Geschäftsbericht 2005 - 2006 - Newsroom.de

DJV Geschäftsbericht 2005/2006
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2. Lebensmittel:
Unter „Lebensmittel“ fällt auch Wild bzw. Wildbret, das vom Jäger, frisch
geschossen, verzehrt oder an andere abgegeben wird. Das LFGB enthält das
Verbot, Lebensmittel für Andere derart herzustellen oder zu behandeln, dass
ihr Verzehr gesundheitsschädlich ist. Insoweit haben auch die Jäger eine hohe
Verantwortung.
Des Weiteren erfolgt im Gesetz eine Ermächtigung des Bundesministeriums
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), beim
Herstellen von Lebensmitteln Verfahren zu verbieten oder zu beschränken,
die Anwendung bestimmter Verfahren vorzuschreiben, für bestimmte Lebensmittel
Anforderungen an das Herstellen oder das Inverkehrbringen zu stellen
oder das Herstellen und das Inverkehrbringen von bestimmten Lebensmitteln
von einer amtlichen Untersuchung abhängig zu machen bzw. vorzuschreiben,
dass bestimmte Lebensmittel nach dem Gewinnen (Wild) amtlich zu
untersuchen sind.
Bis zum Erlass der Rechtsverordnung bleiben aber die derzeitigen Regelungen
des Fleischhygiene- und des Geflügelfleischhygienegesetzes – soweit
sie die Jäger betreffen – in Kraft!
Außerdem enthält das LFGB eine Ermächtigung des BMELV, das Inverkehrbringen
von vom Tier gewonnenen Lebensmitteln von einer Genusstauglichkeitsbescheinigung
abhängig zu machen. Hier ist an das Wildursprungszeichen
zu denken, mit dem sich der DJV bei den Verhandlungen über
das neue EU-Lebensmittelhygienepaket einverstanden erklärt hatte, allerdings
nur bezogen auf Haarwild.
Letztlich wird das BMELV ermächtigt, das Herstellen und das Inverkehrbringen
von Lebensmitteln von einer Zulassung oder Registrierung abhängig
zu machen sowie Anforderungen festzulegen, die die bauliche Gestaltung
z.B. der Wildkammern festlegt.
Der DJV setzt sich derzeit dafür ein, dass die entsprechenden Regelungen
für die Jägerschaft akzeptabel sind.
Vor Erlass von Rechtsverordnungen des BMELV ist nach dem LFGB die
Beteiligung der Öffentlichkeit durchzuführen, also auch eine Anhörung des
DJV.
Vogelgrippe (Geflügelpest):
Die Vogelgrippe hat inzwischen auch die Bundesrepublik Deutschland erfasst.
Die Vogelgrippe ist eine hochinfektiöse und von hoher Mortalität gekennzeichnete
Viruserkrankung nicht nur von Vögeln, sondern auch von anderen
Tieren, z.B. Mardern. Die Krankheit kann schnell epidemische Ausmaße annehmen
und die Gesundheit von Tier oder unter Umständen auch Mensch ernsthaft
gefährden. Die Vogelgrippe beeinträchtigt auch die Geflügelwirtschaft.
Es ist bereits eine Tatsache, dass der Erreger von Wildvögeln auf domeszitierte
Vögel, insbesondere Hausgeflügel, übertragen und über den internationalen
Handel mit lebenden Vögeln und ihren Erzeugnissen von einem Mitgliedstaat
in andere Mitgliedstaaten eingeschleppt wird.
Für die Jagdausübungsberechtigten besteht insbesondere die Verpflichtung,
krankes oder eingegangenes Wildgeflügel unter Angabe des Fundortes
der zuständigen Behörde zu melden.