Geschäftsbericht 2005 - 2006 - Newsroom.de

DJV und BfN
setzen projektbezogene Naturschutzarbeit fort
DJV Geschäftsbericht 2005/2006
Auf Einladung von BfN-Präsident Prof. Dr. Vogtmann fand am 21. März 2006
turnusgemäß ein Arbeitsgespräch mit dem DJV-Präsidenten Jochen Borchert
und der DJV-Geschäftsführung im Bundesamt für Naturschutz statt. Ziel des
einmal jährlich stattfindenden Treffens ist der fachliche Austausch über
gemeinsam realisierte Projekte, das Ausloten weiterer Kooperationsfelder
sowie die Diskussion aktueller Themen von Naturschutz und Jagd.
Seit 2003 arbeitet der DJV zusammen mit dem BfN, Universitäten und
weiteren Fachinstitutionen an Planungshilfen, um der anhaltend hohen
Flächeninanspruchnahme und der zunehmenden Zerschneidung der Landschaft
durch Siedlungen, Gewerbe und Verkehrsinfrastruktur entgegenzuwirken.
Im Sommer 2004 konnte DJV-Präsident Borchert dem BfN den
Abschlussbericht eines Forschungsprojektes zur „Entwicklung eines ersten
Grobkonzeptes von länderübergreifenden Lebensraumkorridoren für
Deutschland“ überreichen. DJV und BfN messen der Sicherung von Lebensraumkorridoren
als Baustein eines bundesweiten Entschneidungskonzeptes
große Bedeutung für den Erhalt der biologischen Vielfalt bei.
[Der Abschlussbericht incl. der Referate einer DJV/BfN-Fachtagung zum Thema
aus dem Jahr 2002 in Bonn-Röttgen ist unter dem Titel „Lebensraumkorridore für
Mensch und Natur“ als Bd. 17 der BfN-Schriftenreihe „Naturschutz und Biologische
Vielfalt“ erschienen. Bezug: BfN-Schriftenvertrieb im Landwirtschaftsverlag Münster.
Tel.: 0 25 01/8 01-3 00.
Den Bericht finden Sie auch zum Download unter www.jagdnetz.de/Aktuelles/
Naturschutz. Zudem wurden die Projektergebnisse (incl. Karte der Korridore) mit finanzieller
Unterstützung des DJV im Themenschwerpunktheft „Landschaftszerschneidung“
des Schweizer Wissenschaftsmagazins GAIA, Heft 2/2005 publiziert, erhältlich
über den oekom-Verlag, Waltherstr. 29, in 80337 München.].
Da sowohl Naturschutz, Jagd als auch Landnutzung von den Folgen der
Zerschneidung und Isolation von Lebensräumen betroffen sind, forciert der
DJV praxisorientierte Untersuchungen zur „Überwindung von Barrieren“.
Seit April 2005 fördert das Bundesamt das mit einer Laufzeit von 2 Jahren
konzipierte Anschlussprojekt des DJV weiter – es hat im Wesentlichen drei
Aufgaben:
1.) Bis 2007 wird eine Arbeitshilfe zur Verbandsbeteiligung nach § 58 BNat-
SchG erstellt, mit dem Ziel, angemessene Lösungen bei der Vermeidung und
Kompensation von Eingriffen herbeizuführen. Beschrieben wird, wie
• angemessene Wirkungsprognosen des Eingriffs eingefordert und geprüft
werden sollen und
• optimale und dennoch dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechende
Maßnahmen – wie z.B. funktionsgerechte Wildtierquerungen und
Kompensationsmaßnahmen – geplant und umsetzt werden sollen.
2.) Um die Belange des Wildtierschutzes nachhaltig in der Raumentwicklung
Deutschlands zu verankern, werden folgende Themen stärker für die
Raumordnung aufbereitet:
• die Sicherung von Wildtierwegen (Entwicklungs- und Freihaltekonzepte für
Lebensraumkorridore, Handreichungen zur Optimierung von Verbundplanungen
und -maßnahmen) und
• die Verortung bestehender Konflikte durch Identifikation prioritärer Maßnahmen.
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