA vorgelegte Gutachten zum Ablenkverhalten von alternativen Büchsengeschossen,<br />

das im Auftrag <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz ( BMELV ) von <strong>de</strong>r DEVA erarbeitet<br />

wur<strong>de</strong>. Auch Fragen <strong>de</strong>r Aus- und Fortbildung von Schießstandsachverständigen<br />

sowie die Erarbeitung <strong>de</strong>r Schießstandrichtlinie stan<strong>de</strong>n im<br />

Fokus <strong>de</strong>r Beratungen.<br />

Bun<strong>de</strong>sverband Schießstätten ( BVS )<br />

Aufgabe und Zweck <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s Schießstätten, <strong>de</strong>r 1995 vom<br />

DJV mitgegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, ist die Interessenvertretung <strong>de</strong>r Betreiber von<br />

Schießstätten für sportliches und jagdliches Schießwesen. Der BVS arbeitet<br />

eng mit <strong>de</strong>r DEVA, <strong>de</strong>m Forum Waffenrecht und <strong>de</strong>m Deutschen<br />

Schützenbund zusammen, um gegenüber Behör<strong>de</strong>n abgestimmt geplante<br />

Auflagen für Schießstätten im Sinne von Schützen und Jägern mitzugestalten.<br />

Neben <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n gilt es möglichst alle Schießstandbetreiber<br />

im Bun<strong>de</strong>sverband Schießstätten als Mitglied zu gewinnen, um<br />

Sachargumenten bei <strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong>n mehr Gehör zu verschaffen. Die DJV-<br />

Interessen im BVS wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Geschäftsführer <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sjägerschaft<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen, Dirk Schulte-Frohlin<strong>de</strong>, und <strong>de</strong>n Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s LJV Bran<strong>de</strong>nburg, Dr. Bernd Möller, vertreten.<br />

Bei Zusammenkünften mit Schießstandbetreibern stellt sich immer<br />

wie<strong>de</strong>r heraus, dass große Unsicherheit und Unwissenheit über die recht-<br />

22 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


lichen Voraussetzungen und Pflichten <strong>de</strong>r Schießstandbetreiber bestehen.<br />

Alle Verantwortlichen sind aufgerufen, die Schießstandbetreiber<br />

vermehrt über Auflagen und Pflichten zu informieren und aufzuklären,<br />

damit <strong>de</strong>n rechtlichen Vorgaben Rechnung getragen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Forum Waffenrecht e. V.<br />

Das Forum Waffenrecht ist die Interessenvertretung <strong>de</strong>r legalen Waffenbesitzer<br />

in Deutschland. In ihm wer<strong>de</strong>n die gemeinsamen Belange <strong>de</strong>r<br />

zahlreichen Einzelverbän<strong>de</strong> gebün<strong>de</strong>lt und zusammengefasst. Die Verbän<strong>de</strong><br />

sind durch Mitgliedschaft o<strong>de</strong>r Kooperation eingebun<strong>de</strong>n. Ziel ist<br />

es, in zentralen Fragen <strong>de</strong>s Waffenrechts mit einer Stimme für <strong>de</strong>n legalen<br />

Waffenbesitz zu sprechen und die Interessen gegenüber Politik und Gesellschaft<br />

zu vertreten.<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Forums Waffenrecht ist Hans-Herbert Keusgen.<br />

Die DJV-Interessen wer<strong>de</strong>n durch Hauptgeschäftsführer God<strong>de</strong>rt von<br />

Wülfing, <strong>de</strong>r Mitglied <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s ist, wahrgenommen. Das beson<strong>de</strong>re<br />

Augenmerk <strong>de</strong>s Forums liegt darauf, in gemeinsamen Stellungnahmen<br />

hervorzuheben, dass von Jägern, Sportschützen und an<strong>de</strong>ren legalen<br />

Waffenbesitzern keine Risiken für die Bevölkerung ausgehen. Die Verbän<strong>de</strong><br />

rufen ihre Mitglie<strong>de</strong>r auf, sich stets gesetzeskonform zu verhalten<br />

und insbeson<strong>de</strong>re auf eine sichere Aufbewahrung ihrer Waffen zu achten.<br />

Im Berichtsjahr war die Arbeit im Forum geprägt von <strong>de</strong>n Diskussionen<br />

um die Waffenverwaltungsvorschrift. Die Verwaltungsvorschrift ist<br />

nach mehrjährigen Diskussionen nunmehr verabschie<strong>de</strong>t und im März<br />

<strong>2012</strong> im Bun<strong>de</strong>sanzeiger veröffentlicht wor<strong>de</strong>n. Sie ist damit in Kraft getreten.<br />

Zentrales weiteres Thema war die Bestrebung zur Einführung einer<br />

Waffenbesitzsteuer. Dazu konnte das Forum Waffenrecht in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m DJV, <strong>de</strong>m Deutschen Schützenbund und <strong>de</strong>m Verband <strong>de</strong>r<br />

Hersteller von Jagd- und Sportwaffen und Munition ( JSM ) ein Gutachten<br />

bei Prof. Johannes Dietlein in Auftrag geben. Dieses hat unter an<strong>de</strong>rem<br />

dazu geführt, dass in Stuttgart und an<strong>de</strong>ren Kommunen ebenso wie in<br />

Bremen eine geplante Waffensteuer abgewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n konnte. Statt<br />

<strong>de</strong>r Waffensteuer wollen nun vereinzelt Kommunen, insbeson<strong>de</strong>re auch<br />

Bremen, für die Kontrolle <strong>de</strong>r Waffenaufbewahrung Gebühren einführen.<br />

Diese sind rechtlich sehr umstritten, nicht zu akzeptieren und wer<strong>de</strong>n<br />

vom Forum Waffenrecht und <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n einer gerichtlichen Prüfung<br />

unterzogen.<br />

Verbandswesen und internationale Angelegenheiten 23<br />

Forum Waffenrecht – eine<br />

starke Gemeinschaft


Jagdkonferenz mit klarem<br />

Ziel: „Es ist Aufgabe <strong>de</strong>r<br />

Jagdverbän<strong>de</strong>, Wissen über<br />

die Natur an Kin<strong>de</strong>r und<br />

Jugendliche weiterzugeben.“<br />

Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft <strong>de</strong>r Jagdgenossenschaften<br />

und Eigenjagdbesitzer ( BAGJE )<br />

Das Jagdrecht – ein untrennbar mit <strong>de</strong>m Eigentum an Grund und Bo<strong>de</strong>n<br />

verbun<strong>de</strong>nes Recht – wird von <strong>de</strong>r BAGJE vertreten. Im Berichtszeitraum<br />

fand ein intensiver Austausch zwischen <strong>de</strong>r BAGJE und <strong>de</strong>m DJV<br />

statt. Insbeson<strong>de</strong>re vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r Zulassung <strong>de</strong>s Verfahrens<br />

zur Zwangsmitgliedschaft in Jagdgenossenschaften vor <strong>de</strong>r Großen Kammer<br />

<strong>de</strong>s EGMR war eine enge Abstimmung und Verzahnung unabdingbar.<br />

Weitere Themen waren die Schwarzwildbejagung und die Wald-Wild-<br />

Diskussion. Jäger und Grun<strong>de</strong>igentümer sind nicht selten ein und dieselbe<br />

Person. Und wenn nicht, sind sie auf ein partnerschaftliches Verhältnis<br />

angewiesen; ansonsten wer<strong>de</strong>n Probleme vor Ort nicht zu lösen<br />

sein. Auch das Thema „bleihaltige und bleifreie Munition“ wur<strong>de</strong> intensiv<br />

diskutiert. Die BAGJE hat ver<strong>de</strong>utlicht, dass zur effektiven Jagdausübung<br />

auch adäquate Munition zur Verfügung stehen muss.<br />

Jagdgebrauchshun<strong>de</strong>verband ( JGHV )<br />

Die Zusammenarbeit zwischen <strong>de</strong>m JGHV und <strong>de</strong>m DJV war auch im Berichtsjahr<br />

konstruktiv und vertrauensvoll. DJV-Präsidiumsmitglied Gerhard<br />

Delhougne wirkt in <strong>de</strong>n Gremien <strong>de</strong>s JGHV bei zentralen Fragen, die die<br />

Jagd betreffen, mit und setzt sich für die Interessen <strong>de</strong>s DJV ein. Daran<br />

wird DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig Fischer anknüpfen und mit <strong>de</strong>m Präsi<strong>de</strong>nten<br />

<strong>de</strong>s JGHV verbandspolitische Inhalte und Sachthemen erörtern.<br />

Aktionsbündnis Forum Natur (AFN)<br />

Das AFN will dazu beitragen, die Natur zu erhalten, zu nutzen und zu<br />

pflegen. Die Interessen <strong>de</strong>r Naturnutzer und <strong>de</strong>r Naturschützer wer<strong>de</strong>n<br />

gebün<strong>de</strong>lt und aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt. Aufgabe dabei ist, alle Fragen<br />

<strong>de</strong>s ländlichen Raums von bun<strong>de</strong>spolitischer Be<strong>de</strong>utung zu erörtern<br />

und zu beurteilen, insbeson<strong>de</strong>re Fragen <strong>de</strong>s Eigentums, <strong>de</strong>r Wirtschafts-<br />

24 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


und Umweltpolitik, <strong>de</strong>r nachhaltigen Nutzung und <strong>de</strong>s Schutzes von<br />

Natur und Landschaft sowie <strong>de</strong>r Rechte von Land- und Forstwirten, Jägern,<br />

Fischern, Winzern, Reitern, Gärtnern, Imkern und Grun<strong>de</strong>igentümern.<br />

Das Ziel ist eine gemeinsame Auffassung aller Mitgliedsorganisationen,<br />

ohne die Entscheidungsfreiheit <strong>de</strong>r Mitgliedsorganisationen einzuschränken.<br />

Die Arbeit im Forum Natur ist unerlässlich und muss intensiviert wer<strong>de</strong>n,<br />

sodass die Interessen von insgesamt rund sechs Millionen Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

wirkungsvoll in Politik und Gesellschaft eingebracht wer<strong>de</strong>n können.<br />

Internationale Jagdkonferenz ( IJK )<br />

Die IJK ist ein satzungsloser Zusammenschluss <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen<br />

Jagdverbän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Ziel, <strong>de</strong>n Informations- und Gedankenaustausch<br />

zu pflegen und auf einer jährlichen Arbeitstagung ein Schwerpunktthema<br />

gemeinsam zu beraten. Auf Einladung <strong>de</strong>s Burgenländischen Jagdverban<strong>de</strong>s<br />

fand im Juni <strong>2011</strong> die Tagung zum Thema „Jugend und Jagd“ in Ilmtiz<br />

am Neusiedler See statt. Für <strong>de</strong>n DJV nahmen die Präsidiumsmitglie<strong>de</strong>r<br />

Jochen Borchert, Dr. Dieter Deuschle, Steffen Liebig und Hauptgeschäftsführer<br />

God<strong>de</strong>rt von Wülfing teil. Die Schlusserklärung ist <strong>de</strong>m<br />

Anhang beigefügt. Die IJK <strong>2012</strong> fin<strong>de</strong>t im Juni auf Einladung <strong>de</strong>r Südtiroler<br />

Jägerschaft statt.<br />

Sonstige Organisationen und Veranstaltungen<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Präsidiums und <strong>de</strong>r Geschäftsführung nahmen im<br />

Berichtsjahr an vielen Veranstaltungen von befreun<strong>de</strong>ten Organisationen<br />

und Verbän<strong>de</strong>n teil, beispielsweise an <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Sportfischer ( VDSF ), zu <strong>de</strong>m eine intensive Beziehung nicht nur<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Internationalen Grünen Woche ( IGW ) gepflegt wird.<br />

Verbandswesen und internationale Angelegenheiten 25<br />

DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig<br />

Fischer im Gespräch mit<br />

Peter Mohnert (m.), VDSF-<br />

Präsi<strong>de</strong>nt, und Hans-Michael<br />

Goldmann (r.), Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Ernährungsausschusses<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Bun<strong>de</strong>stages,<br />

während <strong>de</strong>r Grünen Woche<br />

<strong>2012</strong> in Berlin<br />

Alle Interessenlagen<br />

berücksichtigen – eine<br />

anspruchsvolle Aufgabe


Insbeson<strong>de</strong>re bei Stellungnahmen als anerkannte Naturschutzorganisationen<br />

tauschen die Organisationen sich regelmäßig aus. Ganz selbstverständlich<br />

ist ein ständiger konstruktiver Gedankenaustausch mit Vertretern<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Bauernverban<strong>de</strong>s ( DBV ) in allen zentralen Fragen <strong>de</strong>r<br />

Landbewirtschaftung.<br />

Forstchefs, Jagdreferenten, Präsi<strong>de</strong>nten und Geschäftsführer <strong>de</strong>r neuen<br />

Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong> sowie Präsi<strong>de</strong>nt und Geschäftsführung <strong>de</strong>s DJV<br />

trafen sich auf Einladung <strong>de</strong>s LJV Bran<strong>de</strong>nburg und <strong>de</strong>s bran<strong>de</strong>nburgischen<br />

Ministeriums zu <strong>de</strong>m traditionell jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Gedankenaustausch,<br />

um grundsätzliche Fragen zu Wild und Jagd zu erörtern. Im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund <strong>de</strong>r Tagung stan<strong>de</strong>n die Themen „Feststellung <strong>de</strong>r Brauchbarkeit“<br />

und „gegenseitige Anerkennung“ sowie die Leitlinien <strong>de</strong>r Kompetenzgruppe<br />

Schwarzwildgatter.<br />

Gespräche gab es zu<strong>de</strong>m mit zahlreichen weiteren Behör<strong>de</strong>n und<br />

Organisationen, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>samt für Naturschutz ( BfN ),<br />

<strong>de</strong>m NABU, <strong>de</strong>m BUND, <strong>de</strong>m ADAC, <strong>de</strong>m Deutschen Verkehrssicherheitsrat<br />

und <strong>de</strong>r Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> die<br />

Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverband Deutscher Berufsjäger ( BDB )<br />

intensiviert. In Gesprächen mit <strong>de</strong>m DJV-Präsidium und <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

sowie <strong>de</strong>m Vorstand und <strong>de</strong>r Geschäftsführung <strong>de</strong>s BDB konnten<br />

viele Sachfragen erörtert und darüber hinaus gemeinsame Ziele vereinbart<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

26 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Rechtliche Angelegenheiten<br />

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte<br />

Große Kammer entschei<strong>de</strong>t über Rechtmäßigkeit <strong>de</strong>r<br />

Pflichtmitgliedschaft in <strong>de</strong>utschen Jagdgenossenschaften<br />

Das Verfahren vor <strong>de</strong>m Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte<br />

( EGMR ) über die Pflichtmitgliedschaft in <strong>de</strong>r Jagdgenossenschaft läuft in<br />

letzter Instanz vor <strong>de</strong>r Großen Kammer <strong>de</strong>s EGMR.<br />

Der Beschwer<strong>de</strong>führer hatte gegen die Entscheidung <strong>de</strong>s EGMR vom<br />

20. Januar <strong>2011</strong> Rechtsmittel eingelegt und die Große Kammer <strong>de</strong>s Gerichtshofs<br />

angerufen. Das Verfahren wur<strong>de</strong> zur Entscheidung durch die<br />

Große Kammer angenommen. Wie schon im Verfahren vor <strong>de</strong>r Kleinen<br />

Kammer <strong>de</strong>s Gerichtshofs war <strong>de</strong>r Deutsche Jagdschutzverband ( DJV ) als<br />

Drittbeteiligter zugelassen und hat Stellung genommen. Am 30. November<br />

<strong>2011</strong> fand eine mündliche Anhörung in Straßburg statt, bei <strong>de</strong>r auch<br />

Vertreter <strong>de</strong>s DJV anwesend waren. Eine Entscheidung <strong>de</strong>s Gerichtshofs<br />

wird im Sommer <strong>2012</strong> erwartet.<br />

Am 20. Januar <strong>2011</strong> hatte <strong>de</strong>r EGMR entschie<strong>de</strong>n, dass die Pflichtmitgliedschaft<br />

in <strong>de</strong>r Jagdgenossenschaft nicht in je<strong>de</strong>m Fall gegen die<br />

Europäische Menschenrechtskonvention verstoßen muss. In zwei Entscheidungen<br />

aus <strong>de</strong>n Jahren 1999 und 2007, die Frankreich und Luxemburg<br />

betrafen, hatte <strong>de</strong>r Gerichtshof festgestellt, dass die dortige Rechtslage<br />

nicht im Einklang mit <strong>de</strong>r Europäischen Menschenrechtskonvention<br />

steht. In bei<strong>de</strong>n Fällen lehnte <strong>de</strong>r jeweilige Kläger die Jagd aus ethischen<br />

Überzeugungen ab.<br />

Die Entscheidung vom 20. Januar <strong>2011</strong> steht zu diesen ersten Entscheidungen<br />

nicht im Wi<strong>de</strong>rspruch, <strong>de</strong>nn die Rechtslage ist in Deutschland<br />

sowie in Frankreich und Luxemburg jeweils eine an<strong>de</strong>re. In Deutschland<br />

Rechtliche Angelegenheiten 27


Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s EGMR in<br />

Straßburg: Die Entscheidung<br />

fällt im Sommer <strong>2012</strong><br />

Differenzierte Rechtslage<br />

in Europa: In<br />

Deutschland gilt das<br />

Prinzip <strong>de</strong>r flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n<br />

Bejagung.<br />

wird das Prinzip <strong>de</strong>r flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Bejagung konsequent umgesetzt.<br />

Alle Eigentümer von Grundstücken müssen die Jagd auf ihren Flächen<br />

zulassen. Auch Eigentümer eines großen Grundstückes, das einen Eigenjagdbezirk<br />

darstellt, o<strong>de</strong>r auch öffentliche Grundstückseigentümer, die<br />

eine Eigenjagd haben und nicht Mitglied einer Jagdgenossenschaft sind,<br />

sind dazu verpflichtet, die Jagd auf ihren Grundstücken auszuüben.<br />

Das Verfahren war seit 2007 beim EGMR anhängig. Der DJV hat einen<br />

Antrag auf Drittbeteiligung gestellt, <strong>de</strong>m stattgegeben wur<strong>de</strong>. Dadurch<br />

hatte <strong>de</strong>r DJV die Möglichkeit, seine Argumente selbst unmittelbar gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Gerichtshof vorzutragen. Dabei hat sich <strong>de</strong>r DJV mit <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft<br />

<strong>de</strong>r Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer<br />

( BAGJE ) abgestimmt, die auch Drittbeteiligter ist. In mehreren Stellungnahmen<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Gerichtshof und <strong>de</strong>n in Deutschland zuständigen<br />

Ministerien haben DJV und BAGJE ihre Position dargelegt und Hintergrün<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Falles geschil<strong>de</strong>rt. Die Stellungnahmen wur<strong>de</strong>n positiv aufgenommen<br />

und haben ihren Nie<strong>de</strong>rschlag im Urteil <strong>de</strong>s Gerichtshofs gefun<strong>de</strong>n.<br />

Die Entscheidung stellt keine Revision <strong>de</strong>r Standpunkte <strong>de</strong>s Gerichtshofs<br />

dar, son<strong>de</strong>rn sie trägt <strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n Rechnung, dass sowohl die<br />

Rechtslage als auch die Lage mit Blick auf Landwirtschaft, Naturschutz<br />

und Wildbewirtschaftung in Deutschland eine an<strong>de</strong>re ist als in Frankreich<br />

o<strong>de</strong>r Luxemburg.<br />

Der Staat schützt nicht nur die Grundrechte <strong>de</strong>s Klägers, son<strong>de</strong>rn auch<br />

die <strong>de</strong>r Eigentümer <strong>de</strong>r Nachbargrundstücke. Außer<strong>de</strong>m muss <strong>de</strong>r Staat<br />

auch im allgemeinen Interesse liegen<strong>de</strong> Werte beachten, etwa <strong>de</strong>n Artenschutz.<br />

Der Staat muss also immer eine Abwägung verschie<strong>de</strong>ner Rechte<br />

und Interessen treffen. Dabei muss er die Grundrechte aller Betroffenen<br />

achten und eine ausgewogene und verhältnismäßige Entscheidung<br />

treffen. In <strong>de</strong>n Entscheidungen aus <strong>de</strong>n Jahren 1999 und 2007 hat <strong>de</strong>r<br />

Gerichtshof befun<strong>de</strong>n, dass diese Abwägung <strong>de</strong>n jeweiligen Kläger unverhältnismäßig<br />

benachteilige. Wegen <strong>de</strong>r rechtlichen und tatsächlichen<br />

28 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Unterschie<strong>de</strong> kann die Abwägung auch in Bezug auf eine Verletzung von<br />

Grundrechten an<strong>de</strong>rs zu beurteilen sein. Der Gerichtshof hat die Unterschie<strong>de</strong><br />

zwischen <strong>de</strong>n Rechtslagen erkannt, entsprechend gewürdigt und<br />

ist daher konsequent zu einem an<strong>de</strong>ren Ergebnis gekommen als in <strong>de</strong>n<br />

bisherigen Fällen. In allen Punkten kam <strong>de</strong>r Gerichtshof zu <strong>de</strong>m Ergebnis,<br />

dass keine Grundrechtsverletzung vorliegt.<br />

Der Gerichtshof hat dabei erkannt, dass die Jagd auch unmittelbar<br />

<strong>de</strong>m Schutz <strong>de</strong>r Grundrechte Dritter, nämlich <strong>de</strong>r Nachbarn, dient. Die<br />

Verhin<strong>de</strong>rung übermäßigen Wildscha<strong>de</strong>ns ist ein zentraler Punkt <strong>de</strong>s Jagdrechts<br />

in Deutschland und dies dient unmittelbar <strong>de</strong>m Eigentumsschutz<br />

<strong>de</strong>r Nachbarn. Aber auch im öffentlichen Interesse ist die Jagd geboten.<br />

Denken wir nur an <strong>de</strong>n Artenschutz durch die Bejagung von Prädatoren,<br />

die Tierseuchenprävention o<strong>de</strong>r die Verhin<strong>de</strong>rung von Wildunfällen im<br />

Straßenverkehr. Daher ist eine Regulierung <strong>de</strong>s Wildbestan<strong>de</strong>s zwingend<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. Jagdfreie Gebiete können diese Bemühungen vollständig zunichtemachen.<br />

All dies hat die Kleine Kammer in <strong>de</strong>r Entscheidung vom<br />

20. Januar <strong>2011</strong> zutreffend berücksichtigt. Es bleibt zu hoffen, dass die<br />

Große Kammer dies ebenfalls würdigt.<br />

Waffenrecht<br />

Waffenverwaltungsvorschrift<br />

Nach langen Diskussionen ist die bun<strong>de</strong>seinheitliche Waffenverwaltungsvorschrift<br />

im März <strong>2012</strong> in Kraft getreten. Die Verwaltungsvorschrift soll<br />

eine einheitliche Auslegung und Handhabung <strong>de</strong>s Waffengesetzes gewährleisten.<br />

Das Waffengesetz ist geprägt durch unbestimmte Rechtsbegriffe,<br />

Ermessensentscheidungen im Einzelfall, technische Sachverhalte<br />

und ein hohes Maß an Komplexität. Dies erschwert eine einheitliche Anwendung.<br />

Bei <strong>de</strong>r<br />

Verwaltungsvorschrift<br />

sollen keine<br />

Regelungen aufgenommenwer<strong>de</strong>n,<br />

die über die<br />

Regelungen <strong>de</strong>s<br />

Waffengesetzes<br />

hinausgehen und<br />

eine Verschärfung<br />

<strong>de</strong>s Waffenrechts<br />

darstellen wür<strong>de</strong>n.<br />

Über das Forum Waffenrecht und mit einer eigenen Stellungnahme<br />

hat <strong>de</strong>r DJV sich in die Diskussion um die Waffenverwaltungsvorschrift<br />

eingebracht. Ziel war es, in <strong>de</strong>r praktischen Umsetzung die auf die Jägerschaft<br />

zukommen<strong>de</strong>n Belastungen auf einem erträglichen Niveau zu<br />

halten. Gera<strong>de</strong> die Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Waffengesetzes im Jahre 2009 haben<br />

für große Verunsicherung gesorgt. Die Verwaltungspraxis ist sehr uneinheitlich.<br />

Zum Teil ist sie ein<strong>de</strong>utig rechtswidrig. Der DJV setzt sich dabei<br />

( nicht nur bei <strong>de</strong>r Erarbeitung <strong>de</strong>r Waffenverwaltungsvorschrift ) dafür<br />

Rechtliche Angelegenheiten 29<br />

Waffenkontrolle – <strong>de</strong>r DJV<br />

setzt sich für eine gerichtliche<br />

Klärung ein


Erfolgreicher Protest –<br />

die geplante Bremer<br />

Waffensteuer ist vom Tisch.<br />

ein, dass auf die legalen Waffenbesitzer keine Belastungen zukommen,<br />

die nicht ein<strong>de</strong>utig durch das Waffengesetz gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Gera<strong>de</strong><br />

bei <strong>de</strong>n unangemel<strong>de</strong>ten Kontrollen, die vielerorts durchgeführt wer<strong>de</strong>n,<br />

überschreiten die Mitarbeiter <strong>de</strong>r Waffenbehör<strong>de</strong>n manchmal ihre Befugnisse.<br />

