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Geschäftsbericht 2000 - 2001 - Newsroom.de

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DJV <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2000</strong>/<strong>2001</strong><br />

76<br />

Anhang VI:<br />

Jagen im Ausland<br />

Positionspapier <strong>de</strong>s Deutschen Jagdschutz-Verban<strong>de</strong>s e.V. (DJV)<br />

und <strong>de</strong>s Internationalen Jagdrates zur Erhaltung <strong>de</strong>s Wil<strong>de</strong>s (CIC),<br />

Deutsche Delegation<br />

Die nachhaltige Nutzung von Naturgütern ist heutzutage ein weltweit anerkanntes<br />

Konzept zum Schutz und zum Management von natürlichen Ressourcen<br />

und zur Erhaltung <strong>de</strong>r biologischen Vielfalt.<br />

Dieses Konzept, seit über 200 Jahren in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Forstwirtschaft angewandt,<br />

wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Weltumweltkonferenz in Rio 1992 als Grundprinzip<br />

<strong>de</strong>s menschlichen Umgangs mit <strong>de</strong>n natürlichen Ressourcen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> festgeschrieben.<br />

Es besagt, dass die Nutzung von Komponenten <strong>de</strong>r Biodiversität<br />

nicht dazu führen dürfe, dass diese langfristig abnimmt.<br />

Der Dachverband <strong>de</strong>s internationalen Umwelt- und Naturschutzes, die<br />

Internationale Union für die Erhaltung <strong>de</strong>r Natur und <strong>de</strong>r natürlichen Hilfsquellen<br />

(IUCN), unterstreicht dies und so wur<strong>de</strong> auf ihrem 2. Weltnaturschutz-<br />

Kongress im Oktober <strong>2000</strong> in Amman beschlossen, dass die nachhaltige Nutzung<br />

von natürlichen Ressourcen eine wesentliche Triebfe<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>ren Bewahrung<br />

darstellt. Sie kann menschlichen Bedürfnissen dauerhaft entgegenkommen<br />

und gleichzeitig die biologische Vielfalt erhalten helfen.<br />

Konsequenterweise ist nachhaltig ausgeübte Jagd naturgemäß eine Form<br />

<strong>de</strong>r legitimen Nutzung natürlicher Ressourcen – und das nicht nur in Mitteleuropa.<br />

Sie wird international häufig als „konsumtive“ Nutzung von Wildtierbestän<strong>de</strong>n<br />

bezeichnet und <strong>de</strong>r „nicht-konsumtiven“ Nutzung (z.B. Fototourismus)<br />

gegenüber gestellt. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass<br />

je<strong>de</strong>r Tourismus und insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r sog. Ökotourismus Naturraum und<br />

natürliche Ressourcen verbraucht, die über <strong>de</strong>n Massentourismus sogar schwer<br />

geschädigt wer<strong>de</strong>n können. Jagd ist <strong>de</strong>mgegenüber eine Form <strong>de</strong>s „sanften“<br />

Naturtourismus, da i.d.R. kaum Anfor<strong>de</strong>rungen an Infrastruktur gestellt und<br />

relativ hohe Einnahmen mit wenigen Besuchern erzielt wer<strong>de</strong>n. Die Entnahme<br />

von wildleben<strong>de</strong>n Tieren schädigt die jeweilige Population nicht. Wenn<br />

die Einnahmen sodann zu einem großen Prozentsatz <strong>de</strong>r örtlichen Bevölkerung<br />

direkt zukommen, ist diese Form <strong>de</strong>r Nutzung best platzierte Entwicklungshilfe.<br />

„Keine Art darf aussterben“ for<strong>de</strong>rte IUCN in Amman. Die Jagd trägt nachweislich<br />

zum Erhalt von Tierarten, auch von gefähr<strong>de</strong>ten, bei. Generelle Jagdverbote<br />

haben nirgendwo <strong>de</strong>n Rückgang von Wildbestän<strong>de</strong>n aufgehalten,<br />

son<strong>de</strong>rn im Gegenteil aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Artenschwund<br />

beschleunigt. Diese Aussage wird von <strong>de</strong>r IUCN bestätigt.<br />

In Artikel 3 <strong>de</strong>r Konvention über die biologische Vielfalt ist festgehalten,<br />

dass es ein souveränes Recht <strong>de</strong>r Nationen ist, ihre eigenen Ressourcen im<br />

Einklang mit ihrer Umweltpolitik zu nutzen. Zahlreiche Staaten, darunter viele<br />

Entwicklungslän<strong>de</strong>r, nutzen ihre Wildbestän<strong>de</strong> auch durch kontrollierte Jagd.<br />

Zunehmend fließen namhafte Erträge daraus mittlerweile <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

vor Ort direkt zu bzw. wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Schutz <strong>de</strong>s Wil<strong>de</strong>s reinvestiert.

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