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Geschäftsbericht 2005 - 2006 - Newsroom.de

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DJV <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />

Auch während dieser Konferenz nahmen die Diskussionen um die Vogelgrippe<br />

breiten Raum ein. Eine entsprechen<strong>de</strong> Resolution wur<strong>de</strong> verabschie<strong>de</strong>t<br />

– jedoch ohne die zweimal von <strong>de</strong>r Regierung von Iran eingebrachte For<strong>de</strong>rung,<br />

nun endlich die Jagd auf Wasserwild generell zu verbieten. Nach<br />

<strong>de</strong>utlichem Wi<strong>de</strong>rspruch durch <strong>de</strong>n Vertreter <strong>de</strong>r EU-Kommission, CIC (für<br />

<strong>de</strong>n HK als Vertreter <strong>de</strong>s wissenschaftlichen Ausschusses das Wort ergriff) und<br />

FACE wur<strong>de</strong> dieser Antrag abgeschmettert.<br />

Die Tatsache, dass sich viele Teilnehmer schon seit Jahren kannten, trug<br />

sicher wesentlich zum ausgewogenen Verlauf <strong>de</strong>r Konferenz bei. Kritische<br />

Punkte wur<strong>de</strong>n in vertraulichen Gesprächen abseits <strong>de</strong>r Tagung entschärft.<br />

Insofern war HK auf Drängen mehrerer Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s wissenschaftlichen<br />

Ausschusses bereit, auch im Ruhestand diesem Gremium noch weitere drei<br />

Jahre anzugehören. Und zwar als Vertreter <strong>de</strong>s CIC, zusammen mit <strong>de</strong>m Präsi<strong>de</strong>nten<br />

<strong>de</strong>r CIC-Zugvogelkommission ( Niels Kanstrup), auch um eine engere<br />

Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m DJV zu gewährleisten. Nach<strong>de</strong>m sich <strong>de</strong>r Wissenschaftliche<br />

Ausschuss bis zu MOP 4 (2008, Madagaskar) noch höchstens<br />

zwei Mal treffen soll, wird sich <strong>de</strong>r zeitliche Aufwand in Grenzen halten.<br />

Stellungnahmen<br />

Vogelgrippe. Die sachliche Behandlung dieses Themas in <strong>de</strong>n genannten internationalen<br />

Gremien steht im krassen Gegensatz zur emotionalen Interpretation<br />

einiger Fälle von Vogelgrippe im asiatischen Teil Russlands durch unser<br />

„Komitee gegen Vogelmord“ in einer Pressemitteilung vom 22.08.05. Erwartungsgemäß<br />

verbun<strong>de</strong>n mit einer For<strong>de</strong>rung an die Bun<strong>de</strong>sregierung, die Jagd<br />

auf Zugvögel („Wasservogel- und Schnepfenjagd“) nun vollständig zu verbieten.<br />

Die unbewiesene Vermutung <strong>de</strong>s Infektionsrisikos über erlegte Wildvögel<br />

wur<strong>de</strong> auch von unseren wissenschaftlichen Gremien (z.B. Vogelwarte<br />

Radolfzell) nicht geteilt. Schlichtweg falsch und mehrfach wi<strong>de</strong>rlegt ist<br />

dagegen die nachgeschobene Behauptung einer „massiven Abnahme“ <strong>de</strong>r<br />

in Deutschland bejagten Zugvogelarten. Gera<strong>de</strong> die bejagten Arten haben<br />

eher zugenommen (s. hierzu Grafiken in Kalchreuter 2000: Das Wasserwild).<br />

Rabenvögel. Das 2004 begonnene Projekt „Rabenkrähen- und Elsternfang<br />

im Landkreis Leer“ rief erwartungsgemäß wie<strong>de</strong>r einmal die hinlänglich<br />

bekannten Vertreter <strong>de</strong>s Vollschutzes aller Rabenvögel auf <strong>de</strong>n Plan. So<br />

enthält die jüngste Ausgabe <strong>de</strong>r „Berichte zum Vogelschutz“ (41.2004) drei<br />

Artikel (i.g. 48 Seiten) zu diesem Thema.<br />

Im Zentrum <strong>de</strong>r polemischen Kritik steht die Broschüre „Rabenvögel und<br />

Artenschutz – Erkenntnisse internationaler Forschung“ (Kalchreuter 2001).<br />

Und zwar erst jetzt, nach<strong>de</strong>m diese Publikation längst vergriffen ist. Ihr Inhalt<br />

wur<strong>de</strong> daher in die Neuausgabe „Die Sache mit <strong>de</strong>r Jagd“ (Kalchreuter 2003,<br />

Kosmos-Verlag) aufgenommen. Denn die Erkenntnisse, vor allem aus englischen<br />

Projekten wer<strong>de</strong>n von einigen <strong>de</strong>utschen Rabenvogelschützern schlichtweg<br />

geleugnet, wi<strong>de</strong>rsprechen sie doch diametral <strong>de</strong>ren Wunschvorstellungen.<br />

Bei dieser Einstellung sind lei<strong>de</strong>r erhebliche Zweifel angebracht auch gegenüber<br />

<strong>de</strong>n von ihnen initiierten Feldforschungen. O<strong>de</strong>r plün<strong>de</strong>rn Rabenvögel<br />

die Gelege von Wiesenbrütern wirklich nur in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn, wie dies wie<strong>de</strong>rum<br />

eine noch laufen<strong>de</strong> Untersuchung (Game Conservancy Review of<br />

2004, S. 64–67) ausweist? Und verhalten sie sich nur bei uns tatsächlich so<br />

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