Die Zulässigkeit <strong>de</strong>r verdachtsunabhängigen Kontrollen ist insgesamt<br />

umstritten. Der DJV setzt sich für eine gerichtliche Klärung ein,<br />

in<strong>de</strong>m er die Klage eines Waffenbesitzers unterstützt, <strong>de</strong>m nach einer<br />

unangemel<strong>de</strong>ten Kontrolle die Waffenbesitzkarte entzogen wur<strong>de</strong>. Zu<strong>de</strong>m<br />

for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r DJV, dass bei <strong>de</strong>n Waffenbesitzern, die ihre Waffen ordnungsgemäß<br />

aufbewahren und auch sonst ihren Pflichten aus <strong>de</strong>m Waffengesetz<br />

nachkommen, für durchgeführte Kontrollen keine Gebühren<br />

erhoben wer<strong>de</strong>n. Die Kontrollen liegen im öffentlichen Interesse; daher<br />

sollen keine Gebühren erhoben wer<strong>de</strong>n. Dies wird auch in <strong>de</strong>r Gesetzesbegründung<br />

<strong>de</strong>r letzten Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Waffengesetzes sowie in <strong>de</strong>r<br />

neuen Waffenverwaltungsvorschrift klargestellt.<br />

Waffenbesitzsteuer<br />

Seit <strong>de</strong>m Sommer 2010 wird immer wie<strong>de</strong>r die Einführung einer kommunalen<br />

Waffenbesitzsteuer diskutiert. Der DJV hat daraufhin gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren im Forum Waffenrecht zusammengeschlossenen Verbän<strong>de</strong>n<br />

ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, das zu <strong>de</strong>m ein<strong>de</strong>utigen<br />

Ergebnis kommt, dass eine solche Steuer aus mehreren Grün<strong>de</strong>n unzulässig<br />

wäre.<br />

Um die Jahreswen<strong>de</strong> <strong>2011</strong> / 20 12 wur<strong>de</strong> in Bremen die Einführung einer<br />

Waffenbesitzsteuer gefor<strong>de</strong>rt. Geplant war die Einführung einer Steuer<br />

in Höhe von 300 Euro pro Jahr und Waffe. Mit <strong>de</strong>n Einnahmen sollten<br />

in erster Linie ein Beitrag zur Haushaltskonsolidierung geleistet wer<strong>de</strong>n;<br />

daneben sollten auch die Kontrolle <strong>de</strong>r Waffenaufbewahrung finanziert<br />

und die Zahl <strong>de</strong>r Waffen möglichst reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

30 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Der DJV und <strong>de</strong>r betroffene Lan<strong>de</strong>sjagdverband haben sich in Zusammenarbeit<br />

mit an<strong>de</strong>ren Verbän<strong>de</strong>n massiv gegen diese Steuer zur Wehr<br />

gesetzt. Im Ergebnis ist die Steuer zunächst ausgesetzt wor<strong>de</strong>n; allerdings<br />

ist nun die Einführung einer Gebühr für die künftig jährlich vorzunehmen<strong>de</strong>n<br />

Kontrollen <strong>de</strong>r Waffenaufbewahrung geplant. Auch dagegen gehen<br />

DJV und Lan<strong>de</strong>sjägerschaft vor.<br />

Weitere Diskussionen um das Waffenrecht<br />

In Bremen wur<strong>de</strong> aber nicht nur die Einführung einer Waffensteuer gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Der Senat wur<strong>de</strong> aufgefor<strong>de</strong>rt, sich auf Bun<strong>de</strong>sebene dafür einzusetzen,<br />

das Waffenrecht zu verschärfen. Solche Vorstöße gibt es auf Bun<strong>de</strong>s-<br />

und Lan<strong>de</strong>sebene immer wie<strong>de</strong>r: in <strong>de</strong>n Jahren <strong>2011</strong> und <strong>2012</strong> neben<br />

Bremen auch in Schleswig-Holstein. Erhoben wur<strong>de</strong> in bei<strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />

unter an<strong>de</strong>rem die For<strong>de</strong>rung nach einer getrennten Aufbewahrung<br />

von Waffe und Munition.<br />

Der DJV spricht sich gegen weitere Verschärfungen <strong>de</strong>s Waffenrechts<br />

aus, die nur einen scheinbaren Sicherheitsgewinn versprechen. Das Waffenrecht<br />

muss <strong>de</strong>n Realitäten <strong>de</strong>r legalen Waffenbesitzer und ihren Bedürfnissen<br />

Rechnung tragen, darf nicht zu überflüssiger Bürokratie führen<br />

und Waffenbesitzer nicht unter Generalverdacht stellen. Der DJV hat dies<br />

in zahlreichen Stellungnahmen und Gesprächen gegenüber Politik und<br />

Verwaltung <strong>de</strong>utlich gemacht und wird sich dafür weiter einsetzen.<br />

Weitere Gesetzesvorhaben<br />

Im Zuge <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r EU-Umweltstrafrechtsrichtlinie mussten einige<br />

strafrechtliche Bestimmungen aus <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sjagdgesetz geän<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n. Der DJV hat hierzu Stellung genommen und erreicht, dass überzogene<br />

For<strong>de</strong>rungen wie eine Einschränkung <strong>de</strong>s Elterntierschutzes verhin<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Auch in an<strong>de</strong>ren Bereichen setzt sich <strong>de</strong>r DJV für praxisgerechte und<br />

unbürokratische Regelungen ein, unter an<strong>de</strong>rem bei <strong>de</strong>r Ergänzung <strong>de</strong>r<br />

Lebensmittelhygienebestimmungen und bei <strong>de</strong>r Novellierung <strong>de</strong>s Pflanzenschutzrechts.<br />

Rechtliche Stellungnahmen<br />

Auch außerhalb von Gesetzgebungsverfahren nahm <strong>de</strong>r DJV zu verschie<strong>de</strong>nen<br />

rechtlichen Fragen Stellung, för<strong>de</strong>rte die Diskussion zu Rechtsthemen,<br />

die für Jäger von Be<strong>de</strong>utung sind, etwa Tierschutz, Freizeitnutzung<br />

und <strong>de</strong>m Konflikt zwischen Waldbau und Jagd.<br />

Der DJV hat sich mit Stellungnahmen und in Gesprächen zur Waldstrategie<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung und zur Neuordnung <strong>de</strong>r Landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung geäußert und setzt sich auch dort für die Jagd und die<br />

Interessen <strong>de</strong>r Jäger ein.<br />

Der DJV setzt sich dafür ein, dass die Rechte <strong>de</strong>r Jagdausübungsberechtigten<br />

gewahrt bleiben, auch wenn die Natur im immer größeren<br />

Rechtliche Angelegenheiten 31<br />

DJV: keine weitere<br />

Verschärfung <strong>de</strong>s<br />

Waffenrechts


Geocaching, Reiten,<br />

Mountainbiking –<br />

die Natur wird zum<br />

Freizeitpark.<br />

Maße von Freizeitnutzungen wie Geocaching, Reiten und Mountainbiking<br />

beansprucht wird. Land- und Forstwirtschaft berufen sich auf <strong>de</strong>n<br />

Klimawan<strong>de</strong>l, um geän<strong>de</strong>rte Anbaubedingungen durchzusetzen. Zunehmend<br />

bedrohen geän<strong>de</strong>rte gesellschaftliche Auffassungen zum Tierschutz<br />

bewährte und erfor<strong>de</strong>rliche Praktiken.<br />

Diesen Herausfor<strong>de</strong>rungen stellt sich <strong>de</strong>r DJV unter an<strong>de</strong>rem durch<br />

Stellungnahmen, die Beteiligung an <strong>de</strong>r öffentlichen Diskussion, <strong>de</strong>n Austausch<br />

und die Zusammenarbeit mit an<strong>de</strong>ren Verbän<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>n Experten<br />

aus <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n und Praktikern aus ganz Deutschland<br />

sowie auf europäischer Ebene.<br />

32 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Natur- und Artenschutz<br />

„Waldstrategie 2020“<br />

Im September <strong>2011</strong> wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung die „Waldstrategie<br />

2020“ verabschie<strong>de</strong>t. Der Deutsche Jagdschutzverband ( DJV ) nimmt diese<br />

zur Kenntnis, lehnt aber die missverständliche Formulierung bezüglich<br />

<strong>de</strong>r Rolle <strong>de</strong>r Jagd ab. Als Handlungsziel wird darin formuliert: Die Jagd<br />

dient einer nachhaltigen Forstwirtschaft im beson<strong>de</strong>ren Maße. Dies darf<br />

aber laut DJV nicht so verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, dass die Jagd nur <strong>de</strong>r Forstwirtschaft<br />

diene. Bei <strong>de</strong>r Befragung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung zur Waldstrategie<br />

2020 hat DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Fischer direkt Stellung genommen: Ein klares<br />

Bekenntnis <strong>de</strong>r Regierung zu Wald und Wild konnte erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Darüber hinaus stellt die Bun<strong>de</strong>sregierung in <strong>de</strong>r „Waldstrategie 2020“<br />

klar, dass die gesetzlichen Instrumente <strong>de</strong>s Jagdrechts ausreichen, um die<br />

Interessen von Forstwirtschaft und Jagd in Einklang zu bringen.<br />

Mensch – Wald – Wild<br />

Hintergrund <strong>de</strong>r verstärkten Diskussionen zwischen Vertretern <strong>de</strong>r Forstwirtschaft<br />

und Jägerschaft ist die Veröffentlichung <strong>de</strong>s Gutachtens „Der<br />

Wald-Wild-Konflikt“ ( Ammer et al. 2010 ). Dieses wur<strong>de</strong> finanziert vom<br />

Bun<strong>de</strong>samt für Naturschutz ( BfN ) und <strong>de</strong>r Hatzfeldt-Wil<strong>de</strong>nburg’schen<br />

Verwaltung. Aus diesen Diskussionen entwickelte sich ein Zusammentreffen<br />

<strong>de</strong>r Interessengruppen an einem ersten run<strong>de</strong>n Tisch im Mai <strong>2011</strong>.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe war es, auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s Positionspapieres<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Forstwirtschaftsrates ( DFWR ) zu Wald und Wild ein möglichst<br />

einvernehmliches Positionspapier zu erarbeiten und darauf bezogen<br />

Natur- und Artenschutz 33<br />

Schwarzwildbewirtschaftung<br />

in <strong>de</strong>r<br />

Agrarlandschaft: Die<br />

Schaffung angepasster<br />

Wildbestän<strong>de</strong> ist ein<br />

Thema, das Landwirte,<br />

Grun<strong>de</strong>igentümer und<br />

Jäger gleichermaßen<br />

betrifft.


einen konkreten Projektantrag an das Bun<strong>de</strong>sministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz ( BMELV ) zu formulieren. Das Ziel:<br />

praxisorientierte Projekte initiieren und ungeklärte Sachverhalte wissenschaftlich<br />

untersuchen, um Wald und Schalenwild in Einklang zu bringen.<br />

Die Arbeitsgruppe setzte sich aus <strong>de</strong>m DJV, <strong>de</strong>m DFWR und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft<br />

<strong>de</strong>r Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer<br />

( BAGJE ) zusammen. Das BMELV übernahm die Mo<strong>de</strong>ration <strong>de</strong>r drei Treffen.<br />

Ein gemeinsames Positionspapier ist auf Bun<strong>de</strong>sebene vertagt wor<strong>de</strong>n,<br />

weil <strong>de</strong>r Diskussionsprozess im DFWR noch nicht abgeschlossen ist. Die<br />

Bun<strong>de</strong>svertretung <strong>de</strong>r Jäger hatte im Präsidium bereits <strong>de</strong>m Kompromiss<br />

zugestimmt, „Schalenwildbestän<strong>de</strong> auf ein Maß zu regulieren, das auch<br />

eine natürliche Verjüngung aller etablierten standortgerechten Baum arten<br />

unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Eigentümerzielsetzung und zukünftig ein gesichertes<br />

Heranwachsen <strong>de</strong>r Wäl<strong>de</strong>r ohne Schutzmaßnahmen zulässt“, und<br />

ist damit <strong>de</strong>n Interessen <strong>de</strong>r Waldbesitzer entgegengekommen.<br />

Für <strong>de</strong>n DJV ist „Waldumbau mit <strong>de</strong>r Büchse“ zu kurz gegriffen. Heimische<br />

Pflanzenfresser wie Reh und Hirsch sind keine Sün<strong>de</strong>nböcke für<br />

fehlen<strong>de</strong> Mischwäl<strong>de</strong>r in Deutschland. Der große Fichtenanteil ist das<br />

Ergebnis einer seit Hun<strong>de</strong>rten Jahren andauern<strong>de</strong>n Forstpolitik, die auf<br />

schnelle Holzproduktion ausgerichtet ist. Das Waldbild vor Ort muss genau<br />

analysiert wer<strong>de</strong>n, um dann gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Wie das funktionieren kann, zeigt die nie<strong>de</strong>rsächsische<br />

Erklärung zum „Wald-Wild-Konflikt“, die von insgesamt zehn Institutionen<br />

aus Politik, Jagd, Grundbesitz und Forst am run<strong>de</strong>n Tisch erarbeitet<br />

wur<strong>de</strong>. Hoher Freizeitdruck und Zersie<strong>de</strong>lung sind ebenfalls wichtige Faktoren,<br />

die zu Wildschä<strong>de</strong>n führen können. Deshalb sind regionale Lösungen<br />

unabdingbar. Private Jäger sind unerlässliche Partner, wenn es um die<br />

Regulierung von Schalenwild geht.<br />

Nach <strong>de</strong>m Scheitern <strong>de</strong>s gemeinsamen Positionspapieres haben sich<br />

DJV und DFWR unter Mo<strong>de</strong>ration <strong>de</strong>s BMELV verständigt, durch gemeinsame<br />

Veranstaltungen und Forschungsprojekte offene Fragen zum<br />

Themenkomplex „Wald und Wild“ wissenschaftlich zu klären. Die Ergebnisse<br />

sollen einfließen in konkrete Handlungsempfehlungen für die forstbetriebliche<br />

und jagdliche Praxis.<br />

DJV macht sich für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Fangjagd stark<br />

Im Oktober <strong>2011</strong> lu<strong>de</strong>n Dr. Heinz Spittler ( Stifterverband für Jagdwissenschaften<br />

) und Stephan Wun<strong>de</strong>rlich ( „Wild-und-Hund“-Fangjagdseminare<br />

) zu einer konstituieren<strong>de</strong>n Sitzung eines Arbeitskreises zum<br />

humanen Fang von warmblütigen Wirbeltieren mit Fallen ein. Vertreter<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Jägerschaft, <strong>de</strong>r Berufsjäger und Jagdaufseher, <strong>de</strong>r tierärztlichen<br />

Vereinigungen, <strong>de</strong>r Natur- und Artenschutzverbän<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Schädlingsbekämpfer,<br />

<strong>de</strong>r Fallenhersteller sowie <strong>de</strong>r Fachpresse nahmen teil.<br />

Helmut Dammann-Tamke vertrat die Position <strong>de</strong>s DJV: Die Notwendigkeit<br />

<strong>de</strong>r Fangjagd, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Regulierung nachtaktiver Beutegreifer<br />

und Neozoen, ist gegeben. Zahlreiche Studien belegen, dass<br />

Raubsäuger, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Fuchs, für <strong>de</strong>n Großteil an Verlusten von<br />

34 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Gelegen und Jungvögeln bei bedrohten Bo<strong>de</strong>nbrütern verantwortlich<br />

sind. Insbeson<strong>de</strong>re in Schutzgebieten spielt die Fangjagd eine wichtige<br />

Rolle. Sie ist ein probates Mittel zur Prädatorenregulierung und, sofern<br />

richtig praktiziert, tierschutzkonform und sicher. Nicht zuletzt stellt sie<br />

ein Handwerk und Kulturgut dar.<br />

Als Nachfolgeveranstaltung wur<strong>de</strong> im April <strong>2012</strong> ein branchen- und<br />

anwen<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>s Symposium zum Einsatz von Fallen abgehalten,<br />

für das <strong>de</strong>r DJV die Schirmherrschaft übernahm. Internationale Vertreter<br />

von Fangjagd- und Jagdverbän<strong>de</strong>n nahmen teil und präsentierten die aktuelle<br />

Situation in ihren Heimatlän<strong>de</strong>rn.<br />

Die aktuelle Kritik am Einsatz von Fallen zum Fang von Wirbeltieren<br />

macht es sinnvoll und notwendig, einen Arbeitskreis aus kompetenten<br />

Vertretern <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Interessengruppen zu grün<strong>de</strong>n. Der DJV hat<br />

sich auf <strong>de</strong>m Symposium in Kaisersesch bereit erklärt, die Koordination<br />

zu übernehmen. Ziel soll es sein, Normen und Richtlinien für einen humanen<br />

Fang von Wirbeltieren mit Fallen zu erarbeiten – als Entscheidungshilfe<br />

für rechtliche Regelungen <strong>de</strong>s Fallenfangs sowie als Grundlage für<br />

die Praxis. Der DJV wird zu<strong>de</strong>m sein Positionspapier aus <strong>de</strong>m Jahr 1992<br />

aktualisieren.<br />

Natur- und Artenschutz 35<br />

Auf <strong>de</strong>m Symposium<br />

in Kaisersesch stellte<br />

<strong>de</strong>r DJV ein Eckpunktepapier<br />

zur Fangjagd<br />

vor und rief zu mehr<br />

Sachlichkeit bei <strong>de</strong>ren<br />

Bewertung auf.<br />

Referenten und Teilnehmer<br />

<strong>de</strong>s zweiten Fangjagd-<br />

Symposiums im April <strong>2012</strong><br />

in Kaisersesch


„Schwarzwildbewirtschaftung<br />

in <strong>de</strong>r Landwirtschaft“<br />

– die Projektgruppe bei<br />

einem Treffen in Berlin.<br />

DJV und DBV haben ein<br />

gemeinsames Ziel: mehr<br />

Schwarzwildstrecke,<br />

weniger Wildschä<strong>de</strong>n.<br />

Mo<strong>de</strong>llvorhaben „Schwarzwildbewirtschaftung in<br />

<strong>de</strong>r Agrarlandschaft“<br />

Die Auswirkungen <strong>de</strong>s zunehmen<strong>de</strong>n Energiepflanzenanbaus sind immer<br />

größere zusammenhängen<strong>de</strong> Schlageinheiten, eine starke regionale<br />

Konzentration <strong>de</strong>s Maisanbaus sowie ansteigen<strong>de</strong> Wildschweinbestän<strong>de</strong>.<br />

Diese führen zu erhöhten Wildschä<strong>de</strong>n; vermehrte Konflikte zwischen<br />

Landwirten, Grun<strong>de</strong>igentümern und Jägern sind die Konsequenz. Aus<br />

diesem Grund wur<strong>de</strong> das Mo<strong>de</strong>llvorhaben (MVH) „Schwarzwildbewirtschaftung<br />

in <strong>de</strong>r Agrarlandschaft“ vom BMELV initiiert und geför<strong>de</strong>rt. Die<br />

Projektleitung übernahm <strong>de</strong>r DJV. Der Deutsche Bauernverband ( DBV )<br />

war Kooperationspartner.<br />

Vorrangiges Ziel <strong>de</strong>s MVH war eine Erhöhung <strong>de</strong>r Schwarzwildstrecke<br />

bei gleichzeitiger Senkung <strong>de</strong>r Wildschä<strong>de</strong>n unter beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rten Rahmenbedingungen in <strong>de</strong>r Agrarlandschaft durch<br />

die Energiepflanzenproduktion. Das Mo<strong>de</strong>llprojekt ist <strong>de</strong>rzeit eines <strong>de</strong>r<br />

wenigen Projekte, welches Zusammenhänge zwischen ackerbaulichen und<br />

jagdlichen Metho<strong>de</strong>n untersucht hat.<br />

Während <strong>de</strong>r Projektplanung wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Ansätze und Strate<br />

gien zur Wildscha<strong>de</strong>nsminimierung und Schwarzwildbejagung in <strong>de</strong>r<br />

Agrar landschaft diskutiert und nach Effektivität, Nachhaltigkeit und<br />

Praxis tauglichkeit erörtert. In <strong>de</strong>n Versuchsjahren 2008 bis 2010 wur<strong>de</strong>n<br />

in ausgewählten Versuchsbetrieben in Bayern, Bran<strong>de</strong>nburg, Hessen,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Nie<strong>de</strong>rsachsen und Sachsen-Anhalt unterschiedliche<br />

Typen von Bejagungsschneisen, die auf verschie<strong>de</strong>ne Art bewirtschaftet<br />

wur<strong>de</strong>n, auf ihre wirtschaftlichen und jagdlichen Auswirkungen untersucht.<br />

Ergänzt wur<strong>de</strong>n die Untersuchungen durch einzelne Versuche mit Elektrozäunung<br />

und einem revierübergreifen<strong>de</strong>n Bejagungskonzept. Auf <strong>de</strong>n Versuchsflächen<br />

in Bran<strong>de</strong>nburg wur<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m mögliche positive Begleiteffekte<br />

<strong>de</strong>r Bejagungsschneisen auf die Vogelwelt in <strong>de</strong>r Agrarlandschaft untersucht.<br />

36 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Es hat sich gezeigt, dass Bejagungsschneisen in <strong>de</strong>r Praxis ein wichtiger<br />

Baustein für die flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> und revierübergreifen<strong>de</strong> Schwarzwildbejagung<br />

sind. Des Weiteren zeichnen sich positive natur- und umweltschutzfachliche<br />

Begleiteffekte für Flächenbrüter und Nie<strong>de</strong>rwildarten ab.<br />

Das Mo<strong>de</strong>llvorhaben machte <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r Schlüssel zur Schwarzwildbejagung<br />

und Wildscha<strong>de</strong>nsvermeidung in <strong>de</strong>r Kooperation zwischen<br />

Jägern und Landwirten sowie Forstbewirtschaftern liegt.<br />

In zehn Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn können Bejagungsschneisen im Mais über neue<br />

Nutzungsco<strong>de</strong>s unbürokratisch und för<strong>de</strong>runschädlich beantragt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Gemeinsamen Agrarpolitik ( GAP ) nach<br />

2013 bietet Chancen. Der DJV hat sich dazu positioniert und bekennt sich<br />

zur verpflichten<strong>de</strong>n Einführung sogenannter ökologischer Vorrangflächen<br />

mit finanzieller Anreizkomponente. Wenn es damit gelänge, <strong>de</strong>n Biotopverbund<br />

über mehrjährige Blühstreifen – etwa Ackerrandstreifen, Hecken<br />

und an<strong>de</strong>re Saumbereiche im Maisfeld – zu etablieren, dann wäre das eine<br />

Win-win-Situation für Landwirte und Umwelt.<br />

Wirkung mehrjährig angelegter Blühstreifen in einem Maisfeld:<br />

1. Es schafft Deckung und Nahrung für unsere Offenlandarten wie<br />

Rebhuhn und Hase ( Hasenapotheke ).<br />

2. Blühstreifen schaffen Nahrungsquellen für Bienen und Schmetterlinge.<br />

3. Zur Milchreife beim Mais können diese Schneisen ganz o<strong>de</strong>r<br />

teilweise gemulcht wer<strong>de</strong>n und bieten somit Bejagungsmöglichkeiten<br />

fürs Schwarzwild.<br />

4. Unter guten Witterungsbedingungen entsteht bis zum Winter<br />

wie<strong>de</strong>rum ein gewisser Aufwuchs ( Deckung ).<br />

5. Blühstreifen verhin<strong>de</strong>rn bei mehrjähriger Anlage Bo<strong>de</strong>nerosion.<br />

Nach Abschluss <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens konnten auf Grundlage <strong>de</strong>r wissenschaftlichen<br />

Auswertungen und <strong>de</strong>r praktischen Erfahrungen <strong>de</strong>r beteiligten<br />

Akteure konkrete Schlussfolgerungen und praxisnahe Empfehlungen formuliert<br />

wer<strong>de</strong>n. Im Folgen<strong>de</strong>n sind einige beispielhafte Aspekte angeführt:<br />

Jagd:<br />

1. Im Rahmen <strong>de</strong>r Einsaat angelegte Schneisen sind effektiver als<br />

nachträglich eingehäckselte Schneisen.<br />

Schwarzwild lernt sehr schnell und kennt die Bejagungsschneisen<br />

von Beginn <strong>de</strong>r Vegetationsperio<strong>de</strong> an als natürlichen Landschaftsbestandteil.<br />

Dies zeigte das vertraute Verhalten <strong>de</strong>s Schwarzwil<strong>de</strong>s<br />

auf <strong>de</strong>n Schneisen. Nachträglich eingehäckselte Schneisen wer<strong>de</strong>n als<br />

Verän<strong>de</strong>rung wahrgenommen und veranlassen das Schwarzwild zu<br />

einem vorsichtigeren Verhalten. Nichts<strong>de</strong>stotrotz konnte auch an <strong>de</strong>n<br />

nachträglich eingehäckselten Schneisen Schwarzwild erlegt wer<strong>de</strong>n.<br />

2. In <strong>de</strong>n Schlag integrierte Schneisen erzeugen beim Schwarzwild<br />

ein Sicherheitsgefühl.<br />

Auf Bejagungsschneisen mit geschlossenem Vorgewen<strong>de</strong>, also<br />

komplett vom Mais umschlossen, bewegte sich das Schwarzwild<br />

nach Angaben <strong>de</strong>r teilnehmen<strong>de</strong>n Jäger beson<strong>de</strong>rs vertraut.<br />

Natur- und Artenschutz 37


Gewohnheitsverhalten, wie beispielsweise Brechen und Suhlen,<br />

konnte hier am häufigsten beobachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

