Geschäftsbericht 2000 - 2001 - Newsroom.de
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DJV <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2000</strong>/<strong>2001</strong><br />
Verbandswesen und<br />
internationale Angelegenheiten<br />
Auf <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sjägertag <strong>2000</strong> in Dres<strong>de</strong>n, verbun<strong>de</strong>n mit einer Arbeitstagung<br />
<strong>de</strong>r Kreisvorsitzen<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjagdverbän<strong>de</strong>n, stan<strong>de</strong>n neben<br />
<strong>de</strong>n Verbandsregularien drei aktuelle Themen im Blickpunkt <strong>de</strong>r Beratungen:<br />
„Der Einfluss <strong>de</strong>r Europäischen Union auf Jagd“, „Naturschutz in Deutschland,<br />
Landwirtschaft und Jagd im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie“<br />
und in ganz beson<strong>de</strong>rem Maße „Wildtiererfassung – Standbein in <strong>de</strong>r<br />
jagdpolitischen Diskussion“. Namhafte Wissenschaftler, Politiker sowie Vertreter<br />
von Jagd- und Bauernverbän<strong>de</strong>n referierten und stan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Tagungsteilnehmern<br />
in lebhaften Diskussionen Re<strong>de</strong> und Antwort.<br />
In seiner Begrüßungsansprache stellte DJV-Präsi<strong>de</strong>nt Baron Heereman fest:<br />
Das Jagdwesen in Deutschland hat sich zur unverzichtbaren Dienstleistung<br />
für <strong>de</strong>n Natur- und Artenschutz in <strong>de</strong>n vergangenen 125 Jahren entwickelt.<br />
Er hob damit die herausragen<strong>de</strong>n Bemühungen <strong>de</strong>r 300.000 Jägerinnen und<br />
Jäger für die heimische Tier- und Pflanzenwelt hervor und stellte die Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r Beschlüsse <strong>de</strong>r Delegiertenversammlung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sjägertages <strong>2000</strong><br />
in <strong>de</strong>n Mittelpunkt seiner Ausführungen. Dazu zählen die Erarbeitung und<br />
Verabschiedung <strong>de</strong>s Positionspapiers „Zur Waidgerechtigkeit“, die „DJV-<br />
Bildungsinitiative zur Stärkung <strong>de</strong>s Ehrenamtes“, <strong>de</strong>r Start <strong>de</strong>r Initiative „Kreise<br />
ans Netz“ sowie die Intensivierung <strong>de</strong>r Naturschutzarbeit. Arbeitsschwerpunkt<br />
für das neue Geschäftsjahr sei, die Wildtiererfassung bun<strong>de</strong>sweit<br />
flächen<strong>de</strong>ckend auszubauen. Sie sei unerlässlich als Standbein in <strong>de</strong>r jagdpolitischen<br />
Diskussion.<br />
Im Arbeitskreis „Landwirtschaft und Jagd im Spannungsfeld zwischen Ökologie<br />
und Ökonomie“ waren vor allem die Ursachen für die Bestandsrückgänge<br />
bei Rebhuhn, Fasan und Hase Diskussionsgegenstand. Dr. Heinrich<br />
Spittler von <strong>de</strong>r Forschungsstelle für Jagdkun<strong>de</strong> und Wildscha<strong>de</strong>nsverhütung<br />
in Bonn sah nicht nur die Landwirte und Jäger in <strong>de</strong>r Pflicht, diesen Arten zu<br />
helfen. Hohe Winterverluste von rund 70% bei Fasanen und Rebhühnern<br />
sind überwiegend durch Greifvögel bedingt. „Hier ist <strong>de</strong>r Gesetzgeber gefor<strong>de</strong>rt“,<br />
so Spittler. Bei seiner Einschätzung, dass immer noch <strong>de</strong>r Fuchs <strong>de</strong>s<br />
Hasen Tod ist und eine entsprechend scharfe Jagd auf ihn notwendig sei, wur<strong>de</strong><br />
er nicht nur von <strong>de</strong>n Diskussionsteilnehmern, son<strong>de</strong>rn auch vom Auditorium<br />
unterstützt. Darüber hinaus ist aber auch gegenseitige Akzeptanz und<br />
Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Jägern und Naturschützern wünschenswert<br />
und unverzichtbar, wie Werner Gutzmer, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sbauernverban<strong>de</strong>s<br />
von Sachsen-Anhalt, ausführte. Gemeinsam tragen sie Verantwortung<br />
für Natur und Umwelt. Auch Bernhard Haase, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft <strong>de</strong>r Jagdgenossen und Eigenjagdbesitzer, sieht<br />
die Chancen für eine Lebensraumverbesserung <strong>de</strong>r Wildtiere in einem intensiven<br />
Dialog aller Beteiligten. „Wir müssen intelligente Naturschutzlösungen<br />
im Gespräch mit <strong>de</strong>n Landwirten schaffen“, lautete sein Appell an die anwesen<strong>de</strong>n<br />
Jäger.<br />
„Der Einfluss <strong>de</strong>r Europäischen Union auf Jagd und Naturschutz in Deutschland“<br />
lautete das Thema eines weiteren Arbeitskreises. Vertreter <strong>de</strong>r Kommission,<br />
<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n und Ministerien erläuterten gemeinsam mit Ver-<br />
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