Geschäftsbericht 1999 - 2000 - Newsroom.de

DJV Geschäftsbericht 1999/2000
ligten der Jägerschaft, der Landwirtschaft und der Naturparkverwaltung in
Brandenburg vor Ort gemeinsam modellhaft am Beispiel des Naturparks Westhavelland
ein Paket spezifischer Agrarumweltprogramme entwickelt und im
Konsens mit allen relevanten Gruppierungen vor Ort vereinbart haben. Die
bisher erzielten Ergebnisse sind ermutigend und geben Anlass zur Hoffnung
auf weitere Projekte in anderen Ländern. Die Modellstudien am Beispiel Westhavelland
„Entwicklung eines regionalisierten Agrarumweltprogramms des
Westhavellandes“ kann bei Bedarf in der DJV-Geschäftsstelle angefordert
werden.
FACE und Europäisches Parlament
Mehr denn je zuvor wird die Jagd in Europa von gesetzlichen Regelungen
und vertraglichen Vereinbarungen auf internationaler Ebene beeinflusst. In
diesem Rahmen ist die Arbeit der FACE, des Zusammenschlusses der Jagdverbände
auf Europäischer Ebene, nicht mehr wegzudenken. DJV-Präsident
Baron Heereman und Hauptgeschäftsführer von Wülfing nehmen die Interessen
des DJV in den Gremien von FACE wahr; darüber hinaus ist DJV-Präsident
Baron Heereman zugleich Vizepräsident der FACE und damit an herausragender
Stelle für das Jagdwesen in Europa tätig.
Der Leitende Ausschuss von FACE und seine Gremien haben sich schwerpunktmäßig
mit Fragen der Änderung der EU-Vogelrichtlinie und insbesondere
zur Änderung von Art. 7 Abs. 4 befasst und mit Kommission und Parlament
beraten. Mit Sorge haben die FACE Mitgliedsländer die Entwicklung in
den Niederlanden zur Kenntnis nehmen müssen, wo weitere Beschränkungen
der Jagd und der bejagbaren Wildarten zu verzeichnen sind und jegliche
Unterstützung und Argumentationshilfen für den niederländischen Jagdverband
zugesagt. Bei all diesen Anliegen stand der DJV in engem Kontakt zu
Mitgliedern der Europäischen Kommission sowie insbesondere mit den deutschen
Abgeordneten im Europaparlament, um dort die Position des DJV und
der FACE vorzutragen.
Die interfraktionelle Arbeitsgruppe „Jagd, Fischerei und Umwelt“ des
Europäischen Parlaments, die bereits 1985 gegründet wurde, konnte auch im
neu gewählten Europaparlament installiert werden. Dies hat enorme Anstrengungen
sowohl der FACE als auch der nationalen Mitgliedsverbände und des
DJV gekostet, da die Zahl der interfraktionellen Arbeitsgruppen im Parlament
drastisch reduziert wurde. Dank einer gemeinsamen Aktion aller FACE Mitgliedsländer,
und Hinwirken auf die Abgeordneten aller Fraktionen im Parlament
konnte die interfraktionelle Arbeitsgruppe „Jagd, Fischerei und Umwelt“
mit dem zweitbesten Ergebnis eingerichtet werden, so dass hier ein wichtiges
Diskussionsforum zwischen Verbänden und Parlament bestehen bleibt.
In ersten Arbeitssitzungen befasste sich die interfraktionelle Arbeitsgruppe
daher mit den Themen Novellierung der Waffenrichtlinie, insbesondere mit
dem Europäischen Feuerwaffenpass, sowie der Novellierung der EU-Vogelrichtlinie.
Bei den Sitzungen im Europaparlament wurde die DJV-Vertretung
durch Hauptgeschäftsführer von Wülfing und Justitiar Dr. Heider wahrgenommen,
wobei insbesondere auch der Kontakt zu den deutschen Abgeordneten
sowie den Vertretern der übrigen Jagdverbände gepflegt und aus Sicht
des DJV Stellung zu den verschiedensten Fachthemen bezogen wurde.
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