3. Das Wald-Feld-Konzept und abgestimmte Bejagungsstrategien<br />

min<strong>de</strong>rn Wildschä<strong>de</strong>n.<br />

Ein gemeinsames Bejagungskonzept von Land- und Forstwirtschaft<br />

führt zum Erfolg. Nach <strong>de</strong>m Motto „Im Feld Feuer – im Wald<br />

Ruhe“ ruht die Jagd auf Schwarzwild während <strong>de</strong>r Vegetationsperio<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>n Kernbereichen <strong>de</strong>r Waldgebiete, während im Feld<br />

und im Waldrandbereich die Bejagung intensiviert wird. Auf das<br />

Schwarzwild abgestimmte Wildäsungsflächen im Wald min<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nsdruck im Feld. Während <strong>de</strong>r Herbst- und Wintermonate<br />

unterstützen gemeinsam und revierübergreifend durchgeführte<br />

Drückjag<strong>de</strong>n eine Regulierung <strong>de</strong>r Schwarzwildbestän<strong>de</strong>.<br />

4. Bejagungsschneisen sind auch in Jahren mit geringerer Schwarzwildpopulation<br />

jagdlich effektiv.<br />

Insgesamt waren über alle drei Versuchsjahre gerechnet acht Ansitze<br />

zur Erlegung eines Wildschweines notwendig. Zum Vergleich:<br />

Nach einer Studie <strong>de</strong>r Wildforschungsstelle Aulendorf ( Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg ) wer<strong>de</strong>n 21 Ansitze pro erlegtem Wildschwein an<br />

<strong>de</strong>r Schadfläche im Feld benötigt; das sind fast dreimal so viel<br />

benötigte Ansitze wie auf <strong>de</strong>n Bejagungsschneisen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens.<br />

Auch in <strong>de</strong>n Jahren mit geringerer Schwarzwildstrecke ist<br />

die Strecke auf <strong>de</strong>n Schneisen – entgegen <strong>de</strong>m bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utschen<br />

Trend – nicht eingebrochen.<br />

Landwirtschaft:<br />

1. Die Nutzung <strong>de</strong>r Bejagungsschneisen muss betriebs- und<br />

standortspezifisch erfolgen.<br />

Eine pauschal gültige Empfehlung zur Nutzung <strong>de</strong>r Bejagungsschneisen<br />

kann nicht gegeben wer<strong>de</strong>n; die Nutzung muss vielmehr <strong>de</strong>n<br />

betriebseigenen Anfor<strong>de</strong>rungen und Möglichkeiten entsprechen. Auf<br />

ertragsschwachen Standorten hat sich eine „Strategie <strong>de</strong>r Kostenminimierung“<br />

in Form von beispielsweise Schwarzbrache bewährt;<br />

auf ertragsstarken Standorten sollte hingegen eine wirtschaftliche<br />

Nutzung <strong>de</strong>r Bejagungsschneisen erfolgen, da sonst die Deckungsbeitragsdifferenz<br />

und die wirtschaftlichen Einbußen zu groß wür<strong>de</strong>n.<br />

2. Wenn möglich, sollten wirtschaftlich kritische Stellen in die<br />

Bejagungsschneise integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Es hat sich als wirtschaftlich sinnvoll erwiesen, kritische Stellen,<br />

wie z. B. natürliche Wasserstellen, in die Bejagungsschneise zu integrieren,<br />

da an diesen Stellen die Bewirtschaftung ohnehin schon<br />

erschwert ist und sich damit die Deckungsbeitragsdifferenz reduziert.<br />

Die Kombination mit Strukturelementen ist auch ökologisch<br />

beson<strong>de</strong>rs wertvoll. Hier können auch gleichzeitig Habitatansprüche<br />

von Schwarzwild als Anziehungspunkt ausgenutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

3. Aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n sind Bejagungsschneisen an die<br />

Technik im landwirtschaftlichen Betrieb anzupassen.<br />

Aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n sind die technischen Möglichkeiten<br />

<strong>de</strong>s Betriebes hinsichtlich Struktur, Schlaggrößen, räumlicher Lage<br />

38 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


usw. zu berücksichtigen. So hat es sich bewährt, die Breite <strong>de</strong>r<br />

Bejagungsstreifen an die Maschinenbreite anzupassen.<br />

Natur- und Artenschutz:<br />

4. Schläge mit Schneisen beherbergen ten<strong>de</strong>nziell eine höhere<br />

Anzahl von Flächenbrütern als Schläge ohne Schneisen.<br />

Die Auswertungen <strong>de</strong>r Brutvogelkartierung haben ergeben, dass<br />

Bejagungsschneisen einen positiven Einfluss auf das Vorkommen<br />

von Flächenbrütern, wie beispielsweise Feldlerche und Schafstelze,<br />

haben können. Für die letzte Brut können die Schneisen auch<br />

als Brutstätte in Frage kommen, wenn die Maisbestän<strong>de</strong> zu hoch<br />

gewachsen sind. Voraussetzung dafür sind eine Min<strong>de</strong>stfläche von<br />

Schneisen und <strong>de</strong>ren extensive Bewirtschaftung, insbeson<strong>de</strong>re aber<br />

keine Bearbeitung während <strong>de</strong>r Hauptbrutzeit von April bis Juni.<br />

5. Bejagungsschneisen stellen für Vögel <strong>de</strong>r Agrarlandschaft als<br />

Nahrungsfläche eine Bereicherung dar.<br />

Auf Bejagungsschneisen können Vögel <strong>de</strong>r Agrarlandschaft ein<br />

weites Nahrungsangebot fin<strong>de</strong>n. Für große Arten wie Weißstorch<br />

und Greifvögel sind die Schneisen als Nahrungsgebiete ebenfalls<br />

von Relevanz.<br />

6. Bejagungsschneisen bieten positive Ansätze für die<br />

Nie<strong>de</strong>rwildhege.<br />

Unabhängig von <strong>de</strong>r Zielsetzung <strong>de</strong>s MVH wur<strong>de</strong>n von mehreren<br />

Projektteilnehmern mögliche positive Einflüsse <strong>de</strong>r Bejagungsschneisen<br />

auf Nie<strong>de</strong>rwildarten, wie beispielsweise <strong>de</strong>n Feldhasen,<br />

hingewiesen. Notwendig dürfte hierfür eine extensive Bewirtschaftung<br />

mit Bewirtschaftungspause in <strong>de</strong>r Zeit von ungefähr April bis<br />

En<strong>de</strong> Juni sein.<br />

Eine mit konkreten Empfehlungen<br />

für die Praxis<br />

erstellte Infobroschüre<br />

soll interessierten Landwirten<br />

und Jägern als Leitfa<strong>de</strong>n<br />

dienen. Diese kann<br />

unter Jagdnetz.<strong>de</strong> / jaegerinfos<br />

/ schwarzwildprojekt<br />

heruntergela<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r in<br />

Einzelexemplaren direkt<br />

über <strong>de</strong>n DJV bezogen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Natur- und Artenschutz 39<br />

www.jagdnetz.<strong>de</strong>/jaegerinfos/<br />

schwarzwildprojekt<br />

Broschüre „Schwarzwildbewirtschaftung<br />

in <strong>de</strong>r<br />

Agrarlandschaft – Pro bleme<br />

und Maßnahmen“ – ein<br />

hilfreicher Leitfa<strong>de</strong>n für<br />

Landwirte und Jäger mit<br />

konkreten Empfehlungen für<br />

die Praxis


WILD – wissenschaft liches<br />

Monitoring durch Jäger<br />

www.jagdnetz.<strong>de</strong> / wild<br />

WILD – Basis für eine nachhaltige jagdliche Nutzung<br />

Das Wildtier-Informationssystem <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r Deutschlands ( WILD ) ist<br />

ein bun<strong>de</strong>sweites Monitoringprogramm, mit <strong>de</strong>m Daten zu Vorkommen,<br />

Häufigkeit ( Bestandsdichte ) und Bestandsentwicklung von Wildtieren erhoben<br />

wer<strong>de</strong>n. WILD ist ein Projekt <strong>de</strong>s DJV und seiner Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong><br />

und stellt seit 2001 einen dauerhaften Baustein <strong>de</strong>r ökologischen<br />

Umweltbeobachtung dar. Wichtigstes Ziel ist die Dokumentation von<br />

Wildtierpopulationen, um Strategien für <strong>de</strong>n Erhalt und die nachhaltige<br />

Nutzung von Wildtieren zu entwickeln.<br />

Die WILD-Datenerhebung basiert auf <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Bausteinen:<br />

1. Erfassung <strong>de</strong>r Besatzdichten von Feldhase, Fuchs und Dachs mit<br />

wissenschaftlich anerkannten Metho<strong>de</strong>n in Referenzgebieten<br />

( <strong>de</strong>rzeit mehr als 450 Gebiete in Deutschland ). Ergänzend wer<strong>de</strong>n<br />

relevante Faktoren wie Landschaftsstruktur, Flächennutzung<br />

o<strong>de</strong>r Prädatorendruck erfasst.<br />

2. Flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Erfassung ( FE ): Dokumentation von Vorkommen<br />

und Häufigkeit ausgewählter Wildtierarten mittels Fragebogen<br />

bun<strong>de</strong>sweit in möglichst vielen Jagdbezirken.<br />

Im Herbst <strong>2011</strong> hat <strong>de</strong>r DJV seinen WILD-Jahresbericht 2010 veröffentlicht.<br />

Neben <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Populationen von Feldhase, Fuchs<br />

und Dachs in <strong>de</strong>n Referenzgebieten Deutschlands enthält die 28 Seiten<br />

umfassen<strong>de</strong> Broschüre ausführliche Informationen zu Jagdstrecken und<br />

<strong>de</strong>ren Entwicklungen von ausgewählten Schalenwildarten und Gänsevögeln<br />

sowie von Stockente und Ringeltaube. Ergänzend dazu zeigt die<br />

Auswertung <strong>de</strong>r Flächennutzungskartierungen am Beispiel Rheinland-Pfalz<br />

Zusammenhänge zwischen Feldhasenpopulation und Flächennutzung in<br />

<strong>de</strong>r Kulturlandschaft. Die Broschüre ist auf Jagdnetz.<strong>de</strong> / wild verfügbar<br />

o<strong>de</strong>r kann in gedruckten Einzelexemplaren direkt über <strong>de</strong>n DJV bezogen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Schwerpunkt <strong>de</strong>r FE <strong>2011</strong>: Mar<strong>de</strong>rartige, Biber und Wildkatze<br />

Im Frühjahr <strong>2011</strong> fand in Abstimmung mit <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n zum<br />

dritten Mal nach 2006 und 2009 eine bun<strong>de</strong>sweite FE statt. Neben <strong>de</strong>n<br />

klassischen Nie<strong>de</strong>rwildarten Wildkaninchen, Rebhuhn und Fasan, <strong>de</strong>r zuletzt<br />

durch Besatzeinbrüche im Nordwest<strong>de</strong>utschen Tiefland in <strong>de</strong>n Fokus<br />

<strong>de</strong>r Jägerschaft gerückt war, wur<strong>de</strong>n auch die Vorkommen von Waschbär<br />

und Mar<strong>de</strong>rhund erneut abgefragt. Biber, Kolkrabe und Wildkatze<br />

wur<strong>de</strong>n nach 2006 ebenso wie<strong>de</strong>r berücksichtigt. Die Abfragen gingen<br />

<strong>de</strong>utlich stärker ins Detail als noch vor fünf Jahren, um Vorkommenshinweise<br />

und -nachweise noch besser zu unterschei<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m sollten<br />

Ausbreitungsten<strong>de</strong>nzen <strong>de</strong>r Arten überprüft wer<strong>de</strong>n. Einen beson<strong>de</strong>ren<br />

Schwerpunkt <strong>de</strong>r Erfassung bil<strong>de</strong>ten Baum- und Steinmar<strong>de</strong>r, Iltis sowie<br />

Mink. Derzeit liegen über das Vorkommen dieser Arten nur unzureichend<br />

verlässliche Daten vor.<br />

An <strong>de</strong>r Erhebung beteiligten sich mehr als 27.000 Revierinhaber,<br />

was rund 45 Prozent <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sweiten Reviere entspricht. Die Ergeb-<br />

40 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


nisse wer<strong>de</strong>n für Sommer <strong>2012</strong> erwartet und dann als WILD-Broschüre<br />

veröffent licht.<br />

WILD ist auf die Mitarbeit eines je<strong>de</strong>n Jägers angewiesen. Mit <strong>de</strong>n<br />

Daten liefert die Jägerschaft einen wichtigen Beitrag zur Einschätzung <strong>de</strong>r<br />

biologischen Vielfalt und trägt zur Sicherung <strong>de</strong>r jagdlichen Nutzung stabiler<br />

Wildtierpopulationen bei. Zu hoffen bleibt, dass bald alle Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />

Zahlen für WILD liefern, damit die hohe Akzeptanz <strong>de</strong>r von Jägern<br />

erhobenen Daten bei Politikern, Gesellschaft und Behör<strong>de</strong>n national und<br />

international gewahrt bleibt.<br />

Natur- und Artenschutz 41<br />

Das Nord<strong>de</strong>utsche<br />

Tiefland ist beliebt –<br />

26 Feldhasen tummeln<br />

sich dort pro<br />

Quadratkilometer.<br />

WILD – wichtige<br />

Bestandsdaten zur<br />

Sicherung <strong>de</strong>r Jagd


Mit rund 230.000<br />

Kilometern an Bun<strong>de</strong>sstraßen<br />

und Autobahnen<br />

besitzt Deutschland eines<br />

<strong>de</strong>r dichtesten Verkehrs-<br />

netze <strong>de</strong>r Welt.<br />

Bun<strong>de</strong>sprogramm Wie<strong>de</strong>rvernetzung verabschie<strong>de</strong>t<br />

Das Bun<strong>de</strong>skabinett hat En<strong>de</strong> Februar <strong>2012</strong> das gemeinsam von Bun<strong>de</strong>sumweltministerium<br />

und Bun<strong>de</strong>sverkehrsministerium erarbeitete Bun<strong>de</strong>sprogramm<br />

Wie<strong>de</strong>rvernetzung beschlossen. Ziel <strong>de</strong>s Programms ist es, die<br />

bisher durch das Fernstraßennetz zerschnittenen Lebensraumkorridore<br />

in Deutschland durch <strong>de</strong>n Bau von Querungshilfen ( meist Grünbrücken )<br />

wie<strong>de</strong>r zu verbin<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>m Programm sind 93 Abschnitte an Bun<strong>de</strong>sautobahnen<br />

und Bun<strong>de</strong>sstraßen benannt, an <strong>de</strong>nen mittel- bis langfristig<br />

aus <strong>de</strong>m jährlichen Straßenbauetat Querungshilfen finanziert wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Insgesamt geht die Bun<strong>de</strong>sregierung von einem Investitionsvolumen<br />

von etwa 180 Millionen Euro aus. Im Vorgriff auf das Bun<strong>de</strong>sprogramm<br />

wur<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>s Konjunkturpakets II in <strong>de</strong>n Jahren 2010 und<br />

<strong>2011</strong> <strong>de</strong>utschlandweit 14 Grünbrücken realisiert.<br />

Mit <strong>de</strong>m Kabinettsbeschluss setzt die Bun<strong>de</strong>sregierung ihre Koalitionsvereinbarung<br />

von Oktober 2009 um. Seit<strong>de</strong>m hatte <strong>de</strong>r DJV zusammen<br />

mit BUND, NABU und ADAC immer wie<strong>de</strong>r die Verabschiedung <strong>de</strong>s<br />

Programms gefor<strong>de</strong>rt und auf vielfältige Weise politischen Druck ausgeübt.<br />

Die Zerschneidung von Lebensräumen bedroht über Isolation, genetische<br />

Verarmung o<strong>de</strong>r direkte Verluste nicht nur die biologische Vielfalt,<br />

sie birgt auch für <strong>de</strong>n Menschen ein hohes Unfallrisiko. So gehört das<br />

<strong>de</strong>utsche Straßennetz zu <strong>de</strong>n dichtesten in Europa. Jährlich ereignen sich<br />

in Deutschland etwa 3.000 Wildunfälle mit mehreren Hun<strong>de</strong>rt verletzten<br />

Menschen. 2010 kamen dadurch 20 Menschen ums Leben.<br />

42 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Wissenschaftliche Grundlage <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sprogramms Wie<strong>de</strong>rvernetzung<br />

sind die seit 2009 vorliegen<strong>de</strong>n Forschungsergebnisse zu <strong>de</strong>n Lebensraumkorridoren<br />

in Deutschland. Der DJV hatte hierzu bereits im Jahr<br />

2002 <strong>de</strong>n Anstoß gegeben und in projektbezogener Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m BfN die wissenschaftlichen Arbeiten unterstützt. Die Karten <strong>de</strong>s<br />

Netzes <strong>de</strong>r Lebensraumkorridore sind auf Bfn.<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>samtes für Naturschutz, abrufbar.<br />

In einer gemeinsamen Pressemitteilung for<strong>de</strong>rten DJV und BUND<br />

En<strong>de</strong> Februar <strong>2012</strong> die Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r auf, zügig aktiv zu wer<strong>de</strong>n und die<br />

bereitgestellten Mittel für die Planung und <strong>de</strong>n Bau von Grünbrücken abzurufen.<br />

Die Jägerschaft bekräftigt darüber hinaus ihre Bereitschaft, aktiv<br />

am künftigen Monitoring von Grünbrücken mitzuwirken.<br />

Das Bun<strong>de</strong>sprogramm Wie<strong>de</strong>rvernetzung ist auf <strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>s<br />

DJV unter Jagdnetz.<strong>de</strong> / jaegerinfos / naturschutz abrufbar.<br />

BLE und DJV för<strong>de</strong>rn Mar<strong>de</strong>rprojekt<br />

Unter <strong>de</strong>m Titel „Erfassungsmetho<strong>de</strong>n von Baummar<strong>de</strong>r und Iltis zur<br />

Beur teilung ihrer Populationszustän<strong>de</strong>“ ( Laufzeit: 1. Mai <strong>2011</strong> bis 31. Dezember<br />

2013 ) för<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>rzeit die Bun<strong>de</strong>sanstalt für Landwirtschaft und<br />

Ernährung ( BLE ) sowie <strong>de</strong>r DJV ein gemeinsames Forschungsprojekt <strong>de</strong>r<br />

Universitäten Kiel und Dres<strong>de</strong>n sowie <strong>de</strong>s LJV Schleswig-Holstein.<br />

Über das Vorkommen bei<strong>de</strong>r Mar<strong>de</strong>rarten sowie ihre Populationsgrößen<br />

ist nur wenig bekannt und Jagdstrecken liefern nur unzureichen<strong>de</strong><br />

Informationen. Mit <strong>de</strong>m Projekt sollen verschie<strong>de</strong>ne Metho<strong>de</strong>n zum<br />

Artennachweis erprobt wer<strong>de</strong>n, um die Häufigkeit <strong>de</strong>r Arten künftig<br />

besser einschätzen zu können. Für die effizienteste und praktikabelste<br />

Metho<strong>de</strong> zur Bewertung <strong>de</strong>s Erhaltungszustan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Populationen soll<br />

dann eine Richtlinie erarbeitet wer<strong>de</strong>n. Die Erfassungen sollen lang-<br />

Natur- und Artenschutz 43<br />

Ohne Gefahr für Wildtier<br />

und Autofahrer – Damwild<br />

überquert die Autobahn 21<br />

bei Negernbötel in<br />

Schleswig-Holstein.<br />

Bun<strong>de</strong>sprogramm<br />

Wie<strong>de</strong>rvernetzung:<br />

93 Grünbrücken sollen<br />

mittel- bis langfristig<br />

finanziert wer<strong>de</strong>n.<br />

www.bfn.<strong>de</strong><br />

www.jagdnetz.<strong>de</strong>/jaeger<br />

infos/naturschutz


fristig auch in das WILD-Projekt einfließen. In sechs Untersuchungsgebieten<br />

– verteilt auf vier Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r ( Ba<strong>de</strong>n-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Saarland, Schleswig-Holstein ) – wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit<br />

Wildkameras, Fotofallen und Lebendfangfallen zur I<strong>de</strong>ntifizierung und<br />

Markierung von Mar<strong>de</strong>r und Iltis eingesetzt. Projektleiter und damit Ansprechpartner<br />

sind die bei<strong>de</strong>n Wildbiologen Dr. Daniel Hoffmann und<br />

Dr. Norman Stier.<br />

Fachausschuss Naturschutz nimmt Arbeit auf<br />

Am 26. Januar <strong>2012</strong> trafen sich die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s neu gegrün<strong>de</strong>ten Fachausschusses<br />

Naturschutz zu ihrer konstituieren<strong>de</strong>n Sitzung in <strong>de</strong>r DJV-<br />

Geschäftsstelle. Unter Vorsitz von Dr. Klaus-Hinnerk Baasch, unter<br />

an<strong>de</strong>rem zuständig für Naturschutz im DJV-Präsidium, diskutierten die<br />

Vertreter aus allen Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n eine Vielzahl aktueller Themen.<br />

So widmete man sich ausführlich <strong>de</strong>m Themenkomplex „Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>r gemeinsamen Agrarpolitik ( GAP ) nach 2013“ und erarbeitete<br />

das „DJV-Positionspapier zu <strong>de</strong>n Vorschlägen <strong>de</strong>r EU-Kommission zum<br />

‚greening‘ <strong>de</strong>r Gemeinsamen Agrarpolitik“. Dieses wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Präsidiumssitzung einstimmig verabschie<strong>de</strong>t und ist als Anlage<br />

beigefügt. Intensiv beraten wur<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>m die Kampagne „Flächenfraß<br />

stoppen“ <strong>de</strong>s DBV. Die Ausschussmitglie<strong>de</strong>r sahen in einer Reihe von<br />

Punkten Diskussionsbedarf mit <strong>de</strong>m DBV, insbeson<strong>de</strong>re zur Eingriffs- und<br />

Ausgleichsregelung nach <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>snaturschutz gesetz.<br />

Näher beschäftigen wird sich <strong>de</strong>r Fachausschuss ab Jahresmitte mit<br />

<strong>de</strong>r in Vorbereitung befindlichen „Kompensationsverordnung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s“<br />

und <strong>de</strong>m noch sehr neuen Themenkomplex „Windkraftanlagen in<br />

Waldgebieten“.<br />

„Holsteiner Lebensraumkorridore“ –<br />

Experten ziehen erste Bilanz<br />

Im Jahr 2010 hat <strong>de</strong>r DJV gemeinsam mit <strong>de</strong>r Stiftung Naturschutz<br />

Schleswig-Holstein, <strong>de</strong>n Schleswig-Holsteinischen Lan<strong>de</strong>sforsten, <strong>de</strong>m<br />

Lan<strong>de</strong>sbetrieb Straßenbau und Verkehr ( LBV-SH ), <strong>de</strong>m Wildpark Eekholt<br />

und <strong>de</strong>m Ökologie-Zentrum <strong>de</strong>r Universität Kiel das Erprobungs- und<br />

Entwicklungsvorhaben „Holsteiner Lebensraumkorridore“ ( HLRK ) initiiert.<br />

Das rund 400 Quadratkilometer große Projektgebiet, am Ran<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg und im Dreieck <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sautobahnen<br />

A 7, A 20 und A 21 gelegen, ist für Mensch und Natur das Tor nach<br />

Nor<strong>de</strong>n.<br />

Im November <strong>2011</strong> wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Fachtagung „Wie<strong>de</strong>rvernetzung<br />

in <strong>de</strong>r Praxis“ erstmals Bilanz gezogen. Die Projektpartner stellten erste<br />

Ergebnisse bei <strong>de</strong>r vom DJV koordinierten Fachtagung in Flintbek<br />

( Schleswig-Holstein ) vor. Schwerpunkt <strong>de</strong>r zweitägigen Tagung war <strong>de</strong>r<br />

fachliche Austausch mit <strong>de</strong>n Akteuren in <strong>de</strong>r Region und <strong>de</strong>n Vertretern an<strong>de</strong>rer<br />

Vernetzungsprojekte ( u. a. Ökologischer Korridor Südbran<strong>de</strong>nburg,<br />

44 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Rettungsnetz Wildkatze <strong>de</strong>s BUND ) mit <strong>de</strong>m Ziel, die Übertragbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Projektergebnisse zu sichern und die erfolgreiche Biotopvernetzung<br />

in weiteren bun<strong>de</strong>sweit be<strong>de</strong>utsamen Schlüsselregionen zu för<strong>de</strong>rn.<br />

Auf <strong>de</strong>m Podium referierten<br />

unter an<strong>de</strong>rem Dr. Juliane<br />

Rumpf, Ministerin für<br />

Landwirtschaft, Umwelt und<br />

ländliche Räume Schleswig-<br />

Holstein, Dr. Björn Schulz,<br />

HLRK-Projektleiter bei <strong>de</strong>r<br />

Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein,<br />

PD Dr. Heinrich<br />

Reck, Institut für Natur-<br />

und Ressourcenschutz <strong>de</strong>r Universität Kiel, Ute Kröger, Wildpark<br />

Eekholt, und Torsten Conradt, Direktor <strong>de</strong>s LBV-SH, <strong>de</strong>r betonte, dass<br />

„Straßenbau und Ökologie durch solche Projekte immer mehr zueinan<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n.“<br />

Den DJV vertrat Dr. Klaus-Hinnerk Baasch, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s LJV<br />

Schleswig-Holstein und im DJV-Präsidium zuständig für Naturschutz.<br />

Natur- und Artenschutz 45<br />

Menschen wollen mobil<br />

sein – Tiere auch. Die<br />

Hinterlandanbindung<br />

an die Grünbrücke bei<br />

Kiebitzholm ( Schleswig-<br />

Holstein ) ist ein Leuchtturmprojekt<br />

in Sachen<br />

Wie<strong>de</strong>rvernetzung.<br />

Die Projektpartner stellen<br />

während <strong>de</strong>r Fachtagung<br />

erste Ergebnisse zum<br />

Vorhaben „Holsteiner<br />

Lebensraumkorridore“ vor.<br />

„Hand in Hand arbeiten<br />

recht unterschiedliche<br />

Partner erfolgreich an<br />

einem klug abgestimmten<br />

Konzept, von <strong>de</strong>m alle<br />

etwas haben“, bringt es<br />

die Präsi<strong>de</strong>ntin <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>samtes<br />

für Naturschutz,<br />

Prof. Beate Jessel, auf<br />

<strong>de</strong>n Punkt.


