Geschäftsbericht 2000 - 2001 - Newsroom.de

DJV Geschäftsbericht 2000/2001
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rungen der Waffenliste sind so wesentlich, dass ihre Verabschiedung im
Wege einer Rechtsverordnung mit der Eigentumsgarantie des Grundgesetzes
nicht in Einklang stünde.
• Damit der Waffenbehörde bei Jägern eindeutige Kriterien zur Prüfung des
Bedürfnisses vorliegen, ist im Gesetz vorzusehen, dass ein Bedürfnis vorliegt,
wenn der Inhaber der Waffenbesitzkarte einen gültigen Jahresjagdschein
nach §§ 15, 16 BJG gelöst hat.
• Wenn einem Jäger eine Langwaffe für einen Monat von einem Jagdfreund
geliehen werden soll, darf dieser Jäger nicht verpflichtet werden, in seine
Waffenbesitzkarte einen Voreintrag bezüglich der später zu entleihenden
Waffe aufnehmen zu lassen. Vielmehr ist festzulegen, dass der Jäger lediglich
Inhaber einer Waffenbesitzkarte sein muss, um die Waffe entleihen zu
können.
• Auch künftig müssen Personen in der Ausbildung zum Jäger berechtigt
sein, die Langwaffe z.B. eines Elternteils erlaubnisfrei zum Schießstand zu
befördern, um dort am jagdlichen Übungsschießen teilzunehmen.
• Eine Prüfung der Zuverlässigkeit, persönlichen Eignung und erforderlichen
Sachkunde eines Jägers durch die Waffenbehörde darf nicht erfolgen, weil
die Jagdbehörde Zuverlässigkeit und persönliche Eignung geprüft hat und
die Sachkunde durch die Jägerprüfung nachgewiesen ist.
• Bei Jahresjagdscheininhabern muss ein Bedürfnis für den Erwerb und Besitz
von Langwaffen und zwei Kurzwaffen anzunehmen sein, bei Jugendjahresjagdscheininhabern
für den Erwerb und Besitz von Langwaffen.
• Ebenso wie bei Jahresjagdscheininhabern dürfen auch Jugendjahresjagdscheininhaber
zum Erwerb einer Langwaffe keines Voreintrags in die Waffenbesitzkarte
bedürfen. Auch bei Jugendjahresjagdscheininhabern muss
die Vorlage des Jagdscheins beim Erwerb der Langwaffe ausreichend sein.
• Im Waffengesetz muss vorgesehen werden, dass bei Personen unter 18
Jahren, die eine Waffe erben, die Erteilung einer WBK an einen Elternteil
erfolgen kann, dem dann im Rahmen der elterlichen Sorge die sorgfältige
Verwahrung der Schusswaffe obliegt.
• Jägern aus anderen EU-Staaten, die in grenznahen Bereichen auf deutschen
Schießständen zusammen mit ihren deutschen Nachbarn das
Schießen üben wollen, muss dies unbürokratisch ermöglicht werden.
• Eine Befestigung der Behältnisse an Wand oder Boden, die zur Aufbewahrung
der Schusswaffen vorgeschrieben werden sollen, darf nicht verlangt
werden, da die Versicherungswirtschaft ab einem Schrankgewicht
von 200 kg auf das Befestigungserfordernis verzichtet.
• Es muss auch künftig erlaubt sein, A-Schränke zur Aufbewahrung von Langwaffen
zu erwerben.
• Bevor das Bundesinnenministerium weitere Anforderungen für die sichere
Verwahrung von Schusswaffen im Wege einer Rechtsverordnung festlegt,
sind die betroffenen Verbände sowie der noch einzusetzende Fachbeirat
anzuhören.
Der DJV wird sich auch im weiteren Gesetzgebungsverfahren beim Deutschen
Bundestag und Bundesrat dafür einsetzen, dass die als rechtstreu
bekannten legalen Waffenbesitzer, also Jäger, Sportschützen und Sammler,