Geschäftsbericht 2005 - 2006 - Newsroom.de

DJV Geschäftsbericht 2005/2006
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Verbandswesen und
internationale Angelegenheiten
Der Bundesjägertag 2005 in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern)
unter dem Motto „Jagd dient dem Artenschutz“ war geprägt von der Formulierung
konkreter Forderungen an die künftige Bundesregierung und durch
Diskussionen, wie die konkurrenzstarken, invasiven Arten wie Marderhund,
Mink und Waschbär, die eine rasante Ausbreitung in Deutschland genießen,
naturschutz- und jagdrechtlich geregelt werden können.
Die Tagungsteilnehmer zogen eine positive Bilanz über ein wichtiges, aufreibendes
Geschäftsjahr, in dessen Verlauf die jagdpolitische Arbeit um den
Erhalt des Bundesjagdgesetzes im Vordergrund stand. DJV-Präsident Borchert
zog noch einmal ein positives Resümee für den Verband und führte u. a. aus:
1. Die vom Präsidium beschlossene, vom DJV vorbereitete und von den Landesjagdverbänden
und Kreisgruppen umgesetzte Kampagne zum BJG hatte
Einfluss auf die Föderalismuskommission.
Wir haben bei vielen Abgeordneten eine hohe Sensibilität für die Problematik
geschaffen. Das war der Grundstein für eine erfolgreiche Informationsoffensive.
Damit haben wir gezeigt, dass die Jägerschaft eine politische
Größe ist, mit der im Bund und in den Ländern gerechnet werden muss! Das
Selbstbewusstsein und die Hartnäckigkeit, mit der wir agiert haben, nehmen
wir als Motivation mit für künftige Aufgaben!
2. Wir haben stets sachliche und fundierte Argumente vorgetragen. Dies wurde
seitens der Politik ebenso honoriert wie der Verzicht auf überzogene,
unrealistische Forderungen.
3. Die Kooperation im AKTIONSBÜNDNIS FORUM NATUR hat sich bestens
bewährt und muss fortgeführt und intensiviert werden. Gegen 6 Mio Wählerinnen
und Wähler wird so leicht keine politische Entscheidung getroffen!
4. Die Geschlossenheit des Verbandes war eine wesentliche Grundvoraussetzung
für den Erfolg. Gemeinsame Beschlüsse müssen auch geschlossen
gemeinsam umgesetzt werden. Nur gemeinsam werden wir unsere Forderungen
durchsetzen!
Ob und wie die Neuordnung der bundesstaatlichen Ordnung und die ins
Auge gefassten Novellierungsvorhaben zum BJG und zum Bundeswaldgesetz
weiter verfolgt werden, ist durch die Entscheidung der Bundesregierung für
Neuwahlen nicht vorhersehbar.
Nachdem diese Aussagen über das abgelaufene Geschäftsjahr unter großem
Beifall der Anwesenden noch einmal zur Kenntnis genommen wurden,
beschlossen die Tagungsteilnehmer einen Fünf-Punkte-Katalog mit Forderungen
des DJV an den Bundestag und die Bundesregierung mit folgendem
Inhalt:
1. Bei der Neuordnung der bundesstaatlichen Ordnung darf das Jagdrecht
nicht in ausschließliche Länderkompetenz fallen. Jagdrecht, Naturschutzund
Tierschutzrecht müssen als eigenständige Rechtskreise auf gleicher,
nämlich auf Bundesebene, angesiedelt sein.