Linkes Bild: Exkursion ins<br />

Feld – die Tagungsteilnehmer<br />

machen sich ein Bild vor Ort.<br />

Rechtes Bild: Für Tiere eine<br />

unüberwindbare Barriere –<br />

die A 21 bei Negernbötel.<br />

Dank Grünbrücke kommen<br />

inzwischen sogar Amphibien,<br />

Reptilien und Pflanzen über<br />

die Autobahn.<br />

Holsteiner Lebensraumkorridore:<br />

Der wissenschaftliche<br />

Leiter, PD Dr. Heinrich Reck<br />

vom Institut für Natur- und<br />

Ressourcenschutz <strong>de</strong>r Universität<br />

Kiel, sowie Dr. Björn<br />

Schulz ( r. ), Projektleiter bei<br />

<strong>de</strong>r Stiftung Naturschutz<br />

Schleswig-Holstein, erläutern<br />

die Korridore rund um die<br />

Grünbrücke Kiebitzholm.<br />

www.lebensraumkorridore.<strong>de</strong><br />

Er verwies noch einmal <strong>de</strong>utlich auf die Arbeit <strong>de</strong>r Jäger: „Die Grünbrücke bei<br />

Kiebitzholm ist auf Betreiben <strong>de</strong>r Jäger entstan<strong>de</strong>n. Denn nur die Vernetzung<br />

von Lebensräumen ermöglicht Tieren und Pflanzen langfristig<br />

das Überleben. Daher macht sich <strong>de</strong>r DJV auch für das Bun<strong>de</strong>sprogramm<br />

Wie<strong>de</strong>rvernetzung stark.“<br />

BfN-Präsi<strong>de</strong>ntin Prof. Beate Jessel machte in ihrem Beitrag <strong>de</strong>utlich,<br />

dass „die Holsteiner Lebensraumkorridore ein Leuchtturmprojekt von<br />

bun<strong>de</strong>sweiter Be<strong>de</strong>utung sind, das exemplarisch veranschaulicht, wie im<br />

Zusammenwirken einzelner Akteurs- und Interessengruppen Ziele <strong>de</strong>r<br />

Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt umgesetzt wer<strong>de</strong>n können.“<br />

Die Fachtagung wur<strong>de</strong> mit einer Pressekonferenz eröffnet, an <strong>de</strong>r Vertreter<br />

<strong>de</strong>r regionalen Medien teilnahmen. Bereits am Vortag hatte ein<br />

Redakteur <strong>de</strong>r überregionalen Tageszeitung „Die Welt“ die Tagungsteilnehmer<br />

während einer Exkursion durch das Projektgebiet begleitet und<br />

anschließend ausführlich berichtet.<br />

En<strong>de</strong> Juli 2010 hatte das BfN die Hauptstudie <strong>de</strong>s Vorhabens genehmigt,<br />

wobei das insgesamt sehr umfangreich konzipierte Leuchtturmprojekt <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sregierung aus haushaltstechnischen Grün<strong>de</strong>n zunächst bis Mitte<br />

2013 befristet wur<strong>de</strong> – mit <strong>de</strong>r Option <strong>de</strong>s Anschlusses von zwei weiteren<br />

Projektphasen ( Gestaltung <strong>de</strong>s Korridors im Kreis Segeberg mit Verbindung<br />

zwischen <strong>de</strong>n Autobahnen A 7, A 20 und A 21 ). Mehr als 350<br />

teils stark bedrohte Tier- und Pflanzenarten wur<strong>de</strong>n seit Projektbeginn<br />

vor zwei Jahren bereits<br />

auf und nahe<br />

<strong>de</strong>r Grünbrücke Kiebitzholmnachgewiesen.<br />

Möglich wur<strong>de</strong><br />

dies durch kleine und<br />

große Trittsteine für<br />

verschie<strong>de</strong>nste Arten,<br />

die im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

HLRK-Projektes nach<br />

und nach innerhalb<br />

eines Korridors auf bei<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r Grünbrücke entstehen – und von<br />

<strong>de</strong>nen auch beson<strong>de</strong>rs sensible Spezies langfristig profitieren. Die Umfeldgestaltung<br />

<strong>de</strong>r Grünbrücke und <strong>de</strong>ren langfristige Hinterlandanbindung<br />

wer<strong>de</strong>n über drei Jahre gemeinsam mit <strong>de</strong>n Projektpartnern und<br />

regionalen Interessenvertretern entwickelt.<br />

46 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Öffentlichkeitsarbeit<br />

DJV-Bildungsinitiative „Stärkung <strong>de</strong>s Ehrenamtes“<br />

und Natur- und Umweltbildungsinitiative<br />

Lernort Natur<br />

Der Deutsche Jagdschutzverband ( DJV ) bietet ein umfangreiches und<br />

vielfältiges Seminarprogramm an. Es wen<strong>de</strong>t sich an alle Mitglie<strong>de</strong>r, insbeson<strong>de</strong>re<br />

an diejenigen, die eine ehrenamtliche Funktion beklei<strong>de</strong>n. Zunehmend<br />

sind auch Teilnehmer zu verzeichnen, die aus an<strong>de</strong>ren Verbän<strong>de</strong>n<br />

kommen o<strong>de</strong>r als privat Interessierte an <strong>de</strong>n Seminaren teilnehmen.<br />

Das DJV-Angebot steht grundsätzlich allen offen. Die Teilnahme von<br />

Nichtjägern wird beson<strong>de</strong>rs begrüßt. Neben <strong>de</strong>m vielfältigen Themenkreis<br />

aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r Kommunikation hat sich in beson<strong>de</strong>rem Maß<br />

das Aus- und Fortbildungsangebot für die Natur- und Umweltbildungsinitiative<br />

Lernort Natur entwickelt.<br />

Chronologische Übersicht von herausragen<strong>de</strong>n Seminaren:<br />

• Lernort Natur kompakt <strong>2011</strong> / Teil 2<br />

17. bis 19. Juni <strong>2011</strong> in Bielefeld. Referenten: Nathalie Bunke,<br />

Peter Vieres<br />

• Pädagogik <strong>de</strong>r Rollen<strong>de</strong>n Waldschulen<br />

18. Juni <strong>2011</strong> in Schmallenberg. Referent: Hans Schild<br />

• Lernort Natur Lehrerfortbildung<br />

30. August <strong>2011</strong> in Ottersheim. Referent: Hans Schild<br />

• Lernort Natur kompakt <strong>2011</strong> / Teil 3<br />

9. bis 11. September <strong>2011</strong> in Bielefeld. Referenten: Nathalie Bunke,<br />

Peter Vieres<br />

Öffentlichkeitsarbeit 47<br />

Lernort Natur wirkt<br />

generationenübergreifend<br />

– beispielsweise<br />

im Juni <strong>2011</strong> in<br />

Bielefeld beim Seminar<br />

„Lernort Natur kompakt“


Fortbildung fürs<br />

Ehrenamt im<br />

Jagdverband<br />

Ausre<strong>de</strong>n lassen und<br />

zuhören können –<br />

bei<strong>de</strong>s wird geschult im<br />

praktischen Rhetoriktraining<br />

„Rhetorik<br />

für Jäger“ wie hier<br />

im Okto ber <strong>2011</strong> in<br />

Springe.<br />

• Rhetorik für Jäger<br />

7. bis 9. Oktober <strong>2011</strong> in Springe. Referent: Jörg Gruhl<br />

• Lernort Natur handwerklich<br />

4. bis 6. November <strong>2011</strong> in Goslar. Referent: Wolfgang Ritzke<br />

• Jägerinnenforum Nordrhein-Westfalen<br />

24. bis 26. Februar <strong>2012</strong> in Nümbrecht.<br />

Referentin: Dr. Beate-Claudia Frank<br />

• Präparate – Recht und Praxis<br />

10. März <strong>2012</strong> in Bochum. Referentinnen: Ute Le<strong>de</strong>bur-Kintrup,<br />

Roswitha Fen<strong>de</strong>l<br />

• Motivationstraining Junge Jäger Rheinland-Pfalz<br />

10. März <strong>2012</strong> in Gensingen. Referentin: Dr. Beate-Claudia Frank<br />

• Lernort Natur kompakt <strong>2012</strong> / Teil 1<br />

23. bis 25. März <strong>2012</strong> in Esslingen. Referenten: Nathalie Bunke,<br />

Ralf Pütz<br />

• Lernort Natur Training<br />

14. bis 15. April <strong>2012</strong> in Bremervör<strong>de</strong>. Referent: Hans Schild<br />

• Lernort Natur Metho<strong>de</strong>ntraining<br />

22. bis 24. Juni <strong>2012</strong> in Bad Homberg.<br />

Referent: Theo Schmidtkunz<br />

• Lernort Natur Training<br />

27. bis 29. April <strong>2012</strong> in Bersenbrück. Referenten: Nathalie Bunke,<br />

Hans Schild, Peter Vieres, Theo Schmidtkunz<br />

• Lernort Natur handwerklich<br />

11. bis 13. Mai <strong>2012</strong> in Goslar. Referenten: Wolfgang Ritzke, Axel<br />

Gräper und Stefan Wasshausen<br />

Die Reihe Lernort Natur kompakt hat sich mittlerweile zu einem anerkannten<br />

Ausbildungsprogramm für Lernort Natur entwickelt, das über<br />

die Verbandsgrenzen hinaus Interessenten fin<strong>de</strong>t. Damit kommt <strong>de</strong>r DJV<br />

auch <strong>de</strong>m Wunsch zahlreicher Lernort-Natur-Aktiven nach einer Zertifizierung<br />

entgegen.<br />

An alle Seminare wer<strong>de</strong>n inhaltliche und organisatorische Min<strong>de</strong>ststandards<br />

angelegt. Das betrifft insbeson<strong>de</strong>re die Auswahl <strong>de</strong>r Referenten.<br />

Dieser über Jahre verfolgte Ansatz kommt bei <strong>de</strong>n Teilnehmern sehr<br />

gut an.<br />

48 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Kommunikation und Werbung<br />

Das DJV-Bildungsreferat informiert durch umfangreiche Mailingaktionen<br />

alle Seminarteilnehmer und Interessenten über neue Seminare. Auch in<br />

<strong>de</strong>n Mitteilungsblättern <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong> ( LJV ) sind je<strong>de</strong>n Monat<br />

neue Termine zu fin<strong>de</strong>n. Alle Veranstaltungen im Überblick sind nachzulesen<br />

auf Jagdnetz.<strong>de</strong> / bildungsinitiative.<br />

Bildungsmesse didacta<br />

Mitte Februar <strong>2012</strong> fand die Bildungsmesse didacta in Hannover statt.<br />

Der DJV ist seit mehr als zwanzig Jahren mit <strong>de</strong>r Initiative Lernort Natur<br />

dabei. Die didacta bietet eine gute Gelegenheit, mit <strong>de</strong>m pädagogischen<br />

Fachpublikum sowie mit Vertretern aus Kommunen und Verbän<strong>de</strong>n in<br />

Kontakt zu treten. Nicht nur die Produkte <strong>de</strong>s DJV für die außerschu lische<br />

Natur- und Umweltbildung sind dabei von Interesse, ebenso groß ist <strong>de</strong>r<br />

Wunsch nach einer Beratung über die vielfältigen Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />

Initiative <strong>de</strong>r Jäger. In diesem Jahr war <strong>de</strong>r Andrang am Stand <strong>de</strong>r Jäger<br />

außergewöhnlich hoch. Das lag auch an <strong>de</strong>r Präsentation von Schülern<br />

<strong>de</strong>r Berufsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Schulen Goslar-Baßgeige. Unter <strong>de</strong>r Leitung ihrer<br />

Lehrer Wolfgang Ritzke und Axel Gräper zeigten die Schüler, was mit<br />

Naturmaterialien hergestellt wer<strong>de</strong>n kann. Wolfgang Ritzke hat auf diese<br />

Weise die Lernort-Natur-Methodik an seiner Schule etabliert und damit<br />

Schulleiter, Lehrer und Vertreter aus <strong>de</strong>n Kultusministerien neu gierig gemacht.<br />

Öffentlichkeitsarbeit 49<br />

Auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />

I<strong>de</strong>en für <strong>de</strong>n Unterricht<br />

stöberten viele Besucher<br />

im Februar <strong>2012</strong><br />

auf <strong>de</strong>r Bildungsmesse<br />

didacta am Lernort-<br />

Natur-Stand <strong>de</strong>s DJV.<br />

www.jagdnetz.<strong>de</strong> / bildungsinitiative<br />

Seit mehr als 20 Jahren<br />

ist <strong>de</strong>r DJV wichtiger<br />

Anlaufpunkt für die<br />

Besucher <strong>de</strong>r didacta.


Hat schon Tradition: das<br />

internationale Treffen <strong>de</strong>r<br />

Jungen Jäger aus Belgien,<br />

<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n und<br />

Deutschland. Hier im<br />

August <strong>2011</strong> in Dessel<br />

( Belgien ).<br />

Sitzung <strong>de</strong>r DJV-AG Junge<br />

Jäger im Februar <strong>2012</strong> auf<br />

<strong>de</strong>r Messe Jagd & Hund<br />

in Dortmund<br />

Junge Jäger<br />

Beim Thema „Nachwuchsarbeit“ geht je<strong>de</strong>r LJV seinen eigenen Weg. In<br />

zahlreichen Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n haben sich in <strong>de</strong>n Kreisen Beauftragte<br />

für Junge Jäger etabliert, häufig flächen<strong>de</strong>ckend. Ein Lan<strong>de</strong>ssprecher<br />

vertritt die Interessen <strong>de</strong>r Jungen Jäger nach außen und bei <strong>de</strong>n LJV-<br />

Gremien. Die Jungen Jäger haben sich eine Altersgrenze von 35 Jahren<br />

gegeben.<br />

Der DJV begleitet die Initiativen auf Lan<strong>de</strong>s- und Kreisebene mit Fortbildungsveranstaltungen<br />

und <strong>de</strong>r Plattform AG Junge Jäger im DJV. Diese<br />

hat ein Profil für die Tätigkeit <strong>de</strong>r Beauftragten entwickelt, <strong>de</strong>ssen Rahmen<br />

jedoch bewusst weit gesteckt wur<strong>de</strong>. Zusammen mit Fachreferenten hat<br />

<strong>de</strong>r DJV ein Seminarkonzept entwickelt, mit <strong>de</strong>m neue Funktionsträger<br />

optimal auf ihre Tätigkeiten vorbereitet wer<strong>de</strong>n können. Die Jungen Jäger<br />

verstehen sich generell nicht als Verband im Verband, sind also keine<br />

eigene verbandliche Jugendorganisation. Eine Ausnahme bil<strong>de</strong>t jugend-<br />

PROnatur in Schleswig-Holstein, eine eigenständige Jugendorganisation,<br />

in <strong>de</strong>r automatisch je<strong>de</strong> Person Mitglied wird, die bei Eintritt in <strong>de</strong>n LJV<br />

jünger als 27 Jahre ist. JugendPROnatur steht auch Nichtjägern offen und<br />

ist Mitglied im Lan<strong>de</strong>sjugendring Schleswig-Holstein.<br />

Zum festen Bestandteil <strong>de</strong>r Aktivitäten<br />

gehört beispielsweise auch das Internationale<br />

Treffen <strong>de</strong>r Jungen Jäger aus<br />

Belgien, Deutschland, Frankreich und<br />

<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n, welches En<strong>de</strong> August<br />

<strong>2011</strong> im belgischen Dessel stattfand. Es<br />

wird von <strong>de</strong>utscher Seite fe<strong>de</strong>rführend<br />

von <strong>de</strong>n Jungen Jägern NRW organisiert<br />

und fin<strong>de</strong>t je<strong>de</strong>s Jahr im Wechsel in einem<br />

<strong>de</strong>r vertretenen Län<strong>de</strong>r statt.<br />

50 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Messen und Ausstellungen<br />

Viele Besucher, viele Gespräche:<br />

DJV blickt auf erfolgreiche Grüne Woche zurück<br />

Fast 2.000 Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche – so viele wie noch nie – begaben sich<br />

während <strong>de</strong>r Internationalen Grünen Woche ( IGW ) En<strong>de</strong> Januar auf Ent<strong>de</strong>ckertour<br />

und folgten <strong>de</strong>n Spuren versteckter Wildtierarten im Biotop <strong>de</strong>s<br />

DJV. Unterstützt von Ehrenamtlichen <strong>de</strong>s Lernort Natur-Teams <strong>de</strong>r Jägerschaft<br />

Peine ( Nie<strong>de</strong>rsachsen ) suchten die jungen Besucher die Fährten von<br />

Fuchs und Reh o<strong>de</strong>r ließen sich die Verwandtschaftsgra<strong>de</strong> von Uhu, Eule<br />

und Kauz erklären. Erstmals führte das Quiz <strong>de</strong>r Jägerinitiative Lernort<br />

Natur direkt ins Biotop und damit dichter heran an heimisches Wild.<br />

An seinem Stand in Halle 26 a informierte <strong>de</strong>r DJV die Besucher <strong>de</strong>r<br />

weltweit größten Verbrauchermesse zu Themen wie Jagd, Hege, Wildbret<br />

und zur Jägerinitiative Lernort Natur. In vielen Gesprächen erklärten die<br />

DJV-Mitarbeiter die Vielseitigkeit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Jägerschaft und Maßnahmen<br />

zum Erhalt <strong>de</strong>r Artenvielfalt. Dass Wildbret nicht nur ein gesun<strong>de</strong>s<br />

Lebensmittel ist, son<strong>de</strong>rn auch schmackhaft zubereitet wer<strong>de</strong>n kann,<br />

bewies <strong>de</strong>r DJV und servierte <strong>de</strong>n Messebesuchern Gerichte vom Wild<br />

aus eigener Produktion.<br />

Am DJV-Stand informierten sich Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>sminister aus <strong>de</strong>n<br />

Ressorts Umwelt und Landwirtschaft in intensiven Gesprächen mit DJV-<br />

Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig Fischer und weiteren Präsidiumsmitglie<strong>de</strong>rn sowie<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführung zu Belangen und For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Jägerschaft. In<br />

<strong>de</strong>r Debatte um Jagdmunition ver<strong>de</strong>utlichte <strong>de</strong>r DJV seinen Standpunkt<br />

und sprach sich erneut für eine Versachlichung <strong>de</strong>r Diskussion aus. Viele<br />

Vertreter von Fachausschüssen und Arbeitsgruppen <strong>de</strong>s Deutschen Bun<strong>de</strong>stages<br />

und <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r besuchten ebenso <strong>de</strong>n DJV-Stand wie zahlreiche<br />

Spitzenvertreter von Verbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s ländlichen Raumes.<br />

Öffentlichkeitsarbeit 51<br />

Ein voller Erfolg: Fast<br />

2.000 Kin<strong>de</strong>r und<br />

Jugendliche – so viele<br />

wie noch nie – nahmen<br />

am Lernort-Natur-Quiz<br />

während <strong>de</strong>r Grünen<br />

Woche in Berlin teil.


Gespräche am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Grünen Woche: DJV-<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas Leppmann mit<br />

Bun<strong>de</strong>sverkehrs minister<br />

Dr. Peter Ramsauer<br />

Der DJV-Stand ist<br />

traditionell Treffpunkt für<br />

zahlreiche Vertreter von<br />

Fachausschüssen und<br />

Arbeitsgruppen <strong>de</strong>s<br />

Deutschen Bun<strong>de</strong>stages und<br />

<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r sowie Spitzenvertreter<br />

von Verbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

ländlichen Raumes.<br />

Die IGW verzeichnete <strong>2012</strong> die höchste Besucherzahl seit vier Jahren:<br />

Mehr als 420.000 Menschen nutzten das Angebot rund um Landwirtschaft,<br />

Ernährung und Gartenbau. Der DJV ist seit Jahren Stammgast. In<br />

diesem Jahr berichtete <strong>de</strong>r Verband von <strong>de</strong>r Messe erstmals auf seiner<br />

Facebook-Seite.<br />

Internationale Fachmesse für Jagd- und Sportwaffen,<br />

Outdoor und Zubehör ( IWA )<br />

Die IWA ist die weltgrößte Fachmesse für Jagd- und Sportwaffen sowie<br />

Zubehör und fin<strong>de</strong>t jährlich im Messezentrum in Nürnberg statt. Der DJV<br />

ist je<strong>de</strong>s Jahr mit einem eigenen Informationsstand vertreten. DJV-Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Hartwig Fischer und die DJV-Geschäftsführung haben <strong>de</strong>n Kontakt<br />

zu an<strong>de</strong>ren Organisationen gepflegt, Hintergrundgespräche sowohl mit<br />

Verbän<strong>de</strong>n als auch mit Behör<strong>de</strong>n- und Ministerienvertretern geführt und<br />

insbeson<strong>de</strong>re Fragen <strong>de</strong>s Waffenrechts und <strong>de</strong>r begleiten<strong>de</strong>n Verordnung<br />

sowie Entwicklung von Waffen und Munition erörtert.<br />

52 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Presse- und Medienarbeit<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> war die DJV-Pressestelle gefragter und kompetenter<br />

Ansprechpartner für Journalisten sowie interessierte Bürger und<br />

Jäger. Rund 350 allgemeine und 180 journalistische Anfragen haben die<br />

Mitarbeiter beantwortet. In enger Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n<br />

( LJV ) konnten zahlreiche regionale Ansprechpartner direkt am<br />

Redaktionsstandort vermittelt wer<strong>de</strong>n. Neben regionalen Tageszeitungen<br />

berichteten viele überregionale Medien: „Die Welt“, „Süd<strong>de</strong>utsche Zeitung“,<br />

„Frankfurter Neue Presse“, „ADAC Motorwelt“ o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r „Spiegel“<br />

griffen beispielsweise jagdliche Themen in Print und Online auf. Im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr erschienen mehr als 1.100 Printartikel, die direkt<br />

<strong>de</strong>n DJV als Quelle genannt haben ( ohne Online-Veröffentlichungen ).<br />

Die Berichterstattung<br />

über Themen rund<br />

um die Jagd erreichte<br />

eine Auflage von rund<br />

50 Millionen Printexemplaren.<br />

Die vom<br />

DJV initiierte Berichterstattung<br />

über die<br />

Jagd entspricht einem<br />

Gegenwert ( Werbe-<br />

Bilanz <strong>de</strong>r DJV-Pressearbeit<br />

Publikationsart<br />

Anzahl <strong>de</strong>r<br />

Meldungen<br />

Äquivalenzwert ) von 4,7 Millionen Euro. Diese Summe hätten die Jäger<br />

in die Schaltung von Werbung investieren müssen, um <strong>de</strong>nselben positiven<br />

Effekt in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit für die Jagd zu erzielen.<br />

Presse- und Medienarbeit 53<br />

Auflage (Mio.)<br />

Fachpresse, Tageszeitungen<br />

und Anzeigenblätter<br />

– die unterschiedlichsten<br />

Medien<br />

greifen die Themen<br />

rund um die Jagd auf.<br />

Wert in Euro<br />

(Mio.)<br />

Tageszeitungen 586 23,1 3,0<br />

Wochenzeitungen 10 1,6 0,8<br />

Publikumszeitschriften 15 3,3 0,4<br />

Fachzeitschriften 66 2,2 0,1<br />

Anzeigenblätter 462 20,1 0,4<br />

Summe 1.139 50,3 4,7 €<br />

DJV-Pressearbeit<br />

<strong>2011</strong> / <strong>2012</strong>: Mehr als<br />

1.100 Artikel mit einem<br />

Wert von 4,7 Millionen<br />

Euro


Wildunfälle/Biotopvernetzung<br />

Wildbret/Wild auf Wild<br />

Wildtiermonitoring/Jagdstatistik<br />

Umweltbildung<br />

sonstige Themen<br />

Image <strong>de</strong>r Jagd<br />

Bun<strong>de</strong>sjägertag <strong>2011</strong><br />

Jagdgesetzgebung/Politik<br />

„Wildunfälle / Biotopvernetzung“<br />

und „Wildbret<br />

/ Wild auf Wild“ waren<br />

die auflagenstärksten<br />

Themengruppen.<br />

Top Drei <strong>de</strong>r DJV-Themen<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / 20 12 griffen die Medien das DJV-Thema „Wildunfälle<br />

/ Biotopvernetzung“ am häufigsten auf. Mit 226 Artikeln und einer<br />

Auflage von 11,7 Millionen Exemplaren wur<strong>de</strong> ein Werbe-Äquivalenzwert<br />

von rund 900.000 Euro erzielt. Vor allem die Wildunfall-Statistik <strong>de</strong>s<br />

DJV und die Tatsache, dass die Zahl <strong>de</strong>r Unfälle mit Wildschweinen <strong>2011</strong><br />

im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40 Prozent gestiegen ist, sowie die<br />

Empfehlungen <strong>de</strong>s DJV zur Unfallprävention für Autofahrer haben viele<br />

Journalisten aufgegriffen. Ebenfalls ist die Arbeit <strong>de</strong>r Jäger für Biotopvernetzung<br />

bei <strong>de</strong>n Medienvertretern beliebt. Einen wesentlichen Anteil<br />

an <strong>de</strong>r Auflagenhöhe dieses Themenblocks haben die Berichterstattung<br />

zur Fachtagung „Wie<strong>de</strong>rvernetzung in <strong>de</strong>r Praxis“, die <strong>de</strong>r DJV als Projektpartner<br />

<strong>de</strong>r „Holsteiner Lebensraumkorridore“ ( HLRK ) organisiert<br />

hat, und die zum Bun<strong>de</strong>sprogramm Wie<strong>de</strong>rvernetzung. Der Themenblock<br />

