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Geschäftsbericht 2005 - 2006 - Newsroom.de

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Anhang V<br />

DJV <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />

Rotwild muss in Deutschland eine Zukunft<br />

haben<br />

Positionspapier <strong>de</strong>s Deutschen Jagdschutz-Verban<strong>de</strong>s e.V.<br />

und <strong>de</strong>r „Arbeitsgemeinschaft Lebensraum Rotwild“<br />

Über kaum eine an<strong>de</strong>re Wildart wird in Deutschland so kontrovers diskutiert<br />

wie über das Rotwild: Als ursprünglicher Bewohner <strong>de</strong>r Steppe und offenen<br />

Waldlandschaft lebt es heute vorwiegend in großen geschlossenen Waldgebieten.<br />

Die Vorkommen unserer größten heimischen Wildart, <strong>de</strong>ren Leben<br />

von ausgeprägten Sozialstrukturen gekennzeichnet ist, beschränken sich in<br />

<strong>de</strong>n meisten Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn auf behördlich ausgewiesene „Rotwildgebiete“<br />

(bun<strong>de</strong>sweit <strong>de</strong>rzeit 140 Gebiete, die etwa 15 % seines einstigen Verbreitungsgebietes<br />

entsprechen).<br />

Seit Mitte <strong>de</strong>r 1990er-Jahre gilt das Rotwild auch in Naturschutzkreisen als<br />

Leitart für <strong>de</strong>n Biotopschutz, die Sicherung <strong>de</strong>r Biologischen Vielfalt und insbeson<strong>de</strong>re<br />

für <strong>de</strong>n Erhalt großer unzerschnittener, verkehrsarmer Räume. Die<br />

Eigentümer und Jagdausübungsberechtigten von Rotwildrevieren und <strong>de</strong>ren<br />

Zusammenschlüsse – die Hegegemeinschaften – haben weitestgehend mit<br />

<strong>de</strong>n Jagdverbän<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Jagdwissenschaft die notwendigen Leistungen<br />

zur Art- und Lebensraumerhaltung allein erbracht. Jedoch auch Politik und<br />

Verwaltung obliegt eine beson<strong>de</strong>re Verantwortung für diese Art.<br />

Der Deklaration <strong>de</strong>s DJV von Konstanz 2001 „Zerschneidung <strong>de</strong>r Landschaft<br />

und von Lebensräumen wild leben<strong>de</strong>r Tiere“ und <strong>de</strong>ren inhaltlicher<br />

Erweiterung auf <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sjägertag 2004 in Celle folgend, wird festgestellt:<br />

(1) Grun<strong>de</strong>igentümer und Hegegemeinschaften<br />

Die langfristige Absicherung <strong>de</strong>r Rotwildvorkommen in Deutschland basiert<br />

auf Verantwortung und Mithilfe <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>igentümer; ohne diese kann es<br />

we<strong>de</strong>r eine nachhaltige Sicherung <strong>de</strong>r Lebensräume noch unserer Wildbestän<strong>de</strong><br />

geben. Das Bun<strong>de</strong>sjagdgesetz ist dank seiner Hegeverpflichtung,<br />

seiner Wildbestandsgarantie und einer bewährten Abschussplanung ein<br />

Garant für <strong>de</strong>n Interessenausgleich.<br />

Zentrale fachliche Instanz zur Erhaltung einer Rotwildpopulation unter Einbindung<br />

<strong>de</strong>r betroffenen Grun<strong>de</strong>igentümer ist die Hegegemeinschaft. Für<br />

je<strong>de</strong>n Jagdausübungsberechtigten sollte die Mitgliedschaft in ihr verpflichtend<br />

sein, um die erfor<strong>de</strong>rliche Hege und Bejagung flächen<strong>de</strong>ckend nach<br />

revierübergreifen<strong>de</strong>n, d.h. abgestimmten Grundsätzen zu för<strong>de</strong>rn.<br />

Die zur artgerechten Hege und Bejagung <strong>de</strong>s Rotwil<strong>de</strong>s sowie zur Lebensraumgestaltung<br />

und Scha<strong>de</strong>nsminimierung erfor<strong>de</strong>rlichen Instrumente <strong>de</strong>r<br />

Hegegemeinschaft müssen gestärkt wer<strong>de</strong>n. Dazu zählen u.a.:<br />

• Verpflichtung zur Mitarbeit für alle Jagdpächter, Jagdgenossenschaften und<br />

Eigenjagdbesitzer im Vorkommensgebiet<br />

• ggf. körperlicher Nachweis allen erlegten Rotwil<strong>de</strong>s<br />

• einheitliche Abschussplanung / Erörterung auf einer Planungsebene und<br />

vorzugsweise Abschussfestsetzung durch die Kreisjagdbehör<strong>de</strong>n 87

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