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Geschäftsbericht 2005 - 2006 - Newsroom.de

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DJV <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />

40<br />

Zugzeiten auch nicht mehr ganz auszuschließen. In einer umfassen<strong>de</strong>n Resolution<br />

wen<strong>de</strong>t sich CMS <strong>de</strong>nnoch gegen die aus Ostasien stammen<strong>de</strong> For<strong>de</strong>rung,<br />

Zugvögel massenhaft (auch durch Vergiftung) zu töten und ihre Biotope<br />

zu zerstören. Zumal, nach Auffassung <strong>de</strong>s CITES-Vertreters, die wirklichen<br />

Ursachen im massenhaften (auch illegalen) weltweiten Han<strong>de</strong>l mit Geflügel<br />

liegen dürften (z.B. jährlich 1,5 Mio Papageien, 700 Mio Hühnervögel).<br />

CMS-COP 8 wur<strong>de</strong> am 20.11.<strong>2005</strong> feierlich eröffnet. Mit fast 300 Teilnehmern,<br />

nämlich Vertretern <strong>de</strong>r inzwischen 93 Vertragsstaaten, internationalen<br />

und nationalen Organisationen und Beobachtern, war sie die bislang<br />

größte in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Bonner Konvention. Dennoch war sie (im Gegensatz<br />

zur vorangegangenen Ramsar-Konferenz in Kampala, Uganda) in je<strong>de</strong>r<br />

Hinsicht vorbildlich organisiert.<br />

Neben <strong>de</strong>n genannten Themen war von jagdlicher Be<strong>de</strong>utung die Diskussion<br />

um die Annahme <strong>de</strong>s Prinzips <strong>de</strong>r nachhaltigen Nutzung als wirksames<br />

Mittel zur Erhaltung von Naturgütern, entsprechend <strong>de</strong>r Konvention über Biologische<br />

Vielfalt (CBD). Die Debatten zogen sich über die ganze Woche hin.<br />

Sie en<strong>de</strong>ten mit <strong>de</strong>m Auftrag an <strong>de</strong>n Wissenschaftlichen Rat, bis COP 9 zu<br />

prüfen, inwiefern diese „Addis Ababa Principles“ auch für wan<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Arten<br />

anwendbar wären, d.h. ihrer Erhaltung dienen könnten.<br />

Dritte Vertragsstaatenkonferenz zum Afrikanisch-<br />

Eurasischen Wasservogelabkommen (AEWA) von CMS<br />

23.– 27.10.<strong>2005</strong>, Dakar (Senegal)<br />

Seit <strong>de</strong>r Ratifizierung 1995 in Den Haag avancierte das AEWA zum be<strong>de</strong>utendsten<br />

Regionalabkommen <strong>de</strong>r Bonner Konvention. Geografisch erstreckt<br />

es sich über 117 Staaten <strong>de</strong>r Alten Welt, von <strong>de</strong>nen inzwischen 52 das Abkommen<br />

ratifiziert haben.<br />

An dieser in dreijährigem Turnus tagen<strong>de</strong>n Konferenz nahmen insgesamt<br />

135 Vertreter von Län<strong>de</strong>rregierungen, sowie von internationalen und nationalen<br />

Naturschutzorganisationen teil. Die Jäger waren vertreten durch die<br />

FACE, <strong>de</strong>n CIC, OMPO, <strong>de</strong>n nationalen französischen Jagdverband und <strong>de</strong>n<br />

DJV.<br />

Im Gegensatz zu manch an<strong>de</strong>ren Vertragswerken zeichnete sich das AEWA<br />

von Anfang an durch bemerkenswerten Pragmatismus gegenüber <strong>de</strong>r Jagd<br />

aus. Dies wur<strong>de</strong> mehrfach auch während dieser Konferenz <strong>de</strong>utlich:<br />

Während <strong>de</strong>r Eröffnungsfeier wur<strong>de</strong> ein Film zum 10-jährigen Jubiläum <strong>de</strong>s<br />

AEWA gezeigt, mit ausführlichen Szenen über die Wasserjagd bzw. <strong>de</strong>m<br />

Appell, hierfür bleifreie Schrote zu verwen<strong>de</strong>n.<br />

Nachhaltige Nutzung von Wasservögeln im Sinne <strong>de</strong>r Biodiversitätskonvention<br />

von Rio war Gegenstand einer halbstündigen Veranstaltung von CIC<br />

und FACE, die gut besucht war. Dabei referierten auch <strong>de</strong>r Vertreter <strong>de</strong>r EU-<br />

Kommission (DG Umwelt), O`Briain und AEWA-Sekretär B. Lenten. Sie appellierten<br />

an eine konstruktive Zusammenarbeit von Schützern und Nutzern.<br />

Die Grundlage hierfür lieferten die Arbeiten <strong>de</strong>s wissenschaftlichen Ausschusses<br />

<strong>de</strong>s AEWA während <strong>de</strong>r letzten drei Jahre. Die langfristigen Trends<br />

unserer Wasservögel lassen keine Notwendigkeit erkennen, einzelne Arten<br />

(z.B. Stock-, Spieß- o<strong>de</strong>r Pfeifente) im AEWA-Anhang höher zu stufen, also<br />

die Jagd einzuschränken, wie während MOP 2 noch angeregt wor<strong>de</strong>n war.

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