„Wildbret / Wild auf Wild“ ( 294 Artikel ) lieferte die zweithöchste Auflage<br />

von rund 10,2 Millionen Exemplaren ( Werbewert: rund 370.000 Euro ).<br />

Dabei wur<strong>de</strong>n oft Wildrezepte veröffentlicht und Wildbret als gesun<strong>de</strong>s,<br />

alternatives Lebensmittel vor allem in Wochenzeitungen und Anzeigenblättern<br />

thematisiert und damit ein weiterer Leserkreis erschlossen. Auf<br />

<strong>de</strong>m dritten Platz lag das Thema „Wildtiermonitoring / Jagdstatistik“<br />

(187 Artikel ) mit einer Auflage von 9,5 Millionen Exemplaren und einem<br />

Werbewert von zirka 912.000 Euro, allen voran die Meldung „Wildschweine<br />

lieben Deutschland“ zur Schwarzwildstrecke.<br />

1,1<br />

2,3<br />

4,6<br />

4,4<br />

6,5<br />

Erreichte Auflage nach Themengruppen<br />

(Auflage in Mio.)<br />

Weitere öffentlichkeitswirksame Themen<br />

Die Themen „ausgesetzte Haustiere“ und „Kin<strong>de</strong>rstube Natur“ wur<strong>de</strong>n<br />

zu<strong>de</strong>m als Hörfunkbeiträge aufbereitet und jeweils von mehr als 30 Rundfunkstationen<br />

mit einer Reichweite von zirka 13 Millionen Hörern bun<strong>de</strong>sweit<br />

ausgestrahlt.<br />

54 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong><br />

9,5<br />

10,2<br />

11,7


die typische Jungjägerin –<br />

<strong>de</strong>r typische Jungjäger<br />

Hauptmotive<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

gern in <strong>de</strong>r Natur ·············· 85%<br />

angewandter Naturschutz · 72%<br />

Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Jagd ············ 69%<br />

Jagdhun<strong>de</strong>ausbildung ······· 62%<br />

Familienstand<br />

Durchschnittsalter<br />

Geschlechterverhältnis<br />

Herkunft<br />

Jungjäger-Befragung <strong>2011</strong><br />

Quelle: Deutscher Jagdschutzverband<br />

54 % ledig, 46 % verheiratet<br />

36,4 Jahre<br />

19,8 %<br />

kommen anteilig<br />

häufiger aus <strong>de</strong>r Stadt<br />

Einen Rekordwert erreichte übrigens das Thema „Positives Image <strong>de</strong>r<br />

Jagd“. Grundlage waren zwei Umfragen, die <strong>de</strong>r DJV initiiert hat: Das<br />

unabhängige IfA-Institut interviewte bun<strong>de</strong>sweit mehr als 1.000 Menschen<br />

zum Image <strong>de</strong>r Jagd und das Institut für Rechtspsychologie <strong>de</strong>r<br />

Universität Bremen befragte mehr als 1.400 angehen<strong>de</strong> Jungjäger in <strong>de</strong>n<br />

Ausbildungskursen. Was <strong>de</strong>nken die Deutschen über die Jagd? Und wie<br />

sieht <strong>de</strong>r typische Jäger aus? Viele Journalisten gingen <strong>de</strong>n Fragen auf<br />

<strong>de</strong>n Grund und berichteten. Rund 1,3 Millionen Euro hätten die Jäger<br />

in Werbung investieren müssen, um diese Themen vergleichbar in <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeit zu platzieren.<br />

So <strong>de</strong>nken die Deutschen <strong>2011</strong> über Jagd und Jäger<br />

Ergebnisse einer repräsentativen IFA-Befragung<br />

mit 1.011 Teilnehmern ab 15 Jahren<br />

Jäger lieben die Natur 88%<br />

Es ist gut, dass Jäger in Notzeiten Wild füttern<br />

Jäger müssen Wildbestän<strong>de</strong> regulieren<br />

Jagd be<strong>de</strong>utet Schutz vor Wildschä<strong>de</strong>n<br />

Jäger investieren viel Zeit in Naturschutz<br />

Jäger helfen vielen seltenen Arten<br />

Hauptmotive<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

gern in <strong>de</strong>r Natur ·············· 87%<br />

Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Jagd ············ 75%<br />

angewandter Naturschutz · 74%<br />

Wild essen ························ 57%<br />

55 % ledig, 45 % verheiratet<br />

35,1 Jahre<br />

80,2 %<br />

kommen anteilig<br />

häufiger vom Land<br />

70%<br />

69%<br />

Ausgaben<br />

für <strong>de</strong>n Jagdschein<br />

8% 41% 34% 17%<br />

bis bis bis über<br />

1000 € 1500 € 2000 € 2000 €<br />

85%<br />

82%<br />

79%<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Zustimmung in Prozent<br />

Mit einer Auflage von 3,57 Millionen erreichte die dpa-Meldung<br />

„Johanna geht jagen“ einen herausragen<strong>de</strong>n Wert. Der DJV hatte dafür die<br />

Datengrundlagen aus seinen Umfragen geliefert. Im November vergangenen<br />

Jahres machte die „Welt am Sonntag“ sogar ein Titelthema daraus –<br />

die vierseitige Strecke „Wenn Frauen jagen“. Bun<strong>de</strong>sweit porträtierten<br />

Presse- und Medienarbeit 55<br />

Kleine Unterschie<strong>de</strong><br />

und viele Gemeinsamkeiten:<br />

Die<br />

Jungjäger-Befragung<br />

gab Aufschluss über die<br />

neue Jägergeneration<br />

( weitere Grafiken im<br />

Anhang ).<br />

Die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />

repräsentativen IfA-<br />

Befragung bescheinigen<br />

<strong>de</strong>n Jägern ein positives<br />

Image.<br />

Rekordauflage für das<br />

Thema „Positives Image<br />

<strong>de</strong>r Jagd“: 1,3 Millionen<br />

Euro hätte Werbung<br />

anstelle von Zeitungsberichten<br />

gekostet.


www.wild-auf-wild.<strong>de</strong><br />

Auflage von DJV-initiierten<br />

Wildbretthemen in Presse<br />

und Internet:<br />

rund 10,2 Millionen!<br />

Hochgenuss Wildsalami –<br />

DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig<br />

Fischer und Gastwirt Erich<br />

Einecke wissen das auf<br />

<strong>de</strong>r Grünen Woche in Berlin<br />

zu schätzen.<br />

http://djv.newsroom.<strong>de</strong>/<br />

journalistenpreis<br />

zahlreiche weitere Zeitungen und Zeitschriften Jägerinnen – insbeson<strong>de</strong>re<br />

junge Frauen – und legten <strong>de</strong>n Fokus auf <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n Frauenanteil an<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Jägerschaft.<br />

Die Wildbret-Initiative <strong>de</strong>s<br />

Deutschen Jagdschutzverban<strong>de</strong>s<br />

Nach wie vor beliebt ist die Wildbret-Initiative <strong>de</strong>s DJV. Regelmäßig wird<br />

das Internetangebot Wild-auf-wild.<strong>de</strong> aufgerufen. Die Zahl <strong>de</strong>r Wildbretanbieter<br />

ist im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen – mittlerweile<br />

sind bun<strong>de</strong>sweit knapp 2.000 Adressen verzeichnet. Sie wer<strong>de</strong>n dank<br />

<strong>de</strong>r schnellen und praktischen Postleitzahlensuche ganz einfach von ihren<br />

Kun<strong>de</strong>n gefun<strong>de</strong>n. Rezepte und praktische Tipps run<strong>de</strong>n das Angebot ab.<br />

Interessierte Wildbretanbieter können sich auf <strong>de</strong>r Internetseite einfach<br />

unter <strong>de</strong>m Menüpunkt „Registrieren“ kostenfrei in die Anbieterliste eintragen.<br />

Zur Steigerung <strong>de</strong>r Wildbretvermarktung verlässt sich <strong>de</strong>r DJV natürlich<br />

nicht allein auf seine Internetpräsentation. Gezielt geschaltete Werbung<br />

durch saisonale Themenbesetzung beim führen<strong>de</strong>n Pressedienst für<br />

Verbraucherthemen und beim Service für Hörfunkbeiträge erhöhte die<br />

Reichweite wesentlich.<br />

DJV-Journalistenpreis 2013<br />

Der DJV vergibt seit 1995 <strong>de</strong>n Journalistenpreis „Wildtier und<br />

Umwelt“ jeweils für <strong>de</strong>n Zeitraum von zwei Jahren. Mit <strong>de</strong>m Preis<br />

soll zur fairen, ehrlichen und durchaus auch kritischen Berichterstattung<br />

zu Themen aus <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Jagd angeregt wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>r beachtlichen<br />

Resonanz auf <strong>de</strong>n achten DJV-Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt<br />

2010“ mit mehr als 170 Einsendungen wird <strong>de</strong>r Preis erneut aufgelegt.<br />

Eingereicht wer<strong>de</strong>n können journalistische Beiträge aus <strong>de</strong>n Jahren<br />

<strong>2011</strong> und <strong>2012</strong>. Einsen<strong>de</strong>schluss ist <strong>de</strong>r 15. Februar 2013. Die Preisverleihung<br />

fin<strong>de</strong>t während <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sjägertages 2013 statt.<br />

56 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Verbandsinterne Kommunikation<br />

Das Jagdnetz – neueste Informationen für Jäger<br />

Um Aktuelles über die jagdliche Verbandsarbeit zu erfahren, ist<br />

Jagdnetz.<strong>de</strong> die Anlaufstelle Nummer eins im Internet für Jägerinnen und<br />

Jäger. Täglich veröffentlicht die Pressestelle Nachrichten aus Print und<br />

Online. Im geschlossenen Bereich, <strong>de</strong>r Jagdnetz-Community, haben Mitglie<strong>de</strong>r<br />

die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Bil<strong>de</strong>r einzustellen<br />

o<strong>de</strong>r kostenlos Kleinanzeigen aufzugeben. Dort erfahren sie auch Neues<br />

zu DJV- Rabatten für PKW o<strong>de</strong>r Mobiltelefonverträge. Das Jagdnetz wird<br />

pro Monat im Schnitt von 10.000 Menschen besucht – Ten<strong>de</strong>nz steigend.<br />

Beson<strong>de</strong>rs Aktionen wie <strong>de</strong>r Live-Ticker zum BfR-Forum „Bleimunition“<br />

im November <strong>2011</strong> o<strong>de</strong>r Aufrufe zu Protestaktionen wie gegen <strong>de</strong>n „Bild<br />

<strong>de</strong>r Frau“-Artikel über <strong>de</strong>n angeblich massenhaften Haustierabschuss<br />

durch Jäger im Dezember <strong>2011</strong> führen zu überdurchschnittlich vielen<br />

Besuchern. Nahezu zwei<br />

Drittel steuern Jagdnetz.<strong>de</strong><br />

über Seiten sozialer Medien<br />

( Facebook, Foren von<br />

Jagdzeitschriften ) an. Seit<br />

Beginn <strong>2012</strong> können Jagdnetz-Leser<br />

Beiträge direkt<br />

über die sozialen Medien<br />

streuen. Dies geschieht<br />

mithilfe <strong>de</strong>r eingebetteten<br />

Facebook- und Twitter-<br />

Buttons.<br />

Die DJV-Pressestelle im Internet<br />

Bei Themen rund um Jagd, Jäger und Naturschutz ist die Kompetenz <strong>de</strong>s<br />

DJV bei Journalisten gefragt. Bis zu 4.500 Journalisten informieren sich<br />

monatlich in <strong>de</strong>r virtuellen DJV-Pressestelle djv.newsroom.<strong>de</strong>. Aktuelle<br />

Meldungen, Termine, Recherchematerial, Thementipps, Kontakte und<br />

vieles mehr treffen punktgenau <strong>de</strong>n Bedarf <strong>de</strong>r Medienmacher. Rund 600<br />

Journalisten aus ganz Deutschland lassen sich die aktuellen Pressemeldungen<br />

<strong>de</strong>s DJV per Newsletter direkt in ihr E-Mail-Postfach sen<strong>de</strong>n. Der<br />

DJV bietet Journalisten zu<strong>de</strong>m ein umfangreiches und kostenloses Fotoarchiv<br />

an. Zirka 1.200 Downloads <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r belegen die hohe Qualität<br />

<strong>de</strong>r angebotenen Motive. Intensiviert wur<strong>de</strong> im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />

<strong>de</strong>r Hörfunkservice. Mit sen<strong>de</strong>fähigen aktuellen Radiobeiträgen wer<strong>de</strong>n<br />

durchschnittlich zehn Millionen Hörer pro Thema erreicht. Die Beiträge<br />

sind für Journalisten kostenlos auf Djv.newsroom.<strong>de</strong> abrufbar.<br />

Jagd-online – das Verbraucherportal <strong>de</strong>r Jäger<br />

Für Verbraucher bietet Jagd-online.<strong>de</strong> zahlreiche Informationen rund um die<br />

Jagd. Zu<strong>de</strong>m informiert die Seite über aktuelle Geschehnisse aus <strong>de</strong>m Bereich<br />

Jagd und Gesellschaft. Auf <strong>de</strong>r Internet-Suchmaschine Google belegt<br />

Jagd-online.<strong>de</strong> für die Stichwörter „Jagd und Deutschland“ stets die ersten<br />

Plätze. Monatlich besuchen etwa 14.000 Interessierte Jagd-online.<strong>de</strong>.<br />

Presse- und Medienarbeit 57<br />

www.jagdnetz.<strong>de</strong><br />

Das Jagdnetz ist die<br />

erste Anlaufstelle im<br />

Internet für Informationen<br />

rund um die<br />

Verbandsarbeit.<br />

http://djv.newsroom.<strong>de</strong><br />

Auf <strong>de</strong>r ersten Seite<br />

<strong>de</strong>r Google-Suchliste<br />

zum Thema „Jagd“:<br />

www.jagd-online.<strong>de</strong><br />

www.jagd-online.<strong>de</strong>


www.wild-auf-wild.<strong>de</strong><br />

www.lernort-natur.<strong>de</strong><br />

www.facebook.com/<br />

Jagdschutzverband<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres<br />

haben mehr als 1.300<br />

Personen die DJV-Facebook-<br />

Seite mit einem „like“ versehen<br />

– ihr also ein positives<br />

Votum gegeben.<br />

Wild-auf-wild.<strong>de</strong> – die Seite für <strong>de</strong>n Feinschmecker<br />

Feinschmecker sind auf <strong>de</strong>r Seite Wild-auf-wild.<strong>de</strong> rundum gut beraten.<br />

Hier erfahren sie nicht nur neue und interessante Wildbretrezepte, son<strong>de</strong>rn<br />

fin<strong>de</strong>n auch <strong>de</strong>n richtigen Ansprechpartner für Wildbret in ihrer<br />

Umgebung. Jägern, Wildhändlern und Wild-Restaurants bietet die Plattform<br />

die kostenlose Möglichkeit, ihr Angebot zu veröffentlichen und über<br />

Postleitzahl sowie Stichworte gefun<strong>de</strong>n zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Lernort-natur.<strong>de</strong> – die Bildungsinitiative <strong>de</strong>r Jäger<br />

Naturpädagogen und Schulgruppen fin<strong>de</strong>n auf Lernort-natur.<strong>de</strong> das richtige<br />

Seminar o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n geeigneten Ansprechpartner, wenn es um Naturunterricht<br />

und Umweltbildung geht. Hin und wie<strong>de</strong>r schreiben auch die<br />

DJV-Pädagogen über ihre Erfahrungen in <strong>de</strong>n Seminaren – vom handwerklichen<br />

Unterricht mit Holz bis hin zur Führung von behin<strong>de</strong>rten Menschen.<br />

DJV seit November <strong>2011</strong> in <strong>de</strong>n sozialen Medien<br />

Am 3. November <strong>2011</strong> eröffnete <strong>de</strong>r DJV seine Präsenz in verschie<strong>de</strong>nen<br />

sozialen Medienportalen. Die neue DJV-Facebook-Seite verzeichnete<br />

bereits am ersten Tag mehr als 120 „Fans“; <strong>de</strong>r Twitter-Kanal wur<strong>de</strong> von<br />

30 Konten sofort abonniert. Inzwischen erreicht <strong>de</strong>r DJV mit seinem<br />

Facebook-Auftritt wöchentlich rund 11.000 Menschen ( Stand: Mai <strong>2012</strong> )<br />

– Ten<strong>de</strong>nz steigend.<br />

Pünktlich zum Spezialforum <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sinstitutes für Risikobewertung<br />

zum Thema „Bleifreie Munition“ am 3. und 4. November <strong>2011</strong> berichtete<br />

DJV-facebook-Seite<br />

likes <strong>2011</strong> und <strong>2012</strong><br />

Nov. <strong>2011</strong> Dez. <strong>2011</strong> Jan. <strong>2012</strong> Feb. <strong>2012</strong> März <strong>2012</strong> April <strong>2012</strong> Mai <strong>2012</strong><br />

58 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Frauen 15%<br />

Männer 84%<br />

Profil <strong>de</strong>r DJV-Facebook-Fans<br />

0,57%<br />

2,4%<br />

4,4%<br />

4,2%<br />

2,8%<br />

1,1%<br />

13–17 18–24 25–34 35–44 45–54 55+<br />

2,0%<br />

15%<br />

23%<br />

22%<br />

14% 7,4%<br />

<strong>de</strong>r DJV mit einem Live-Ticker in Echtzeit. Mehr als 700 fachinteressierte<br />

Jägerinnen und Jäger verfolgten <strong>de</strong>n Ticker während <strong>de</strong>r zwei Forumstage<br />

am Bildschirm.<br />

En<strong>de</strong> November stellten sich Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig Fischer und Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />

Dr. Hermann Hallermann Jägerinnen und Jägern in einem<br />

Live-Chat. Neben „bleifreie Munition“ wur<strong>de</strong>n auch die Themen „halbautomatische<br />

Waffen“, „Aus- und Weiterbildung <strong>de</strong>r Jäger“ und „Öffentlichkeitsarbeit“<br />

angesprochen. Rund 70 Fragen beantworteten Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Fischer und Dr. Hallermann während <strong>de</strong>s zweistündigen Chats. Rund<br />

120 Leser verfolgten die Veranstaltung.<br />

Presse- und Medienarbeit 59<br />

Mit Facebook erreicht <strong>de</strong>r<br />

DJV vor allem eine jüngere<br />

Generation zwischen 25 und<br />

44 Jahren.<br />

DJV-Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Hartwig Fischer und<br />

DJV-Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />

Dr. Hermann Hallermann<br />

stellten sich <strong>de</strong>n<br />

Fragen <strong>de</strong>r Jägerschaft:<br />

Der erste DJV-Chat war<br />

ein voller Erfolg.<br />

Auszug aus <strong>de</strong>m DJV-<br />

Chat, <strong>de</strong>r in zwei<br />

Stun<strong>de</strong>n rund 70 Fragen<br />

aus <strong>de</strong>r Jägerschaft<br />

beantwortet hat.


Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig Fischer<br />

und Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />

Dr. Hermann Hallermann<br />

diskutieren souverän<br />

beim ersten DJV-Live-<br />

Chat mit <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn.<br />

Seither hat <strong>de</strong>r DJV seine Präsenz in <strong>de</strong>n sozialen Medien weiter ausgebaut.<br />

Die Pressestelle diskutiert mit <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn in sozialen Foren<br />

wie <strong>de</strong>m XING-Jagdforum sowie <strong>de</strong>n Foren „Jag<strong>de</strong>rleben“ und „Wildund-Hund“.<br />

Die positive Resonanz <strong>de</strong>r Basis lässt darauf schließen, dass<br />

<strong>de</strong>r Schritt in die sozialen Medien notwendig und richtig war.<br />

60 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Berufsjäger<br />

Die Anliegen <strong>de</strong>s Berufsjägerstan<strong>de</strong>s hat <strong>de</strong>r Deutsche Jagdschutzverband<br />

( DJV ) wie in <strong>de</strong>n Vorjahren im Rahmen seiner Möglichkeiten unterstützt.<br />

Mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverband Deutscher Berufsjäger ( BDB ) fand ein fortwähren<strong>de</strong>r<br />

Gedankenaustausch zu allgemeinen Fragen <strong>de</strong>s Berufsjägerwesens<br />

statt.<br />

Darüber hinaus trafen sich im Berichtszeitraum DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig<br />

Fischer und <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s BDB, Wildmeister Bernd Bahr, zu<br />

einem Gedankenaustausch. Dabei wur<strong>de</strong>n die Themen „Zusammenarbeit“,<br />

„Fangjagd“, „Krähenjagd“, „Jagdgesetznovellierungen in <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn“<br />

besprochen. Insbeson<strong>de</strong>re zu <strong>de</strong>n jagdpraktischen Themen<br />

wie Fangjagd, Schwarzwildbejagung wur<strong>de</strong> eine enge Zusammenarbeit<br />

vereinbart. Der Dialog soll fortgesetzt und intensiviert wer<strong>de</strong>n.<br />

Ebenfalls fand mit <strong>de</strong>r Landwirtschaftskammer Nie<strong>de</strong>rsachsen und<br />

<strong>de</strong>m BDB eine inhaltliche Abstimmung <strong>de</strong>r noch ausstehen<strong>de</strong>n Vorbereitungslehrgänge<br />

auf die Meisterprüfung im Beruf Revierjäger statt.<br />

Die Hauptabteilung Berufsjäger <strong>de</strong>s DJV führte im vergangenen<br />

Geschäftsjahr unter an<strong>de</strong>rem folgen<strong>de</strong> Tätigkeiten durch:<br />

• Wahrnehmung <strong>de</strong>r Verwaltungsaufgaben sowie Erledigung <strong>de</strong>s<br />

Schriftwechsels mit an <strong>de</strong>r Ausbildung zum Revierjäger interessierten<br />

Personen<br />

• Schriftliche Bearbeitung von verschie<strong>de</strong>nsten Anfragen in Berufsjägerangelegenheiten<br />

• Ständiger Kontakt und regelmäßiger Gedankenaustausch mit <strong>de</strong>n<br />

Lan<strong>de</strong>sobmännern <strong>de</strong>r Berufsjäger sowie mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverband<br />

Deutscher Berufsjäger<br />

Berufsjäger 61<br />

Die neuen Revierjäger<br />

<strong>2012</strong>: Eine Frau und<br />

17 Männer dürfen nun<br />

die Berufsbezeichnung<br />

„Revierjäger“ bzw.<br />

„Revierjägerin“ tragen.<br />

Nach 30 Abschlussprüfungen<br />

gilt ab 2013<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Neuordnung<br />

<strong>de</strong>s Berufes eine<br />

neue Prüfungsordnung.


• Durchführung <strong>de</strong>r DJV-Vorbereitungslehrgänge II und III auf die<br />

Meisterprüfung im Beruf Revierjäger im Jägerlehrhof Jagdschloss<br />

Springe mit Ausarbeitung <strong>de</strong>r Lehrpläne und Auswahl <strong>de</strong>r Referenten<br />

– die Meisterprüfung im Jägerlehrhof Jagdschloss Springe fin<strong>de</strong>t<br />

nach <strong>de</strong>m dritten DJV-Lehrgang im Juni <strong>2012</strong> statt<br />

• Abstimmung mit <strong>de</strong>m BDB über die im Berichtszeitraum vorgesehenen<br />

gemeinsamen Ernennungen zum „Revieroberjäger“ und<br />

„Wildmeister“<br />

Wie in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren wur<strong>de</strong> bedürftigen Angehörigen <strong>de</strong>s Berufsjägerstan<strong>de</strong>s<br />

zu Weihnachten eine finanzielle Unterstützung durch<br />

<strong>de</strong>n DJV gewährt. Die Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n hierzu angeschrieben<br />

und haben in Abstimmung mit <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s BDB die<br />

in Frage kommen<strong>de</strong>n Personen gemel<strong>de</strong>t. Dieser Personenkreis erhielt<br />

ebenfalls finanzielle Zuwendungen durch die Viktor-Jäger-Stiftung, <strong>de</strong>r an<br />

dieser Stelle ebenfalls zu danken ist.<br />

Die vom DJV organisierten Meisterlehrgänge wur<strong>de</strong>n erneut finanziell<br />

geför<strong>de</strong>rt. Zu<strong>de</strong>m unterstützt <strong>de</strong>r DJV nach <strong>de</strong>r Novellierung <strong>de</strong>r Ausbildungsverordnung<br />

und <strong>de</strong>m Wegfall <strong>de</strong>s DJV-Lehrganges in Springe auch<br />

die Ausbildung <strong>de</strong>s Revierjägernachwuchses in Northeim finanziell.<br />

62 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Jagdliches Schießwesen<br />

DJV-Bun<strong>de</strong>smeisterschaft im jagdlichen Schießen<br />

Die 57. Bun<strong>de</strong>smeisterschaft <strong>2011</strong> im jagdlichen Schießen <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Jagdschutzverban<strong>de</strong>s ( DJV ) wur<strong>de</strong> bei sehr guten Wettkampfbedingungen<br />

auf <strong>de</strong>m Schießstand <strong>de</strong>r Jägervereinigung Freiburg in Hartheim / Bremgarten<br />

durchgeführt. Die Organisation und Leitung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>smeisterschaft<br />

lag in <strong>de</strong>r Verantwortung <strong>de</strong>s DJV-Schießleiters Dr. Torsten Krüger. Die<br />

Siegerehrung nahm DJV-Präsidiumsmitglied Gerhard Delhougne vor.<br />

Der Bun<strong>de</strong>smeisterschaft im jagdlichen Schießen waren im Berichtszeitraum<br />

zwei DJV-Leistungsschießen zum Erwerb <strong>de</strong>r DJV-Schießleistungsna<strong>de</strong>l<br />

„Son<strong>de</strong>rstufe Gold“ <strong>de</strong>r Stufen I, II, III für Lang- und Kurzwaffen<br />

vorausgegangen. Diese dienten gleichzeitig auch als Qualifikation<br />

für die Bun<strong>de</strong>smeisterschaft. Insgesamt nahmen an <strong>de</strong>r Veranstaltung in<br />

Liebenau 390 Langwaffenschützen und 67 Kurzwaffenschützen teil. In<br />

Freiburg / Bremgarten waren es 83 Langwaffenschützen und 28 Kurzwaffenschützen.<br />

Dank <strong>de</strong>r Unterstützung durch die zuständigen Lan<strong>de</strong>sschießobleute<br />

Erwin Pohl ( Lan<strong>de</strong>sjägerschaft Nie<strong>de</strong>rsachsen ) und Ralf<br />

Lesser ( Lan<strong>de</strong>sjagdverband Ba<strong>de</strong>n-Württemberg ) waren die Groß-Gold-<br />

Schießen ein voller Erfolg. Insgesamt konnten 70 DJV-Schießleistungsna<strong>de</strong>ln<br />

<strong>de</strong>r „Son<strong>de</strong>rstufen Gold“ vergeben wer<strong>de</strong>n. Die jeweiligen Siegerlisten<br />

wur<strong>de</strong>n auf Jagdnetz.<strong>de</strong> / jaegerinfos veröffentlicht.<br />

Jagdliches Schießwesen 63<br />

So sehen Sieger aus –<br />

Platzierte <strong>de</strong>r 57. DJV-<br />

Bun<strong>de</strong>smeisterschaft<br />

<strong>2011</strong> im jagdlichen<br />

Schießen.<br />

www.jagdnetz.<strong>de</strong>/jaegerinfos


Nicht ganz treffsicher<br />

zeigte sich die <strong>de</strong>utsche<br />

Mannschaft bei <strong>de</strong>r<br />

Internationalen Meisterschaft<br />

im jagdlichen<br />

Schießen <strong>2011</strong> /20 12:<br />

Sie belegte Platz elf.<br />

Besprechung <strong>de</strong>r Obleute jagdliches Schießwesen<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>smeisterschaft fand ein Gedankenaustausch mit<br />

<strong>de</strong>n Obleuten im jagdlichen Schießen statt. Dabei wur<strong>de</strong>n unter an<strong>de</strong>rem<br />

folgen<strong>de</strong> Punkte besprochen:<br />

DJV-Schießvorschrift<br />

1. Ausschluss <strong>de</strong>s Lochschaftes ( Regelung über Ausschreibung )<br />

2. Benutzung von Leuchtpunkten auf Kurzwaffen ( Regelung über<br />

Ausschreibung )<br />

DJV-Groß-Gold-Schießen und DJV-Bun<strong>de</strong>smeisterschaft<br />

1. DJV-Groß-Gold-Schießen und Na<strong>de</strong>ln<br />

2. Berichte von Freiburg und Liebenau<br />

3. Ausschreibung Lan<strong>de</strong>sobleute / Schützen<br />

4. Meldungen zur Bun<strong>de</strong>smeisterschaft<br />

5. Teilnahmeregelung / Wechsel von Jagdschützen<br />

6. Wurfschemen / Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Flughöhe<br />

Internationale Meisterschaft<br />

im jagdlichen Schießen <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong><br />

Bei <strong>de</strong>r Internationalen Meisterschaft im jagdlichen Schießen vom 1. bis<br />

3. Juli <strong>2011</strong> in Ungarn war <strong>de</strong>r DJV durch die Jagdschützen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s<br />

Nordrhein-Westfalen ( LJV NRW ) vertreten. Da DJV-Schießleiter<br />

Dr. Torsten Krüger nicht anwesend sein konnte, wur<strong>de</strong> er durch Klaus<br />

Schulze-Lohne, stellvertreten<strong>de</strong>r NRW-Lan<strong>de</strong>sschießobmann, vertreten.<br />

An <strong>de</strong>m Schießen nahmen 13 Nationen<br />

mit insgesamt 180 Schützen teil.<br />

In <strong>de</strong>r Mannschaftswertung siegte die<br />

Slowakische Republik vor Finnland<br />

und Tschechien. Die <strong>de</strong>utsche Mannschaft<br />

erreichte <strong>de</strong>n elften Platz. Die<br />

nächste internationale Meisterschaft<br />

fin<strong>de</strong>t <strong>2012</strong> in Tallinn, Estland, statt.<br />

64 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Umfrage, Studie, Fachsymposium – DJV diskutiert<br />

das Thema „Jagdmunition“<br />

Die Diskussion um bleifreie Büchsenmunition führte im November <strong>2011</strong><br />

zu <strong>de</strong>m zweitägigen Fachsymposium „BfR-Forum Spezial“. Auf diesem<br />

Forum trug DJV-Vizepräsi<strong>de</strong>nt Dr. Wolfgang Bethe die Position <strong>de</strong>s<br />

DJV anhand eines 5-Punkte-Papiers vor. Diese fünf For<strong>de</strong>rungen wur<strong>de</strong>n<br />

mehrheitlich von <strong>de</strong>n Forumsteilnehmern geteilt – nicht zuletzt, da sie<br />

sich an eine gemeinsame Erklärung zwischen Umweltverbän<strong>de</strong>n, Wissenschaft<br />

und Vertretern <strong>de</strong>r Politik aus <strong>de</strong>m Jahr 2009 anlehnt. Im Anschluss<br />

an das Forum wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb in Kooperation mit <strong>de</strong>m BMELV und<br />

<strong>de</strong>m BfR das Projekt „Lebensmittelsicherheit von jagdlich gewonnenem<br />

Wildbret“ ins Leben gerufen.<br />

Das erste Teilprojekt,<br />

das sich mit <strong>de</strong>r Frage <strong>de</strong>r<br />

Hintergrundbelastung von<br />

Schwermetallen im Wildbret<br />

sowie mit <strong>de</strong>m Eintrag<br />

von Munitionsfragmenten<br />

in das Wildbret befasst, ist<br />

im Mai <strong>2012</strong> angelaufen.<br />

Erste Ergebnisse wer<strong>de</strong>n<br />

voraussichtlich En<strong>de</strong> <strong>2012</strong>/<br />

Anfang 2013 vorliegen.<br />

Der DJV trägt finanziell<br />

die Koordinierungsstelle<br />

<strong>de</strong>s Projektes. Weiterhin<br />

veranlasst <strong>de</strong>r DJV eine<br />

Literaturstudie zum Thema<br />

„Toxizität alternativer<br />

Jagdliches Schießwesen 65<br />

Dr. Wolfgang Bethe,<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s DJV,<br />

präsentierte die Position<br />

<strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s bei <strong>de</strong>r<br />

Tagung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sinstitutes<br />

für Risikobewertung<br />

(BfR) zum<br />

Thema „Bleimunition“<br />

im November <strong>2011</strong>.


Materialien im Wildbret“. Zu<strong>de</strong>m sieht <strong>de</strong>r DJV Nachbesserungsbedarf<br />

beim Thema „Abprallverhalten“ und ist dazu mit <strong>de</strong>m verantwortlichen<br />

Gutachter Dr. Beat Kneubühl im Gespräch.<br />

Im Oktober <strong>2011</strong> hat <strong>de</strong>r DJV eine Umfrage unter <strong>de</strong>r Jägerschaft in<br />

Auftrag gegeben, die die tatsächliche Nutzung bleihaltiger und bleifreier<br />

Jagdbüchsenmunition abbil<strong>de</strong>n soll. Erste Ergebnisse wer<strong>de</strong>n im Sommer<br />

<strong>2012</strong> erwartet. Weiterhin plant <strong>de</strong>r DJV, gemeinsam mit <strong>de</strong>m BfR<br />

eine Vielverzehrerstudie durchzuführen. Im Zentrum dieser Studie stehen<br />

Wildbretvielverzehrer, wie sie häufig in Jägerfamilien vorkommen.<br />

66 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Jagdliches Brauchtum<br />

Jagdhornblasen<br />

DJV-Bun<strong>de</strong>swettbewerb im Jagdhornblasen in <strong>de</strong>n Klassen A und G<br />

Der Bun<strong>de</strong>swettbewerb im Jagdhornblasen in <strong>de</strong>n Klassen A und G fand<br />

En<strong>de</strong> Mai <strong>2011</strong> auf Jagdschloss Kranichstein statt. Insgesamt nahmen<br />

42 Bläsergruppen mit 667 Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläsern<br />

teil. Sieger in <strong>de</strong>r Klasse A wur<strong>de</strong> die Jagdhornbläsergruppe aus Hameln-<br />

Pyrmont, die ebenfalls <strong>de</strong>n Sieg in <strong>de</strong>r Klasse G erringen konnte. Die<br />

Siegerehrung nahm Steffen Liebig, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s LJV Thüringen, als<br />

zuständiges DJV-Präsidiumsmitglied gemeinsam mit Dietrich Möller,<br />

Jagdliches Brauchtum 67<br />

Kaiserwetter und gute<br />

Stimmung herrschten auf<br />

<strong>de</strong>m hessischen Jagdschloss<br />

Kranichstein bei Darmstadt.<br />

Sieger <strong>de</strong>r Klasse A für<br />

Fürst-Pless-Hörner sind<br />

die Jagdhornbläser aus<br />

Hameln-Pyrmont.


Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s LJV Hessen, vor. Dank gilt <strong>de</strong>n Wertungsrichtern und <strong>de</strong>m<br />

DJV-Bläserobmann Jürgen Keller für die faire Durchführung <strong>de</strong>s Wettbewerbes.<br />

Dem LJV Hessen gebührt ebenfalls Dank für die organisatorische<br />

Unterstützung.<br />

DJV-Bun<strong>de</strong>swettbewerb für Parforcehörner in Es<br />

Der nächste Wettbewerb, zu <strong>de</strong>m sich 25 Bläsergruppen angemel<strong>de</strong>t<br />

haben, fin<strong>de</strong>t auf Einladung <strong>de</strong>s LJV Nordrhein-Westfalen am<br />

3. Juni <strong>2012</strong> in Marienfeld bei Harsewinkel statt. Die im Kosmos-Verlag<br />

im Oktober <strong>2011</strong> erschienene Broschüre „Die Jagdsignale“ in <strong>de</strong>r DJV-<br />

verbindlichen Notierung inklusive <strong>de</strong>r Vorschriften für das Jagdhornblasen<br />

wur<strong>de</strong> im Berichtszeitraum aktualisiert.<br />

Jagdmuseen<br />

Im Berichtszeitraum <strong>2011</strong> / <strong>2012</strong> hat <strong>de</strong>r DJV sowohl das Deutsche Jagd-<br />

und Fischereimuseum in München, die Stiftung Hessischer Jägerhof sowie<br />

das Jagd- und Naturkun<strong>de</strong>museum Burg Brüggen (Nordrhein-Westfalen)<br />

erneut finanziell unterstützt.<br />

68 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Jägerstiftung natur+mensch<br />

Die Jägerstiftung natur+mensch, im Jahr 2005 vom Deutschen Jagdschutzverband<br />

( DJV ) ins Leben gerufen, zeigt die Wechselwirkungen zwischen<br />

gesellschaftlichem Han<strong>de</strong>ln und <strong>de</strong>m Leben von Pflanzen und Tieren in<br />

<strong>de</strong>r Natur auf und erarbeitet praktische Lösungen für ein harmonisches<br />

Miteinan<strong>de</strong>r von Natur und Mensch. Denn das realitätsferne, i<strong>de</strong>altypische<br />

Bild einer „unberührten“ Natur einerseits und immer komplexeren,<br />

technisierten Lebenswelten an<strong>de</strong>rerseits för<strong>de</strong>rt die problematische Entfremdung<br />

von Mensch und Natur.<br />

Dabei stehen Fragen und Probleme rund um die Naturnutzung im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund, die nicht unbedingt mit neuen Gesetzen geregelt wer<strong>de</strong>n<br />

sollten, son<strong>de</strong>rn durch das eigenverantwortliche und ethische Verhalten<br />

<strong>de</strong>r Naturnutzer, <strong>de</strong>n Landwirten, Förstern, Jägern, Fischern, Imkern<br />

und allen, die die Natur lieben und schützen wollen, gelöst wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Projekte <strong>de</strong>r Jägerstiftung sind auf „Schutz durch Nutzung“ ausgerichtet.<br />

Mithilfe von Forschungsprojekten sowie <strong>de</strong>r Ausschreibung eines<br />

För<strong>de</strong>rpreises für wildtierfreundliche Landwirtschaft gibt die Stiftung allen<br />

Naturnutzern Argumente für ein sinnvolles Miteinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Natur an<br />

die Hand. Mit <strong>de</strong>m Lernort-Natur-Koffer-Projekt bietet die Jägerstiftung<br />

einen außeror<strong>de</strong>ntlich erfolgreichen Ansatz in <strong>de</strong>r Naturschutzpädagogik<br />

für Vor- und Grundschulen an und baut damit für die Zukunft vor, damit<br />

die Kin<strong>de</strong>r von heute die Natur kennen und lieben lernen, um sie später<br />

schützen zu können.<br />

Die Jägerstiftung natur+mensch entwickelt ihre Projekte im Dialog<br />

mit <strong>de</strong>r Jägerschaft und an<strong>de</strong>ren Naturnutzergruppen. Darin sieht sie ihre<br />

Stärke. Hoher praktischer Nutzen für Mensch und Natur kann so gewährleistet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Jägerstiftung natur+mensch 69<br />

Verlegerin und Preisstifterin<br />

Alexandra Jahr<br />

überreicht <strong>de</strong>m Gewinner<br />

Alfons Tenk die eigens<br />

von ihr in Auftrag<br />

gegebene Trophäe.


Lernort Natur wirkt nachhaltig:<br />

Die kleine Künstlerin<br />

dieses Werkes hatte im<br />

Rahmen <strong>de</strong>s Lernort-Natur-<br />

Koffer-Projektes zuvor <strong>de</strong>n<br />

heimischen Wald erkun<strong>de</strong>t.<br />

Als wichtig für <strong>de</strong>n Erfolg hat sich die enge Abstimmung mit <strong>de</strong>n jeweils<br />

an <strong>de</strong>n Projekten beteiligten Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n ( LJV ) und ihren Unterglie<strong>de</strong>rungen<br />

erwiesen.<br />

Projekte<br />

Lernort-Natur-Koffer<br />

Das Projekt, das bereits 2007 ins Leben gerufen wur<strong>de</strong>, war auch im Jahr<br />

<strong>2011</strong> erfolgreich: Bun<strong>de</strong>sweit wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Koffer mehr als 1.900 Schulen<br />

zur Verfügung gestellt und ebenso viele Lehrkräfte wur<strong>de</strong>n durch die Stiftung<br />

geschult. Befreun<strong>de</strong>te Stiftungen haben für das Jahr <strong>2012</strong> für festgelegte<br />

Regionen erhebliche Mittel für das Kofferprojekt zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Das Projekt Lernort-Natur-Koffer ist hervorragend geeignet, die Jäger<br />

vor Ort bei ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.<br />

Denn aus <strong>de</strong>r Übergabe <strong>de</strong>r Koffer an die Schulen kann jeweils ein öffentlichkeitswirksamer<br />

Termin gemacht wer<strong>de</strong>n, bei welchem die örtliche<br />

Jägerschaft <strong>de</strong>utlich macht, dass für sie Naturschutz auch Bildungsauftrag<br />

heißt. Die Kofferübergabe bietet <strong>de</strong>n Jägerschaften vor Ort ein hervorragen<strong>de</strong>s<br />

Entree, um sich dauerhaft als kompetenter Ansprechpartner in<br />

Sachen Natur zu empfehlen.<br />

Naturschutz muss im Erleben junger Menschen beginnen, damit die<br />

Entfremdung gegenüber <strong>de</strong>r Natur aufgehoben wird. Wer die Natur kennt<br />

und versteht, kann eine gesun<strong>de</strong> Allianz von Mensch und Natur schaffen.<br />

Daher setzt sich das Projekt aus drei Bausteinen zusammen:<br />

1. Die Schule erhält einen Themenkoffer, <strong>de</strong>r u. a. ein Fernglas,<br />

Lupen, Augenbin<strong>de</strong>n und viele weitere naturpädagogische Lehrmittel<br />

enthält.<br />

70 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


2. Aus je<strong>de</strong>r Schule nimmt eine Lehrkraft an einer eintägigen Einführungsschulung<br />

teil, die sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreut.<br />

3. Je<strong>de</strong> Schule, die einen Lernort-Natur-Koffer erhalten hat, wird von<br />

Aktiven <strong>de</strong>r örtlichen Jägerschaft begleitet.<br />

Um einer Schule die Projektteilnahme zu ermöglichen, sind Spen<strong>de</strong>n von<br />

insgesamt 400 Euro an die Jägerstiftung notwendig. Obwohl dieses Projekt<br />

nach wie vor ein Herzstück <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r Jägerstiftung ist, muss es<br />

stetig beworben wer<strong>de</strong>n:<br />

• Die Übergabe <strong>de</strong>s 2.000 sten Koffers an eine Schule wird<br />

medien wirksam erfolgen.<br />

• Im Internetshop <strong>de</strong>r Jägerstiftung können Elternvereine eine<br />

digitale Spen<strong>de</strong>nsammelaktion für das Projekt starten<br />

( Jaegerstiftung.<strong>de</strong> ).<br />

• Ein neuer Flyer steht Interessenten kostenlos zur Verfügung.<br />

„Vision 2015“: Wild und biologische Vielfalt<br />

Die „Vision 2015“ <strong>de</strong>r Jägerstiftung ist die<br />

Herstellung eines neuen gesellschaftlichen<br />

Konsenses, <strong>de</strong>r abgestimmtes Han<strong>de</strong>ln<br />

im Sinne von ökologischer Vernunft und<br />

ökonomischem Fortschritt wie<strong>de</strong>r möglich<br />

macht. Im Sinne dieser Vision leitet die<br />

Jägerstiftung in einem umfangreichen Projekt<br />

Maßnahmen und Verän<strong>de</strong>rungen ein.<br />

Insgesamt sind vier Projektschritte geplant,<br />

von <strong>de</strong>nen nunmehr zwei abgeschlossen<br />

sind.<br />

Jägerstiftung natur+mensch 71<br />

Naturschutz ist auch<br />

Bildungsauftrag –<br />

das symbolisiert <strong>de</strong>r<br />

Lernort-Natur-Koffer<br />

www.jaegerstiftung.<strong>de</strong><br />

Eine internationale<br />

Tagung zum Workshop<br />

„Wild und Biodiversität“<br />

ist für Herbst / Winter<br />

2013 geplant.


Die sechs Finalisten-<br />

Betriebe <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rpreises<br />

„Wildtierfreundliche<br />

Landwirtschaft“ freuen sich<br />

mit <strong>de</strong>r Jury sowie mit <strong>de</strong>m<br />

Staatssekretär im Bun<strong>de</strong>sministerium<br />

für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />

Dr. Robert<br />

Kloos, <strong>de</strong>m Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Jägerstiftung, Jochen<br />

Borchert, und <strong>de</strong>r Stifterin<br />

Alexandra Jahr über eine gelungene<br />

Preisverleihung an<br />

einem ungewöhnlichen Ort<br />

in Berlin – <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Heeresbäckerei.<br />

Die in <strong>de</strong>r Dokumentation <strong>de</strong>s Workshops „Wild und Biodiversität“ begrün<strong>de</strong>te<br />

Internationale Tagung wur<strong>de</strong> beim Bun<strong>de</strong>sministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz ( BMELV ) beantragt. Die<br />

Tagung soll im Herbst / Winter 2013 in Berlin stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Das Thema „Wild und biologische Vielfalt“ ist unverän<strong>de</strong>rt ein Thema,<br />

das Spen<strong>de</strong>r gut anspricht. So konnte die Jägerstiftung das engagierte<br />

Projekt mit drei Doktoran<strong>de</strong>nstipendien und wissenschaftlicher Betreuung<br />

erfolgreich finanzieren.<br />

För<strong>de</strong>rpreis „Wildtierfreundliche Landwirtschaft“<br />

Die Jägerstiftung hat zum ersten Mal <strong>de</strong>n Wettbewerb um einen För<strong>de</strong>rpreis<br />

„Wildtierfreundliche Landwirtschaft“ ausgeschrieben. Mit ihm<br />

wer<strong>de</strong>n landwirtschaftliche Betriebe ausgezeichnet, die mit <strong>de</strong>r Art ihrer<br />

Bewirtschaftung in beson<strong>de</strong>rem Maß für eine wildtierfreundliche Landwirtschaft<br />

eintreten und mit wirkungsvollen Maßnahmen zum Schutz und<br />

zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Wildtierbestän<strong>de</strong> ihrer Region beitragen. Der Wettbewerb<br />

richtet sich an landwirtschaftliche Betriebe im Voll- und Nebenerwerb.<br />

Der För<strong>de</strong>rpreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Schirmherrschaft hat<br />

Ilse Aigner, Bun<strong>de</strong>sministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />

übernommen. Preisstifter sind die Verlegerin Alexandra<br />

Jahr und <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sjagd- und Naturschutzverband <strong>de</strong>r Freien und Hansestadt<br />

Hamburg. Der Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Deutschen Bauernverban<strong>de</strong>s ( DBV ),<br />

Gerd Sonnleitner, gehört neben an<strong>de</strong>ren Persönlichkeiten aus Wissenschaft,<br />

Verwaltung und Praxis <strong>de</strong>r Jury an. Von mehr als 100 Bewerbungen<br />

haben es 30 Betriebe in die Vorauswahl geschafft, Gewinner ist <strong>de</strong>r<br />

Betrieb Alfons Tenk aus Velen-Ramsdorf im Kreis Borken (NRW). Das<br />

Gesamtkonzept <strong>de</strong>s Betriebes ist darauf ausgerichtet, dafür zu werben, zum<br />

Wohle <strong>de</strong>r gesamten Natur Lebensräume zu schaffen und zu gestalten.<br />

Die Aufgabe <strong>de</strong>r Jury war schwer, <strong>de</strong>nn auch die an<strong>de</strong>ren fünf Finalteilnehmer<br />

haben bei wirtschaftlichem Erfolg eigene Wege zu wildtierfreundlicher<br />

Landwirtschaft gefun<strong>de</strong>n. Es sind <strong>de</strong>r Hubertushof Kuhn aus<br />

72 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Güntersleben im Landkreis Würzburg, das ökologische Weingut Peter<br />

Schmitt und Sohn in Flörsheim-Dalsheim / Rheinhessen, <strong>de</strong>r land- und<br />

forstwirtschaftliche Betrieb Lothar Stumpenhorst in Beckum im Kreis<br />

Warendorf, <strong>de</strong>r Landwirtschaftsbetrieb Langenhorst in Messingen im<br />

Emsland und <strong>de</strong>r Land- und Forstwirtschaftsbetrieb Heinrich Luttmann<br />

in Kleinlinteln im Kreis Ver<strong>de</strong>n.<br />

Während <strong>de</strong>r Betriebsbesichtigungen in <strong>de</strong>n Regionen wur<strong>de</strong> die Jury<br />

von vielen Besuchern begleitet. Die Preisverleihung erfolgte in großem<br />

Rahmen am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Internationalen Grünen Woche im Februar <strong>2012</strong><br />

in Berlin. Es ist vorgesehen, die Ergebnisse als Anregung für Landwirte<br />

und Jagdpächter auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r Jägerstiftung zu veröffentlichen.<br />

Denn die Maßnahmen sind auch Beispiele für eine sinnvolle För<strong>de</strong>rpolitik<br />

bei <strong>de</strong>r Neuausrichtung <strong>de</strong>r EU-Agrarpolitik. Eine neue Ausschreibung<br />

<strong>de</strong>s Wettbewerbs ist für das Jahr 2013 vorgesehen.<br />

Wir fürs Revier<br />

Nach intensiven Verhandlungen mit <strong>de</strong>m Finanzamt Bonn wur<strong>de</strong> erreicht,<br />

dass die Naturschutzmaßnahmen in <strong>de</strong>n Revieren über die Stiftung abgewickelt<br />

und somit auch steuerlich abgesetzt wer<strong>de</strong>n können. Allerdings<br />

muss es durch die Stiftung eine Einzelfallprüfung geben; die pauschale<br />

Absetzungsfähigkeit stieß auf Kritik. Dieses Ergebnis kann wegweisend<br />

für die künftige Naturschutzarbeit <strong>de</strong>r Jägerschaft sein.<br />

Kommunikation und Fundraising<br />

Kommunikationsoffensive „Natürlich Jagd“<br />

Aufgrund von zweckgebun<strong>de</strong>nen Spen<strong>de</strong>n ist es gelungen, im Frühjahr<br />

<strong>2012</strong> eine Kommunikationsoffensive „Natürlich Jagd, mit Herz und Verstand<br />

für die Natur“ zu starten. Partner sind <strong>de</strong>r DJV und die LJV. Mit <strong>de</strong>r<br />

Umsetzung <strong>de</strong>r Kommunikationsoffensive ist die PR-Agentur Cyrano aus<br />

Münster beauftragt. Ziel ist es, zusätzlich zur bewährten Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>de</strong>r Verbän<strong>de</strong> eine verstärkte Kommunikationsebene zu schaffen,<br />

die ihnen eine hörbare Stimme in <strong>de</strong>r Bevölkerung verschafft.<br />

Kampagne „Ich lass’ das Reh im Wald“<br />

Die Abrufzahlen <strong>de</strong>r Aufkleber und Rückmeldungen aus vielen Regionen<br />

Deutschlands zeigen es: Mit <strong>de</strong>r Kampagne „Ich lass‘ das Reh im Wald“<br />

i<strong>de</strong>ntifizieren sich nach wie vor viele Jägerinnen und Jäger. Sie haben mit<br />

<strong>de</strong>m Aufkleber eine Möglichkeit gefun<strong>de</strong>n, ihr Selbstverständnis von Jagd<br />

und Natur öffentlich zu <strong>de</strong>monstrieren.<br />

Messe „Jagd & Hund“ in Dortmund mit Tombola<br />

Mit <strong>de</strong>m Messeauftritt auf <strong>de</strong>r „Jagd & Hund“ konnte die Stiftung knapp<br />

an das sehr gute Ergebnis im Vorjahr anschließen. Der Losverkauf war mit<br />

12.000 Losen leicht rückläufig. Obwohl attraktive Preise im Gesamtwert<br />

von zirka 12.000 Euro ausgelobt waren, scheint ein „Knüller-Preis“ die<br />

Kaufbereitschaft <strong>de</strong>utlich zu erhöhen. Die Messepräsenz hat für die öffentliche<br />

Wahrnehmung <strong>de</strong>r Stiftung eine hohe Be<strong>de</strong>utung.<br />

Jägerstiftung natur+mensch 73


Teilnahme am ersten Deutschen Stiftungstag Grüner Stiftungen<br />

Die Jägerstiftung war auf <strong>de</strong>m ersten Deutschen Stiftungstag Grüner Stiftungen<br />

vertreten. Ziel dieser Veranstaltung war es, das gesellschaftliche<br />

Engagement im Interesse <strong>de</strong>r Jagd zu verstärken. Es konnten dort viele<br />

wichtige Kontakte mit regional engagierten Stiftungen geknüpft wer<strong>de</strong>n.<br />

Pressearbeit<br />

Die Pressearbeit ist im vergangenen Jahr intensiviert wor<strong>de</strong>n. Themen<br />

waren die Stiftungsprojekte und je<strong>de</strong>s neue Blog-Thema. Das hat dazu<br />

beigetragen, dass sich die Stiftung in Jägerkreisen zunehmend gut etabliert<br />

und ihren Bekanntheitsgrad erhöht hat. Beson<strong>de</strong>rs durch <strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rpreis<br />

„Wildtierfreundliche Landwirtschaft“ konnte <strong>de</strong>r Bekanntheitsgrad<br />

außerhalb <strong>de</strong>r Jägerschaft gesteigert wer<strong>de</strong>n.<br />

Freianzeigen<br />

Die Stiftung bietet zu folgen<strong>de</strong>n Themen Freianzeigen ( „Füllanzeigen“ )<br />

für Zeitungen und Zeitschriften an:<br />

1. Kampagne „Ich lass’ das Reh im Wald“.<br />

2. Die Aktion „Mitmachen, wo Jäger Gutes tun“ verschafft <strong>de</strong>r<br />

Stiftung Aufmerksamkeit und macht <strong>de</strong>utlich, dass je<strong>de</strong>r etwas<br />

zur Unterstützung <strong>de</strong>r Stiftung beitragen kann. Unter an<strong>de</strong>rem<br />

wer<strong>de</strong>n auch jagen<strong>de</strong> Richter und Staatsanwälte zur Zuweisung<br />

von Bußgel<strong>de</strong>rn an die Stiftung bewegt.<br />

3. Lernort-Natur-Koffer-Projekt: Diese Anzeige wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r<br />

Facebook-Seite <strong>de</strong>r Jägerstiftung mit <strong>de</strong>n Usern zusammen<br />

entwickelt.<br />

Beson<strong>de</strong>rer Dank gilt <strong>de</strong>n LJV und Verlagen, die diese Freianzeigen in ihre<br />

Mitteilungsblätter beziehungsweise Jagdzeitschriften aufnehmen.<br />

74 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Jaeger-im-dialog.<strong>de</strong><br />

Im Jägerblog sind im vergangenen Jahr insgesamt zehn neue Themen eingestellt<br />

wor<strong>de</strong>n, drei davon mit prominenten Autoren ( StS Peter Bleser,<br />

Jochen Borchert und DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Hartwig Fischer ):<br />

1. „Kröten, Fle<strong>de</strong>rmäuse, Schalenwild – was ist uns die biologische<br />

Vielfalt wert?“<br />

2. „Natur, Mensch und die japanische Katastrophe“<br />

3. „Eltern empört: Kaninchen im Unterricht geschlachtet!“<br />

4. „Lei<strong>de</strong>nszeit für Wölfin nach Jagdunfall“<br />

5. „Wie viel menschliche Freiheit verträgt die Natur?“<br />

6. „Geocaching – mo<strong>de</strong>rne Schatzsuche in <strong>de</strong>r Natur“<br />

7. „Waldbesitzer und Jagdpächter: gemeinsam für eine nachhaltige<br />

Waldnutzung“ ( StS Peter Bleser )<br />

8. „Hun<strong>de</strong> im Revier – Jäger gehen neue Wege“<br />

9. „Erfolgreicher Artenschutz läuft ohne Fangjagd ins Leere“<br />

( Jochen Borchert )<br />

10. „Jäger schaffen ökologisches Gleichgewicht in <strong>de</strong>r Natur“<br />

( Hartwig Fischer )<br />

Die Diskussion zu zwei Themen <strong>de</strong>s Jägerblogs „Vom schwierigen Umgang<br />

mit <strong>de</strong>m Tod“ und „Spiel ohne Grenzen“ ist jeweils als Heft in <strong>de</strong>r<br />

Reihe „Hochsitzgedanken – was uns bewegt“ erschienen.<br />

Aktivitäten in <strong>de</strong>n sozialen Medien<br />

Seit En<strong>de</strong> <strong>2011</strong> hat die Jägerstiftung einen eigenen Auftritt bei Facebook.<br />

Damit spricht die Stiftung vor allem jüngere, internetaffine Jäger an.<br />

Internet mit neuem Shop<br />

Die Jägerstiftung natur+mensch hat ihren Internetshop aktualisiert. Dieser<br />

neue Shop ist übersichtlicher, vereinfacht die Navigation von <strong>de</strong>r Auswahl<br />

bis zum Kauf und bietet einen besseren und sichereren Zahlungsverkehr<br />

an. Es besteht die Möglichkeit, nicht nur auf Rechnung zu bestellen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch mit verschie<strong>de</strong>nen Kreditkarten o<strong>de</strong>r PayPal zu bezahlen.<br />

Neu ist auch die Online-Spen<strong>de</strong> über eine sichere Verbindung. Die Jägerstiftung<br />

greift damit einen weiteren Trend im Fundraising auf und eröffnet<br />

sich neue Wege.<br />

Jägerstiftung natur+mensch 75<br />

www.jaeger-im-dialog.<strong>de</strong>


Das Angebot im Shop reicht von Weihnachtskarten und Jag<strong>de</strong>inladungen<br />

bis hin zu Grußkarten für alle Gelegenheiten. Gleichzeitig kann das Informationsmaterial<br />

<strong>de</strong>r Stiftung kostenfrei bestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Finanzierung<br />

Die Jägerstiftung finanziert ihre Arbeit weitestgehend aus Spen<strong>de</strong>n. Nach<br />

einem von <strong>de</strong>n Auswirkungen <strong>de</strong>r Wirtschaftskrise geprägten schwierigen<br />

Jahr 2010 hat sich in <strong>2011</strong> die Stimmung in <strong>de</strong>r Wirtschaft und bei Privatpersonen<br />

merklich gebessert.<br />

Um die ihr zugedachte gesellschaftliche Aufgabe künftig erfolgreich<br />

wahrnehmen zu können, ist die Jägerstiftung darauf angewiesen, weitere<br />

För<strong>de</strong>rer für ihr Anliegen zu fin<strong>de</strong>n. Dabei sind neue strategische Partner<br />

ebenso wichtig wie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit.<br />

76 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


DJV-Service und Marketing GmbH<br />

DJV-Service und Marketing GmbH<br />

Aufgaben <strong>de</strong>r DSM<br />

Hauptaufgabe <strong>de</strong>r DJV-Service und Marketing GmbH ( DSM ), die vom<br />

Deutschen Jagdschutzverband ( DJV ) 2004 als Kapitalgesellschaft gegrün<strong>de</strong>t<br />

wur<strong>de</strong>, ist es, die wirtschaftlichen Aktivitäten <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s auszubauen.<br />

Dafür hat <strong>de</strong>r DJV seinen bisherigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb<br />

an die DSM verpachtet.<br />

Die DSM verfügt über die Vermarktungsrechte<br />

1. <strong>de</strong>r DJV-Shop-Artikel,<br />

2. <strong>de</strong>s DJV-Logos,<br />

3. <strong>de</strong>r DJV-Webseiten und<br />

4. <strong>de</strong>r eingetragenen DJV-Marken ( z. B. „Abenteuer Pirsch“, „Wild<br />

aus <strong>de</strong>r Region“ ).<br />

Produktangebot wächst<br />

Insgesamt bietet die DSM zurzeit rund 200 Artikel an; mehr als 30 Produkte<br />

sind im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> dazugekommen. Im Sortiment sind<br />

Ausrüstungsgegenstän<strong>de</strong> mit DJV-Logo, Bekleidung, Optik, Hun<strong>de</strong>bedarf,<br />

Zerwirkbedarf, Bücher und Broschüren, Lernort-Natur-Materialien, DVDs,<br />

CDs und Werbeartikel. Seit 2009 hat die DSM die vollständige Betreuung<br />

<strong>de</strong>s DJV-Handbuchs übernommen: vom Recherchieren <strong>de</strong>r Daten über<br />

die Pflege <strong>de</strong>r Inhalte bis hin zu Druck und Versand. Zu<strong>de</strong>m betreut die DSM<br />

die Erstellung <strong>de</strong>r Loseblattsammlung „Jagdrechtliche Entscheidungen“,<br />

77<br />

Die DSM war <strong>2011</strong> mit<br />

ihrem Stand auf <strong>de</strong>n<br />

Messen Jagd & Hund<br />

in Dortmund und<br />

Pferd & Jagd<br />

in Hannover vertreten.


Einkaufen geht auch<br />

online – <strong>de</strong>r DSM-Shop<br />

bietet im Internet eine vielfältige<br />

Produktpalette.<br />

in <strong>de</strong>r jagdrechtliche Schiedssprüche verschie<strong>de</strong>ner Gerichte gesammelt<br />

und Juristen zugänglich gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

DSM mit neuem Messekonzept<br />

2010 erarbeitete die DSM ein Messekonzept, um sich und ihre Produkte<br />

<strong>de</strong>r Jägerschaft zu präsentieren. Im Dezember 2010 stellte sie sich erstmalig<br />

auf <strong>de</strong>r Pferd & Jagd in Hannover mit großem Erfolg vor; <strong>2011</strong> war<br />

die DSM mit ihrem Stand auf <strong>de</strong>r Jagd & Hund in Dortmund und erneut<br />

auf <strong>de</strong>r Pferd & Jagd in Hannover vertreten.<br />

Viele Produkte, noch mehr Rabatte<br />

Des Weiteren schließt die DSM Rahmenverträge<br />

mit verschie<strong>de</strong>nen Herstellern ab, um Verbandsmitglie<strong>de</strong>rn<br />

günstige Einkaufsmöglichkeiten anzubieten.<br />

Die DSM ist Vertragspartner von 20 Autoherstellern.<br />

Dadurch erhalten DJV-Mitglie<strong>de</strong>r<br />

bessere Rabattkonditionen gegenüber Einzelverträgen<br />

mit <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n. 2009<br />

han<strong>de</strong>lte die GmbH einen Rahmenvertrag mit<br />

<strong>de</strong>r Telekom aus, über <strong>de</strong>n DJV-Mitglie<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rkonditionen<br />

beim Abschluss eines neuen Telekom-Mobilfunkvertrages<br />

beziehungsweise beim<br />

Wechsel aus einem bestehen<strong>de</strong>n Vertrag in <strong>de</strong>n<br />

neuen Rahmenvertrag erhalten.<br />

Die DSM zieht um<br />

Durch <strong>de</strong>n erfolgreichen Ausbau <strong>de</strong>r Produktpalette und <strong>de</strong>r Dienstleistungen<br />

ist <strong>de</strong>r Bedarf an Lager- und Versandfläche <strong>de</strong>r GmbH rasant gestiegen.<br />

Deswegen zieht die DSM im Juli <strong>2012</strong> in größere Geschäftsräume<br />

um ( Friesdorfer Straße 194 a, 53175 Bonn ). Telefonnummer und E-Mail-<br />

Adresse bleiben erhalten.<br />

Anhang<br />

Nr. 1: Chronologie <strong>de</strong>r wichtigsten Termine im Berichtszeitraum mit<br />

Beteiligung <strong>de</strong>s DJV<br />

Nr. 2: Schlusserklärung zur Internationalen Jagdkonferenz <strong>2011</strong><br />

Nr. 3: DJV-Positionspapier GAP<br />

Nr. 4: Von <strong>de</strong>r Schulbank ins Revier – was Jungjäger wirklich wollen<br />

Nr. 5: Fünf For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Deutschen Jagdschutzverban<strong>de</strong>s zu<br />

Jagdmunition<br />

78 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Anhang Nr. 1<br />

Chronologie <strong>de</strong>r wichtigsten Termine im Berichtszeitraum<br />

mit Beteiligung <strong>de</strong>s DJV<br />

Mai <strong>2011</strong><br />

4.5. Anhörung zentrales Waffenregister, Berlin<br />

6.5. Son<strong>de</strong>rsitzung Deutsche Delegation CIC, Frankfurt<br />

11.5. – 12.5. Geschäftsführersitzung, Bonn<br />

16.5. – 17.5. Besprechung VDSF / DJV<br />

24.5. Gesellschafterversammlung DSM<br />

28.5. Schießen zum Erwerb <strong>de</strong>r DJV-Schießleistungsna<strong>de</strong>l<br />

„Son<strong>de</strong>rstufe Gold“ für <strong>de</strong>n süd<strong>de</strong>utschen Raum, Freiburg<br />

28.5. Lan<strong>de</strong>sjägertag NRW, Warburg-Schwerfe<strong>de</strong><br />

29.5. Bun<strong>de</strong>swettbewerb im Jagdhornblasen, Jagdschloss Kranichstein<br />

Juni <strong>2011</strong><br />

6.6. – 7.6. Jahrestagung Bun<strong>de</strong>sverband Deutscher Berufsjäger<br />

6.6. – 7.6. FACE Sitzung Leiten<strong>de</strong>r Ausschuss, Brüssel<br />

15.6. Intergruppe „Natura 2000“, Straßburg<br />

16.6. Präsidiumssitzung, Frankenthal<br />

17.6. – 18.6. Bun<strong>de</strong>sjägertag <strong>2011</strong>, Frankenthal<br />

23.6. – 25.6. Internationale Jagdkonferenz, Neusiedlersee<br />

23.6. – 25.6. Schießen zum Erwerb <strong>de</strong>r DJV-Schießleistungsna<strong>de</strong>l<br />

„Son<strong>de</strong>rstufe Gold“ für <strong>de</strong>n nord<strong>de</strong>utschen Raum, Liebenau<br />

28.6. Sitzung Geschäftsführen<strong>de</strong>s Präsidium, Berlin<br />

Juli <strong>2011</strong><br />

1.7. Eröffnung „Jagd & Hund“ Open Air<br />

14.7. Hauptversammlung DEVA, Schönebeck<br />

18.7. – 19.7. Klausur-Präsidiumssitzung, Kassel<br />

25.7. Forum Waffenrecht, Ratingen<br />

August <strong>2011</strong><br />

Umzug DJV-Geschäftsstelle von Bonn nach Berlin<br />

September <strong>2011</strong><br />

31.8. – 3.9. Bun<strong>de</strong>smeisterschaft im Jagdlichen Schießen, Freiburg / Bremgarten<br />

5.9. – 6.9. FACE Generalversammlung<br />

12.9. Präsidiumssitzung, Berlin<br />

14.9. Bonner Jägertag<br />

28.9. – 29.9. Intergruppensitzung FACE, Straßbourg<br />

29.9. – 30.9. Tagung „Schwarzwild“, Rheinland-Pfalz<br />

Anhang 79


Oktober <strong>2011</strong><br />

4.10. AG „Wald-Wild“ im BMELV, Berlin<br />

10.10. Netzwerk Lebensraum Brache, Berlin<br />

11.10. Vorbereitung Bun<strong>de</strong>sjägertag <strong>2012</strong>, Pforzheim<br />

12.10. – 14.10. FACE Technische Gruppe Rechtsangelegenheiten, Öster Malma ( Schwe<strong>de</strong>n<br />

)<br />

13.10. – 15.10. Tagung <strong>de</strong>s Vereins <strong>de</strong>r Wildbiologen und Jagdwissenschaftler e. V., Freising<br />

19.10. Arbeitskreissitzung zum humanen Fang von warmblütigen<br />

Wirbeltieren, Wülfrath<br />

19.10. – 20.10. DAF-Jahrestagung <strong>2011</strong> zum Thema „Landwirtschaft“, Braunschweig<br />

21.10. Fachgespräch Regionale Wertschöpfung Bündnis 90 / Die Grünen, Berlin<br />

22.10. Bun<strong>de</strong>stagung Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung,<br />

Altenkirchen<br />

25.10. BUND-Beiratssitzung zum LIFE + Projekt „Biotopvernetzung“, Kassel<br />

28.10. Veranstaltung „Wildmanagement und Artenschutz im Wald“, Kiel<br />

November <strong>2011</strong><br />

1.11. AG „Wald-Wild“ im BMELV, Berlin<br />

2.11. – 3.11. 3. Symposium Energiepflanzen, Fachagentur Nachwachsen<strong>de</strong><br />

Rohstoffe, Berlin<br />

2.11. Stiftungsrat Jägerstiftung natur+mensch, Düsseldorf<br />

4.11. AT Forum Gesundheits- und Umweltaspekte bei <strong>de</strong>r Verwendung von<br />

Bleimunition bei <strong>de</strong>r Jagd, Berlin<br />

8.11. 4. Nationales Forum Biologische Vielfalt, Berlin<br />

6.11. – 11.11. AG <strong>de</strong>r Justitiare <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong> und Deutscher Jagdrechtstag,<br />

Rotenburg a. d. Fulda<br />

10.11. – 11.11. Tagung <strong>de</strong>r Präsidien und <strong>de</strong>r Forstchefs <strong>de</strong>r neuen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r, Bad Belzig<br />

14.11. Hauptversammlung Deutscher Verkehrssicherheitsrat, Bonn<br />

15.11. – 17.11. Jahrestagung <strong>de</strong>r Geschäftsführer DJV / LJV, Xanten<br />

17.11. Fortbildungsveranstaltung Social Media, Berlin<br />

18.11. Jahreshauptversammlung Verband Deutscher Sportfischer,<br />

Bad Kreuznach<br />

21.11. – 23.11. Forum Wissenswertes, Bremen<br />

22.11. – 24.11. Fachtagung E+E-Vorhaben „Holsteiner Lebensraumkorridore“, Flintbek<br />

28.11. Präsidiumssitzung, Berlin<br />

28.11. Chat mit Präsi<strong>de</strong>nt Fischer und Vizepräsi<strong>de</strong>nt Hallermann, Berlin<br />

29.11. Koordinationsgespräch zum Bun<strong>de</strong>sprogramm Wie<strong>de</strong>rvernetzung, NABU,<br />

Berlin<br />

30.11. Verhandlung EGMR zur Pflichtmitgliedschaft in Jagdgenossenschaften,<br />

Straßburg<br />

80 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Dezember <strong>2011</strong><br />

1.12. Ausstellungseröffnung „Unter Bäumen“, Berlin<br />

1.12. – 2.12. Wildtiermanagement – Strategien für <strong>de</strong>n Umgang mit<br />

konflikt trächtigen Tierarten, Schneverdingen<br />

1.12. – 4.12. Messe Pferd & Jagd, Hannover<br />

2.12. Hauptversammlung Bun<strong>de</strong>sverband Schießstätten, Hannover<br />

7.12. Informationen einer schwedischen Arbeitsgruppe zum Mo<strong>de</strong>llvorhaben<br />

„Schwarzwildbejagung in <strong>de</strong>r Agrarlandschaft“, Berlin<br />

Januar <strong>2012</strong><br />

16.1. Anhörung Landwirtschaftliche Sozialversicherung im Bun<strong>de</strong>stag, Berlin<br />

18.1. Besprechung DJV / DEVA<br />

20.1. – 29.1. Internationale Grüne Woche <strong>2012</strong> – DJV-Stand<br />

24.1. Besprechung DJV, DBV, VDSF<br />

25.1. Preisverleihung „Wildtierfreundliche Landwirtschaft“ Jägerstiftung<br />

natur+mensch, Berlin<br />

26.1. FNL – Verleihung Jugendliteraturpreis <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Landwirtschaft,<br />

Medienabend <strong>de</strong>s Deutschen Bauernverban<strong>de</strong>s<br />

26.1. Sitzung Fachausschuss Naturschutz, Berlin<br />

30.1. 2. Internationale Fachtagung Strohenergie, Berlin<br />

31.1. Hauptversammlung Bun<strong>de</strong>sverband Schießstätten e. V., Dortmund<br />

31.1. AG Blei, Berlin<br />

31.1. – 5.2. Messe Jagd & Hund, Dortmund<br />

Februar <strong>2012</strong><br />

2.2. Tagung <strong>de</strong>r Obleute für Naturschutz im LJV NRW, Dortmund<br />

3.2. Beiratssitzung BUND, Berlin<br />

4.2. Netzwerktreffen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dortmund<br />

5.2. Jahrestreffen AG Junge Jäger NRW, Dortmund<br />

6.2. Präsidiumssitzung, Berlin<br />

7.2. Treffen Mitarbeiter <strong>de</strong>r WILD-Zentren, Berlin<br />

7.2. Jahrestagung „Forum Natur“, Berlin<br />

8.2. Wald-Wild-Forum <strong>2012</strong>, Göttingen<br />

8.2. Öffentliche Anhörung zur Waldstrategie im Bun<strong>de</strong>stag, Berlin<br />

8.2. – 9.2. DVS-Fachtagung: Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />

GAK-Agrarumweltmaßnahmen, Göttingen<br />

13.2. – 18.2. Bildungsmesse didacta, Hannover – DJV-Stand<br />

14.2. – 15.2. 18. Jägertagung in Aigen / Österreich<br />

15.2. Tagung Kommunikationsoffensive Jagd LJV NRW, Dortmund<br />

21.2. – 24.2. FACE Sitzung Leiten<strong>de</strong>r Ausschuss, Türkei<br />

27.2. Vorstandssitzung Forum Waffenrecht, Ratingen<br />

29.2. Veranstaltung: Pressearbeit in Zeiten von Social Media, Berlin<br />

Anhang 81


März <strong>2012</strong><br />

1.3. Fortbildungsveranstaltung Deutscher Jagdrechtstag, Niewitz<br />

6.3. Abstimmungsgespräch WILD, Berlin<br />

7.3. Sitzung Vorstand + Stiftungsrat Jägerstiftung natur+mensch,<br />

Rheda-Wie<strong>de</strong>nbrück<br />

7.3. Tagung „Blei“, Schwerin<br />

8.3. Wildtier-Forum, Bad Wildbad<br />

8.3. – 11.3. Messe IWA, Nürnberg – DJV-Stand<br />

13.3. Parlamentarischer Abend NRW, Düsseldorf<br />

18.3. Mitglie<strong>de</strong>rversammlung JGHV, Fulda<br />

18.3. Delegiertenversammlung Bund Deutscher Forstleute, Hetzerath<br />

20.3. Dialogforum „Naturschutz V “ im BMU, Bonn<br />

20.3. Kassenprüfung DJV, Berlin<br />

23.3. – 25.3. Messe Reiten-Jagen-Fischen, Thüringen<br />

27.3. Sitzung <strong>de</strong>r Geschäftsführer, DJV-Geschäftsstelle Berlin<br />

26.3. Gespräch DBV / DJV, Berlin<br />

26.3. Vorbereitung Bun<strong>de</strong>sjägertag, Pforzheim<br />

26.3. – 30.3. Internationale Konferenz zum EU-Pojekt HUNT, Ciudad Real / Spanien<br />

28.3. – 30.3. FACE Generalversammlung, Athen<br />

31.3. CIC Deutsche Delegation Frühjahrstagung, Frankfurt<br />

April <strong>2012</strong><br />

3.4. Koordinationstreffen Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ und<br />

Vorbereitung Seminar EU-Parlament, Darmstadt-Kranichstein<br />

12.4. Sitzung Schatzmeister DJV / LJV, Berlin<br />

14.4. Forstamt Borgsdorf – Verbissmonitoring im Lan<strong>de</strong>swald <strong>2012</strong><br />

17.4. Anhörung „Schießstandrichtlinien“, Buke<br />

21.4. Lan<strong>de</strong>sjägertag Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

23.4. – 24.4. Präsidiumssitzung und Fachberatung „Alternative Munition“, Fürth<br />

24.4. Arbeitstreffen <strong>de</strong>r Mitarbeiter WILD-Zentren, Berlin<br />

25.4. AG WILD ( Treffen Län<strong>de</strong>rbetreuer ), Berlin<br />

27.4. Anwen<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>s Symposium zum Einsatz von Fallen,<br />

Kaisersesch<br />

28.4. Lan<strong>de</strong>sjägertag Schleswig-Holstein<br />

Mai <strong>2012</strong><br />

7.5. AG Justitiare DJV / LJV, Berlin<br />

8.5. Geschäftsführersitzung DJV / LJV, Berlin<br />

12.5. Lan<strong>de</strong>sjägertag Sachsen-Anhalt<br />

82 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Anhang Nr. 2<br />

Position <strong>de</strong>s Deutschen Jagdschutzverban<strong>de</strong>s (DJV)<br />

Schlusserklärung zur Internationalen Jagdkonferenz <strong>2011</strong><br />

zu <strong>de</strong>n Vorschlägen <strong>de</strong>r EU-Kommission zum „greening“<br />

Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche wer<strong>de</strong>n die Gesellschaft von morgen bil<strong>de</strong>n und dann <strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)<br />

Natur gestalten. Deshalb ist es eine Aufgabe von heute, ihnen die Natur nahezubringen und Verständnis<br />

zu wecken. Dies ist ganz beson<strong>de</strong>rs eine Aufgabe <strong>de</strong>r Jägerschaft, die mit <strong>de</strong>r Natur umgeht.<br />

Jagd ist gleichermaßen Naturschutz und nachhaltige Nutzung, Handwerk und Kultur. Deshalb gehört<br />

das Weitergeben Die Verordnungsvorschläge von Kenntnissen <strong>de</strong>r und EU-Kommission Erfahrungen (Stand aus 19. diesem Oktober Bereich <strong>2011</strong>) zu zum <strong>de</strong>n „greening“ Kernaufgaben <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Jägerinnen Gemeinsamen und Jäger. Agrarpolitik wer<strong>de</strong>n grundsätzlich begrüßt. Neben <strong>de</strong>r vorgesehenen<br />

Fruchtartendiversifizierung und <strong>de</strong>m Erhalt von Dauergrünland wer<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n sog.<br />

Aus dieser „Ökologischen Erkenntnis Vorrangflächen“ heraus widmete hohe Be<strong>de</strong>utung die Internationale beigemessen, Jagdkonferenz da sie ein großes <strong>de</strong>m Potenzial Thema besitzen „Jugend und<br />

Jagd“ ihre Lebensräume diesjährige für wildleben<strong>de</strong> Tagung, die Pflanzen vom 23. und Tiere bis 25. zu schaffen Juni <strong>2011</strong> bzw. auf diese Einladung zu verbessern. <strong>de</strong>s Burgenländischen<br />

Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s in lllmitz am Neusiedlersee / Österreich stattfand.<br />

Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r bisherigen DJV-Position zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>r GAP vom 07.10.2010 wird<br />

ln <strong>de</strong>n weiterhin einzelnen <strong>de</strong>r Fachreferaten freiwillige Vertragsnaturschutz wur<strong>de</strong>n wichtige vor Erkenntnisse <strong>de</strong>n verpflichten<strong>de</strong>n vermittelt: Maßnahmen Ingenieur gesehen. Roman Von Bunyai<br />

betreut daher die „Werkstatt wird vorgeschlagen, Natur“ eine <strong>de</strong>s Kombination Burgenländischen und eine Lan<strong>de</strong>sjagdverban<strong>de</strong>s Verrechnungsmöglichkeit und zwischen macht I. jährlich und II. etwa<br />

10.000<br />

Säule<br />

Kin<strong>de</strong>r<br />

zu schaffen.<br />

mit <strong>de</strong>n<br />

Freiwillig<br />

Vorgängen<br />

bereits<br />

in <strong>de</strong>r<br />

angelegte<br />

Natur,<br />

ökologische<br />

mit <strong>de</strong>r heimischen<br />

Vorrangflächen<br />

Tiersollten<br />

und<br />

anrechenbar<br />

Pflanzenwelt<br />

sein<br />

und einem<br />

zeitgemäßen Zugang zur Natur vertraut. „Kin<strong>de</strong>r begeistern und Lehrer beeindrucken“ ist das<br />

und darüber hinaus zusätzlich geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Motto seiner Arbeit.<br />

Eine verpflichten<strong>de</strong> Schaffung von ökologischen Vorrangflächen im Rahmen <strong>de</strong>r I. Säule macht nur<br />

Lernort<br />

Sinn,<br />

Natur<br />

wenn<br />

ist<br />

über<br />

eine<br />

einen<br />

Initiative<br />

sog. „Top<br />

<strong>de</strong>s<br />

up“<br />

Deutschen<br />

die jeweilige<br />

Jagdschutzverban<strong>de</strong>s,<br />

Ertragslage <strong>de</strong>s Standortes<br />

welche<br />

berücksichtigt<br />

schon seit<br />

und<br />

20<br />

ein<br />

Jahren<br />

intensiv und erfolgreich verfolgt wird. Ralf Pütz sieht die wichtigste Aufgabe in <strong>de</strong>r Wissensvermitt-<br />

finanzieller Ausgleich geschaffen wird. Eine angemessene Entschädigung sorgt dafür, dass die<br />

lung an Kin<strong>de</strong>r und Lehrer über die Basis <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>.<br />

gewünschte Flächenunterglie<strong>de</strong>rung und damit die angestrebte regionale Biotopvernetzung<br />

Eine Anwendungsmöglichkeit<br />

(insbeson<strong>de</strong>re in intensiv<br />

aus<br />

genutzten<br />

<strong>de</strong>r Praxis<br />

Ackerbauregionen)<br />

zeigte Tina Niklas<br />

tatsächlich<br />

von <strong>de</strong>r<br />

ökologisch<br />

Jägerstiftung<br />

sinnvoll<br />

natur+mensch<br />

und<br />

auf: Mit flächen<strong>de</strong>ckend <strong>de</strong>m von Sponsoren umgesetzt finanzierten wird. Dazu sollten Lernort-Natur-Koffer vorhan<strong>de</strong>ne Finanzmittel sollen bei im Rahmen <strong>de</strong>n Lehrern <strong>de</strong>r II. naturkundli-<br />

Säule<br />

ches Wissen verstärkt und für praktische Agrarumweltmaßnahmen Anwendung und unterstützt als „Top wer<strong>de</strong>n. up“ Prämie eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Ebenso sollten<br />

Co-Finanzierungmöglichkeiten auch außerhalb <strong>de</strong>s Prämiensystems zugelassen wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r<br />

Von <strong>de</strong>n Umsetzung Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s „greenings“ <strong>de</strong>r Praxis sollten war die auch Jagdgenossenschaften das Referat von und Ingenieur Jäger vor Helmut Ort beteiligt Fla<strong>de</strong>nhofer, wer<strong>de</strong>n. einem<br />

Wild- und Jagdpädagogen aus <strong>de</strong>r Steiermark, geprägt. Er versteht es, sein umfassen<strong>de</strong>s Wissen über<br />

natürliche Im Rahmen Abläufe bei ihres Exkursionen För<strong>de</strong>rpreises in Wald, „Wildtierfreundliche Feld und Flur Landwirtschaft“ im jahreszeitlichen hat Ablauf die Jägerstiftung an alle Generationen<br />

natur+mensch weiterzugeben. im Januar <strong>2012</strong> landwirtschaftliche Betriebe prämiert, die in ihren Betrieben bereits<br />

aktives „greening“ durchführen.<br />

Die Teilnehmer <strong>de</strong>r einzelnen Jagdverbän<strong>de</strong> aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n,<br />

Österreich und Südtirol waren sich darüber einig, dass es zu ihren Aufgaben gehört, Wissen<br />

über die Natur an Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche weiterzugeben, wenn auch künftig dafür Verständnis<br />

bestehen soll. Dies ist maßgebend für die Verankerung <strong>de</strong>r Jagd in <strong>de</strong>r Gesellschaft und <strong>de</strong>n Erhalt<br />

jagdlicher Kultur. Dazu gehört auch das Mitwirken beim Ausgleich unterschiedlicher Interessen bei<br />

<strong>de</strong>r Naturnutzung und beim Einsatz für die Erhaltung natürlicher Lebensräume. Dies braucht praxisorientierte<br />

Wissensvermittlung über die Zusammenhänge von Flora und Fauna. Eine altersangepasste<br />

Weitergabe von Erfahrungen über die Wildtiere <strong>de</strong>r Heimat und ihren Lebensraum ist eine gute Investition<br />

in die Zukunft zum Wohle <strong>de</strong>s Wil<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Natur und zum Erhalt <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Jagd.<br />

Anhang 83


Anhang Nr. 3<br />

Position <strong>de</strong>s Deutschen Jagdschutzverban<strong>de</strong>s (DJV)<br />

zu <strong>de</strong>n Vorschlägen <strong>de</strong>r EU-Kommission zum „greening“<br />

<strong>de</strong>r Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)<br />

Die Verordnungsvorschläge <strong>de</strong>r EU-Kommission (Stand 19. Oktober <strong>2011</strong>) zum „greening“ <strong>de</strong>r<br />

Gemeinsamen Agrarpolitik wer<strong>de</strong>n grundsätzlich begrüßt. Neben <strong>de</strong>r vorgesehenen<br />

Fruchtartendiversifizierung und <strong>de</strong>m Erhalt von Dauergrünland wird insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n sogenannten<br />

„Ökologischen Vorrangflächen“ hohe Be<strong>de</strong>utung beigemessen, da sie ein großes Potenzial besitzen,<br />

Lebensräume für wild leben<strong>de</strong> Pflanzen und Tiere zu schaffen beziehungsweise diese zu verbessern.<br />

Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r bisherigen DJV-Position zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>r GAP vom 7. Oktober 2010<br />

wird weiterhin <strong>de</strong>r freiwillige Vertragsnaturschutz vor <strong>de</strong>n verpflichten<strong>de</strong>n Maßnahmen gesehen.<br />

Von daher wird vorgeschlagen, eine Kombination und eine Verrechnungsmöglichkeit zwischen I. und<br />

II. Säule zu schaffen. Freiwillig bereits angelegte ökologische Vorrangflächen sollten anrechenbar sein<br />

und darüber hinaus zusätzlich geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine verpflichten<strong>de</strong> Schaffung von ökologischen Vorrangflächen im Rahmen <strong>de</strong>r I. Säule macht nur<br />

Sinn, wenn über einen sogenannten „Top up“ die jeweilige Ertragslage <strong>de</strong>s Standortes berücksichtigt<br />

und ein finanzieller Ausgleich geschaffen wird. Eine angemessene Entschädigung sorgt dafür, dass die<br />

gewünschte Flächenunterglie<strong>de</strong>rung und damit die angestrebte regionale Biotopvernetzung<br />

(insbeson<strong>de</strong>re in intensiv genutzten Ackerbauregionen) tatsächlich ökologisch sinnvoll und<br />

flächen<strong>de</strong>ckend umgesetzt wird. Dazu sollten vorhan<strong>de</strong>ne Finanzmittel im Rahmen <strong>de</strong>r II. Säule<br />

verstärkt für Agrarumweltmaßnahmen und als „Top up“-Prämie eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Ebenso sollten<br />

Kofinanzierungsmöglichkeiten auch außerhalb <strong>de</strong>s Prämiensystems zugelassen wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r<br />

Umsetzung <strong>de</strong>s „greenings“ sollten die Jagdgenossenschaften und Jäger vor Ort beteiligt wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Rahmen ihres För<strong>de</strong>rpreises „Wildtierfreundliche Landwirtschaft“ hat die Jägerstiftung<br />

natur+mensch im Januar <strong>2012</strong> landwirtschaftliche Betriebe prämiert, die in ihren Betrieben bereits<br />

aktives „greening“ durchführen.<br />

84 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Best-Practice-Beispiele:<br />

För<strong>de</strong>rung ökologischer Netze und<br />

Einrichtung eines funktionieren<strong>de</strong>n<br />

regionalen Biotopverbun<strong>de</strong>s.<br />

För<strong>de</strong>rung von Feldrainen,<br />

Blühstreifen, Blühflächen –<br />

allerdings mit <strong>de</strong>r Option,<br />

Pflegemaßnahmen bis hin zur<br />

wirtschaftlichen Nutzung<br />

durchführen zu können.<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Offenlandarten<br />

durch gezielte Maßnahmen wie<br />

Lerchenfenster o<strong>de</strong>r doppelten<br />

Reihenabstand bei <strong>de</strong>r<br />

Getrei<strong>de</strong>aussaat.<br />

Anhang 85


Generell:<br />

Die För<strong>de</strong>rhöhe soll finanzielle Anreize schaffen und für Landwirte selbst bei verän<strong>de</strong>rtem<br />

Marktgeschehen interessant bleiben, um damit die langfristige Ausgestaltung dieser Maßnahmen zu<br />

sichern.<br />

Berlin, <strong>de</strong>n 6. Februar <strong>2012</strong><br />

Erhaltung und För<strong>de</strong>rung<br />

bestehen<strong>de</strong>r Biotope durch<br />

kartografische Aufnahme. Beim<br />

Verstoß gegen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Erhaltung sind<br />

Betriebsprämienkürzungen<br />

durchzuführen (cross compliance<br />

relevant).<br />

86 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Anhang Nr. 4<br />

Bessere Ausbildung, mehr Praxis und aktuelle Themen<br />

Von <strong>de</strong>r Schulbank ins Revier – was Jungjäger wirklich wollen<br />

Aus welchem Umfeld kommen die Jäger Deutschlands? Was sind ihre Motive <strong>de</strong>n<br />

Jagdschein zu machen? Erstmals konnte <strong>de</strong>r DJV mit seiner bun<strong>de</strong>sweiten Umfrage<br />

<strong>de</strong>n angehen<strong>de</strong>n Jägerinnen und Jägern ein Profil geben. Die Daten wur<strong>de</strong>n von Frühjahr<br />

bis Herbst <strong>2011</strong> erhoben und vom DJV in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Institut für<br />

Rechtspsychologie <strong>de</strong>r Universität Bremen ausgewertet. Mit <strong>de</strong>r Umfrage erreichte <strong>de</strong>r<br />

DJV etwa ein Sechstel <strong>de</strong>r Prüflinge, die <strong>2011</strong> das Grüne Abitur machen.<br />

die typische Jungjägerin –<br />

<strong>de</strong>r typische Jungjäger<br />

Hauptmotive<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

gern in <strong>de</strong>r Natur ·············· 85%<br />

angewandter Naturschutz · 72%<br />

Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Jagd ············ 69%<br />

Jagdhun<strong>de</strong>ausbildung ······· 62%<br />

Familienstand<br />

Durchschnittsalter<br />

Geschlechterverhältnis<br />

Herkunft<br />

Jungjäger-Befragung <strong>2011</strong><br />

Quelle: Deutscher Jagdschutzverband<br />

54 % ledig, 46 % verheiratet<br />

36,4 Jahre<br />

19,8 %<br />

kommen anteilig<br />

häufiger aus <strong>de</strong>r Stadt<br />

Hauptmotive<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

gern in <strong>de</strong>r Natur ·············· 87%<br />

Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Jagd ············ 75%<br />

angewandter Naturschutz · 74%<br />

Wild essen ························ 57%<br />

55 % ledig, 45 % verheiratet<br />

35,1 Jahre<br />

80,2 %<br />

kommen anteilig<br />

häufiger vom Land<br />

Welche Berufe üben angehen<strong>de</strong> Jäger aus?<br />

1 %<br />

Wissenschaftler<br />

Beamte<br />

8 %<br />

Land- und Forstwirtschaft<br />

Jungjäger-Befragung <strong>2011</strong><br />

Quelle: Deutscher Jagdschutzverband<br />

7 %<br />

9 %<br />

Bürokräfte<br />

25 %<br />

Dienstleistungsberufe<br />

13 % Techniker, Anlagen- und<br />

Handwerksberufe<br />

Maschinenbediener<br />

Berufsgruppen nach internationaler Standard-Klassifikation, Eurostat<br />

Ausgaben<br />

für <strong>de</strong>n Jagdschein<br />

8% 41% 34% 17%<br />

bis bis bis über<br />

1000 € 1500 € 2000 € 2000 €<br />

17 %<br />

Schüler und Stu<strong>de</strong>nten<br />

16 %<br />

Anhang 87<br />

Der kleine Unterschied: Während<br />

Frauen über ihren Hund zur Jagd<br />

kommen, zählt bei Männern <strong>de</strong>r<br />

Appetit auf Wildbret.<br />

Von wegen Land- und<br />

Forstwirtschaft: Jäger üben<br />

nahezu alle Berufe aus.


Grün<strong>de</strong> für das Grüne Abitur:<br />

Naturschutz und Naturnähe<br />

Die Qualität <strong>de</strong>r Ausbil<strong>de</strong>r<br />

stimmt; hingegen sollte<br />

beim Zeitmanagement<br />

nachgebessert wer<strong>de</strong>n.<br />

Mehr Praxis wünschen sich<br />

die Jagdscheinanwärter in ihrer<br />

Ausbildung am ehesten.<br />

Grün<strong>de</strong>, die Jägerprüfung abzulegen<br />

Jungjäger-Befragung <strong>2011</strong><br />

Quelle: Deutscher Jagdschutzverband<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheit mit <strong>de</strong>r Ausbildung<br />

gut zufrie<strong>de</strong>n<br />

80 %<br />

Praxisbezug<br />

Jungjäger-Befragung <strong>2011</strong><br />

Quelle: Deutscher Jagdschutzverband<br />

gerne in <strong>de</strong>r Natur<br />

angewandter Naturschutz<br />

Freu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Jagd<br />

esse gern Wild<br />

Jagdhun<strong>de</strong>ausbildung<br />

Familientradition<br />

Interesse an Waffen<br />

wichtig für <strong>de</strong>n Beruf<br />

Jungjäger-Befragung <strong>2011</strong><br />

Quelle: Deutscher Jagdschutzverband<br />

66 %<br />

Zeiteinteilung<br />

65 %<br />

41 %<br />

49 %<br />

48 %<br />

29 %<br />

Mediennutzung<br />

56 %<br />

73 %<br />

74 %<br />

Mehrfachnennung von 1 ( = am wichtigsten)<br />

bis 8 ( = am wenigsten wichtig) möglich.<br />

90 %<br />

Qualität<br />

<strong>de</strong>r Ausbil<strong>de</strong>r<br />

Verbesserungsvorschläge für die Ausbildung<br />

bessere Prüfungsvorbereitung<br />

mehr Praxis<br />

86 %<br />

Ergebnisse gewichtet.<br />

Verkürzung <strong>de</strong>r Unterrichtszeit<br />

verbesserte<br />

Mediennutzung<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Kursstruktur<br />

mehr Kurse am Wochenen<strong>de</strong> häufigere Reviergänge<br />

mehr Schießpraxis<br />

Inhalte überarbeiten<br />

Transparenz im Vorfeld über Aufwand und Kosten<br />

einheitliche Prüfung bessere Ausbil<strong>de</strong>r engagieren<br />

mo<strong>de</strong>rnes Unterrichtsmaterial<br />

mehr Waffenkun<strong>de</strong><br />

88 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


Welche Jagdgelegenheiten wünschen sich<br />

Jungjäger nach <strong>de</strong>r Prüfung?<br />

gelegentliche Jagdmöglichkeit<br />

Jag<strong>de</strong>rlaubnis-Schein<br />

eigenes Jagdrevier<br />

Einzelabschuss<br />

Auslandsjagd<br />

Jungjäger-Befragung <strong>2011</strong><br />

Quelle: Deutscher Jagdschutzverband<br />

31 %<br />

23 %<br />

48 %<br />

56 %<br />

Halten Sie die Mitgliedschaft in einer<br />

jagdlichen Vereinigung für sinnvoll?<br />

Jungjäger-Befragung <strong>2011</strong><br />

Quelle: Deutscher Jagdschutzverband<br />

61 %<br />

sinnvoll ··· 97 % nicht sinnvoll ··· 3 %<br />

Anhang 89<br />

Die meisten Jungjäger sind<br />

mit einer gelegentlichen Jagdmöglichkeit<br />

zufrie<strong>de</strong>n.<br />

Klare Aussage: Die Mitgliedschaft<br />

in einer jagdlichen Vereinigung ist<br />

sinnvoll.


Anhang Nr. 5<br />

D E U T S C H E R J A G D S C H U T Z V E R B A N D E . V .<br />

V EREINIGUNG DER DEUTSCHEN L ANDESJAGDVERBÄNDE FÜR W ILD, J AGD UND N ATUR<br />

Fünf For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Deutschen Jagdschutzverban<strong>de</strong>s zu Jagdmunition<br />

Heimisches Wildbret ist ein sehr wertvolles Nahrungsmittel, das über kurze Transportwege zum<br />

Verbraucher gelangt. Der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) setzt alles daran, dass dieses hochwertige<br />

Lebensmittel weiterhin höchsten Standards entspricht – auch was die tierschutzgerechte Erlegung <strong>de</strong>s<br />

Wil<strong>de</strong>s und die toxikologische Nebenwirkung <strong>de</strong>r Jagdmunition betrifft. Die teils sehr emotionale Diskussion<br />

um Bleimunition muss versachlicht wer<strong>de</strong>n. Hierzu sind weitere Untersuchungen notwendig, die <strong>de</strong>r DJV<br />

und die 245.000 Jäger im Verband gerne tatkräftig unterstützen.<br />

Der DJV for<strong>de</strong>rt:<br />

(1) Jagdmunition muss unabhängig vom Geschossmaterial folgen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen:<br />

• Tierschutzgerechte Tötungswirkung – auch auf Entfernungen über 100 Meter und bei schwerem<br />

Wild<br />

• Toxikologische Unbe<strong>de</strong>nklichkeit für Mensch, Tier und Natur<br />

• Sicherheit bei <strong>de</strong>r Jagd<br />

Dies for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r DJV auf Basis <strong>de</strong>r gemeinsamen Erklärung aus <strong>de</strong>m Jahr 2009, die unter an<strong>de</strong>rem NABU,<br />

ÖJV, Lan<strong>de</strong>sforstbetriebe und Ministerien verabschie<strong>de</strong>t haben. Zu Tötungswirkung und Toxikologie<br />

stehen die Ergebnisse für bleifreie Munition noch aus und müssen abgewartet wer<strong>de</strong>n.<br />

(2) Der Einfluss <strong>de</strong>r zum Erlegen <strong>de</strong>s Wil<strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten Munition auf die Gesundheit <strong>de</strong>s Menschen<br />

muss neu bewertet wer<strong>de</strong>n. Die Datengrundlage für die aktuelle Bewertung (September <strong>2011</strong>)<br />

bleihaltiger Munition durch das Bun<strong>de</strong>samt für Risikobewertung (BfR) ist teilweise unzureichend. Die<br />

Ergebnisse und die angewandten Metho<strong>de</strong>n sind fragwürdig. Bei <strong>de</strong>r Probenahme muss min<strong>de</strong>stens<br />

aufgeführt wer<strong>de</strong>n:<br />

• Untersuchungsmetho<strong>de</strong><br />

• Tierart (alle Schalenwildarten)<br />

• Herkunft <strong>de</strong>s Wildbrets<br />

• untersuchtes Teilstück<br />

• verwen<strong>de</strong>te Munitionsart<br />

A NERKANNTE N ATURSCHUTZVEREINIGUNG<br />

Hauptgeschäftsstelle: Johannes-Henry-Straße 26 • 53113 Bonn<br />

Tel. 0228 - 94 906 - 0 • Fax 0228 - 94 906 - 30 • Internet: www.jagd-online.<strong>de</strong> • E-Mail: DJV@Jagdschutzverband.<strong>de</strong><br />

Bankverbindung: Sparkasse Bonn, Konto-Nr.: 17 531 211, BLZ 380 500 00<br />

Pressestelle: Tel. 0228 - 94 906 - 20 • Fax 0228 - 94 906 - 25 • Internet: www.newsroom.<strong>de</strong>/djv • E-Mail: Pressestelle@Jagdschutzverband.<strong>de</strong><br />

90 DJV-<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> /<strong>2012</strong>


(3) Eine Vielverzehrerstudie muss durchgeführt wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Munition auf<br />

die Gesundheit <strong>de</strong>s Menschen – u.a. Bleiwerte im Blut – zu untersuchen. Die in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>de</strong>m BfR <strong>de</strong>rzeit durchgeführte DJV-Umfrage zu Jagdmunition liefert hierfür Informationen, die<br />

Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n müssen. Konkrete Zahlen zum Wildbret-Verzehrverhalten <strong>de</strong>r Deutschen liegen<br />

<strong>de</strong>rzeit nicht vor.<br />

(4) Die Industrie muss Alternativmunition für die verschie<strong>de</strong>nen jagdlichen Einsatzbereiche und die<br />

verschie<strong>de</strong>nen Kaliber entwickeln und zur Verfügung stellen. Diese muss die unter Punkt (1)<br />

genannten Kriterien erfüllen.<br />

(5) Die sich aus <strong>de</strong>n Punkten (1) bis (4) ergeben<strong>de</strong>n Leitlinien und Handlungsempfehlungen zu<br />

Jagdmunition müssen von <strong>de</strong>r Politik in enger Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m DJV – als anerkannte<br />

Naturschutzvereinigung und Sprachrohr <strong>de</strong>r Jäger – sowie weiteren Organisationen erarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n. Sobald die offenen Fragen zu Jagdmunition geklärt sind und die unter (1) genannten<br />

Voraussetzungen erfüllt sind, wird <strong>de</strong>r DJV – basierend auf <strong>de</strong>n Untersuchungsergebnissen – die Jäger<br />

aufrufen, die am besten geeignete Munition für die jeweilige Situation zu verwen<strong>de</strong>n.<br />

Anhang 91


Impressum<br />

© Juni <strong>2012</strong><br />

Deutscher Jagdschutzverband e. V.<br />

Friedrichstraße 185 / 186<br />

10117 Berlin<br />

✆ 030 / 2 09 13 94-0<br />

Fax: 030 / 2 09 13 94-30<br />

E-Mail: djv @ jagdschutzverband.<strong>de</strong><br />

Internet: www.jagdnetz.<strong>de</strong><br />

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D e u t s c h e r J a g D s c h u t z v e r b a n D e . v .<br />

v e r e i n i g u n g D e r D e u t s c h e n L a n D e s J a g D v e r b ä n D e f ü r W i L D , J a g D u n D n a t u r<br />

anerkannte naturschutzvereinigung nach § 63 bunDesnaturschutzgesetz

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